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[REVIEW] K&M V-Block Prisma - Prismenverbindung für DIY-Tablet-Ständer
Vorgeschichte
Immer wieder geht etwas an den älteren Notenständern in unserem Gemeindezentrum kaputt. Vorallem die Kunstoffklemmen sind sehr anfällig - sie wurden ja auch nicht ohne Grund von K&M auf die neuere Prismenverbindung umgestellt.
Ich suchte nach einer Möglichkeit aus den defekten Ständerteilen noch etwas sinnvolles zu bauen und habe dabei dieses praktische Ersatzteil bei Thomann gefunden:
Es eignet sich super für alles was man abnehmbar mit verstellbarem Winkel auf einen Mikrofonständer montieren will. Egal ob das ein spezielles Brett für einen Laptop, oder ein Tablet, oder eine kleine Monitorbox auf halber Höhe ist, mit diesem Adapter kann man den Neigungswinkel einstellen und beide Teile für den platzsparenden Transport sehr einfach und schnell trennen.
Für den modernen "Spezialfall Monitor" gibt es sogar eine Variante mit montierter VESA75/VESA100-Platte:
Zurück zu meinem Fall:
Ich hatte also von den defekten Notenständern den unteren Ständerteil ohne Neigungsgelenk und wollte aus ihnen etwas sinnvolles bauen.
Zwei 4-fach Mikrofonhalter für unsere Sängerinnen und Sänger, die die Mikros in der Hand halten und sie darin dann sauber ablegen können, wurden schonmal in der Vergangenheit von einem findigen Glied unserer Gemeinde aus solchen "Resten" gebaut, aber mehr brauchen wir nicht.
Da bei uns nun immer mehr Musiker auf Tablets umsteigen und sich nicht jeder einen passenden Ständer gekauft hat, werden einige Tablets auf unsere normalen Notenständer gelegt was mir persönlich optisch nicht so sehr gefällt.
Es hat sich aber auch rausgestellt, dass ein Tablet z.B. beim Predigen sinnvoller auf einen "Notenständer" oder dem Pult liegt und z.B. beim Gang zum Whiteboard, ans Kreuz o.ä. leicht er entnehmbar ist als aus der Klemmung der gekauften Tabletständer. Da ist das direkte Ablegen und aufnehmen von einem Notenständer viel einfacher. Allerdings muss der Notenständer für ein Tablet eben nicht so groß sein.
Als ich dann fünf gleich groß zugeschnittene 3mm-Aluplatten-Abfallstücke bekam, die sich direkt, ohne weiteres Zuschneiden, ideal eigneten, war der Plan geboren aus den vorhandenen Unterteilen, diesen Aluplatten und zwei der K&M-V-Block-Prismen vier Tablet-"Notenständer" zu bauen.
Kauf
Als ich dann den 50 Euro-Gutschein hier im Board beim Review-Gewinnspiel Anfang Oktober 2017 für den Workshop zur Halsbruchreparatur an der Möwe gewonnen nutzte ich die Gelegenheit und kaufte zwei der K&M-V-Block-Prismen. Sie wurden sehr unspektakulär in einer kleinen Tüte geliefert und enthielten jeweils ein Prisma, sowie zwei verschieden lange Befestigungsschrauben-Sets, Unterlagsscheiben und extra lange Muttern.
Sie sahen sehr hochwertig aus und man merkte einfach die Erfahrung und Qualität der K&M-Produkte in diesen kleinen praktischen Teilen. Das Prisma ist stabil und durchdacht. Man setzt einfach den einen Teil in den anderen und fixiert beides mit einer Schraube miteinander. Das geht schnell und einfach und ist stabil. Nach dem Anziehen der Schraube wackelt nichts mehr. ich finde diesen Schnellverbinder sehr gelungen!!!! Dadurch kann man zum Transport ganz leicht den Pultteil vom Ständer trennen und braucht weniger Stauraum beim Transport.
Der Bau des ersten Prototyps
Ich nahm nach Feierabend eines der Bleche, schliff, verrundete und brach seine Kanten an der Schleifmaschine und klemmte es in die Abkantbank. Da das Alu sehr stabil ist, brauchten wir zu zweit ordentlich Kraft um die 90°-Abwinklung zu erzeugen.
Ich bohrte dann die beiden Löcher, feilte sie aber nicht zum Vierkant-Loch auf um die mitgelieferten Schrauben verwenden zu können, sondern senkte sie um passende M5-Senkschrauben zu verwenden.
Dadurch liegt ein Tablet schön plan auf und wackelt nicht auf den Schraubenköpfen herum.
Anschließend verschraubte ich das naturbelassene Ständerblech:
Der Praxis Test
Der umgebaute Tablet-Ständer war stabil, sah gut aus, war unauffällig und fügte sich sehr gut in das Bühnenbild ein ohne so aufzufallen wie die "normalen" Notenständer.
Er eignete sich sehr gut für die 10 Zoll Tablets im Quer- und Hochkant-Modus, trug aber auch ein 13"-Tablet, oder ein MacBook PRO ohne Probleme.
Man kann sogar zwei Tablets übereinander ablegen (Das Android-Tablet z.B. für die Texte und Akkorde im musikalischen- und das I-Pad im Predigtteil des Gottesdienstes.)
Er hat also seinen Zweck sehr gut erfüllt und so stand meiner "Kleinserie" nichts mehr im Wege.
Die "Kleinserie"
Ich baute vier verschiedene Notenständer-Unterteile um und fertigte somit insgesamt vier Tabletständer für unser Christliches Gemeindezentrum in Schwabbach. Falls ihr also mal an einem Sonntag in der Nähe seid, kommt doch zum Gottesdienst vorbei und schaut sie euch im Praxiseinsatz an. Ihr könnt sie auch gern nach dem Gottesdienst (10-12 uhr) selbst mal anfassen und begutachten. Ich finde sie so gut, dass sie eigentlich tatsächlich "in Serie" gehen könnten
(Bilder zur Vollansicht und für weitere Infos anklicken)
Ich hoffe, dass ihr euch durch die Bilder und Beschreibungen einen kleinen Eindruck der Möglichkeiten dieses Teiles machen konntet. Sollten Dinge unklar, oder Fragen offen geblieben sein, dann schreibt und fragt nach! Davon lebt ja so ein Review/Workshop!
Fazit
Wenn man aus einigen defekten Notenständer- und Blech-Resten, sowie einem solchen V-Block-Prisma richtig gute Tabletständer bauen kann die sich im Praxiseinsatz bewähren, kann man Gott nur danken und sich am sehr guten Ergebnis freuen!
...wer noch mehr von mir lesen möchte, darf gerne durch meine Reviews und Workshops stöbern.
Vielen Dank für Euer Interesse! Seid gesegnet!
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