Kompressor für JCM900 und Testoptionen im Musikladen

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diosino
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Heyho,
ich will in den nächsten Wochen mir mal einen Kompressor zulegen, den ich vor einen Marshall JCM 900 knalle und der - ob clean oder verzerrt - als immer-an gebraucht werden kann. Der Kompressor soll möglichst auch als Booster dienen. Bisher hatte ich Kompressoren nur als Teil billiger digitaler Multieffektgeräte im Einsatz. Bisher habe ich so auf dem Schirm:

Boss CS-3
MXR Dynacomb
MXR Supercomb
Electro Harmonix Soul Preacher
Electro Harmonix Tone Corset
Mooer Yellow Comb

Gerne höre ich Empfehlungen oder Ergänzungen zu dieser Liste (aber bitte nicht 3x so teuer...), aber meine Hauptanliegen ist: Um die Kompressoren im Laden (Music Store in diesem Falle, ggf. auch Musik Produktiv) anzutesten, nehme ich natürlich meine Gitarre mit. Aber meiner Meinung nach macht das nur so richtig viel Sinn, wenn ich auch über meinen AMP spiele. Kann ich den JCM 900 mit in den Laden schleppen, an irgendeine passende Box anschließen, und damit die Kompressoren testen? hat da irgendjemand von euch entsprechende Erfahrungen? Wenn das gar nicht geht - was sind die Alternativen? Gibt es einen vergleichbaren und aktuell vorrätigen amp bei Music Store mit dem dann ein Test Sinn ergäbe? Oder alle einfach nach hause bestellen und dann alle bis auf einen wieder zurückschicken lassen innerhalb der 14 Tage (da müsste ich mir wohl einen Batzen Kohle bis zur Rückerstattung von Freunden leihen, hätte selbst nicht die Knete dafür flüssig)? Oder übersehe ich noch ne andere gute Lösung?
 
Eigenschaft
 
Ich würde den Xotic SL mit in die Testliste nehmen. Der arbeitet vergleichsweise unauffällig und musikalisch (arbeitet auch etwas anders als der typische Kompressor, weil das Kompressorsignal dem Dry Signal zugemischt wird). Bei einem Kompressor ist es IMO sehr wichtig sich intensiver mit der Wirkungsweise der Regler zu beschäftigen. Kaum ein anderes Pedal ist komplizierter einzustellen. Die Unterschiede zwischen den Pedalen sind teilweise subtil, aber schon entscheidend. Mehr Sustain und ein Level Kick ist für die Gitarre meist hilfreich. Wenn die Dynamikspitzen aber weg sind ergibt sich da schnell ein unnatürliches Spielgefühl, das bei einem Immer-an-Effekt IMO nicht so prall ist. Kompressoren greifen zum Teil konzeptbedingt auch beherzt in das EQing ein (Höhenverlust).
 
Ich würde den Xotic SL mit in die Testliste nehmen. Der arbeitet vergleichsweise unauffällig und musikalisch (arbeitet auch etwas anders als der typische Kompressor, weil das Kompressorsignal dem Dry Signal zugemischt wird). Bei einem Kompressor ist es IMO sehr wichtig sich intensiver mit der Wirkungsweise der Regler zu beschäftigen. Kaum ein anderes Pedal ist komplizierter einzustellen. Die Unterschiede zwischen den Pedalen sind teilweise subtil, aber schon entscheidend. Mehr Sustain und ein Level Kick ist für die Gitarre meist hilfreich. Wenn die Dynamikspitzen aber weg sind ergibt sich da schnell ein unnatürliches Spielgefühl, das bei einem Immer-an-Effekt IMO nicht so prall ist. Kompressoren greifen zum Teil konzeptbedingt auch beherzt in das EQing ein (Höhenverlust).

dem kann ich mich nur anschlißen. Haben den Xotic SL auf meinem kleinen Board. Der Coca von Okko auf meinem anderen Board wird jetzt auch für den SL Platz machen!!!
 
@diosino, dann schnapp dir direkt den okko von @Fenderman64, das wäre nämlich meine Empfehlung für einen flexiblen aber einfach zu bedienenden Kompressor ohne Klangeinbußung. Kann von subtil bis deutlich sustainen und boosten wirklich viel!
 
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@diosino, dann schnapp dir direkt den okko von @Fenderman64, das wäre nämlich meine Empfehlung für einen flexiblen aber einfach zu bedienenden Kompressor ohne Klangeinbußung. Kann von subtil bis deutlich sustainen und boosten wirklich viel!

:great:
 
Hey,
schankedön erstmal für die Antworten, ich füg die beiden genannten mal zu meiner Liste hinzu. Was ist denn nun mit meiner Frage bezüglich antesten im Geschäft mit ggf eigenem amp?
 
Ich halte es für wenig zielführend, ohne Erfahrung und auf die Schnelle im Laden Kompressoren zu checken. Grad dann hört man u.U. bei vielen Reglern kaum Unterschiede. Mit einem Kompressor sollte man sich ausgiebig beschäftigen. Ein Kompressor könnte deinen Sound im Bandkontext nach vorne bringen. Das kann man aber erst bei der Probe checken. Ich würde dir zum Einstieg auch den Okko empfehlen. Da kann man bei der Einstellung nichts falsch machen und er macht den Sound der Gitarre einfach schöner. Also ist er als always on Pedal bestens geeignet. Falls du Interesse hast, schreib mir eine PN
 
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Also, auch auf die Gefahr hin, dass ich hier wieder " Prügel " beziehe, gebe ich dann auch mal meinen Senf dazu.
Komp. ist immer so ne Sache, für cleane Sachen ( Dire Straits o.ä. ) ist es eine gute Sache, aber Zerre die sowieso schon komprimiert ist, hm ich weis nicht. Da geht die ganze Dynamik flöten. Falls es doch einer werden soll, empfehle ich den Donner Kompressor, gibt es bei Amazon für 24 €. Da kann man erste Erfahrungen damit machen. Einfache Bedienung und macht was er soll, ich hab den auch. Komp immer an, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, da ich sehr viel mit Anschlag und Vol. Poti arbeite.
Um den Amp zu boosten, würde ich lieber einen richtigen Booster nehmen, eventuell sogar einen Treble Booster.
Kommt aber auch immer drauf an, was will ich erreichen.
 
Also, auch auf die Gefahr hin, dass ich hier wieder " Prügel " beziehe, gebe ich dann auch mal meinen Senf dazu.
..., aber Zerre die sowieso schon komprimiert ist, hm ich weis nicht. Da geht die ganze Dynamik flöten. ....

Für Prügel gibt es da IMO keinerlei Anlass... Zerre plus Kompression oder Kompression verzerren... das ist immer irgendwie doppelt gemoppelt... nichtsdestotrotz, man stacked auch Overdrive Pedale. Leicht ist das zuviel des Guten, aber man kann jeden Compressor auch als reinen Clean Booster nutzen.
 
aber man kann jeden Compressor auch als reinen Clean Booster nutzen.
ne, da bin ich anderer Meinung. Wenn ich boosten will, nehme ich einen Booster, der bringt mir mehr als ein Komp. ( meine Meinung )
Komp ist, grob gesagt, dafür da, die leiseren Töne anzuheben und die lauten abzusenken, je nach Einstellung. Man kann damit auch sustainschwachen Git etwas mehr Sustain verschaffen, aber, wie schon gesagt, geht alles auf Kosten der Dynamik und warum komprimierte Verzerrung noch mehr komprimieren.
 
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Ich würde auch den OKKO empfehlen. Das Gerät arbeitet äußerst unauffällig und gerade als "Booster" und "Klangverbesserer" macht er einen super Job.

Besonders wenn der Kompressor immer an sein soll ist ein geringes Grundrauschen ein wichtiger Faktor. Wenn es fehlt wirst du sehr happy sein :great:
 
@ksx54 ...ähm, wenn ich den Gainanteil auf null bzw. Ratio und oder Treshhold so einstelle, dass keine Kompression einsetzt, arbeitet der Kompressor wie ein simpler Signalverstärker (oder mit anderen Worten wie ein Cleanbooster), wenn man Output Volume entsprechend anhebt...
Ob einem der eine oder andere Clean Booster taugt, ist natürlich schon auch Geschmackssache, aber grundsätzlich habe ich noch keinen Kompressor gesehen, bei dem der Anteil der Kompression nicht komplett eliminiert werden kann. Das ist bei Overdrive Pedalen oft anders, wo der Overdrive Anteil nicht auf Null reduziert werden kann.
 
Ob einem der eine oder andere Clean Booster taugt, ist natürlich schon auch Geschmackssache, aber grundsätzlich habe ich noch keinen Kompressor gesehen, bei dem der Anteil der Kompression nicht komplett eliminiert werden kann.
aber warum denn einen Komp nehmen und keinen Booster, wenn ich die Kompression sowieso auf null drehe.
Ich z.B. benutze den Naga Viper um etwas mehr " Feuer " in die OD Pedale und/ oder in den Amp zu boosten. Einen Komp um cleane Parts mit den Fingern zu spielen und einen Clean Booster für die Anhebung der Lautstärke ( Solo ). Wenn ich den Komp statt des Treble Boosters in die OD`s " booste " kommt ein, für mich ", komischer, eher untauglicher Sound zustande.
Aber muss man probieren.
 
Heyho,
ich will in den nächsten Wochen mir mal einen Kompressor zulegen, den ich vor einen Marshall JCM 900 knalle und der - ob clean oder verzerrt - als immer-an gebraucht werden kann. Der Kompressor soll möglichst auch als Booster dienen. ...

..., aber meine Hauptanliegen ist: Um die Kompressoren im Laden (Music Store in diesem Falle, ggf. auch Musik Produktiv) anzutesten, nehme ich natürlich meine Gitarre mit. Aber meiner Meinung nach macht das nur so richtig viel Sinn, wenn ich auch über meinen AMP spiele. Kann ich den JCM 900 mit in den Laden schleppen, an irgendeine passende Box anschließen, und damit die Kompressoren testen? ...

Naja, auch Lautsprecherboxen haben einen eigenen Charakter, den sie zum Gesamtsound beitragen. Ruf doch vorher mal im Laden an, frag, ob es möglich ist, da mit Deinem Zeug aufzuschlagen, und ob sie zufällig Deine Box oder eine ganz ähnlich klingende da haben. Das klärt dann sicher schon vieles. Meine Meinung dazu ist allerdings diese: Der Unterschied zwischen Kompressoren ist so dermassen subtil, das hörst Du oft nur im stillen Kämmerlein - und ein Musikladen ist nunmal alles andere als das. Für das Einstellen mancher Regler gilt dasselbe, die Veränderung von Threshold, Ratio und Gain ist noch (einigermassen) deutlich zu hören, aber Attack und vor allen Dingen Release - da musst Du schon sehr genau hinhören können.

Erstmal aber eine andere Frage, die bislang noch niemand gestellt zu haben scheint: Was genau soll der Kompressor denn für Dich bewirken, insbesondere, da er "always on" sein soll? Einen Booster kannst Du billiger und vor allem simpler zu bedienen kriegen. Was soll der Kompi denn noch für Dich tun?
 
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Der Unterschied zwischen Kompressoren ist so dermassen subtil, das hörst Du oft nur im stillen Kämmerlein
Yo. Und wenn er so eingestellt ist, dass der Klang selbst nicht verändert wird sondern nur die Dynamik, dann nimmt man die Wirkungsweise erst in Relation zu anderen Instrumenten so richtig war, also wenn man mit anderen oder zu einer CD musiziert. Die Töne und Akkorde bleiben einfach länger hörbar im Mix, ohne dass der Pegel des Anschlags erhöht werden muss.

Ich würde zum Testen im Laden einfach einen Amp nehmen, der deinem ähnelt und einen Sound einstellen, der dir gefällt. Wenn's dir dann mit Kompressor genau so gut oder besser gefällt, machst du nichts verkehrt. Wenn du nicht unbedingt gerade das Attack des Anschlags wegkomprimieren möchtest, reicht vermutlich ein simples Pedal mit zwei oder drei Knöppen. Ein Kompressor kann gerade wegen seiner subtilen Wirkung schnell überfordern. Die Pedale mit wenig Knöpfen haben meist gute Grundsettings.
Auch ich bin mit meinem Okko sehr zufrieden, habe den Xotic aber noch nicht angespielt.
 
Wampler Ego Compressor würde mir einfallen. Ich hab den normalen und den Mini, bin aber am Überlegen, einen der beiden abzugeben, da ich etwas umbauen will.
Was aber nichts damit zu tun hat, dass dei Teile schlecht wären. Sehr gut finde ich vor allem die Möglichkeit mittels Blend-Regler den Compresor dem puren Siganl zuzumischen.

Zum Thema Sound: clean - klar! Verzerrt - das kommt auf den Zerrgrad an.
Wenn es rein ums Anheben des Pegels geht, wäre vielleicht, wie oben schon angesprochen, ein anderes Pedal vielleicht auch einen Blick wert. Für sowas nehm ich den Tone Burst von Mesa.
 
Ich spiel seit 15 Jahren Gitarre und zurzeit Punkrock inner 3er-Combo. Vor allem bei mit Palmmutes abgedämpften verzerrten Teilen wird der Sound ein wenig fetter und in anderen Teilen gefällt mir das längere Sustain, ohne zuuu viel Verzerrung reinzuhauen. Ab und an spiele ich auch cleanne ska-/reggaemäßige Passagen im Hintergrund und da finde ich einfach die Lautstärkeunterschiede zwischen einzelnen Tönen und Akkorden zu groß. Hab innerhalb von günstigen Multieffektgeräten in beiderlei Hinsicht recht gute Erfahrungen gemacht vor Jahren und will jetzt etwas, was ein wenig höherwertiger ist und ich feiner regeln kann.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich spiele momentan mit dem Gedanken, mir neu den Okko Coca Comp (nachdem es hier so einhellig positive Meinungen gab...), den Mooer Yellow Comb und entweder den Boss CS-3 oder Electro Harmonix Tonecorset zu bestellen, im Proberaum, auch im Bandeinsatz, zu vergleichen und dann den Salat wieder zurückzuschicken.

Der Preis für nen gebrauchten Okko Coca ist in etwa meine Schmerzgrenze.
Der Mooer Yellow Comb ist ähnlich einfach gebaut und eine günstige Alternative.
Und der Boss bzw der EHX Tonecorset ist eine Alternative mit ein paar mehr Drehern.

Ergibt soweit Sinn, oder?
Ich hab nicht die Kohle, um mir mal eben 7 Pedale gleichzeitig zu ordern (Ich erinnere an meinen vorigen Beitrag: Als Punk mit Street Credibility bin ich natürlich meistens arbeitslos). Und ein bisschen bin ich jetzt umso mehr davon überzeugt, dass Testen nur im Proberaum wirklich sinnvoll ist.
 
Der Mooer Kompressor ist (angeblich, konnte ich auf die Schnelle nicht ergooglen) ein Klon vom Diamond Comp der vorallem in den US Foren genauso großteils positive Bewertungen bekommt. Ich glaube du kannst mit den genannten Geräten von OKKO oder Mooer nichts falsch machen. Als Punk wirst du aber sicher keine Klonebauer unterstützen wollen? :D
 
Ja, der Mooer ist ein Diamond-Imitat, die ebenfalls gelbe Farbe ist kein Zufall. Ach, Klon hin oder her: Eigentlich sollte ich mir mein Equipment irgendwo zusammenklauen... Aber dafür bin ich mittlerweile auch schon zu alt und bürgerlich : )
 

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