Die Diskussion überhaupt zu führen ist wohl nicht sinnvoll, wenn du - wie so ziemlich jeder - die anderen Punkte ignorierst.
Nur mal so:
- Die meisten Vorstufen laufen in Autobias, also ist da nichts fest eingestellt, sondern das ist ein - für DC/niedrige Frequenzen (!!!) - gegengekoppeltes System, was mit verschiedenen Kennlinien zu verschiedenen Arbeitspunkten führt.
- Die Kennlinien sind anders und das führt dann auch zu anderen Arbeitspunkten im nichtlinearen Betrieb
- natürlich gibt es für viele alte Röhren auch moderne, die näherungsweise die gleichen Kennlinien haben - nur haben die dann auch die identischen Kapazitäten und auch noch die gleichen Kathoden/Anodenmaterialien und damit die gleiche Lebensdauer?
HF-Parameter können je nach Schaltung auch interessant sein...
Aber verstärkt NOS jetzt wirklich anders?
Vielleicht ja, vielleicht nein. Kommt auf die jeweiligen Röhren an - und genau das ist der Punkt.
Ich habe hier militärisch spezifizierte 6L6WGB von 1961, die würde ich nie im Leben gegen moderne eintauschen wollen. Und das liegt nicht daran, dass ich die Dinger für den heiligen Gral halte sondern einfach daran, dass die Dinger qualitativ eine ganz andere Liga sind als das, was ich von heutigen Herstellern (exclusive Svetlana St. Petersburg) gesehen habe. Die Dinger kannst runterwerfen und sie funktionieren noch, bei modernen ist danach das System schief. Ähnlich bei den Valvo, Siemens und RFT EL34 die ich noch habe. Und so weiter.
(...) und die üblichen Verdächtigen in der Endstufe EL34, EL84, 6L6
Zeig mir doch bitte mal einen Gitarrenverstärker mit 6L6. Ich habe noch keinen gesehen...