Kaufberatung: RD-64 oder Electro HP oder ... (Hammermechanik, kompakt)

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Hallo Forum,

ich befinde mich gerade auf der wohl frustrierendsten Equipmentsuche meiner Musikerkarriere: Ein Tasteninstrument soll her.

Das muss:
  • MIDI, um Software wie Pianoteq anzusteuern. Komplexe Kontrollmöglichkeiten brauche ich aber nicht.
  • Hammermechanik. Ich habe als Kind Klavier gespielt und Keyboard-Tastaturen fühlen sich seltsam für mich an.
  • Das Instrument muss deutlich(!) transportabler sein als etwa ein Yamaha CP-5 (88 Tasten, 21,5 kg):
    • Gewichtslimit liegt bei etwa 15 kg.
    • Auch die Grundfläche sollte nicht so groß sein. Ein Instrument mit 88 Tasten müsste zum Ausgleich in der Tiefe sehr platzsparend gebaut sein.
Das wären Pluspunkte:
  • Metallgehäuse, wertige Optik
  • interne Klangerzeugung, so dass ich auch mal ohne Rechner spielen kann.
  • interne Lautsprecher.
Das Problem bei meiner Suche ist zum einen das Gewicht von Hammermechaniken, zum anderen deren Verfügbarkeit bei Instrumenten mit weniger als 88 Tasten. Bei Thomann sind 78 Stage Pianos mit Hammermechanik bis 1200 € gelistet, leider keins mit weniger als 88 Tasten. Echt frustrierend...

Gefunden habe ich bisher nur
  • Roland RD-64: Wird nicht mehr hergestellt und die bisher angefragten Shops, die es noch auf der Website haben, haben kein Instrument mehr vorrätig. Auf dem Gebrauchtmarkt habe ich schon alles durch von ausbleibenden Antworten bis zu Betrugsversuchen...
  • Nord Electro HP: Erfüllt fast alle Wünsche, aber unter etwa 1200 € ist selbst gebraucht kaum eines zu bekommen.
  • Studiologic Sl73 Studio: 379 €, Hammermechanik, Metallgehäuse und weniger als 12 kg? Ich bin noch skeptisch. Leider ist es noch nicht verfügbar und eigentlich brauche ich in 14 Tagen eine Lösung.

Habt ihr noch einen Tipp, habe ich ein Gerät übersehen?

Budget: Ein festes Limit habe ich nicht. Bei 700 € für ein RD-64 würde ich nicht zögern, bei 2300 € für ein neues Electro 6HP doch schon sehr.

Vielen Dank
Pida
 
Eigenschaft
 
Metallgehäuse dürfte schwierig werden, es passt nicht zu niedrigem Gewicht.

Ansonsten würde ich mir eher bei Digitalpianos als bei Controllern suchen, weil die "wertigen" mit sehr guten Tastaturen (im Sinne von Klavierspielen) ordentlich schwer sind.
Studiologic SL88 Grand 20 kg, Kawai VPC1 30 kg.

Leichter sind die Einsteiger Digitalpianos wie das das neue Yamaha P-125, es wiegt nur 12 kg:
https://de.yamaha.com/de/products/musical_instruments/pianos/p_series/p-125/index.html
https://www.thomann.de/de/yamaha_p_125_bk.htm
MIDI und Audio werden über USB to Host ausgegeben

Hammermechanik allein reicht übrigens nicht ganz als Kriterium. Die von dir genannten Teile Nord Electro und SL73 Studio haben keine "Klavierspielertastatur". Die des Roland kommt etwas besser hin, ist aber m.E. zu kurz und nicht so gut wie die im FP 30.
Hast Du das Nord Electro denn einmal angespielt?

Ansonsten bekannt und beliebt: Roland FP 30 mit guter Tastatur und auch nur 14 kg oder Kawai ES 110 mit nur 12 kg.
https://www.thomann.de/de/roland_fp_30_bk.htm
https://www.thomann.de/de/kawai_es_110_b.htm
Das Kawai hat "legacy" MIDI Buchsen (DIN 5-Pol), das Roland USB to Host.

Gruß Claus
 
Wenn es tatsächlich „nur“ Software ansteuern soll, sonst aber wenig Master-Keyboard-Funktionen benötigt, dann würde ich doch mal über ein Einsteiger-DP wie zum Beispiel das Yamaha P-35/45 oder 95/105/115/125 oder Roland FP 30 nachdenken. Casio oder Kawai bieten da auch etliche an. Da gibt es auf dem Gebrauchtmarkt etliche günstige, die aber meist auch noch gut sind.

Zur Not kannst du die untern Arm klemmen, und irgendwo ne Probe spielen. Oder zuhause mal pianieren, ohne den Rechner hochzufahren.

Das Yamaha P-45 kostet zur Zeit 366 € und wiegt 11,5 kg.
 
Danke!

Ja, Roland FP, Yamaha P oder Kawai ES kommen in Frage. Neben der Breite stört mich, dass sie auf mich wie Spielzeug wirken - vielleicht bin ich da recht anspruchsvoll, weil ich in erster Linie Akustikgitarre spiele.

Metallgehäuse dürfte schwierig werden, es passt nicht zu niedrigem Gewicht.
Metall ist natürlich schwerer, aber Electro HP und SL 73 Studio zeigen, dass Metall und leicht möglich ist.

Hammermechanik allein reicht übrigens nicht ganz als Kriterium. Die von dir genannten Teile Nord Electro und SL73 Studio haben keine "Klavierspielertastatur". Die des Roland kommt etwas besser hin, ist aber m.E. zu kurz und nicht so gut wie die im FP 30.
Hast Du das Nord Electro denn einmal angespielt?
Nein, leider gibt's vor Ort kein einziges Instrument mit Hammermechanik und weniger als 88 Tasten. Ich würde es drauf ankommen lassen und eines bestellen, auch wenn ich ungern vom Rückgaberecht gebraucht mache.

Inzwischen habe ich noch das Dexibell Vivo S-1 gefunden. Das Design ist leider ein Verbrechen; diese Seitenteile...
https://www.thomann.de/de/dexibell_vivo_stage_s_1.htm

Sägen möchte ich übrigens nicht ;-)
 
Du könntest einmal in Ruhe überlegen, wo deine Ansprüche tatsächlich liegen oder ob es für dich auch ok ist, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. :nix:

Dabei hilft am besten natürlich ein Ausprobieren entsprechender Instrumente im Laden, um für wesentliche Punkte nach dem Schema "entweder - oder" Antworten zu finden.
  • 73 oder 88 Tasten
  • Multipurpose- oder Klavierspiel-Hammermechanik
  • Eingebaute Klangerzeugung oder Controller
  • Eingebaute Lautsprecher oder Stage Piano
  • legacy MIDI Buchsen oder reicht USB to Host
  • Audio Out L/R oder "nur" digitale Übermittlung der Audiodaten
    usw.
Die Tastatur des Dexibell Vivo Stage S-1 ist wieder eine "Multipurpose", genau wie die Tastatur des Nord Electro oder die Studiologic SL73.
Die nur 5 Oktaven wären mir wenig, aber vielleicht ist das ja dein Ding und die Seitenteile wären schnell ersetzt, z.B. mit Zuschnitt aus Riffelblech.
https://www.ebay.de/i/182429444788

Gruß Claus
 
Das Dexibell S1 hat aber keine Hammermechanik!
 
Das Dexibell S1 hat aber keine Hammermechanik!

Komischerweise steht das aber da (unter weitere Infos):

upload_2018-4-21_20-6-19.png

:nix:
 
Die Tastatur müsste der Fatar TP 100 recht ähnlich sein, so wie die Beschreibung und die Dimensionen des S-1 auf mich wirken.

TP100LR-dis.jpg

Quelle: http://www.fatar.com/pages/TP100LR.html


Es ist m.E. müßig, sich am Wort "Hammermechanik" aufzuhängen, weil sich diese Konstruktionsart variantenreich entwickelt hat, eben ganz nach Befürfnissen und Einsatzzwecken.

Gruß Claus
 
Tatsächlich scheint das Vivo nur eine (leicht) gewichtete Tastatur zu haben, in Testberichten und beim Hersteller ist keine Rede von Hammermechanik. Zudem liegt es nochmal gute 3 kg unter den Nord Electro HPs...
Du könntest einmal in Ruhe überlegen, wo deine Ansprüche tatsächlich liegen oder ob es für dich auch ok ist, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. :nix:
Claus, ich glaube (leider!), dass meine Ansprüche an das Instrument sehr konkret sind, deshalb tue ich mir ja so schwer, etwas passendes zu finden! Die meisten der angesprochenen Punkte glaube ich beantwortet zu haben. Aber gut:
  • transportabel (möglichst unter 88 Tasten)
  • Hammermechanik. Edit: Ja, ich weiß, dass es da Unterschiede gibt. Ich nehme gerne Hinweise an, worauf ich sonst bei der Suche nach "mehr Klavier- als Orgelfeeling" achten könnte.
  • Klangerzeugung und Lautsprecher wären ein Plus
  • einsetzbar als Controller am Laptop (ob ich das mit MIDI- oder USB-Buchsen erreiche, ist mir gleich)
  • Zu deinem letzten Punkt: Ich nehme an, dass jedes Instrument mit interner Klangerzeugung auch Audioausgänge hat. Aber da ich ja auch ohne interne Klangerzeugung leben könnte, wäre das kein KO-Kriterium.
Hast du eigentlich alle Kandidaten schon gespielt? Ich frage mich das, weil das Studiologic ja noch gar nicht raus ist (ok, die Tastatur ist bekannt), es beim Dexibell ja anscheinend doch gar keine Hammermechanik gibt und ich mir nicht sicher bin, ob du die HP-Versionen (in Abgrenzung zu SW und D) der Nord Electros kennst.
 
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Also ich stand letztes Jahr vor ähnlicher Frage, suchte damals ein transportables Live Instrument. Habe das RD64 nicht angespielt, hatte mir dann ein Nord electro 5 HP geholt.

Gewicht und Größe ist super, passt auf jede Rückbank und kann man mit einer Hand oder über der Schulter tragen (gator softbag).
Klang und Tastatur ist für live super, muss aber sagen dass ich lieber auf meinem RD800 übe, das ist näher am Klavier dran.

Interne Lautsprecher schlagen eben aufs Gewicht

Vielleicht interessant: müsste noch Ausläufermodelle vom electro 5 HP geben.
An sich ist Nord preislich aber eben nicht geschenkt.

Grüße
 
Zu deinem letzten Punkt: Ich nehme an, dass jedes Instrument mit interner Klangerzeugung auch Audioausgänge hat.
Z.B. das Roland FP 30 hat nur 2x Kopfhörerausgang (Miniklinke und 6,3mm Stereo), aber keine AUDIO L/R Out und natürlich nicht den entsprechenden Pegel. Der Ausgang sitzt an der Spielerseite links unten.

Ich hätte das Alles nicht so gern, wenn ich mein Haupteinsatz Homerecording wäre.
Von deinen Kandidaten nur das Roland RD 64 und das Nord Electro (frühere Version), aber eine SL73 Tastatur liegt genauso oder noch mehr weg vom "Piano Feeling".

Das ist aber für dich offenbar aber gar nicht so wichtig, wie ich es im ersten Beitrag herausgelesen habe.

Gruß Claus
 
Da steht leicht gewichtet!

Scheint ein Fehler zu sein, der sich fortpflanzt:

https://www.houseofsound.ch/dexibell-vivo-s1.html

House_of_Sound schrieb:
Details
Das VIVO S1 empfiehlt sich mit seiner 68er vollgewichteten Tastatur bei nur 8,5 kg als leichtestes und kompakteste Stagepiano ohne Kompromisse am Klang. Es steht technologisch seinen grösseren Brüdern den VIVO S3 und S7 in nichts nach. Mit seiner T2L (True to Life) Sound Technologie welche auf einer Audio Qualität von 24 bit/48 Khz basiert, ist ein dynamisches und facettenreiches Spielen möglich. In der Kombination mit der Arranger iOS App XMURE kann der Musiker einen bislang ungekannten Umfang an Möglichkeit erschliessen.
MERKMALE
- Tastatur: 68 dynamisch gewichtete Hammermechanik-Tasten
Ich stand bei dem Laden diese Woche vor der Tür, da hatte er leider schon zu, sonst könnte ich es jetzt genau sagen ...
 
Erst im teureren S3 gibt's anscheinend wirklich eine Hammermechanik - wie in den Nord HPs und im SL 73 Studio eine Fatar TP/100LR. Im S7 gibt's dann die schwerere TP/40.
https://www.keyboardmag.com/gear/review-dexibell-vivo-s7-digital-piano
https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/dexibell-vivo-s7-test.html

Momentan tendiere ich dazu, mir eine Zwischenlösung zu leihen und aufs SL73 Studio zu warten. Dazu dieses kleine Interface, um eines meiner iOS-Geräte als Klangerzeuger zu nutzen, wenn ich kein Notebook dabei habe:
https://www.thomann.de/de/korg_plugkey_bk.htm

Die Alternativen mit weniger als 88 Tasten (und mit diesem Format kann ich mich nicht so wirklich anfreunden) sind alle drastisch teurer - Es sei denn, mir läuft noch ein RD-64 über den Weg.
 
Was immer gerne übersehen wird, sind die Geräte der PX-Serie von Casio. Der Sound ist nicht jedermanns Sache, aber für Deinen Einsatzzweck scheint mir z.B. ein PX-360 sehr gut zu passen, weil es nur 11,9 kg wiegt, Hi-Res MIDI hat, was gut mit Pianoteq als Klangerzeuger funktioniert, und für den Notfall auch eine eigene Klangerzeugung an Bord hat. Allerdings haben die Geräte alle 88 Tasten.
 
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Danke klicki, ein paar Casios hatte ich zwischenzeitlich auch auf der Liste. Nachdem ich mir jetzt aber ein Yamaha CP5 geliehen hatte, habe ich mich nun für das Studiologic SL 73 Studio entschieden.

Das Yamaha hat zu meiner Überraschung - bei 25 kg Gewicht und einem Listenpreis von über 2.500 € - keine Hammermechanik. Der Anschlag ist leichter als bei dem Klavier des Musikers, der mir sein CP5 geliehen hat, aber schwerer als in den mittleren bis hohen Lagen eines kleinen Flügels von Schimmel, den ich angespielt habe. Spielen konnte ich auf allen und habe mich daher entschieden, erstmal ein günstigeres Gerät mit nicht zu leichtem Anschlag zu holen und mehr Erfahrung zu sammeln.

Außerdem habe ich gemerkt, dass mir dass CP5 zu schwer, zu breit und zu tief ist. Also eher keine 88 Tasten. Das SL 73 Studio kostet nur 379 €, hat ein Metallgehäuse, sieht ganz gut aus - damit werde ich es erstmal probieren.
 
Das CP5 hat keine Hammermechanik? Wie kommst du darauf? Sogar eine sehr gute mit Holz hat das CP5.
 
Aus dem Manual zum CP5/CP50:
Keyboard (CP5):
88-key weighted wooden keyboard with synthetic ivory keytops


Keyboard (CP50):
88-key weighted hammer-action keyboard

Siehe etwa
https://usa.yamaha.com/files/download/other_assets/1/314461/cp5cp50_en_om_d0.pdf

edit: Ich habe mich gefragt, ob man bei Yamaha vielleicht dachte "Wenn Holztasten, dann natürlich auch Hammermechanik" und dieses Stichwort beim CP5 einfach weggelassen hat. Die Hammermechanik scheint es aber tatsächlich nur im CP50 zu geben:
Weighted hammer-action, 88-key keyboards that feel just like the real thing
Featuring synthetic ivory keytops, the CP5’s 88-key wooden keyboard effortlessly reproduces the feel of acoustic and classic electric pianos; meanwhile, the weighted hammer-action design employed by the CP50’s 88-key keyboard is virtually indistinguishable from an actual piano.
 
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