Das Stück ist doch harmonisch anspruchslos, und ich hab's auf einem Akko mit acht Bässen gespielt. Dann sollten 72 doch erst recht reichen.
Das ist richtig - aber es ging ja nicht nur um L´arrivée des Invités, sondern um mehr:
Im Bassbereich bewege ich mich meist im „oberen“ Bereich. Da mir im Moment Musettes gefällt, und ich mich immer wieder für den [TdM 07/2016] L’arrivée des Invités begeistern kann, denke ich, die Bässe sollte ich nicht einsparen.
Und unter dem Aspekt bin ich der Ansicht, brauchts eine gewisse Mindestanzahl an Bässen um von den Tonarten den Bereich abdecken zu können. Damit sind in letzter Konsequenz 72 Bässe die Anzahl mit der man (theoretisch) alle Tonarten abbilden kann. Wenn man sich also tonartmäßig nicht beschränken will oder kann, kommt man um eine gewisse Anzahl an Bässen nicht drum rum.
Nun reichen theoretisch 72 Bässe für alle Tonarten aus. Aber es gibt eben Tonarten, die liegen am Rand und wenn man die Tonart wechseln muss, kann es vorkommen, dass die passende Tonart am andere Ende der Knopfreihe liegt und somit außerhalb der Reichweite der Finger - Es bleibt ein Sprung unvermeidlich:
Ich hatte in der letzten Zeit versucht, den Sprung zu machen, um die 24 Tasten einzusparen. Richtig gelingen tut es noch nicht, und ich habe den Eindruck, hier im Forum ist der doch nicht so beliebt.
Das Problem ist eben der Sprung - der ist nicht immer so sicher zu treffen und je größer die Entfernung, desto mehr Zeit braucht man um überhaupt zu wechseln und um so mehr Zeit brauchts um die Tonart sicher zu erreichen. Und die Zeit hat man im Spiel oftmals nicht, weil der Bass "durchläuft". Drum brauchts normalerweise oben und unten einen gewissen "Überlauf" zu den Tonarten, die man normalerweise spielt.
Aus meiner Sicht sind 72 Bässe deshalb dann ausreichend, wenn die normale Bandbreite vom Es bis zum E reicht. Dann hat man "oben " und "unten" noch einen brauchbaren Überlauf. Wenn man aber öfter mal auch in As spielt, oder in H dann würde ich eher gleich zu 96 Bässen wechseln.