Preamp gesucht

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Griffo
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Hallo, ich überlege derzeit mein UAD Solo 610 zu verkaufen, da ich mit dem Sound nicht mehr zufrieden bin bzw. der Mehrwert gegenüber den Preamps meine Audient ID22 zu gering ist. Ich hätte gerne einen breiten und offenen Sound und einen Preamp der vielleicht etwas die s-laute zähmt.
White Album hatte mir bisher den Stam 1073 empfohlen. Ich hatte noch überlegt ob ich vielleicht erstmal einen Wa-73 ausprobiere. Hat jemand Erfahrungen damit?
Sonst hatte ich noch überlegt einen Focusrite ISA One aber denke da wird auch der Mehrwert gegenüber dem Audient zu gering sein.
Falls jemand noch Vorschläge bis 1000€ immer gerne her damit.
Mikrofon ist ein Gefell M-990.
 
Eigenschaft
 
Preamps werden doch überbewertet. Wenn du s-Laute vermeiden willst überdenk deine Mikrofonaufstellung. Und Sachen wie "breit und laut" sind nur Nuancen, da macht jeder Compressor mit 1.5 Ratio mehr aus solange du das Mikro nicht richtig anzerrst.
 
Geh mal in diesen Sticky Thread:

https://www.musiker-board.de/thread...rtgeschrittene-und-profis-ab-500-euro.668200/

Der ist richtig gut.

Und natürlich macht ein guter Preamp viel beim Klang aus.
Wenn man die richtige Kombi Mikro/Preamp findet, ist man hervorragend aufgestellt.
Es gibt Preamps die betonen noch Frikativlaute, weil die im höheren Frequenzbereich sind, und es gibt
Preamps da ist es eher ausgeglichen.
Ein Electrodyne 501 bspw., da hast Du null Probleme mit S-Lauten, allerdings sind die Vocals nicht vorne im Mix. Ein A-Design P1 ist wunderbar offen und angenehm usw.

STAM bietet einen Neve und einen API.
Da muss man schauen, was man generell bevorzugt.
API ist eher präsent, sehr schnell, griffig und mittig klingend , ein Neve ist eher langsamer, dafür smoother und nicht aggressivbei S-Lauten ,aber auch forward in den Mitten

Das Gefell M990 ist ein modern klingendes Röhrenmikro mit extrem guter Auflösung, aber schönen offenen Sound mit Body. Höhen muss man da so gut wie nie dazugeben, da es oben um die 9-14 Khz eine Anhebung hat. Diese klingt aber bei sehr guten Röhrenmikros wie hier, weich und fein.
S-Laute werden extrem sauber und fein wiedergegeben.

Das M990 verträgt sich hervorragend mit einem 1073 und einem Telefunken V672a (alte 672a KArten) oder auch einem ADT TM101, wobei der Telefunken mehr Body hat.
 
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Den UA 610 habe ich selber rund 12 Jahre im Einsatz gehabt. Mit S-Lauten geht der ganz sanft um und auch die Microtech Gefell-Mikros tun das. Kann man mal eine Aufnahme von Dir hören?
 
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Höre ich mir gleich morgen an! Danke ...
 
der Mehrwert gegenüber den Preamps meine Audient ID22 zu gering
Bitte bedenke, dass man den Mehrwert nicht unbedingt an einer Solo-Spur im A/B - Vergleich festmachen kann. Oft zeigt sich erst in einem Mix mit anderen Spuren der Mehrwert eines Preamps (wie bei Mikrofonen auch). Welche Kriterien setzt du an?
 
Derzeit tendiere ich zum Stam SA-73 wenn ich meinen UAD verkauft habe. Insgesamt bin ich mit dem Sound meines Mikros schon echt sehr zufrieden und denke erst ab 5000€ oder mehr finde ich etwas wirklich besseres, wenn überhaupt.
Ich hätte gerne etwas mehr Mitenanteil und etwas offenere Höhen ohne, dass die zu harsh klingen. Also wohl das was viele wollen. Die preamps von meinem Audient klingen etwas klarer und die Höhen smoother als die des UAD, dafür klingt der UAD etwas breiter und hat etwas mehr Mittenfleisch. Ein guter Kompromiss aus beidem wäre wohl das was ich suche.
 
Unpopular Opinion: Ein Preamp soll vor allem das Mikrofonsignal verstärken. Natürlich ist es toll wenn dabei schön klingende Harmonische entstehen aber der eigentliche Job ist ein anderer und in einer Zeit in der man digital (und sogar analog wenn man unbedingt will) den Sound beliebig ändern kann wie man will sehe ich nicht ein warum man über 1000€ vs 5000€ Preamp diskutiert. Wenn du mehr mitten willst, nimm doch einen EQ.

PS: ich möchte damit niemanden beleidigen sondern eine Diskussion anregen. Bitte nicht falsch verstehen. :)
 
Ja das verstehe ich schon. Für mich persönlich ist es halt das Ziel Vocals durch die kette die ich dann irgendwann habe so aufnehmen zu können, dass ich möglichst wenig noch ändern muss.
Und ja ich weiß was viele sagen, dass digital fast das gleiche wie Analoges Equipment kann und man ist da bestimmt auf dem richtigen Weg.
Wenn man sich dann aber dieses Video hier anguckt dann merkt man doch, dass es noch nicht ganz so weit ist (mal unabhängig davon dass da evtl etwas Lautstärkenunterschiede existieren):
und abgesehen davon kosten die UA plugins fast genauso viel wie ein analoger Preamp. Ich war auch letztens beim Musicstore und da hat der nette Herr mir auch vom Apollo und Unison Plugins vorgeschwärmt. Aber ganz ehrlich da verwende ich lieber mein uralt Goldbundle weiter und kaufe mir lieber eine gute Analoge Aufnahmekette und bin noch günstiger dabei.
Muss ja jeder für sich selber wissen, was er will. Und einen 5000€ Preamp kann ich mir definitiv nicht leisten.
 
@lightsrout Ich habe selbst ein Audient ID22... und Telefunken Preamps ähnlich den von whitealbum erwähnten V672.
Das war seinerzeit Rundfunk-Equipment mit dem Ziel höchster Wiedergabetreue und Linearität.
Bei Audient darf man wohl dasselbe (Ziel) unterstellen.
Trotzdem 'klingen' die Aufnahmen nicht identisch. Ich habe des öfteren festgestellt, dass wenn mir beim Durchhören älterer Aufnahmen etwas besonders gut gefallen hat... es fast immer mit dem Telefunken gemacht war. Das Ganze durchaus 'blind', weil ich den Preamp nicht im Dateinamen vermerke.

Mit EQs lässt sich das nicht nachbilden - zur Beschreibung bemüht man dann Floskeln wie 'griffiger Ton', 'straffe untere Mitten', etc.
Wenn du so ein Ding nie gehört hast, leih' dir mal einen - oder versuche vor Ort was von der Wiener Abteilung von Siemens (WSW) zu finden. Mit denen hatte ich zwar noch nie das Vergnügen, aber man liest zumindest interessante Sachen...
 
Ich habe schon mal nach den Telefunken Preamps gesucht aber bisher nichts brauchbares gefunden. WhiteAlbum meinte auch mal dass die für um die 1600Dollar weggehen. Einen Sa-73 würde ich schon für um die 500-600€ kriegen. Weiß jemand ob sich da die Carnhill und Sowter Transformatoren viel nehmen? Hab gelesen dass Sowter etwas mehr low-end haben soll und oben in den Höhen etwas weicher und dunkler abbildet.
 
Nochmal kurz zu den Telefunken Preamps:

Wenn wir hier über Telefunken sprechen, reden wir über alte Rundfunkpreampkarten.
Sprich, das wird heute nicht mehr hergestellt.

Leider waren die Teile so gut, dass sie heute nach wie vor ganz vorne mitspielen.

Erfahrene Ingenieure, die was davon verstehen, recappen diese Karten, sprich tauschen Bauteile aus, wenn sie nicht in Ordnung sind bzw. nicht mehr der Spezifikation entsprechen.

Diese Karten, im wahrsten Sinn des Wortes, werden idealerweise in moderne Racks eingebaut, damit sie auch nach was aussehen.
Auch wird idealerweise der Gain-Bereich an heutige Erfordernisse angepasst, ohne den Klang zu verändern (da trennt sich dann Spreu von Weizen).

Hier baut vintagecity (Inhaber Matthias Flache alias mazze) hervorragende Racks inkl. Verbauung der Karten im Rack.
Klanglich erste Sahne, und nicht nur das, die eingebauten Pikatron Übertrager für die DI-Buchse sind auch von erster Güte.

Kostet um die 1600Euro. Für einen Zweikanaler dieser Qualität ein Witz!

Ich war zunächst auch sehr misstrauisch, ob der Tellie wirklich so gut klingt.

Ich war aber baff, wie musikalisch der klingt, im Grunde zwischen ADT TM101 und BAE 1073
Er hat die Breite und Griffigkeit eines TM101, aber auch gleichzeitig die Durchsetzungsfähigkeit eines BAE 1073 MPF's


Eine andere Frage ist es, ob sich eine Änderung durch den Preamp, ob Tellie oder STAM eine erhoffte Verbesserung ergibt.
Im Falle des Telefunken kann man das mit einer Leihe herausfinden.
Beim STAM muss man erst blechen, hat aber 30 Tage Money Back Garantie.
Nachteil bei STAM, extrem lange Lieferzeiten, kann mal Monate dauern.
Und nicht vergessen, auf den Preis von STAM kommen Märchensteuer und Zoll, also um die 22-23 Prozent oben drauf plus Versandkosten (ist dann immer noch deutlich preiswerter als der Rest, aber sollte man beachten!
 
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Der Unterschied ist in allen Belangen extrem, während die UAD1073 Emulation flach und platt klingt, keine Körperlichkeit und keine Tiefenstaffelung, hat die STAM Version alles was einen sehr guten 1073 ausmacht.

Jetzt kommt aber das große ABER, der Vergleich ist ok, taugt aber NULL im Vergelich zu anderer Hardware.

Also zu einem BAE 1073, WA73 etc.

Hier hört man nur, dass die Emulation immer noch weit vom Original entfernt klingt, wenn man direkt vergleicht.

Die STAM Audio Files für sich genommen, sind vor allem Mix in dem Beispiel gut zuhören, da ist Tiefenstaffelung da, da ist Körperlichkeit und vor allem, Passion da, da kommt der Song und Künstler durch.

Und mir fällt auf, dass das LowEnd schön straff ist , was bei einem modernen Neve oder BAE nicht unbedingt so ist (bei den Alten schon!).
Das liegt im wesentlichen an den Sowter Übertragern die Joshua von STAM verwendet.

Voraussgesetzt natürlich, der gute Kollege hat gleich gemixt.
 
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@lightsrout Ich habe selbst ein Audient ID22... und Telefunken Preamps ähnlich den von whitealbum erwähnten V672.
Das war seinerzeit Rundfunk-Equipment mit dem Ziel höchster Wiedergabetreue und Linearität.
Bei Audient darf man wohl dasselbe (Ziel) unterstellen.
Trotzdem 'klingen' die Aufnahmen nicht identisch. Ich habe des öfteren festgestellt, dass wenn mir beim Durchhören älterer Aufnahmen etwas besonders gut gefallen hat... es fast immer mit dem Telefunken gemacht war. Das Ganze durchaus 'blind', weil ich den Preamp nicht im Dateinamen vermerke.

Mit EQs lässt sich das nicht nachbilden - zur Beschreibung bemüht man dann Floskeln wie 'griffiger Ton', 'straffe untere Mitten', etc.
Wenn du so ein Ding nie gehört hast, leih' dir mal einen - oder versuche vor Ort was von der Wiener Abteilung von Siemens (WSW) zu finden. Mit denen hatte ich zwar noch nie das Vergnügen, aber man liest zumindest interessante Sachen...

Ich habe auch wirklich keine Erfahrung mit Preamps aber technisch überlegt können die nicht zaubern. Vermutlich sinds wie gesagt harmonische. Die kann man erzeugen oder "simulieren". Wenn ich mal die Möglichkeit hab hör ichs mir an.
 
Wenn wir hier über Telefunken sprechen, reden wir über alte Rundfunkpreampkarten.
Sprich, das wird heute nicht mehr hergestellt.

Leider waren die Teile so gut, dass sie heute nach wie vor ganz vorne mitspielen.

Erfahrene Ingenieure, die was davon verstehen, recappen diese Karten, sprich tauschen Bauteile aus, wenn sie nicht in Ordnung sind bzw. nicht mehr der Spezifikation entsprechen.

Diese Karten, im wahrsten Sinn des Wortes, werden idealerweise in moderne Racks eingebaut, damit sie auch nach was aussehen.
Auch wird idealerweise der Gain-Bereich an heutige Erfordernisse angepasst, ohne den Klang zu verändern (da trennt sich dann Spreu von Weizen).

Hier baut vintagecity (Inhaber Matthias Flache alias mazze) hervorragende Racks inkl. Verbauung der Karten im Rack.
Klanglich erste Sahne, und nicht nur das, die eingebauten Pikatron Übertrager für die DI-Buchse sind auch von erster Güte.

Kostet um die 1600Euro. Für einen Zweikanaler dieser Qualität ein Witz!
Die Roh-Module werden pro Stück zwischen 300 und 600€ gehandelt.
Dazu kommen Stromversorgung, Anpassung des Ausgangs an aktuelle Impedanzwerte (die Schaltung mit mit dem Ausgangsübertrager war auf rund 200 Ohm Last abgestimmt, iirc), sowie Phantomspeisung für Kondensator-Mikrofone.

Ich dachte im ersten Moment, dass solche Racks Geldschneiderei wären... aber das sind Kleinstserien und es will gekonnt sein.
Das 'recapping' würde ich heute als obligatorisch einstufen. Mein V676a rauschte zumindest stärker als die Audient Vorstufen.
Der genannte Preis von rund 1600€ für 2 Kanäle ist absolut nachvollziehbar.
 
kosten die UA plugins fast genauso viel wie ein analoger Preamp
Nein, das tun sie bei weitem nicht. Die Rechnung geht spätestens dann nicht mehr auf, wenn ich 2+ Kanäle brauche.

Das obige Video ist meiner Meinung nach nicht so ganz zuverlässig.
Ich kann dir gern Aufnahmen schicken, wo du den UAD1073 nicht von der Hardware-Version unterscheiden können wirst.
Da haben sich ca. 80 Leute die Zähne dran ausgebissen im Blindtest und die Mehrzahl genau daneben gelegen.
Aber das haben auch Leute gemacht, die mit den Teilen umzugehen wußten.

Das soll nicht heißen, dass ich nicht auch lieber die Hardware nutze. Alles halt, wo es passt und sinnvoll ist.
Wenn ich aber vor der Aufgabe stehe, x Spuren adäquat vorzuverstärken, wirds eng bzw. teuer.
Da kommen dann die Plugins zum Zuge. Und es ist auch gut :)
 
Ja gut das stimmt . Ich bin da wohl auch eher von meiner Situation ausgegangen und da brauche ich derzeit nicht mehr als zwei Kanäle . Wenn man mehrere anwenden will ist das Plug-in wohl eine gute Sache
 
eine Diskussion anregen
Es gibt kaum ein Thema, was so ausschweifend diskutiert wurde, wie die Frage nach Preamps, ob und warum - nicht zuletzt hier kürzlich in einem sehr langen Thread.
Das Problem ist, dass die Diskussion dabei oft so aussieht, dass zwei Meinungen aufeinander treffen, die aufgrund komplett verschiedenem Hintergrund gefällt wurden.
Der eine Standpunkt beharrt auf der Basisaussage „ein Preamp muss einfach nur verstärken, möglichst ohne den Klang zu beeinflussen“ - kennt aber kaum unterschiedliche Preamps aus eigener Erfahrung.
Der entgegengesetzte Standpunkt hat einige bis viele Preamps ausprobiert, im Einsatz gehabt und kennt sehr wohl die nicht geringen Unterschiede und beharrt logischerweise darauf.
Auf welcher Basis soll man da diskutieren? Das endet immer mehr oder weniger in Frust und dem Gefühl, zu missionieren.
Ich halte mich zurück und rege nur an: macht eigene Erfahrungen, testet es selbst aus.

Die Bandbreite ist größer als man meint.
 
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