Ich vermute, dass es sich hierbei um die sogenannte
Deschamps Technik handelt.
Die Handhaltung die auf dem Bild in dem Link zu sehen ist, die kann man vielleicht für spezielle Soundeffekte einsetzen. Zum allgemeinen Spielen kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie man so halbwegs brauchbar spielen kann, sofern man keine anatomischen Anomalitäten in seiner Hand hat die es einem nicht anders ermöglichen.
Für die Beurteilung der richtigen Handhaltung finde ich für mich die Ausführungen der Klavierpädagogen sinnvoll:
http://www.online-klavierkurs.com/pdf/01-haltung-am-klavier-www.klavier-lernen.com.pdf
Was gute Finger- und Handhaltung angeht, da sind die Ausführungen des Klavierspielers den Bernnt aufgezeigt hat ziemlich gut und im allgemeinen kaum noch zu verbessern
Und nachdem ich mit die Abhandlungen des Pianisten nochmals durchgeschaut habe und anschließend nochmals das Handspiel des Spielers aus dem Eingangspost verglichen habe, dann ist mir aufgefallen, dass der Spieler so vermutlich gar nicht anders spielen kann. Denn so, wie er die Hand hält bleibt ich gar nichts anders mehr übrig, als die Finger einzuknicken, wennder Daumen auch noch auf die Tastatur reichen soll.
Das sieht man recht gut bei dieser Szene:
Der Handrücken ist ziemlich flach gestreckt und bildet mit den hinteren Fingerknochen eine Linie. Damit liegt die Hand relativ flach über der Tastatur. Jetzt müsste man die Finger sehr stark strecken, um wie üblich mit den Fingerkuppen zu spielen - dann allerdings würden die Finger komplett zwischen den schwarzen Tasten stecken. Oder , wenn die Finger dann auf den weißen Tasten liegen, dann reicht der Daumen nicht mehr auf die Tastatur. Damit bleibt mit der Handhaltung gar nichts anders mehr übrig, als die Finger einzurollen.
Klar ist der Spieler flott unterwegs - es heißt ja nicht, dass man mit falscher Finger- und Handhaltung nicht schnell sein kann. Falsche Haltung fördert aber enorm das Risiko von (schmerzhaften und langwierigen) Haltungsschäden .
Bei dem Spieler vermute ich, kommt das Ganze daher, dass er seine Arm zu weit am Körper und nach hinten abgebeugt hat. Nicht umsonst wird in Akkordoenschulen immer darauf hingewiesen,dass der Arm (und Ellenbogen) seitlich nach vorne kommen sollte. Muss man ja nicht soooo extrem betreiben, wie es die Musterspielerin im Holzschuhband darstellt. Aber wenn der Spieler aus dem Post hier seinen Arm weiter nach vorne und den Ellbogen etwas weiter seitlich vom Körper weg positioniert hätte, dann käme die Hand automatisch etwas weiter über die Tastatur und man kann ganz bequem die "Mandarinenhaltung" einnehmen und hat dann ganz entspannt die optimale Handhaltung, mit der es bequem und leicht zu spielen geht und ohne Risiko von Haltungsschäden und Entzündungen.
Der Spieler kann vermutlich gar nicht mehr anders und hat sich dran gewöhnt. Aber normalerweise führt das meistens in eine Sackgasse aus der man nur mühsam wieder rauskommt, wenn man sich falsche Haltung angewöhnt.