Da ist der Lack (noch nicht ganz) ab. Was tun?

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Hallo zusammen,

bei meiner Halbakustischen ist der Lack um die Klinkenbuchse herum angeknackst. Ich vermute zumindest stark, dass das nur der Lack ist. Also Sofortmaßnahme gibt es ab sofort nur noch Klinkelkabel mit Winkelstecker, aber was kann ich tun, um das zu reparieren?

Schönheit wäre schön, aber vorrangig geht es darum, dass mir das nicht ganz wegbricht und wieder gesichert wird. Einfach mit Gitarrenlack klar drüber oder was würdet ihr vorschlagen?

Fotos anbei:

https://photos.app.goo.gl/ev4cYNO8mm2akG6g1

Vielen Dank.
 
Eigenschaft
 
Das ist wohl nicht nur der Lack, sieht aus, als sei auch das Holz unter dem Lack gerissen oder gebrochen. Passiert halt bei lateralen Krafteinwirkungen auf lange Klinkenstecker, daher, der Umstieg auf Winkelstecker ist schon mal ein guter Ansatz!

Drüber lackieren gibt weder ein optisch gutes Ergebnis noch eine Verbesserung der Stabilität - ab zum Gitarrenbauer ist die sinnvolle Lösung, es sei, Du beherrscht das selbst handwerklich?
 
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Sehe ich genauso.
 
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Nein, wenn es ans Holz geht, zumal an einer Stelle wo man nur schlecht von innen hinkommt, übersteigt das meine Fähigkeiten.

Wenn es das Holz ist, was kann ein Gitarrenbauer da machen? Ein dünnes Stück Holz von innen drunterleimen? Oder was ginge da?
 
Wenn es das Holz ist, was kann ein Gitarrenbauer da machen? Ein dünnes Stück Holz von innen drunterleimen? Oder was ginge da?

Das kann der Gitarrenbauer nur vor Ort entscheiden, eine Ferndiagnose auf Basis der Fotos reicht da nicht aus. Zuerst wird man wohl die Buchse entfernen, dann ggf. Leim in die Bruchstelle geeignet einbringen und unter Druck bis zum Aushärten fixieren. Eventuell ist auch eine Verstärkung von der Innenseite sinnvoll oder gar erforderlich, aber das sollte der Fachmann entscheiden.
 
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Ok, danke euch. Werde sie morgen wegbringen und dann hinterher mal berichten, was draus geworden ist.
 
Wie wär's denn mit Unterlegscheiben innen und außen?
 
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Auch eine Idee. Die müssten dann aber auch ziemlich groß sein und würden denn die Wölbung nicht mitmachen oder man müsste sich was zurechtbiegen.
 
die Wölbung nicht mitmachen

Das ist der entscheidende Punkt. Die müsstest du schon sehr genau zurecht biegen, damit du da beim starken Anziehen der Mutter nicht mehr kaputt machst als du rettest. Ich würde in dem Fall auch den Gang zum Spezialisten empfehlen.
 
Wie wär's denn mit Unterlegscheiben innen und außen?
Da ist innen schon eine drunter, sonst wäre der Bruch nicht ein Stück von der Buchse weg. Die Zarge ist kein guter Platz für eine Buchse, zumindest wenn die Einbaustelle nicht verstärkt wurde. Buchsen im Endblock halten wesentlich mehr aus, kosten den Hersteller aber halt ein paar Cent mehr. Also entweder auf eine Endbuchse umsteigen oder eine Verstärkung drunterbauen. Entweder Holz (Furnier) oder etwas Glasgewebe mit Harz. Die Risse würde ich persönlich mit angewärmtem Harz zulaufen lassen. Aber ohne Handwerkserfahrung: Ab zum Profi ...
 
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Was meinst du mit Endbuchse? Meinst du den Knopf mittig in der Zarge, wo man auch den Gurt befestigt? Das hat die Gitarre auch, ist ein Takamine Stereomodell mit zwei Buchsen.
 
Meinst du den Knopf mittig in der Zarge, wo man auch den Gurt befestigt?
Genau, denn da ist ein massiver Holzklotz drunter, der einiges aushält. An dieser Stelle kann man auch mehrere Buchsen übereinander unterbringen, hab schon welche mit 3 gesehen. Hier meine mit Endknopf und Buchse, so sähen auch 2 Buchsen aus ...

SAM_2759.JPG
 
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Danke für das Bild. Der vorhandene Knopf hat halt schon eine Buchse statt der Schraube, aber die zweite Buchse könnte man ja in der Tat verlegen. Ich habe nochmal ein Bild ergänzt, wo man die zweite Buchse sieht. Dann müsste man sich nur überlegen, wie man das Loch verschließt ode ob man die Buchse dann einfach stilllegt.

https://photos.app.goo.gl/ev4cYNO8mm2akG6g1
 
Werde sie morgen wegbringen und dann hinterher mal berichten, was draus geworden ist.

Ist das überhaupt eine Gitarre, bei der sich eine professionelle Reparatur lohnt? Die Frage hätte ich ja als erstes mal gestellt...
 
Ist das überhaupt eine Gitarre, bei der sich eine professionelle Reparatur lohnt? Die Frage hätte ich ja als erstes mal gestellt...


Ob sich eine Reparatur lohnt muss der TE entscheiden und gerade die Frage, ob sich "lohnen" auf finanziellen oder sentimentalen Wert bezieht.

Ich hab auch eine 7,- Flohmarkt-Gitarre für 250,- herrichten lassen, weil es sich für mich damals lohnte:)


@Abendspaziergang
Deine Gitarre hat schon eine Endpin-Buchse und zusätzlich eine in der Zarge? Was ist das für eine Gitarre, was kam nachträglich rein und was war original? Was ist da für ein Pickup verbaut?

Da die Zarge ziemlich dunkel ist, könnte ein Fachmann die Buchse ausbauen, das gerissen reparieren und gleichzeitig das Loch wieder stopfen. Eine farbliche Anpassung wäre hier nicht sooo auffällig wie in einer Gitarre mit "naturholz"-Farben.
 
Definitiv. Einige Euro kann man da schon reinstecken. Sie begleitet mich seit 20 Jahren, ist eine Takamine und klingt für meinen Geschmack sehr gut und ist gut bespielbar. Ich schätze, etwas ähnliches in Neu dürfte mindestens hoch dreistellig, eher vierstellig sein.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Die Gitarre ist so ab Werk. Ist eine Stereo Gitarre bei der man die Saiten auf verschiedene Kanäle legen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe noch mal ein Foto von dem Schalter für die Stereofunktion hinzugefügt. Da kann man entweder die oberen und unteren Saiten oder die geraden und ungeraden auf die beiden Kanäle legen. In Mittelstellung sind alle Saiten auf beiden Kanälen gleichberechtigt. Modellname ist EF-399MD 4B. Das Internet findet da nicht mehr viel zu.

Der Gitarrenbauer war vorhin beiden Varianten (Holz unterlegen) oder Buchse verlegen und Loch schließen gegenüber aufgeschlossen. Leider hat er für mich erst in zwei Monaten Zeit. Die Bünde fand er allerdings auch austauschwürdig. Die sind zugegebenermaßen schon recht runtergenudelt, was mich aber subjektiv gar nicht gestört hat. Merkt man vielleicht auch erst, wenn man wieder neue hat.

Zum Preis konnte er noch nichts sagen, er sagte, er müsste wegen der Stereofunktion und der verbauten Kabellänge wohl auch noch mit "seinem Elektriker" Rücksprache halten. Die Bünde sollen 280 € kosten.
 
Leider hat er für mich erst in zwei Monaten Zeit
Dafür brauchts doch keinen Gitarrenbauer. Buchse rausschrauben. Versuchen den Riss etwas zurückzudrücken. Ein 4x4cm Stück Sperrholz durch Schleifen der Zargenrundung anpassen. Das Holz mit 2K Kleber aufkleben (gut abkleben) und nach der Trocknung bohren. Evtl braucht es eine neue Buchse, wenn die alte zu kurz ist ...
 
Der Vollständigkeit halber habe ich jetzt noch mal das Ergebnis als Foto hinzugefügt. Von innen ist ein Stück Holz gegengeleimt und außen eine Metallplatte zur Verstärkung angebracht worden. Hält super und sieht besser aus, als wenn man da mit dem Lack noch irgendwas versucht hätte. Die Lösung mit dem Verlegen der Buchse in den Endblock habe ich verworfen, weil man da dann Probleme mit dem Gurt bekommen hätte.

Neue Bünde habe ich der Gitarre gleich mitspendiert, ist jetzt wieder alles wie neu.
 
Schön, das wir hier erfahren, wie es ausgegangen ist. Noch besser fände ich es allerdings, wenn du die Bilder jeweils beim passenden Post hier im Forum hochladen würdest. Ich hab erst mal ein Weilchen gebraucht, bis ich gecheckt habe, dass die entsprechenden Bilder unter dem Link im Startpost zu finden sind.

Die neue Buchse sieht auf jeden Fall sehr stabil aus.
 

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