Perspektiven als Gitarrist

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Hallo,
mich würde interessieren wie man heute als Gitarrist da steht. Ob man berufliche Perspektiven hat.
Ich denke mit guten Coversongs/Instrumentals auf Youtube könnte schon was dabei rauskommen. Youtube ist perfekt dazu um sich einen Namen zu machen bzw. das Auditorium zu finden. Was denkt ihr darüber?
 
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Ich würde mal behaupten: "Träum weiter!" :rofl:
 
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Hallo,
mich würde interessieren wie man heute als Gitarrist da steht. Ob man berufliche Perspektiven hat.
Wenn du als Gitarrist derjenige bist, der den Kleintransporter besitzt, hast du gute Chancen, in eine Band zu kommen. Das war aber vor 20 Jahren auch schon so. Spielen können musst du natürlich auch noch. Gerade unter Gitarristen gibt es eine immense Auswahl. Es spielt beinahe jeder Gitarre. Aber den mühsamen Weg über eine Band willst du ja gar nicht gehen.

Kein Mensch kann dir etwas über deine beruflichen Perspektiven als Musiker sagen. Diejenigen Gitarristen, die es beruflich machen, machen es, weil sie es von innen heraus machen müssen. Jeder, der ein Alternative hat - weil er was gelernt hat oder weil er auch andere Interessen hat - wird etwas anderes machen.

Kaum jemand macht mit Youtube Geld. Aber es gibt einige, die es doch tun.

Die Aussichten, sich als Musiker durchzuschlagen waren schon immer schlecht. Diejenigen, die es doch tun, haben sich nicht davon abhalten lassen. Die Aussichten, als Musiker berühmt und wohlhabend zu werden, sind noch sehr sehr viel kleiner. Hat aber ein paar nicht davon abgehalten, es doch zu werden.

Die Wege dahin sind vielfältig und ändern sich alle paar Jahrzehnte.

Ich denke mit guten Coversongs/Instrumentals auf Youtube könnte schon was dabei rauskommen.
Mit Coversongs auf Youtube kann man durchaus einige Klicks bekommen. Insbesondere wenn man ein süsses Mädchen mit engem T-Shirt ist. Um damit berühmt zu werden, musst du dir sicher mehr einfallen lassen. Etwas originelleres, persönlicheres. Und dann musst du es durchziehen.

Da sich der Markt alle paar Jahre ändert, kannst du dich natürlich nicht darauf verlassen, dass du nach erfolgreichem Karrierestart auf youtube tatsächlich noch in 5 Jahren dort Geld machen kannst. Kann sein, dass der Zirkus dann schon wieder weiter gezogen ist.

Die Motivation, gute Musik zu machen, hilft über die Jahre sicher eher, Erfolg zu haben, als der Wunsch, berühmt zu werden.

Was ist dein mittelfristiges Ziel? Wo willst du in 5 Jahren sein? Was ist dein langfristiges Ziel?

Könntest du auch was ganz anderes machen? Kannst du gut rechnen? Siehst du mit umgebundener Krawatte seriös aus? Kannst du auf Zuruf freundlich lächeln? Ja? Dann mach dieses andere.
 
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:D...das hab ich mich vor 50 Jahren auch gefragt(lassen wir mal Youtube weg)......damals hatte ich meine erste Band und Liveauftritte...
Wie ist deine Ausbildung?Gitarre studiert?Gitarreninstitut besucht und abgeschlossen?Dann kannste ja vielleicht Musiklehrer werden.:great:
 
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könnte schon was dabei rauskommen
Na klar, "könnte..."

Wenn Du bereit bist, auf eine Chance zu setzen, dann mach's eben! Alternativ spiel Lotto / SKL / NKL / Roulette / Poker / Blackjack oder kauf Dir ein Los, da "könnte auch was dabei rauskommen". Man weiß das oft nicht im Voraus...

Schau Dir den Ausgang des ESC 2018 an: Ich hätte als Jury-Mitglied (ich war natürlich keins, aber theoretisch) der Siegerin für ihren Mut, mit sowas überhaupt auf die Bühne zu gehen, zwei Punkte gegeben. Aber es ist was draus geworden, weil sie sich getraut hat und viele es gut fanden. Hätte sie mich vorher gefragt, hätte ich wahrscheinlich gesagt: "Naja, probier's" (gedacht hätte ich mir: "Au weia - eigentlich sollen die Nieten in die Jeans und nicht auf die Bühne" - und hätte mich getäuscht). Ob das Mädel in einem Jahr noch irgendjemanden in ein Konzert lockt, bleibt abzuwarten...
 
Youtube ist perfekt dazu um sich einen Namen zu machen bzw. das Auditorium zu finden. Was denkt ihr darüber?

Wieviele Gitarristen hast Du selber auf diese Weise schon bei YT gesucht und gefunden, die Dir so gut gefallen haben, dass Du ihnen folgst, ihnen Spenden für ihre Lessons zukommen lässt, ihre Song im Download kaufst oder Eintritt für deren eventuelle Veranstaltungen zahlst? Jetzt rechne das mal hoch auf die Anzahl zahlungswilliger Follower auf die Unmenge an guten Gitarristen auf YT. Würde Dir das zum Leben reichen, wenn Du einer unter diesen Vielen wärst?

Aber wir @filmchen schon geschrieben hat, das heißt nicht, dass man es nicht versuchen darf und nicht trotzdem erfolgreich sein kann, wenn man sehr gut ist, viel Glück und Ausdauer hat...
 
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@ Sachaa
Wir wollen dich ja nicht entmutigen,deine Frage ist berechtigt.Eins von vielen Beispielen:ich bin (hoffe ich)ein ganz passabler Gitarrist,hab`s nie professionell gemacht,habe aber lange mit Musikern zusammen gespielt,die z.B. in Linz ,Graz,Wien und München an der Jazzschule unterrichten.Da liegen Welten dazwischen.Ich kann meinen Lebensunterhalt sehr gut bestreiten.Die Jungs,die das professionell machen haben einen harten Kampf und überleben hauptsächlich durch`s Unterrichten.Wenn du dich dazu entschließt drücke ich dir die Daumen,daß du genügend Talent,Durchhaltevermögen und Glück hast.Und immer im Kopf behalten daß dein Vermieter regelmässig Geld sehen will.Davon abgesehen ist nicht jeder Musiker auch ein guter Geschäftsmann.Das gehört alles irgendwie zusammen.Aber vergiß Youtube...
Alleine das Münchner Gitarrenistitut schüttet jedes Jahr ...20 ?...gut ausgebildete talentierte Gitarristen auf den Markt.Und von diesen Instituten gibts viele.
 
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... gerüchteweise ist sogar inzwischen in einigen Städten die Strassenmusik verboten.

Der Musikschaffende ( und dazu zähle ich den Gitarero) hat aber definitiv ein anderes Ansehen als der ausschliesslich schnorrende, bettelnde Vagabund. Im Vergleich zum Graffitti-Künstler aber in den seltesten Fällen Schadensersatzforderungen zu erwarten. Manche Kaufmannsläden sehen eben ihre Kundschaft lieber am Tresen.

Die Meinungsfreiheit ist ja ein kostbares Gut und doch schützt sie nicht vor der Klage wegen Verleumdung, übler Nachrede und Hetze bzw. kann sie sich auch zu einem Bummerang entwickeln. Und solang in YouTube der Haken im Feld für öffentlich ist, ist eben auch öffentliche Kritik und Klage möglich. Und Coversongs und YouTube, schätze, da wird die GEMA Zahlung zur Bedingung machen. Und m.E. ist die GEMA klagebefreit, hat also als Instanz keine Unterlassungsklage vor einem Gericht zu stellen, sondern kann gleich den Stecker ziehen und es zappenduster im Karton machen.

Ein Versuch, die reiche, millionenschwere Elfenbeinturmbesitzerin zu beeindrucken, ist aber allemal drin. 'Oh Melania, was machst du mir das Herze wild...'
:m_serenade:
 
Ich war mal auf einigen Hochzeiten. Was ich da für Bands gesehen habe, war schon ernüchternd. Die Sänger haben so getan, als ob sie singen. Die Musik war Playback. Immerhin haben diese Sängerinnen 250,-EUR pro Kopf für den Abend bekommen. Diese Band, die mit Gitarren gekommen sind, haben gar nicht auf den Gitarren gespielt. Halt Musik im Hintergrund abgespielt und vor dem Synthesizer gestanden. Sie haben bestimmt nicht weniger verdient.

Mir kam die Idee eine professionelle Live Musik anzubieten, für solvente Kunden. Die ihre Musiker nicht mit Bierkästen abbezahlen und halt Wert auf Qualität legen. Klar gehört auch eine Portion sich selbst verkaufen zu können dazu. Es muss ja keine Vollzeitstelle sein. Am Wochenende als guter Nebenverdienst würde es mir reichen. Man muss halt in Werbung investieren.
Der David Gered, der bekannter Geigenspieler, in Deutschland ist sicher nicht deswegen berühmt geworden, weil er der bester ist.
Es gibt natürlich viele qualifizierter Musiker/Gitarristen. Aber ich sag das so, es gibt kaum jemanden aus berühmten Bands, die Musik studiert haben.

Ich kenne in der Tat jemanden auf Youtube, denn ich gern unterstützen würde:
 
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"professionelle Live Musik, für solvente Kunden". Tja, das ist zwar durchaus ein Markt, aber dafür bedienen den viele andere auch schon.

Letztlich geht's um Unterhaltung, nicht um's Spielen eines Instrumentes.
Leute gut unterhalten ist durchaus ein anspruchsvoller Job, aber kann mit recht unterschiedlichen Mitteln erreicht werden.
Wenn die "MIDI-Player-Bands" das gut hinbekommen, dann haben sie den Job gut gemacht.
Ich habe schon wirklich gute Hochzeitsband gesehen mit (Halb-)Playback. Dagegen auch viele schlechte Bands mit echten Instrumenten.
Das ist also kein Qualitätskriterium im Sinne einer Veranstaltung.

Und was die Perspektive angeht: Bei den guten Jobs hast Du auch immer die meiste Konkurrenz.
Es kann schon gehen, ist halt viel Arbeit.
 
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Ich denke mit guten Coversongs/Instrumentals auf Youtube könnte schon was dabei rauskommen. Youtube ist perfekt dazu um sich einen Namen zu machen bzw. das Auditorium zu finden. Was denkt ihr darüber?

Nope.

YT ist lediglich das Gefäß. Der Inhalt ist immer noch entscheidend. YT kann aber helfen. Und zwar immer dann (und das war in Zeiten von Schellackplatten und UKW-Empfängern schon genau so und wird sich auch niemals ändern), wenn Du als Musiker etwas Neues an den Tisch bringen kannst.

Die ganzen Jungs und Mädels, die auf YT die dollsten gitarristischen Kapriolen abfeuern, sind mal ganz nett anzuschauen. Im Leben würde zumindest ich aber keinen Song von ihnen runterladen - geschweige denn ein Album. Dazu kommt, dass die ganzen Feuerwerke im Kinderzimmer perfekt funktionieren, weil davon nichts im ersten Take aufgenommen worden ist.

Charisma ist auch so ein Ding, dass essentiell ist, um als Künstler Wahrnehmung zu schaffen. Bühnenpräsenz. Ich habe bisher noch keinen YT-Gitarristen gesehen, der seinen Act überzeugend auf eine größeren Bühne gebracht hätte. Ich möchte niemanden runterreden, der sich hier durchaus prominent versucht, zu vermarkten. Da steckt eine Menge Arbeit drin. Aber das hat mit dem Berufsbild Musiker nicht allzuviel gemein.

Ich bin für mich vor 25 Jahren z.B. zu dem Schluss gekommen, dass es eventuell auch weiterhin gut mit mir und der Musik gehen kann, aber dass erstens allein im Rhein-Main-Gebiet die Konkurrenz schon saugroß war und mir eben genau das "etwas Neues mitbringen" und "Bühnenpräsens" nicht genug vorhanden waren. Also habe ich mich entschieden, doch BWL zu studieren und aus der Musik mein liebstes Hobby zu machen.

Wie auch immer: Ich schaue mir z.B. Robert Baker hin und wieder ganz gern, weil er seine Themen interessant aufbereitet. Für mich ist er aber eher unter Equipment-Tester oder Lehrer abgespeichert, denn als Musiker. Jared Dines ist hin und wieder lustig (allerdings nicht oft).

Wenn ich aber Arbeiter, wie Ali Neander oder Andreas Schmidt-Martelle sehe, sind das wirkliche, hart arbeitende Musiker. Das wird man durch Sessions, Live spielen und so weiter. Nicht durch posen vor dem Spiegel oder der Kamera.

Just my 2 cents:nix:
 
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Ich bin zwar nur Hobby-Mukker, aber von meiner Seite auch ein paar Gedanken dazu ...

Will man Musik als Beruf verstehen und ergreifen, ist die Frage nach einer Ausbildung absolut legitim. Hier geht's um die entgeltliche Erbringung einer Leistung. Das können Jobs wie (z.B.) Studio-Musiker, Begleitmusiker von Einzelmusikern, Musicalbegleitung, Musikunterricht, usw. usf. sein. Also nicht unbedingt etwas, was mit besonderer Kreativität oder künstlerischer Selbstverwirklichung zu tun haben muss. Aber: der (angestellte) Musiker macht seinen Job, und er wird dafür bezahlt. Das ist die Definition eines Berufs "Musiker". Und dass da ein eventueller Arbeitgeber gerne Referenzen und Zeugnisse sehen will, ist wie im Bürojob so ...

Dann gibt's noch die zweite "Schublade", Musik zu machen und damit Geld verdienen. Freiberuflich / nebenberuflich / als Hobby, je nachdem. Also z.B. mit einer Coverband, die auf Firmenevents, Stadtfesten, ... spielt. Oder, was im Moment anscheinend ganz gut läuft (auch hier im Thread schon erwähnt), als HochzeitssängerIn. Oder ... oder ... oder ... Hier ist der Vorweis einer Ausbildung nicht unbedingt erforderlich, die Konkurrenz ist (vielleicht gerade deswegen?) groß, die Gelegenheiten für bezahlte Gigs etc. eher überschaubar.

Und die "Königsdisziplin": eigene Musik machen (komponieren, arrangieren, aufführen, ...) und davon leben können. Da wird die Luft extrem dünn ...

Machen wir uns nichts vor: es ist noch nie so einfach gewesen, Musik zu machen (bezahlbare Technik, Unterricht, Video-Tuotrials, ...), also machen sehr viele Leute Musik. Die Nachfrage nach Musik geht eher zurück, und die Bereitschaft, für Musik etwas zu bezahlen, sowieso. Laut dem Gesetz von Angebot und Nachfrage sind das keine guten Voraussetzungen, um mit Musik Geld verdienen zu können ... und zwar in allen drei oben genannten Kategorien ...

Just my 2 cents.

Bässte Grüße

MrC
 
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Ich konnte Dan Mumm seit beginn seines channels in Youtube verfolgen. Bei ihm ist es langsam erreicht, dass er von leben kann.

Erstmal hat er wie auch viele nebenbei bei Youtube Videos hoch geladen. Irgendwann fiel auf wie gut er spielt und dann konnt er auch DVDs rausbringen als Unterrichtsmaterial. Dabei verdient der Produzent halt mehr als du.

Mitlerweile hat er auch Patreon usw.. Mit 40k Abonennten ist der channel immer noch nicht groß. Das heißt richtig reich wird er davon immer noch nicht.

Seine Eltern sagten er wollte immer Gitarre spielen und Musiker werden. Dementsprechend hat er es auch durchgezogen wie man sieht.

Jetzt aber ehrlich damit du so eine Laufbahn einschlagen kannst, musst du schon jung viel geübt haben und entsprechend richtig gut spielen. Neben der Schule kannst du gut deine Fähigkeiten verbessern, aber gleichzeitig auch lernen. Irgendwann kommt der Punkt an dem du dich zwischen alternaitver Arbeit und einem Leben als Musiker entscheiden musst. Je älter du bist desto schwerer ist die Entscheidung und desto weniger Spielraum hast du. Bei einem normalen Job nebenher noch ordentlich musikalisch berühmt zu werden ist echt schwer. Lieder schreiben, aufnehmen, Produzenten finden usw.

Dagegen kannst du dein Bachelor in Maschinenbau machen und zu Porsche gehen und wirst danach deutlich mehr verdienen als die meisten Musiker, wenn sie nicht gerade Metallica heißen.
 
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Ich spiele Gitarre in zwei Bands, eine davon mit mehr oder weniger regelmässigen Album-Veröffentlichungen, daneben noch zu einem kleinen Prozentsatz als Gitarrenlehrer in einer regionalen Musikschule.
Meine Haupttätigkeit ist jedoch Software Engineer / IT Architect in einer Schweizer Grossbank. Ein Job, den ich seit fast 20 Jahren ausübe (die letzten 5 Jahre in einem 80%-Pensum) und mittlerweile mit meinen 46 Jahren sehr sehr froh bin, dass ich seinerzeit voll auf die Karte Beruf und nicht Musik gesetzt habe.

Nun habe ich "the best of both worlds". Finanziell muss ich mir keine Sorgen machen, solange ich meinen Hauptberuf ausüben darf. Und zu einem kleinen Prozentsatz konnte ich meine Leidenschaft ebenfalls zum Beruf machen.

Ausschliesslich als Gitarrist (oder Musiker) über die Runden zu kommen wäre definitiv nicht mein Ding. Nenn mich Spiesser oder Kapitalist, aber ich liebe meine Familie, mein Haus, meinen Urlaub und auch den Gedanken, mir ab und zu was leisten zu können, ohne jedesmal das Bankkonto überprüfen zu müssen.

By the Way: Ich bin sowieso nicht der typische Musiker. Ich stehe morgens lieber früher auf und gehe dafür abends irgendwann zeitig ins Bett. OMG...ich bin alt und langweilig. "insert-shock-smiley-here"
 
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Meine Haupttätigkeit ist jedoch Software Engineer / IT Architect in einer Schweizer Grossbank. Ein Job, den ich seit fast 20 Jahren ausübe (die letzten 5 Jahre in einem 80%-Pensum) und mittlerweile mit meinen 46 Jahren sehr sehr froh bin, dass ich seinerzeit voll auf die Karte Beruf und nicht Musik gesetzt habe.

Nun habe ich "the best of both worlds". Finanziell muss ich mir keine Sorgen machen, solange ich meinen Hauptberuf ausüben darf. Und zu einem kleinen Prozentsatz konnte ich meine Leidenschaft ebenfalls zum Beruf machen.

So ging es mir auch vor vielen, vielen Jahren, ich wollte zwar nicht Musiker werden, aber Künstler, im Sinne von Maler etc., in der Schule haben mich die Lehrer in diese Richtung gedrängt, da sie wohl Potential und Neigung in mir vermuteten. Nur, ich hab das schon in jungen Jahren realistisch gesehen - entweder werde ich wie Andy Warhol & Co., oder ende als Lehrer auf der Penne. Nun, ersteres wäre wohl kaum eingetreten, und als Lehrer wollte ich nicht enden (Vater, beide Großväter, drei Cousinen waren alle Lehrer...). Was habe ich getan - ich habe Chemie studiert, lange Jahre im Ausland gearbeitet, habe damit genügend Geld verdient, um für das Hobby Musik und gelegentliches Malen immer ausreichend Mittel zu haben. Und um Familie, Haus, Uni-Ausbildung der Töchter brauchte ich mir auch keine Sorgen zu machen.

Musik mache ich mit Freunden in der Freizeit, gelegentlich bei kleineren Events, wir alle haben Spass dran, aber unser Einkommen hängt davon nicht ab. Deshalb, denke nochmal drüber nach, versuche mal, deine Ansprüche/Notwendigkeiten/Bedürfnisse (Familie!!!) in 5/10/15 Jahren in ein monatliches Einkommen runter zu brechen.
 
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So ging es mir auch vor vielen, vielen Jahren, ich wollte zwar nicht Musiker werden, aber Künstler, im Sinne von Maler etc., in der Schule haben mich die Lehrer in diese Richtung gedrängt, da sie wohl Potential und Neigung in mir vermuteten.

1zu1 wie bei mir. Hab sogar eine künstlerische Ausbildung gemacht. Um Andy Warhol zu sein, muss man nicht gut malen können, sondern sich verkaufen können. Wenn man es nicht drauf hat, wird dir dein Talent nicht weiterhelfen.
 
Man darf halt nie aufgeben. Das ist das wichtigste.
 
Mal unabhängig von den Chancen: Was spricht dagegen ein paar Songs aufzunehmen udn die online zu stellen oder an Produzenten zu schicken? Bischen Eigenkapital musst du natürlich investieren, aber du bekommst ja auch Spaß zurück. Wenns schief geht wars Geld fürs Hobby und wenns läuft, dann hast du was du willst :D
 
Ich habe eigentlich schon alle nötigen Programme. Nur das Know-How fehlt. Aber kann man sich aneignen :)
 
Eben ich denke das sollte einen nicht Stoppen :D

Kumpel von mir hat in einem Wohnzimmer über ein Interface mit Ampsimulationen aufgenommen für seine Band. Ein befreundeter studierter Soundtechniker hat für einen angemessenen Preis, dann alles professionell abgerundet und jetzt sind 3 Songs online als Demo. Auch er möchte gern als Musiker sein Geld verdienen, obwohl er eigentlich einen richtigen Job hat, aber sein Traum will er nicht so schnell aufgeben.

Ich denke am Ende bereut man doch nur alles was man nicht versucht hat :D Ist ja jetzt nicht so risikobehaftet wie free climbing. Was soll groß schief gehen außer bischen Geld zu verbraten. Seidem es macht einen äußert glücklich, wenns aufm Konto liegt.
 

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