Mischpult für Singer Songwriterduo (auch) als Audio-Interface nutzen?

Johnny-F
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Hallo zusammen,

ich habe mit einem Freund eine kleine Singer-Songwriter-Acoustic-Lagerfeuer-wieauchimmer-Kombo, für die ich aktuell nach einem live-Mischpult suche. Wir spielen mit wechselnden Instrumenten (Gitarre, Ukulele, Melodika, evtl Akkordion, Percussion) und singen beide dazu. Mindestvoraussetzung wären also vier Mikrokanäle (für jeden 1x Gesang und 1xInstrument), besser vielleicht fünf oder sechs Mikrokanäle, falls wir mal anbauen oder nen "Gastmusiker" dabei haben. Bei der Suche bin ich jetzt unter anderem über dieses Mischpult gestolpert: https://www.thomann.de/de/alto_live_802.htm, und habe bei den Bewertungen gelesen, dass manche das auch zum Aufnehmen über die Digitale Schnittstelle nutzen. Das wäre für uns natürlich auch interessant, da wir auf die Art während den Konzerten aufzeichnen könnten. Allerdings bräuchten wir dafür natürlich die Aufnahme von vier getrennten Spuren (bzw eben je genutztem Eingang eine) , eine reine Summe nutzt uns vermutlich kaum etwas, da die live-Abmischung dafür kaum taugen dürfte. Geht das mit diesem Gerät? Bzw kennt ihr Mischpulte, die das können? Aufnahme auf Stick muss nicht sein, wir hätten kein Problem, über die Schnittstelle einen PC mit entsprechender DAW anzuschließen. So könnte man das Mischpult ja auch daheim nutzen um Zeug aufzunehmen...
Bin noch auf diese beiden gestoßen: https://www.thomann.de/de/phonic_celeus_600.htm und https://www.thomann.de/de/soundcraft_signature10.htm
Preislich würden wir ganz gern in dem Rahmen bleiben für das reine Pult. Wenn simultane Mehrspuraufnahmen bzw die Zweit-Nutzung als Audio-Interface möglich sind, würden wir mit dem Budget auch so ca auf 400€ hoch gehen. Lässt sich (abgesehen von den von mir genannten Pulten, falls die Schrott sind) da was brauchbares finden? Habe auch schon über ein rein digitales Pult wie zB https://www.thomann.de/de/soundcraft_ui12.htm nachgedacht. Allerdings kann speziell dieses wohl nur die Stereosumme aufnehmen. Außerdem würde dann noch die Anschaffung eines Tablets anfallen, da hätte ich dann schon gern eins, was nur dafür genutzt und nicht mit anderem (privatem) Zeug zugemüllt wird...
Ich hoffe, meine vielen Fragen sind nicht zu sehr durcheinander geraten, falls doch gerne nachfragen, ich werde versuchen mich verständlich zu machen ;)
Schonmal im Voraus vielen Dank für alle Beiträge und Tipps!


Ergänzung:
Ist es vielleicht sinnvoll und/oder "erlaubt", den gleichen Thread nochmal im Unterforum https://www.musiker-board.de/forum/pa-mischpulte.193/ zu starten? Habe das Gefühl, dass es inhaltlich in beide Felder gut rein passt... :gruebel:
 
Eigenschaft
 
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Hi.

Wieso nicht anders herum.

Audio Interface als mischpulte nutzen?

:)

Vorausgesetzt du hast einen pc / Mac plus daw.
 
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Du meinst, dass ich gar kein Mischpult kaufe, sondern ein reines Audio Interface mit 4-6 Mic-Eingängen? Dann am PC in der DAW "mischen" und über die Ausgänge des Interfaces in die PA?
Hmm... diese Möglichkeit hatte ich nie auf dem Schirm. Ist wahrscheinlich sogar ganz gut in der Hinsicht, dass man durch diverse Plugins usw. quasi unenendliche Möglichkeiten zur Soundbearbeitung hat. Könnte höchstenz zu größeren Latenzen führen, wenn man es damit übertreibt. Was mich daran auf den ersten Blick stört, ist:
1) die Bedienung per PC/DAW stelle ich mir wesentlich "langsamer" vor, als wenn ich ein "normales" Mischpult mit Reglern und Fadern vor mir habe. Da ist mit einem kurzen Griff alles getan, am PC (bzw unterwegs halt Laptop) muss ich das über eine Maus oder das Touchpad regeln, stelle ich mir nicht so prickelnd vor. Tablet wäre evtl intuitiver, aber laufen da normale DAWs drüber? (was PC-Technk angeht, bin ich die letzte Null...)
2) die Variante erscheint mir für unseren Anspruch quasi "falschrum". Ich suche ein Mischpult, was ab und zu auch mal als Interface genutzt werden kann. Der Fokus liegt eindeutig auf dem Abmischen von Konzerten. Es erscheint mir irgendwie nicht richtig, da ein Gerät einzusetzen, was ursprüngich für was ganz anderes gedacht ist. Aber das kann auch einfach geistige Beschränktheit meinerseits sein, hatte sowas wie gesagt nie auf dem Schrim....
Muss ich mal drüber nachdenken, danke für den Input!

Gibt es grundsätzlich zu den von mir verlinkten Pulten Meinungen/Erfahrungen? Sowohl was den Live-Betrieb angeht als auch in Richtung (Mehrspur-)Recording?
 
Benutze seit Jahren ein Dynacord CMS 1000. Zehnkanaliger Analogmischer mit vier Spuren, die zur USB Plug geschickt werden können. Hierbei lässt sich noch einstellen, welcher Mix zum USB geht: Einstellung "Live" = Mains & Monitor oder Einstellung "Studio" " Monitor & AUX.

Funktioniert soweit sehr gut, denn man kann FoH - und Monitorsound mischen und noch einen weiteren speziell für den Mittschnitt.

 
Kostet halt das dreifache des angepeilten Maximalbudgets... leider nein.
 
Mal gebraucht schauen?
 
Möchte ich nicht grundsätzlich ausschließen, wenn es sich um ein Gerät handelt, dass als robust und zuverlässig anerkannt ist. Glaube dennoch nicht, dass ich das Gerät gebraucht für einen Drittel des Neupreises bekomme. Aber trotzdem danke für den Input.
 
Dynacord ist halt teuer, taucht aber auch wat. Aber stimmt, für 400 müsstest Du verdammtes Glück haben. Gibt ja auch noch die kleinere Version mit 8 Kanälen...
 
Ja ok.
Wenn du gar kein wert auf Recording legst, dann braucht es evtl kein Audio Interface.

Die Vorteile hast du ja selbst unter 1) aufgeführt und genau deshalb mach ich es bspw auch so.
Wir sind auch so n Akustik duo; wenn du aber nicht fit am pc und deiner daw bist, dann evtl auch nicht. Muss dann jeder selber entscheiden.
Aber von den Möglichkeiten ist es schon krass mit Audio Interface und daw, gerade wenn ihr nur zu 2t seit.
Ihr wollt bei nem bestimmten Track doch bischen percussion, habt aber keinen drummer?
Schnell ne drum spur in der daw programmieren, fertig.
Steuern kann man auch über n daw controller wenn man kein Bock auf Maus hat; und die nachträglichen Sound bearbeitungsmlglichkeiten sind eben immens.
Aber man sollte schon fit sein mit der daw oder einplanen sich da erst mal einzuarbeiten.

Bei uns läuft alles über Logic x und klingt so:

Hör dir 1979 von The Butcher's ghost an #np auf #SoundCloud
https://soundcloud.com/inside-man-1/1979a
 
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Doppelt ist hier nicht erwünscht, ich bin aber in Kontakt mit dem PA-Moderatoren, ob es dort nicht besser aufgehoben wäre.

Banjo
Danke!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ja ok.
Wenn du gar kein wert auf Recording legst, dann braucht es evtl kein Audio Interface.
"Gar kein Wert" ist nicht ganz richtig, ich fände es durchaus reizvoll, live (oder auch daheim) mehrspurig aufnehmen zu können. Der Haupt-Einsatzzweck wäre aber wie gesagt das Abmischen bei Konzerten.

Die Vorteile hast du ja selbst unter 1) aufgeführt und genau deshalb mach ich es bspw auch so.
Wir sind auch so n Akustik duo; wenn du aber nicht fit am pc und deiner daw bist, dann evtl auch nicht. Muss dann jeder selber entscheiden.
Aber von den Möglichkeiten ist es schon krass mit Audio Interface und daw, gerade wenn ihr nur zu 2t seit.
Ihr wollt bei nem bestimmten Track doch bischen percussion, habt aber keinen drummer?
Schnell ne drum spur in der daw programmieren, fertig.
Steuern kann man auch über n daw controller wenn man kein Bock auf Maus hat; und die nachträglichen Sound bearbeitungsmlglichkeiten sind eben immens.
Aber man sollte schon fit sein mit der daw oder einplanen sich da erst mal einzuarbeiten.
Ich arbeite mit Reaper und bin da einigermaßen fit, einen live-Mix traue ich mir da grundsätzlich zu (bzw genauso gut/schlecht wie auf nem "richtigen" Pult), finde nur eben die Bedienung am Laptop nicht so "einfach" wie am Pult mit echten Knöppen ;) . Auf nen DAW-Controller hab ich eher keine Lust, ein Gerät mehr das angeschafft werden muss, seinen Platz braucht, kaputt gehen kann... reizvoll wäre es ja eben, eine all-in-one Lösung zu haben statt vieler Einzelkomponenten ;)

Bei uns läuft alles über Logic x und klingt so:

Hör dir 1979 von The Butcher's ghost an #np auf #SoundCloud
https://soundcloud.com/inside-man-1/1979a
Das ist eine Live-Aufnahme? Cool! Wenn wir Live-Aufnahmen in der Qualität hinbekommen würden, wäre ich für unseren "Hauptsache Spaß"-Anspruch schon mehr als zufrieden!
 
Mit einer DAW/ VST-Host und Audiointerface möchte ich live selbst bei wenigen Kanälen nicht am Start sein. Das wäre mir einfach zu unsicher , von der Latenz abgesehen.
Ich seh da zwei Varianten halbwegs mit dem Budget vereinbar.
Das Teil ist noch im Budget, einfach gestrickt, klingt bis auf den Hall gut und kann Multitrack. Da es ein kleines analoges Pult ist lässt es sich auch einfachst bedienen.
Das wiederum kann deutlich mehr da es an sich ein ausgewachsenes, gut klingendes Digitalpult mit Multitrack ist. Nur braucht es zur Bedienung einen Computer bzw ein Tablet. Und es es um 25% über Budget.
 
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Mit einer DAW/ VST-Host und Audiointerface möchte ich live selbst bei wenigen Kanälen nicht am Start sein. Das wäre mir einfach zu unsicher , von der Latenz abgesehen

Bei einer Grossen Band mit x spuren usw evtl nicht, aber bei so kleinen Projekten....Easy.

Latenz lässt sich über Sample rate niedrig halten und ich hatte in 1/2 Jahr null Ausfälle.

Ich finde die Lösung gerade für so kleine 2 Mann Bands halt gut; weil man eben so flexibel ist.
Aber gut, will niemanden bekehren.
Alles gut.
Kauf dir eins von den empfohlenen mischpulte.

Ich hatte sowas auch ein paar Wochen am Start und war aber schnell genervt von dem billigen Klang der fx und der schlechten Flexibilität.

Bei unserem hör beispiel kommen eben super gute Kompressor, EQS, delays, reverb und Echo dazu.
Schön über Busse anteilig auf die Einzel spuren reingemischt.
Störfrequenzen mit EQ und analyzer entfernt (wobei das live dann bischen aufwendig is) usw...
Man kann halt auch so schön experimentieren.

@Mfk0815
Hast du schon mal mit so einem Setup gearbeitet?
Ich war da anfangs auch skeptisch aber ein befreundeter User (mjmueller) hat mich damals überzeugt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht mal eine andere Idee:

Ich verwende selbst, für ein Setup wie oben beschrieben (Duo bzw. Trio mit Stage Piano), das Tascam DP32SD. (Das 24er würde auch langen für den Einsatzzweck).

9325383_800.jpg
 
DugDanger
  • Gelöscht von Mfk0815
  • Grund: Auf Wunsch des Erstellers gelöscht
Ich hatte sowas auch ein paar Wochen am Start und war aber schnell genervt von dem billigen Klang der fx und der schlechten Flexibilität.
Was genau hattest Du da? Der Hall vom Soundcraft ist zugegeben echt mehr als bescheiden. Harman zerstört mit seiner Sparpolitik ehemals große Namen. Da steht Lexicon drauf , drin sind Effekte aus der alleruntersten Schublade. Ich hab mir einen TC100 zum Signature 12 zugelegt der ist auch kein M3000 oder Rev4000 aber um um einiges besser als das was im Pult drin ist. Allerdings klingt das Pult selbst ziemlich gut und auch der EQ macht schon vieles richtig.
Deutlich besser ist da das X18 aufgestellt. Da hat man vieles an Komfort-Funktionen drin, die bei einem Live-Job das Leben leichter machen. Und die Effekte sind schon Oberklasse auch im Vergleich mit deutlich teureren Mitbewerbern am Digitalmarkt-Sektor.
BTW: ich habe eben sowohl ein Signature 12 und ein X(R)18. Mit beiden kann man den Job für ein Songwriter-Duo Live hinbekommen. Es muss ja Live nicht gleich ein veröffentlichbares Master raus kommen. Dafür nimmt man ja Multitrack.

Latenz lässt sich über Sample rate niedrig halten
Bei unserem hör beispiel kommen eben super gute Kompressor, EQS, delays, reverb und Echo dazu.
Abgesehen davon dass mir der Song gut gefällt... was heisst hier latenz ist niedrig? reden wir von unter 1ms? Das ist heute eigentlich Standard bei den kleinen digitalen Mixdosen.
Und ist das Beispiel daheim noch nachbearbeitet oder ist das wirklich der Stereomitschnitt vom Konzert (also das was auf die 'PA' ging? Und in welchem Umfeld fand die Aufnahme statt? Wohnzimmerkonzert, Kneipengig, Jugenclub...?
Hast du schon mal mit so einem Setup gearbeitet?
Du meinst mit DAW als Mixer? Nein live nie. Dazu habe ich genug Alternativen rum stehen;-) Ich hab da schon mal daheim auch mit den in Audiointerfaces eingebauten DSP-Mixern rumgespielt (Motu, RME). Erstens sind die gar nicht sooo günstig, zweitens sind das Audiointerfaces die auch schon mal so in etwa ein Mischpult sein wollen. Der Fokus liegt aber auf 'Audiointerface'. Bei den Mischpulten ist das eben anders rum. Die sind in erster linie Mischpult und bieten halt, meist über USB, eine Mehrspuraufnahmemöglichkeit an. Und so hat man z.B im X18 mehr Mischpult drin als bei RME oder Moto (z.B.) und aufnehmen kann man auch. Da ist mir auch die Latenz wurscht denn ich lasse meine Reaper einfach mitlaufen, und wenn da 20 Sekunden Latenz wären ist das auch egal. hauptsache die Tracks landen am Rechner.

Aber gut, der Markt bietet ja inzwischen viele Möglichkeiten an. Da findet sich dann (fast) immer was passendes. Wer allerdings ein Teil für Aufnahmen mit 128 Spuren mit 192 kHz und USB1 Schnittstelle gepaart mit einem total flexiblen Mischpult, 0,1ms Latenz und das ganze für 150€ sucht, der wird sich schwer tun;-)
 
Was genau hattest

Behringer xenyx USB.
Das wär natürlich auch nix besonderes.

Allerdings klingt das Pult selbst ziemlich gut und auch der EQ macht schon vieles richtig

Ok.

Deutlich besser ist da das X18 aufgestellt

Jau. Ein feines Teil. Gefällt mir auch sehr gut.

BTW: ich habe eben sowohl ein Signature 12 und ein X(R)18. Mit beiden kann man den Job für ein Songwriter-Duo Live hinbekommen

Das steht sowieso ausser Frage

Latenz hab ich für einen roundtrip durch die daw 3,2 ms.
Ja, ich bearbeite immer nach. Aber immer weniger, von probe zu probe; ich optimiert immer noch bischen aber Speicher das Projekt dann ab und arbeite dann mit den letzten settings.
Das Signal geht ja direkt in den Rechner und wird da aufgenommen; also nein: das was man hier hört ist nicht das was aus der PA kommt.
Aufgenommen bei einem kleinen Keller Konzert.

Und ja, ein gescheites mehrkanal Interface is schon teuer. Wobei die focusrite recht günstig sind.
Und ja. Die Interfaces sind wohl in erster Linie fürs recorden gedacht, die Mixer fürs live mixen. Das ist schon klar.

Naja. Die ganzen Vorteile über daw zu arbeiten ergeben sich nach und nach bei mir.
Es fördert auch die Kreativität find ich (ich hab halt x instrumente und sounds in meiner daw sofort verfügbar) und man macht halt alles in einem umfeld: Proben, schreiben, live.
Wie gesagt; die Lösung ist etwas exotisch, i know; aber die Möglichkeiten sind schon krass.
 
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Und ist das ein echtes Klavier oder etwas mit 'nem Kabel dran?
 
Und ist das ein echtes Klavier oder etwas mit 'nem Kabel dran?

Das ist ein e Piano.

Das geht in Logic und dort sind dann eben einige fx drauf. U.a. ein Tape Delay, Comp, Hall, EQ...z t über Busse
 

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