Da sage ich aber auch "auf keinen Fall"!. Mit so einem antisemitischen Geschwafel auch noch Geld verdienen, die schlimmsten Nazi-Gräuel auch noch kommerziell verwerten??? NEVER!!!
Man fühlt ja richtig, wie dir beim Schreiben der Blutdruck steigt. Dir ist schon klar, dass das das Ziel war, oder?
rein kommerziell angelegtes Geschäftsmodell - ausgetragen sogar auf den Rücken der Naziopfer
Den ganzen Empörungs-Feedback-Loop in den Medien find ich ehrlich gesagt etwas hohl. "Hat er etwa KZ gesagt?" - "Ja, er hat KZ gesagt!!". Wenn man genau hinguckt, macht sich Kollegah nicht über KZ-Gefangenen lustig, oder relativiert die Naziverbrechen. Was er tut, ist, die KZ-Gefangenen als provokanten Vergleich herbeizuziehen. Keine Frage, das ist geschmacklos. Aber eben auch nicht viel mehr. Zu sagen er verwerte die Nazi-Gräuel kommerziell finde ich arg konstruiert und scheint mir rein theoretisch oder gar metaphysisch. Was sind denn die Auswirkungen in der wirklichen Welt? Keiner, der den Kollegah-Song gehört hat, wird hinterher denken "Hm, vielleicht waren die Nazis gar nicht so schlimm". Die Auswirkungen von z.B. Sexismus in Rapmusik sind real, da gibt es viel zu kritisieren. Aber das braucht eine differenzierte Auseinandersetzung und eben nicht diese reflexartige Reaktion, die von vornerein vom Künstler beabsichtigt war.
... und die essentielle Aussage über den Echo ist nunmehr der erste Satz im Wikipediaartikel (Hervorhebung von mir):
"Der Echo, Eigenschreibweise ECHO,
war ein deutscher Musikpreis..."