Rack mit XR18 / X32R und Splittern für unabhängiges In-Ear-Monitoring

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Bevor die Saison losgeht, und wir auch mal auf fremdbeschallter Bühne spielen, hab ich jetzt endlich unseren DigiMixer plus Splitter und Router in ein Case gebaut.
Den Mixer, ein Behringer XR18 nutzen wir im Proberaum, und auch als Hauptpult für Live-Gigs, wo wir uns selbst abmischen. Mit den 16 Kanälen kommen wir locker aus, selbst wenn wir wie letzten Samstag noch eine zusätzliche Gastsänger, also ein Mikro mehr benötigen.
Unser Gitarrist und ich als Keyboarder fahren schon seit längerem mit In-Ear Monitoring, sowohl im Proberaum als auch auf der Bühne, und wollen dies auch nicht missen. Unseren Drummer haben wir auch fast so weit, und wenn unsere Sängerin nicht so geizig wäre ;), würde sie das auch schon nutzen.
Der Grund-Mix aus dem Proberaum passt im Prinzip auch schon ohne großes Nachregeln für einen Live-Gig, ansonsten haben wir aber auch ein Tablet, und regeln uns den Sound auf dem Ohr ruckzuck, wie wir ihn brauchen. Entscheidend ist, dass wir alle Signale auf dem Mixer anliegen haben.
Um also auch bei Fremdbeschallung so autark zu fahren, habe ich zu dem Pult zwei 8fach Splitter von Behringer gekauft. Die Idee ist - und viele arbeiten bereits so - dass alle Signale in die Splitter gehen, von dort einmal in unser XR18, und aus den Split-outs dann in die Stagebox. Notfalls wird also unser kleines Rack an der Stagebox platziert, und die Kabel einmal kurz umgesteckt.

Im Keller hatte ich noch ein ungenutztes 5HE Rack liegen, das sollte für diesen Zweck herhalten. Also hier die Ausgangslage:

IMG_2973.jpg


Dazu noch einen Sack kurze XLR-Kabel, um die Splitter mit dem XR18 zu verkabeln. Das einzige, was bei dieser Lösung auf der Streck bleibt, ist die Option mit den Combo-Buchsen, was aber am Ende nur heißt, dass ich auch im Proberaum die DI-Boxen nutzen muss.
Das erste Problem, dass sich herausstellt, nachdem ich die Rackwinkel am XR montiert hatte: Das Pult ist zu weit vorne, und die XLR-Stecker schauen so weit heraus, dass man den Case-Deckel nicht mehr zu bekommt. ich will ja nicht bei jedem Transport die Kabel herausziehen. Also Rackwinkel umgebaut und das Pult verkehrt herum eingebaut. Genial - man muss ja eh dauerhaft nur an die Buchsen der Splitter herankommen. Also fix umgebaut, sieht genial aus...
IMG_2976.jpg
IMG_2977.jpg


...hab ich gedacht. Bringt aber neue Probleme mit sich. Wir müssen ja zumindest noch an die Buchsen für die Outputs rankommen. Die liegen unten ziemlich bescheiden, weil man an die Verriegelung der XLR-Stecker, die sich dummerweise unten befindet, nur schwer und fummelig herankommt. Außerdem ist das Rack für diesen Zweck vielleicht doch ein wenig zu tief. Die Lösung hierfür wäre evtl eine Einbauschiene mit D-Norm, wo ich 8 XLR Male-, sowie USB- und ggf. MIDI und Ethernet-Anschlüsse nach außen lege, also am besten ein 12er Rack-Panel. Ich hab zwar einiges herumliegen, die 8 XLR Buchsen wären kein Problem, aber hab gerade kein 12er Panel hier, und schon gar nicht USB, was dringend benötigt würde. Kurz war ich auch am überlegen, ob ich nicht D-Norm Löcher in die Rackwinkel schneide. Aber das würde eng werden, außerdem viel Arbeit, und übermorgen ist die nächste Probe. Das kommt davon, wenn man immer bis zum letzten Moment wartet...

Beim Herumkramen bin ich allerdings über Rackschienen gestolpert, die hier schon jahrelang liegen und auf eine sinnvolle Verwendung warten. Da das Rack eh nur vorne Rackschienen hat, wär es eh sinnvoll, gleich hinten welche einzubauen, und dann am besten etwas nach innen versetzt, damit das auch mit den Steckern passt. Nicht lange gefackelt, die Schienen auf Länge geschnitten, die richtige Position ausgemessen und eingeschraubt.
Und so sieht's dann aus:
IMG_2978.jpg
IMG_2983.jpg


Leider bekomme ich den Router vorne nicht mehr unter, und der muss als einziges Gerät auf die Rückseite.
IMG_2981.jpg

Solch handelsübliche Router, wie wir ihn nutzen, wie man sie normalerweise zu Hause nutzt, wo sie ggf. an die Wand montiert werden, eignen haben leider keine wirklichen Montagemöglichkeit für ein 19"-Rack. Hier hab ich einfach nach hinten hinaus eine kleine Holzleiste angebracht, dass er nicht verrutscht. Ansonsten wird er einfach mit oben und unten Schaumstoff-Stücken und einer schmalen Rackschiene fixiert. Hält soweit erst einmal.
Noch eine Steckdose montiert, ne Dreier reicht, ist ja nur der Mixer und der Router. Damit das Steckernetzteil des Routers nicht rausfällt, wird noch schnell ein Bügel drübergeschraubt. Dieser stammt von einer Blumenkastenhalterung, und so was hab ich zum Leidwesen meiner Frau herumliegen :D

Jetzt fehlen noch zwei 8er XLR Kabelpeitschen, für die Verkabelung an eine Stagebox. Das ist aber für die Probe morgen noch nicht entscheidend. Die Kabel würde ich mit Klettband im Casedeckel fixieren.

So ganz zufrieden bin ich mit dieser Lösung aber noch nicht, auch wenn es als Provisorium erst einmal seinen Dienst verrichten wird. Die Lösung mit dem 12er Rackpanel gefällt mir im Nachhinein eigentlich doch ganz gut, und der Thomann Warenkorb ist bereits mit den fehlenden Teilen befüllt. Den Mixer würde ich dann mit umgedrehten Rackohren auf die Rückseite schrauben, so dass vorne die Eingänge der Splitter, das 12er Rackpanel mit den übrigen Anschlüssen liegen, und auch der Router montiert wird. Da wäre dann sogar noch Platz für die In-Ear Sender, und hinten müsste nur bei Live-Gigs aufgemacht werden, wenn man an die XLR-Peitschen ran muss.

Ich werde dann weiter berichten...
 
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oben und unten Schaumstoff-Stücken und einer schmalen Rackschiene fixiert. Hält soweit erst einmal.

Manche Router / Accesspoints haben die Angewohnheit, sehr warm zu werden. Breite Kabelbinder und ein Radiergummi mit Kerbe o.ä. könnten die bessere (Bastel-) Lösung sein. Wir haben inzwischen alle Switche und Router eines namhaften Herstellers aus dem Verkehr gezogen, weil die eigentlich cremeweiße Oberfläche ins braune gewechselt hat - frei stehend in gut belüfteten Verteilerschränken.

Gruß Jürgen
 
Mal so als Randbemerkung:

Diese Access-Points von Cisco:

Cisco Accesspoint AIR-AP1242AG-E-K9

cisco-air-lap1242ag-e-k9-ref.jpg

Werden mittlerweil unter 40€ in der Bucht gehandelt.
Sie sind sehr zuverlässig, haben 2,4 und 5GHz onboard und sind absolut stabil aufgebaut. Temperaturen bis 60°C machen den Dingern nichts aus...
DHCP, Verschlüsselung und wenn nötig DNS ist konfigurierbar.
Wer selbst Truss im Einsatz hat, kann den Access-Üpint innen im Truss montieren und per Ethernet versorgen - PoE ist möglich (muss dann natürlich von einem Injektor oder Switch geliefert werden).
Man muss nur auf das "AP" in der Bezeichnung achten - da darf nicht "LAP" stehen - die sind für standalone-Betrieb nicht geeignet und benötigen einen Controller.
Einige meiner Freunde in der Musikszene haben die mittlerweile im Einsatz, ohne jede Beschwerde oder Problem.

Für die Konfiguration (erfolgt per seriellem Kabel und Console-Port) ist ein wenig Fachwissen notwendig, eine Standard-Konfig im Textformat könnte ich beisteuern.
Die Antennen haben Standard R-TNC-Anschlüsse und lassen sich mit entsprechenden Buchsen und Kabeln "auslagern".

Diese Lösung würde ich als "Professionell" ansehen - einem Stage-Router gleichwertig.
 
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Manche Router / Accesspoints haben die Angewohnheit, sehr warm zu werden. Breite Kabelbinder und ein Radiergummi mit Kerbe o.ä. könnten die bessere (Bastel-) Lösung sein.
Fairer Hinweis, auch wenn ich bislang mit Wärmeentwicklung noch kein Problem hatte. Kabelbinder wäre ne Alternative, aber das mit dem Radiergummi hab ich möglicherweise noch nicht kapiert. meinst du, um das verrutschen der Kabelbinder zu verhindern?

@netstalker danke für den Tipp mit dem Cisco. Auf der Arbeit nutzen wir so gut wie ausschließlich Cisco Komponenten, vermutlich aus gutem Grund. Aber bislang hätte ich das für mich noch nie in Erwägung gezogen, weil ich davon ausgegangen bin, dass das ne andere Preisklasse ist, was ja anscheinend nicht stimmt. Zumindest haben die einige Vorteile, und wenn's nur schraubbare Antennen sind, oder auch bessere Optionen der Befestigung. In einem Rack hab ich eine alte Fritzbox, die genauso bescheiden zu montieren ist wie der Asus Router, den ich hier verbaut hab.

Kleines Update: heute kam die Thomann Lieferung mit dem Rackpanel, den Büchsen und den XLR Peitschen. Ich habe bereits neben 8 XLR Buchsen eine USB und auch ein Powercon für die Stromversorgung in das Panel eingepflanzt. Nächste Woche nehme ich das Rack wieder mit nach Hause, baue die Buchsenleiste dort rein, den Mixer nach hinten, so dass ich alle Anschlüsse vorne habe, die Rückseite nur auf der Bühne aufmachen muss, um an die Peitschen zu kommen. Auch den Router würde ich dann nach vorne verlegen, kann mir dann noch über die Alternative Befestigung Gedanken machen. Ich hab hab evtl. Sogar noch eine Rackmontageleiste rumliegen, oder vielleicht habe ich bis dahin sogar nen Alternativen Accesspoint ;-)

Bilder folgen natürlich...
 
In der XR18-Gruppe bei Facebook hat jemand auch eine schöne Lösung gebaut. Er hat die zusätzlich benötigten Ports einfach IN die Befestigungsohren des XR18 gesetzt (Löcher gebohrt und passende XLRs und Ports eingebaut).

von denen sollten 6 Stück in ein "Ohr" passen

Schicke Lösung
 
In der XR18-Gruppe bei Facebook hat jemand auch eine schöne Lösung gebaut. Er hat die zusätzlich benötigten Ports einfach IN die Befestigungsohren des XR18 gesetzt (Löcher gebohrt und passende XLRs und Ports eingebaut).
Hatte ich auch erst dran gedacht, war mir aber zu viel Aufwand. Außerdem wollte ich die Rackohren wieder umdrehen (s. Foto oben) und das XR18 nach hinten verpflanzen, so dass die Anschlüsse, an die ich dann nicht mehr ran muss, innen liegen können. Dann spar ich viel Platz, kann alle Anschlüsse und den Router vorne montieren und brauche für den Einsatz im Proberaum nur die vordere Klappe aufmachen. Die Kabelpeitschen liegen dann hinten im Deckel, fallen auch nicht in's Rack, weil das dann hinten auch zu ist. Ggf. kommt noch ne 2HE Rackblende hinten über das XR18.
Ich poste demnächst Bilder, wenn ich das alles fertig habe, dann wird's deutlicher.
 
Zudem sind diese Rackohren aus 1.5 .. 2mm Stahlblech. Das lässt sich mit Hausmitteln nur sehr schwer bearbeiten. Ich hab mir dann leiber welche aus Alu gebastelt. Das war trotz Zusägen, Biegen + Lackieren immer noch weniger Arbeit als die Originale zu bearbeiten (und gesünder für meine Schälbohrer)
 
Das mit den 'Ersatz'-Ohren aus Alu ist eine gute Idee. Ich sitz gerade an einem ähnlichen Projekt, eine SD8 in mein Keyboard Rack zu bauen. Da brauche ich zwar nur zwei D-Bohrungen in die Platten, eine für die Ethernet und eine Powercon, aber auch das ist vermutlich mehr Arbeit, als mal schnell vom Baumarkt nen geeigneten Aluwinkel zu holen...
 
Mittlerweile ist auch die Thomann Lieferung eingetrudelt, und über Ostern war genug Zeit zum Basteln. Ich habe (erst einmal ;) wieder)fertig!
Wie gesagt habe ich jetzt ein 12er Rackpanel mit 8 XLR male-, Powercon- und USB-Buchsen nachgerüstet, so dass alle Anschlüsse vorne liegen. Jetzt ist der Mixer - wie geplant und zuerst angedacht - auf der Rückseite, dafür ist vorne noch Platz für den Router, der mir auf der Rückseite eh nicht gefallen hatte, und es war noch eine weitere HE frei, so dass jetzt auch ein In-Ear Sender noch untergebracht werden konnte.

In-Ear-Rack_Front.jpg


Das mit dem Router gefällt mir immer noch nicht. Ist halt kein Teil, das man vernünftig in ein Case schrauben kann. Aber ich hab aufgrund des Hinweises von @netstalker schon mal nach einem Cisco AP Ausschau gehalten. Da hol ich mir von unseren Netzwerk-Leuten auf der Arbeit noch mal den einen oder anderen Tipp, wie und mit welchem Gerät die so was umsetzen würden.

Hinten kann im Grunde die Klappe geschlossen bleiben, solange wir uns im Proberaum bewegen. Für Live sind dort jetzt zwei 8er Peitschen vormontiert und im Deckel fixiert.

In-Ear-Rack_Back.jpg


Hab eine Einschlagmutter in den Deckel gesetzt, und die Kabel mit einer Leiste und einer Rändelschraube dort befestigt. War doch ein wenig knapp. Ich hatte ja erst überlegt, dass 3m theoretisch reichen würden, aber dann doch die paar EUR für 5m draufgelegt, um nicht am Ende irgendwann an einem fehlenden Meter Kabel zu scheitern.

Auf jeden Fall kann jetzt der erste Gig kommen, wo das Teil seine Feuertaufe bestehen darf.

Vielleicht noch mal kurz was zu den Behringer Splittern:
Das war natürlich das günstigste, was der Markt hergibt, was man aber getrost auch einsetzen darf, ohne dass irgendein Technik Fuzzi mit der Nase rümpfen darf. Es besitzt in den Ausgängen einen Split und einen galvanisch getrennten Anschluss. D.h. unsere Mikros (soweit erforderlich) werden von unserem Pult mit Phantompower versorgt, was auf den FOH Mischer keine Auswirkung hat, weil der die galvanische Trennung bekommt.
Inwiefern wir die Groundlifts benötigen, muss sich noch herausstellen. Auf jeden Fall hatten wir beim ersten Einsatz im Proberaum schon ein Phänomen, wo wir ne zeitlang nach der Ursache gesucht haben. Für Bassdrum und Bass lagen die Eingänge direkt nebeneinander, und der Bass kam beim ersten Test aus beiden Kanälen. Erst dachten wir, es wäre etwas falsch gesteckt, doch dann fiel mir ein, dass die Splitter einen Link-Schalter habe, um zwei Eingänge zusammen zuschalten, wofür man das in der Praxis auch immer benötigt. Wir jedenfalls nicht. Also, hier muss man beim Stecken der Inputs aufpassen, dass man nicht versehentlich einen Link-Schalter drückt, kann nämlich schnell und unbeabsichtigt passieren.
 
@dr_rollo : ich möchte nochmal auf dein Eingangsproblem kommen mit dem Pult welches zu weit nach vorne rausguckt.
Es gibt von Rittal einen Rack-Adapter welcher das einzuschraubende Gerät um 10 cm nach hinten versetzt:

https://www.rittal.com/de-de/produc...4ZUBEHOER1/PRO14977ZUBEHOER&productID=7246400

Kaufen kann man es z.B. hier:

https://www.amazon.de/Rittal-7246-400-Rack-Zubehör-Steel/dp/B001YTGZFK/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1522849445&sr=8-1&keywords=Rittal+7246400

oder der hier macht das auch:

https://www.amazon.de/StarTech-RDA2...coding=UTF8&psc=1&refRID=DAX02QVCH0HXEBD2599Y
 
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Hallo Harry, danke für den Tipp. Solche Adapter kenne ich, war aber für mich insofern nicht relevant, weil das Rack hinten ja eh noch keine Rackschienen hatte, und wenn ich schon welche nachrüste, kann ich die ja auch gleich weiter nach hinten setzen.
Am Ende hab ich sie dann ja sogar wieder umbauen müssen, also so weit nach vorne, wie normalerweise vorgesehen, weil innen zu wenig Platz war. Auch wenn die Splitter nicht wirklich tief sind, sind sich die XLR Stecker hinten mit denen im Pult in's Gehege gekommen. Und außerdem gab es ja ja auch mit der neuen Lösung keine Notwendigkeit mehr, irgendetwas nach hinten zu versetzen. Das war ja nur, weil ich bei der Vor-Verkabelung die Deckel sonst nicht hätte schließen können.

Das Einzige, was bei der jetzigen Lösung irritiert, ist, dass man vom Mixer nichts mehr sieht, quasi auch gar nicht mehr rankommt. Muss man aber ja auch nicht. Alle Anschlüsse sind nach vorne gelegt, bis auf Phones Out, die Line beiden Inputs 17-18 und die MIDI Buchsen. All das brauchen wir aber auch nicht. Und wenn, würde ich's kurzerhand nach vorne legen. In dem Panel sind noch zwei D-Norm frei, und zwei der Aux-Outs sind unbenutzt, weil sie vom Pult direkt zum Sender gehen (Ja, unser Gitarrist gönnt sich ein Stereo-In-Ear Signal :D)
 
Gestern das erste mal im Live-Einsatz mit externem Techniker, also als reines Monitorpult. Für den Techniker war diese Art der 'Verkabelung' neu, kam aber gut damit zurecht.
Die Kabelpeitschen waren mit 5m natürlich reichlich lang. Nächstes Mal würde ich für solch einen Aufbau max. 3m verwenden.
Unten sieht man nun mittlerweile auch den neuen Cisco Router verbaut. Und obwohl das Rack unter'm Drumreiser stand, und - hier noch offen - der Drumtechnik die Antennen, sowohl Router als auch In-Ear Sender unseres Gitarristen verdeckte, hatten wir keinerlei Aussetzer oder Störungen.

XR18Rack.JPG
 
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der Drumtechnik die Antennen, sowohl Router als auch In-Ear Sender unseres Gitarristen verdeckte
Ich nehme mal an, du meinst "...teppich". Das sollte auch keine Probleme geben. Schwierig kann es halt werden, wenn da jemand noch ein Hardware-Case davor abstellt - oder (wenn mit mehreren Bands und Soundcheck "rückwärts") noch ein Armvoll Kabel da vorne verlegt wird (oder eine LED-Bar noch rasch da aufgebaut wird o.ä.).

Deine Lösung ist echt charmant, und Glückwunsch, dass sie die erste Feuertaufe bestanden hat. Mir wäre (für den Router) aus den o.g. Gründen die Position unterm Drumriser zu heikel - blöd, wenn beim Soundcheck alles läuft und danach plötzlich kein Empfang mehr da ist. Ich würde eher in die gleiche Ecke (meist Sidestage) gehen, wo die Sender/Empfänger für die Funkstrecken stehen. Von da sollte immer auf der ganzen Bühne guter Empfang sein und wenn man einen Sicherheitsabstand von einem halben bis ganzen Meter von Antenne zu Antenne einhält, stört da normalerweise auch nichts...
 
Sicher meinte ich 'Teppich' - diese Autotext Korrektur kann schon manchmal Speiche strielen ;)
Wir hatten's dahin gestellt, weil die meisten Mics vom Drumset kommen (ist halt so: 3x VOC, Git, Bass, 2 Keys - die restlichen 9 für's Drumset, wobei eigentlich noch weitere 3 Drum-Mikros nötig gewesen wären (waren glaub ich sogar aufgebaut, brauchten wir aber nicht auf dem Pult), außerdem hatte er seine Stagebox knapp daneben stehen. Aber hat ja funktioniert.
 
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Das einzige, was ich vorab nicht wirklich berücksichtigt hatte, dass wir nach der Verkabelung des Mixers noch einiges an Einpegeln vornehmen mussten. Wir benutzen den Mixer zwar auch im Proberaum, aber haben dort andere Mikros, die anderen Pegel liefern, und die natürlich auch anders klingen, auch wenn letzteres für den Monitormix nicht so entscheidend ist. Trotzdem muss der Pegel passen. Das Keyboardsignal ist identisch mit dem im Proberaum, das Signal von unserem Gitarristen auch, da er eine AMT Pangaea DI Box nutzt, der Bassamp wird über DI-Box abgenommen, das ist auch fast identisch, aber die Vocalmikros sind andere, und beim Drumset kommen weitere Mikros hinzu. Im Proberaum haben wir lediglich ein Mikro in der Bassdrum und zwei gute Overheads, seit kurzem auch ein Mikro für die Snare. Hier kamen jetzt aber zum einen ganz andere Mikros zum Einsatz, und noch fünf zusätzliche für die Toms. Natürlich brauchen wir das meiste vom Drum nicht auf den Kopfhörern, aber für die Mitschnitte im Anschluss war es schon wichtig, alles auf dem Pult anliegen zu haben, und das EQuing genauso wie die Dynamics kann man dann auch im Anschluss beim Abmischen der Aufnahmen vornehmen. Für einen Kopfhörermix ist die Klangregelung nicht so entscheidend.
Nichtsdestotrotz ist das schon ein Zeitaufwand, den man beim Aufbau einplanen muss.
 
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@dr_rollo Danke für diesen hilfreichen Thread!

Ich habe ebenfalls vor uns ein solches Rack aufzubauen, jedoch möchte ich möglichst unabhängig von externen Technikern sein und suche derzeit noch eine Lösung für die Mikrofonierung der Drums bei Fremdauftritten. Konntest du inzwischen weitere Erfahrungen mit deiner Lösung dazu sammeln?
Ich habe durchaus schon schlechte Erfahrungen mit Technikern gemacht, wenn man nicht nach ihrer Pfeife tanzt und Extrawünsche dieser Art haben möchte. Leider sind wir jedoch hauptsächlich auf kleinen Club- bzw. Kneipengigs unterwegs, wo häufig eher semiprofessionelle Techniker vor Ort sind.

Ich habe hier noch ein Triggerset sowie ein Roland TD3 rumliegen. Meine Überlegung ist nun, statt die Drummikrofonierung des Technikers zu verwenden, das TD3 ebenfalls im Rack zu verbauen und bei den Auftritten die Trigger zusätzlich an den Drums anzubringen. Für die OH würde ich separat noch ein oder zwei Kleinmembran aufstellen. Bei dieser Lösung wären die Mitschnitte, die man theoretisch machen könnte eher nicht so optimal, jedoch wäre ich hierdurch noch unabhängiger und für einen In Ear Mix müsste dies eigentlich reichen.

Ich versuche mich nur irgendwie in die Lage eines Technikers zu versetzen und frage mich welche Lösung einen Technikern weniger stören würde.
 
D.h. Du willst nur die Drum-Mikrofonierung über Dein in-Ear Pult umgehen, indem Du Trigger nutzt? Du musst doch eh auch andere Signale wie Vocals, Gitarren, Keys, Bass etc. abgreifen, die Du für den in-Ear Mix brauchst. Dann kannst Du die Drums auch gleich mitnehmen. Ist definitiv unkomplizierter.
Die Idee bei so einem Setup, wie ich es beschrieben habe, ist doch dass Du Deinen Mixer mit den Splittern vor die Stagebox hängst, also Kabel aus der Stagebox in den Splitter, Kabel von Deinem Rack in die Stagebox, so dass Du in das Bühnen-Routing eigentlich gar nciht eingreifst, sondern nur abgreifst, um deinen eigenen autarken In-Ear Mix erstellst, und bei Bedarf auch für einen Mitschnitt nutzt.
Ja, das sollte man schon vorab klären, denn Du kannst das nicht einfach eigenmächtig machen. Das schreibt man in den TechRider, und dann sagt er ok, wird Dich dabei dann selbstverständlich also auch unterstützen, bzw. sogar selber stecken, oder er sagt nein, weil er's aus welchen Gründen auch immer nicht will. Im letzteren Fall liegt's an Euch, ob und wie Ihr Euch mit dieser Forderung durchsetzen könnt.
Ich kann das schon nachvollziehen, dass wenn man als Band z.B. einen Festival-Slot von 30-60min bekommt, ein Techniker vielleicht nicht gerade begeistert ist, wenn er extra für Euch 16 Kanäle umstecken und hinterher natürlich auch wieder zurückstecken muss. Es ist nun mal ein bisschen Aufwand, erfordert auch ein gewisses Maß an Konzentration, udn natürlich können dabei auch Fehler passieren, auf die bei einem straffen Zeitplan keiner Bock hat.
Wenn ich alleine irgendwo spiele, sehe ich das Problem allerdings nicht, auch nicht, wenn ich einen Abend mit einer oder zwei weiteren Bands bestreite, mein Slot also länger, als bei Festivals üblich, oder man das Rack gleich zu Anfang mit aufbaut, es kann ja den ganzen Abend - auch bei den anderen Bands - stehen bleiben, ungenutzt.
 
Du musst doch eh auch andere Signale wie Vocals, Gitarren, Keys, Bass etc. abgreifen, die Du für den in-Ear Mix brauchst.
Die anderen Instrumente (2x Gitarre, 1x Bass) werden nicht mikrofoniert, sondern gehen direkt vorverkabelt aus den Preamps (z.B. Kemper etc.) in den Splitter, sodass ein Techniker lediglich dann von dort das Signal abgreifen müsste. Hier wäre also kein großes Umstecken an der Stagebox notwendig. Auch Gesangsmikros werden i.d.R. von uns bereits mitgebracht. Diese wären also auch schon vorverkabelt im Rack, sodass der Techniker auch hier nur vom Splitterausgang abgreifen würde.

Die einzige Problematik sehe ich im Prinzip nur bei einem (bereits verkabelten) Drumset. Bei der Idee mit dem Triggern, müsste der Techniker also aus seiner Stagebox garnichts umverkabeln, da dieses dann parallel in den In Ear Mixer geht.
 
ok, das ist dann natürlich eine andere Herangehensweise, aber durchaus interessant, und jetzt versteh ich auch den Punkt mit den Drumtriggern besser.
Du gehst also davon aus, dass Ihr über ein vorhandenes, bereits mikrofoniertes Drumset spielt.
Was hältst Du denn von der Option, zusätzlich zu den vorhandenen Drum-Mikros, die Abnahme des Drumsets parallel mit zwei oder drei Mikros vorzunehmen, ein Bassdrum und ein oder zwei Overheads. Viele Aufnahmen entstehen so. Das dürfte bei einer nicht all zu lauten Bühne durchaus funktionieren. Da Ihr anscheinend mit in-ear spielt, und die Wedges abschalten könnt, ist das nicht abwegig. Die Mikros aufzustellen ist sicher nicht mehr Aufwand, als das Drum mit Trigger zu versehen, was ja auch nicht unproblematisch ist. Und in Deinem Setup hattest du ja eh bereits ein oder zwei zusätzliche Mikrofone vorgesehen.
 
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