Hilfe im Frequenz-Dschungel

"unter 700MHz" ist hier ein wenig zu Allgemein:

Der Frequenzbereich von DVB-T2 liegt im Bereich von 470 MHz bis 690 MHz - der neue ("alte" - siehe Zeck DAiSY) VHF-Bereich ist als NICHT betroffen

Dazu kommt, dass die Frequenzen vom BNA zugewiesen werden - es gibt auch in den Bereichen, in denen DVB-T2 arbeitet noch Frequenzen - die muss man halt bezahlen.

Ich wohne selbst im EInzugsgebiet eines dieser Sender - meist werden nur 3 Kanäle belegt - der Rest ist frei und jederzeit nutzbar.

Hält man sich an die Vorgaben und arbeitet mit den passenden Tools dann passiert da auch nichts.

Dazu kommt, dass DVB-T2 bei weitem nicht Flächendeckend abgestrahlt wird - meist nur in Ballungsgebieten.
 
Danke @netstalker für die Detaillierung.

Die Bemerkung:
"unter 700MHz" ist hier ein wenig zu Allgemein:
Hält man sich an die Vorgaben und arbeitet mit den passenden Tools dann passiert da auch nichts.
ist notwendig, d.h. wissen, sich informieren oder scannen - das weiß/kann aber nicht jeder der Funkstrecken einsetzt.

Die DVB-T2-Sender liegen nur in bestimmten Teilbereichen, lokal unterschiedlich, kann einen Unbedarften aber ab und zu mal treffen, v.a. wenn man auf Tour ist.
 
Also wenn ich den Thread jetzt richtig gelesen habe, dann sollte ich als Hobbymusiker, mit ner Band die 10-20 Auftritte im Jahr hat, von Jugendklub bis Festivals im unteren vierstelligen Besucherbereich, am ehesten den 1,8 GHz Bereich wählen? Hatten da gerade zum Wochenende ne Diskussion mit Leuten aus mehreren Bands und da war die Rede davon, dass gerade der Bereich nur bis 2020 gehen würde. Ich bin jetzt als Sennheiser Fanboy halt auch bei deren Geräten am schauen und der preisliche Unterschied zwischen 2,4 und 1,8 beträgt mal glatte 100€ und beim 2,4 als günstigeres Gerät ist sogar noch ein Transportkoffer dabei. Was macht dort denn den riesen Unterschied aus?
 
dass gerade der Bereich nur bis 2020 gehen würde
Das ist absoluter Humbug.
Die Frequenzen sind MOMENTAN bis Ende 2025 befristet

https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Allgemeinzuteilungen/Drahtlose PMSE Audioausrüstung 1785-1805 MHz.pdf?__blob=publicationFile&v=1

Was danach kommt, steht bei JEDER Frequenz in den Sternen.
Den Bereich um 1,8GHz halte ich auch weiterhin für relativ sicher - es handelt sich auch hier um eine "Mittenlücke" für 4G-Digitalfunk, die kann - solange 4G verwendet wird - gar nicht verschwinden.

Edit:
2,4GHz würde ICH nicht benutzen, aufgrund der immer stärker werdenen Belegung durch WLan. Dazu gibts aber hier genügend Threads.

Nochmaledit:
Den Preisunterschied macht - zurecht - die Frequenz aus: 2,4GHz Transceiver-Module gibt es wie Sand am Meer. Die Dinger kosten zwischen 1€ und 5€ in den entsprechenden Mengen (im Produktionsbereich). Die gleichen Module stecken im Mobiltelefon, im Laptop, im TV, ...
Für 1,8GHz sind die nicht ganz so gängig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dem kann ich nur zustimmen.

2.4 GHz (WLAN) -> Finger weg. Das ist nix. Das wird nix.
1.8 GHz -> funktioniert und ist sicher. Allerdings muss man beachten, dass hier doch eine Sichtverbindung bestehen sollte. Je höher die Frequenz, desto weniger lassen sich die Funkwellen um Ecken beugen.

Dann gibt es auch noch die LTE Mittenlücke (823 - 833 MHz). Die ist auch recht sicher. Allerdings kann es hier recht schnell eng werden.

Wenn man mehr als sagen wir mal 6 Funkstrecken (egal ob nun InEar oder Mikro) betreiben möchte, dann muss man ein vernüftiges Frequenzmanagement betreiben und das geht auch nur mit entsprechendem Hintergrundwissen. Bei mehr als 8 Strecken bleibt einem eh nix anderes übrig, als dass man in den Bereich unterhalb von 700 MHz geht, da nur hier entsprechend Bandbreite/freie Frequenzen zur Verfügung stehen.

Wieviele Strecken sollen denn zum Einsatz kommen?
 
2.4 GHz (WLAN) -> Finger weg. Das ist nix. Das wird nix.

Auch wenn das wieder mal gebetsmühlenartig vorgebracht wird: Diese Pauschalisierung ist ein unbelegtes Vorurteil und dazu eine höchst subjektive Meinung (schlechte Erfahrung womöglich aufgrund unsachgemäßer Handhabung?). Hier seit Jahren nicht ein einziges Problem in diesem Frequenzband, auch und speziell bei größeren Veranstaltungen (400 Zuschauer) mit 4 bis 12 Funken gleichzeitig.
 
Wieviele Strecken sollen denn zum Einsatz kommen?

Zwei Bandkollegen haben schon am Bass und der Gitarre eine Funke, mit der für mich wären es dann drei. Allerdings habe ich keine Ahnung wo die senden, müsste ich mal nachfragen.
Danke für die praxisnahe Info @Wil_Riker! Durfte am Wochenende die 1,8 GHz Funke mal live testen und war ziemlich begeistert. Dann muss ich mir mal nen Vergleich zwischen der und der entsprechenden für 2,4 GHz verschaffen, die scheint ziemlich anders ausgestattet zu sein.
 
Bei mir in der Faschingszeit (ich hab bei mehreren Formationen am gleichen Veranstaltungsort ausgeholfen) immer wieder Probleme.
Ich will nicht sagen, dass es NIE funktioniert - wenn man aber was neues anschafft und Probleme ausschließem kann - warum dann das Risiko eingehen?
 
Also 3 Anlagen im 1.8 GHz Bereich funktionieren ohne Stress. Alles gut. Wenn die anderen Strecken in einem anderen Bereich liegen, dann ist alles super gut.
 
Dem kann ich nur zustimmen.

2.4 GHz (WLAN) -> Finger weg. Das ist nix. Das wird nix.
1.8 GHz -> funktioniert und ist sicher. Allerdings muss man beachten, dass hier doch eine Sichtverbindung bestehen sollte. Je höher die Frequenz, desto weniger lassen sich die Funkwellen um Ecken beugen.

Wobei meine 2,4 GHz seit Jahren ohne Probleme sehr gut funken...:mmmh:, nachdem man die Grenzen ausgetestet hat, weiß man, ob und wie lange das was wird.
Natürlich muss dabei gesagt sein, das sich die Reichweite um ~70% im Gegensatz zu den E-Band Mikros reduziert. Ich würde weiterhin Funkstrecken im 2,4 GHz Netz kaufen, da mir jeder gerne was gegen sagen, aber sie sind günstiger und für vieles ausreichend. Natürlich aber nur von rennormierten Herstellern ;-)
 
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Sicherlich sind Geräte renommierter Marken ein wenig störsicherer, für mich scheidet der Frequenzbereich genau deswegen aus, weil er von jedermann (nicht nur Musikern - vom Mikrowellenherd über das Babyphone und Garagentoröffner bis hin zur Fernsteuerung für Drohen) genutzt werden darf. Die Geräte un dem Bereich werden nicht weniger....
Dazu kommt, dass alle Geräte in diesem Bereich eine digitale Verbindungstechnik nutzen und damit Latenzbehaftet sind.
 

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