Wil_Riker
Helpful & Friendly Akkordeon-Moderator
- Zuletzt hier
- 17.11.24
- Registriert
- 04.11.06
- Beiträge
- 33.481
- Kekse
- 179.647
Einleitung
Im Dezember 2017 durfte ich mit der Thump15 die neueste Generation der Einsteiger-Aktivboxen-Serie von Mackie testen. In der Folge erhielt ich von Mackie Deutschland die Gelegenheit, die "boosted" Ausführung Mackie Thump15BST unter die Lupe zu nehmen, die im Vergleich zur Standardausführung ein Bluetooth-Modul mit Möglichkeit der Kopplung und App-Steuerung bietet und Flugpunkte besitzt. Im Zuge dieses Reviews werde ich auf diese Unterschiede eingehen und ansonsten auf mein vorhergehendes Review verweisen, sofern in den meisten Eigenschaften keine Unterschiede bestehen sollten.Ausstattung, technische Daten
Betrachtet man die herkömmliche und die boosted Version von vorne und von der Seite, fallen keine "optischen" Unterschiede zwischen beiden Ausführungen auf.Die Flugpunkte, die in der Grundausführung nur im Gehäuse angedeutet sind, sind bei der BST jedoch vorhanden, so dass die Box unter Beachtung der bekannten Vorschriften mit Hilfe geeigneten Zubehörs geflogen werden kann. Dies hebt sie definitiv von anderen Vertretern dieser Preisklasse ab.
Auch die inneren Werte unterschieden sich nicht, ebenso der Klang, und das mit 15,9 kg um 100 g höhere Gewicht (Tafel Schokolade) ist nicht offensichtlich.
Dass die Thump15BST weitergehende Features bietet, wird beim Blick auf die Rückseite augenscheinlich: Wo bei der "normalen" Version noch Drehpotis und ein Aufdruck der DSP-Frequenzgänge zu sehen sind, besitzt die BST ein LCD-Display mit Dreh-Encoder/Taster:
Standardäßig zeigt das kleine aber gut ablesbare Display die drei Input-Pegel (CH1, CH2 und Bluetooth) sowie den Main-Pegel an, also "Mixer" (dies kann in den Einstellungen gändert werden - s. u.). Die Auswahl/Anpassung erfolgt mit Hilfe des Encoders, der groß genug und auch ohne Gummierung sehr griffig ist - mittels Drehbewegung zum entsprechenden Kanal navigieren, klicken, Pegel mit Drehbewegung ändern, klicken, fertig. Dieser Bedienvorgang ist in allen Menüs bzw. bei allen Parametern gleich und selbsterklärend - geht also schnell in Fleisch und Blut über.
Dreht man in der Mixer-Übersicht weiter, gelangt man zu den EQ-Einstellungen unter den drei Eingangskanälen bzw. ins Setup (unter dem Main-"Fader").
Die Input-EQs sind dreibandig nicht-parametrisch ausgeführt, und es gibt einen zusätzlichen variablen Hochpassfilter.
Das Setup (wie oben erwähnt "unter" dem Main-Pegel) untergliedert sich in sechs Kacheln:
Mixer: Standardansicht, s. o. Klickt man einen der Kanäle an, gelangt man zu den Level- und EQ-Einstellungen
Mode: "Speaker Voicing", d. h. Auswahl des EQ-Setups für die Box. Es sind insgesamt sechs Presets abrufbar, also zwei mehr als bei der Nicht-BST-Version, nämlich Music, Music+Sub, Live, Live+Sub, Speech und Mon.
BT: Bluetooth-Kopplung mit der App ("Pairing") bzw. Kopplung zweier Boxen untereinander ("Linking") - dazu mehr im Kapitel "Bluetooth-Steuerung/Kopplung" (s. u.)
Config: Grundlegende Einstellungen, wie die (De-) Aktivierung der Front-LED sowie der Priorisierung des Bluetooth-Modus (also ob die App-Steuerung Vorrang vor dem Verlinken eines Boxen-Pärchens haben soll). Außerdem lassen sich Hardware-Infos abrufen sowie die Einstellungen zurücksetzen.
Lock: Sicherung der Box gegen unerlaubte Bedienung mittels eines numerischen Zugriffscodes
LCD: Aktivierung des Bildschirschoners sowie Festlegung, welche Anzeige standardmäßig sichtbar sein soll.
Bluetooth-Steuerung/Kopplung, Praxistest, Fazit
Der Aufbau der Bluetooth-Verbindung (sowohl für Pairing als auch Linking) funktioniert einfach und schnell. Dazu wählt man im Setup-Menü der Box "BT" und dann den entsprechenden Unterpunkt mit dem Smartphone- oder Lautsprecher-Symbol.Pairing
Mittels App lässt sich die o. g. Konfiguration der Box mit gekoppeltem Bluetooth-Gerät (iOS oder Android) bequem per App vornehmen - Screenshots exemplarisch, Funktionszumfang identisch mit der Bedienung direkt an der Box:
Linking
Hierbei werden zwei Thumps miteinander gekoppelt, um sich das Verlegen eines Verbindungskabels zu sparen. Es sind zwei verschiedene Betriebsmodi möglich - Stereo und Zone.
Stereo dürfte die naheliegende Kopplung zweier Boxen sein - wie die Bezeichnung schon vermuten lässt . Eine BST links, eine BST rechts, identischer Lautstärkepegel für ein ausgewogenes Stereobild. Die Seitenaufteilung links/rechts lässt sich entsprechend an jeder Box festlegen.
Interessant für Mehrzonenbeschallung ist der Zone-Modus: Hier gibt es dann kein Links/Rechts mehr, sondern "Primary Main" und "Secondary Main", die jeweils mit einer Monosumme beschickt werden und individuelle Main-Pegel erlauben.
Sowohl im heimischen Wohnzimmer, als auch bei der Beschallung einer Kinderfaschingssitzung funktionierten Bluetooth-Verbindung und Steuerung problemlos. Mackie gibt im Handbuch eine sichere Reichweite von 100 Metern an - ich habe es nicht bis zum Extrem getrieben, aber bei 20 Metern war noch Betriebssicherheit ohne Aussetzer gegeben.
Klanglich verhält sich die BST-Version exakt wie die Standardausführung, so dass ich diesbezüglich meinem Fazit im vorhergehenden Review (s. o.) nichts hinzufügen muss. Die Bluetooth-Option ist jedoch eine deutliche Aufwertung gegenüber der Basisversion, zumal Bedienung und Steuerung durchdacht sind und zuverlässig funktionieren. Die Flugfähigkeit der Thump15BST dürfte für die anvisierte Zielgruppe vermutlich kein relevantes Kaufkriterium sein, ist aber ein nettes "Gimmick".
Ein herzlicher Dank geht wiederum an Peter Brüning von Mackie Deutschland für die kurzfristige Teststellung - lt. seiner Aussage durfte ich im Namen des Musiker-Boards als einer der ersten in Deutschland diese Produktneuheit ausprobieren .
- Eigenschaft
Zuletzt bearbeitet: