Kauf-/Qualitätsfrage: Fender Custom Tele FMT oder Charvel Pro-Mod San Dimas ST2?

Die Fender custom Telecaster habe ich einige Male angespielt, die in den geilen dunkelrot was richtig hammermäßig kommt. Ich fand Sie rundum gelungen, gut anzufassen und jedesmal wenn ich sie da hängen sehe komme ich in Versuchung... Aber eigentlich stehe ich mehr auf Single Coils. Der Mahagoni-Korpus bringt einen schönen vollen und tiefen Ton aus den Lautsprechern. Die Charvel habe ich leider nie getestet aber ich denke, durch den Eschenkorpus kommt sie nicht so tief runter in den Ton (Habe auch eine "Esche-Telecaster" von Ibanez), mehr mittig denke ich. Ist aber nur eine Mutmaßung. Werden sich sicherlich andere melden die darüber mehr wissen...
 
Die Charvel ist hervorragend, gerade durch den unlackerten Hals flutscht sie nur so beim Spielen.

Die Six Pack of Sound Schaltung ermöglicht eine grosse Bandbreite an Sounds.

Das Tone Poti ist wenn voll aufgedreht aus dem Signalweg entfernt, No Load Schaltung = direkterer Sound.

+1 für die fabelhafte Mexico Charvel.
 
Ja, der lackierte Hals schreckt mich bei der Fender auch etwas ab. Ich mag dieses klebrige "Les-Paul-Halsfeeling" nicht wirklich.
 
Also ich denke wichtig für deine Entscheidung ist welche Art von Hals du spielen willst.

Kann dir nur sagen das der Hals der Charvel ein absoluter Traum ist. Zudem hat die Charvel in der Bridge Position den SH4 bzw TB4, das wäre für mich noch ein argument für die charvel.
Ansonsten kann ich nur empfehlen die Charvel mal anzuzocken :) dann bekommste ein Feeling für den hals

Würde ich mir eine neue Gitarre kaufen wollen, wäre es eine Charvel
 
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Ich denke, bei dem Preis kann man nicht viel falsch machen. Und die Holzoptik gefällt auch.
 
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Ja, der lackierte Hals schreckt mich bei der Fender auch etwas ab. Ich mag dieses klebrige "Les-Paul-Halsfeeling" nicht wirklich.

600er Schleifpapier, ein paar mal sanft über die Rückseite gehen. Problem gelöst. Bei klar lackierten Hälsen sieht man auch keine Spuren, notfalls nimmst du etwas feineres Papier
 
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Da stellt sich m.E. nicht die Frage, welche qualitativ hochwertiger ist. Kommen beide von FMIC und liegen preislich auf einem Level. Viel wichtiger ist doch, welcher der beiden Kandidaten kommt Dir materialmäßig entgegen. Die Charvel hat einen Eschekorpus mit traumhaftem Halsprofil und sortiert sich mehr in Richtung "Superstrat" (bzw. in dem Fall "Tele") ein. Der Eschkorpus mit dem Maple/Maple-Hals wird im Ton und der Ansprache etwas perkussiver und mehr "snappy" sein. Die 7ender ist dagegen mit allen Zutaten einer guten Les Paul versehen. Mahagoni-Body mit Maple-Top, Mahagoni-Neck und Rosewood Board.

Just my 2 cents.
 
Da stellt sich m.E. nicht die Frage, welche qualitativ hochwertiger ist. Kommen beide von FMIC und liegen preislich auf einem Level. Viel wichtiger ist doch, welcher der beiden Kandidaten kommt Dir materialmäßig entgegen. Die Charvel hat einen Eschekorpus mit traumhaftem Halsprofil und sortiert sich mehr in Richtung "Superstrat" (bzw. in dem Fall "Tele") ein. Der Eschkorpus mit dem Maple/Maple-Hals wird im Ton und der Ansprache etwas perkussiver und mehr "snappy" sein. Die 7ender ist dagegen mit allen Zutaten einer guten Les Paul versehen. Mahagoni-Body mit Maple-Top, Mahagoni-Neck und Rosewood Board.

Just my 2 cents.

Das ist für mich persönlich wieder viel zu viel Holz Woodoo....
In erster Linie machen Pu´s, Hardware sowie Materialstärke den ton, und nicht Woodoo Tonholz
 
In erster Linie machen Pu´s, Hardware sowie Materialstärke den ton, und nicht Woodoo Tonholz

ok, lässt sich schwer messen, aber hier ein paar Beispiele die für mich persönlich belegen, dass das Holz einen viel größeren Einfluss hat als die Vertreter der "nur die Hardware macht den Ton" Fraktion ihm zubilligt.

Ich habe 2 absolut baugleiche Gitarren. 2 x Squier Classic Vibe 50 mit Ahornhals und Erle Korpus. Beide kommen von Haus aus mit dem gleiche Vibratosystem, gleichem Sattel, gleichen Pickups.

Beide Gitarren klingen trocken und verstärkt so komplett verschieden, wie tag und nacht. Die eine Bassig, voll, rund, eher weicher im Ton, die andere frurztrocken, schlank, bissig, mit schnellem Attack.

So ... und nun ? Das einzige was sich bei beiden unterscheidet ist das Holz, da es ziemlich sicher nicht vom gleichen Baum stammt, vermutlich nicht mal vom gleichen Wald oder gar Land.

Der große klangliche Unterschied KANN also nur vom Holz kommen.

Genau bei diesen beiden Gitarren habe ich jeweils andere Pickups und einen anderen ( gleichen ) Tremoloblock verbaut. Ja, es gibt tonale Veränderungen, jedoch klingen beide Gitarren grundsätzlich noch genauso unterschiedlich wie vorher. Die Veränderung der Hardware hat den Klang zwar hinsichtlich Transparenz, Klarheit, Saitentrennung, Differenzierung etc. klar aufgewertet, arbeiten aber nur die unterschiedliche Basis, die DAS HOLZ liefert heraus.

Ich bin bei dir, wenn man sagt: Esche ist nicht gleich Esche oder Erle oder Mahagony, denn innerhalb der Art gibt es bestimmt große Unterschiede, abhängig von vielen Faktoren.

Wo ich nicht mitgehe ist die Aussage, dass dem Holz so wenig Bedeutung zukommt. Nicht weil ich es (wissenschaftlich ) beweisen könnte, sondern weil meine Ohren mir bei obigem Beispiel einfach sagen, dass die Hardwareänderung viel weniger bringt als die Holzänderung
 
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Wo ich nicht mitgehe ist die Aussage, dass dem Holz so wenig Bedeutung zukommt. Nicht weil ich es (wissenschaftlich ) beweisen könnte, sondern weil meine Ohren mir bei obigem Beispiel einfach sagen, dass die Hardwareänderung viel weniger bringt als die Holzänderung
Da muss man auch ganz klar differenzieren.
"Hört" man das Holz als Spieler unter guten Bedingungen, oder hört das Publikum das Holz?

Ich glaube, viele Themen werden hier gerne sehr aufgebläht, weil man von unterschiedlichen Faktoren ausgeht :)
 
viele Themen werden hier gerne sehr aufgebläht
Mag sein aber im Fall von Kluson geht es ja um einen AB-Vergleich. Genauso wie wenn du im Laden 3 Gitarren des gleichen Modells testet und eine sticht raus...
 
Mag sein aber im Fall von Kluson geht es ja um einen AB-Vergleich. Genauso wie wenn du im Laden 3 Gitarren des gleichen Modells testet und eine sticht raus...
Klar.
Trotzdem, woher kommt dieses Urteil?
In allen 3 Gitarren kann die gleiche Holzart verbaut sein, die aber aus unterschiedlichen Brettern kommt, die unterschiedlich gewachsen und gelagert sind.
Punkt 1 ist also die Qualität des Holzes.

Dann wiederum gibt es Leute, die sagen ihre Gitarre muss aus Mahagony sein, weil nur das Holz klingt wie gewünscht.
Bei der mega innerhalb der Hölzer wirds schwierig, hier klar zu sagen, wie Mahagony überhaupt klingt, oder warum das besser/anders klingt als die anderen Hölzer, und dann drückt dir noch wer ne Paula aus Erle in die Hand, die deutlich Pauliger klingt als die Mahagonypaulas, und schon stehste da und weißt nicht mehr wo man reelle Daten abgreifen kann :ugly:
 
Ich würde halt einfach mal beide spielen und mir ein eigenes Bild machen. Grau ist alle Theorie und letzten Endes sind es immer die eigenen Ohren, die entscheiden müssen. Da dürfte sich bei aller Lagerbildung immer ein Konsens finden.
 
ich wollte nur mal eine Anmerkung zum Zuhörer machen.
einige, meine ich, trauen dem Zuhörer zum thema Gitarren Zuviel zu,
ihm geht es in der regel doch eher um die musik, ob sie ihm
gefällt oder nicht, die Instrumente sind ihm doch eigentlich egal,
welches holz. welche Hardware oder welcher typ.
aber uns Gitarristen interessiert das schon, und ich glaube auch
das das zusammenspiel von holz und Hardware, sowie die eigene
Spielweise und vorlieben ausschlaggebend sind, aber da ist jeder "jeck"
anders. bei der Vielzahl von Modellen wird es auch immer schwieriger,
das richtige für sich zu finden. das war früher einfacher, strat, tele oder lp.
meistens.
solong
Micky
 
Da muss man auch ganz klar differenzieren.
"Hört" man das Holz als Spieler unter guten Bedingungen, oder hört das Publikum das Holz?

ich denke es ist eindeutig, dass es in erster Linie um mich / Du / er / sie / es als Spieler geht und die Frage ob ich einen größeren Unterschied beim Holz als bei der Hardware wahrnehme.

Nimmt man ein Publikum als Maßstab, so sind sowohl das Holz als auch Pickups oder alle anderen Komponenten ziemlich egal. Denn da zählen andere Maßstäbe wie zB gute / schlechte PA, Qualifikation des Tonmenschen, Wind, Ohr der (ungeschulten) Zuhörer etc.
 
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ibei der Vielzahl von Modellen wird es auch immer schwieriger,
das richtige für sich zu finden. das war früher einfacher, strat, tele oder lp.
meistens.
solong
Micky

Das ist doch Absicht. Erst mit vielen Modellen für die große Verwirrung sorgen und dann die Planlosigkeit mit fiesen Werbekampagnen ausnutzen ;-)

Das ist zwar spaßig gemeint, im Kern steckt aber doch etwas darin.

Ich glaube man kann die Bedürfnisse und die dafür passenden Produkte in recht wenige Kategorien einteilen. Alles andere sind dann:

a) extreme Spezialanforderungen von kleinen Gruppen ( zB 8 Saiter Gitarre etc )
b) der Wunsch nach Individuellem. ( Boutique Zeugs )

Da es beide Wünsche gibt und letzterer sogar beim Menschen immer ausgeprägter wird, wird das natürlich von Herstellern genutzt.
 
von thomann gibt es ein , im übrigen gut gemachtes Video auf YouTube,
da werden eine Fender strat, eine prs John Mayer und eine stratmässige suhr
nebeneinander gestellt. und in der tat, man hört auch unterschiede.
würde ich jedes Instrument einzeln sehen, wäre ich hochzufrieden, ein
solches zubesitzen. hätte ich die 3 nebeneinander, stände ich auf dem
schlauch, wahrscheinlich würde der preis dann ausschlaggebend sein,
oder eine ganz spezielle Besonderheit (Optik?) einer der Gitarren.
an 4711:
du solltest beide selber ausprobieren, und dann die nehmen, die dir spontan
besser gefällt. mit seinem persönlichem gefühl liegt man bei sowas meist
richtig, bei mir ist das jedenfalls so.
 
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Das ist für mich persönlich wieder viel zu viel Holz Woodoo....
In erster Linie machen Pu´s, Hardware sowie Materialstärke den ton, und nicht Woodoo Tonholz

Kein Voodoo, sondern Physik. Ein Keyboard ist ein elektrisches Instrument. Eine E-Gitarre ist ein unverstärkt nur leise klingendes Instrument, in dem der Ton aber eindeutig mechanisch und damit akustisch erzeugt und erst danach abgenommen und verstärkt wird.

Wir brauchen nicht darüber reden, dass PUs, Elektrik, Amp usw. den Ton stark verändern. Das ganze aber immer nur auf der Ausgangsbasis, die die schwingende Saite vorgibt. Und die wird halt geprägt durch die Bauweise, Mensur, Hardware, und ja, auch vom Holz. Ich gebe Dir auch recht, dass selbst die Korpusform und -dicke Einfluss hat. Eine Explorer klingt zB in der Regel fetter als eine Flying V, trotz aller Ähnlichkeiten. Man kann das durch die anderen Faktoren bis zu einem gewissen Grad ausgleichen, aber daraus ergibt sich ja keineswegs ein logischer Schluss, dass das Holz keinen Einfluss hätte. Gerade bei Mahangoni finde ich den recht deutlich. Gar nicht mal so plakativ in den zuweilen behaupteten mächtigen Bässen oder gar dumpfen Höhen, sondern ich habe da immer eine gewisse Färbung/Betonung in den Hochmitten wahrgenommen, die ich so bei anderen Hölzern nicht finde. Kurioserweise verstärkt sich das nach meiner Erfahrung noch, wenn ein Ahornhals damit kombiniert wird.

Zur Ausgangsfrage: Bei der Fender FMT kommen neben den verwendeten Holzsorten (übrigens in jedem einzelnen Bauteil) weitere Faktoren hinzu. Der Hals ist eingeleimt, der Korpus ist dicker und gewölbt, und die PUs sind beide eher PAF-mäßig, während die Charvel am Steg den ziemlich heißen JB hat. Die Ahorndecke ist bei der FMT übrigens nur ein Furnier, zumindest war das immer so, als das Modell noch in Korea produduziert wurde.

Qualitativ dürften sich beide nicht viel nehmen. Die Charvel wird in Fenders eigener Fabrik in Mexico gebaut, während die FMT inzwischen in Indoneseien gebaut wird. Die SE-Standard-Serie von PRS und diverse Ibanez zeigen allerdings, dass das Qualitätsniveau dort keineswegs schlechter ist. Bei den Bünden der Charvels muss man nach meiner Erfahrung übrigens ein bisschen genauer hinschauen, manchmal sind die an den Griffbrettkanten nicht ganz sauber abgeschliffen.

Was einem bei beiden Gitarren klar sein muss: mit einer Tele haben sie nicht so arg viel gemein, die Charvel noch am ehesten. Dummerweise macht halt gerade auch die "Fischbüchsenbridge" einiges vom typischen Tele-Ton aus. Immerhin bekommt man nach meiner Erfahrung überraschend viel Twang aus einem JB, wenn man ihn parallel schaltet. Ist das (vielleicht auch nur als Draufgabe zu den HB) gewünscht, würde ich von daher die Charvel vorziehen.

Wie @KickstartMyHeart ganz richtig schreibt: die FMT ist im Grunde eher eine Paula-Interpretation, wenn auch die längere Mensur den Ton etwas straffer macht. Die Charvel hat viel mehr Fender-Gene, und bei den PUs kann man das nach Wunsch auch noch stärker betonen.

Die Bespielbarkeit unterscheidet sich weniger als vielleicht gedacht, die Jumbobünde sind halt bei beiden vorhanden, und die Halsbreite ähnlich. Der FMT-Hals war eine Spur runder und dicker, aber nicht annähernd wie bei klassischen LPs. Dafür war die Sattelbreite etwas geringer als bei der Charvel.

Alles in allem: die Charvel ist von der Basis her eine modernisierte Fender mit fetteren PUs, die FMT eher eine Les Paul mit langer Mensur. Da muss der TE wissen, was ihm sympathischer ist.

Gruß, bagotrix
 
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