Entscheidungshilfe Audient id14, Schwerpunkt Gitarre über Ampsims

SurfinTom
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Hallo zusammen,

ich spiele mit dem Gedanken mir ein neues Audio-Interface zu kaufen. Es soll das Steinberg UR22 ersetzen, dass ich momentan benutze.
Qualitativ und soundmäßig sollte es auch einen Schritt nach vorne darstellen.

Nach einiger Recherche habe ich mich jetzt so ziemlich auf das Audient id14 eingeschossen. Mehr als zwei Eingänge und Ausgänge brauch ich nicht.

Ich benutze das Interface hauptsächlich zum Gitarre recorden über Amp Sims ( S-Gear, Revalver, Bias Desktop). Außerdem nehme ich mit einem Kondensator Mic Akustikgitarre und meine Stimme auf (Gesang möchte ich das nicht nennen :rolleyes: )

Da hab ich ein paar Fragen an die Nutzer des id14. Eure Antworten können mir bei der Entscheidung für das Audient helfen.

Wir gut findet ihr den DI-Eingang des Audient?
Gibt es Probleme mit Clipping bei PU's mit hohem Output oder mit aktivem PU's? (Dieses Problem habe ich beim UR22)
Ist das Audient anfällig für Störgeräusche durch die Pickups? (Die zwei Gitarren, die ich zur Zeit nutze sind eigentlich an einem echten Amp recht leise, aber wenn ich vor dem Steinberg sitze, habe ich deutliche Störgeräusche. Bei Aufnahmen muss ich mir immer eine Stelle im Zimmer suchen, wo die Störgeräusche geringer sind. Meistens schau ich dann direkt aufs Bügelbrett:D)

Ich glaube im Delamar-Testbericht habe ich gelesen, dass die Latenzen des Audient höher sein sollen als bei vergleichbaren anderen AI's. Kann das jemand bestätigen oder habt ihr keine Probleme? (Mein PC ist ein Dell, i7 mit 3,4 Ghz, 12MB RAM, Windows 8.1. Das Steinberg finde ich in dieser Beziehung sehr gut)

Ach ja, eine hab ich noch: Beim Steinberg habe ich den MIX-Regler immer ganz rechts auf DAW stehen. Damit ich beim Gitarrespielen nur die Amp-Sim höre und nicht noch das trockene DI-Signal mit reingemischt. Wie funktioniert das ganze eigentlich beim id14?

Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe!:)

Tom
 
Eigenschaft
 
der Mix/Monitor ist eine DSP-Software im Interface - per default dürfte nur das DAW Signal anliegen
(ich habe das ID22, was den gleichen Grundaufbau hat)
der DI Eingang ist sehr gut - kann mir nicht vorstellen, dass es clipping Probleme gibt
(ich habe einen ziehmlich pegelstarken Preci - kann's bei Bedarf nachmessen)
zu den PC Latenzen kann ich nichts beitragen, ich nutze es nur am iPad, um 10 ms Durchlauf
für den Preis ist es (ziehmlich) sicher das klanglich hochwertigste Interface momentan

cheers, Tom
 
Danke, Tom!:great:
Was das Clipping angeht, bin ich vielleicht wegen meiner Erfahrng mit dem UR22 etwas übervorsichtig. Beim Steinberg kann ich sowohl bei meiner alten Charvel als auch bei meiner Hagstrom den HI-Z Eingang vergessen. Ich gehe entweder über eine DI-Box oder ein Effektpedal. Am liebsten über ein Vox Flat4Boost aus der ToneGarage Serie. Das hat eine eingebaute Röhre und gibt mir ein etwas fetteres, wärmeres Signal. Der D.I. des Audient soll ja auch den Ton schon etwas färben, da bin ich mal gespannt, ob ich das Vox-Pedal dann überhaupt noch brauche.
Ein Vorteil des Steinberg ist für mich, dass ich mit sehr niedrigen Latenzen arbeiten kann. Da will ich mich halt nicht verschlechtern.
 
Das Audient id14 ist schon erstaunlich, sehr gute Preamps, da können alle anderen in der Preisklasse sowieso einpacken, sehr guter Wandler und ein DI-Eingang mit einer speziellen schaltbaren JFET-Schaltung für die Sättigung.
Und nicht zu vergessen eine ADAT Verbindung um weitere Profi-Preamps (bspw. Audient ASP800) anzuhängen.

Einzig der Punkt Latenz, da gibt es unterschiedliche Aussagen, sind allerdings auch zum Teil wegen den unterschiedlichen Computersystemen (Mac/PC) zu erklären.

Hier würde ich auf der Herstellerseite schauen, was Firmware Treiber und PC-Treiber angeht, ggf. auch in anderen Foren konkret danach fragen.
Den 15ms Latenz (auf PC siehe Delamar) sind schlecht, gut wären 2ms (siehe amazona auf dem Mac).

Hier gibt es aber auch sicherlich id14 User mit entsprechenden Erfahrungen
 
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Einzig der Punkt Latenz, da gibt es unterschiedliche Aussagen, sind allerdings auch zum Teil wegen den unterschiedlichen Computersystemen (Mac/PC) zu erklären.

Ja, das stimmt. Über die Latenz ist es schwierig, allgemeingültige Aussagen zu machen. Die Setups und Systeme sind halt verschieden.

Ich denke, da werde ich abwarten bis ich das Teil habe und dann sehe ich, was machbar ist. Sehe ich es mal positiv: das Steinberg läuft auf meinem PC ohne Probleme, warum sollte das Audient diesbezüglich schlechter sein?:)
 
So, nachdem ich das id14 jetzt ein paar Tage zuhause habe, hier mal eine kurze Rückmeldung von mir:

die Installation selbst lief problemlos, Treiber und ein Firmware-Update von der Audient-Seite geholt, null problemo.:great:

Klanglich ist das id14 denke ich mal eine Klasse besser als das Steinberg. Schon beim "normalen" Musikhören über den PC klingt es für mich transparenter, detailreicher, offener. Dies hat aber auch zur Folge, dass ich viele meiner Lieblings-Presets aus S-Gear und Revalver noch mal überarbeiten muss(te). Von älteren Mixes fertiger Songs von mir will ich jetzt gar nicht mal reden.:D

Der D.I-Eingang ist so gut, dass ich da kein weiteres Gerät/Effektpedal mehr zwischenschalten muss um ein super Signal zu kriegen. Auch kein Clipping bei meiner Charvel wegen dem hohen Output des Bridge-PU's.
Apropos Output: tatsächlich ist das id14 nicht so output-stark wie das UR22, auch der Headphone-Ausgang nicht (war glaub ich auch so in einer Thomann-Reszension zu lesen). Aber es ist immer noch laut genug für mich und von daher kein Problem.

Die Mikro-Eingänge konnte ich bisher nur kurz antesten, scheinen aber wärmer zu klingen als die des Steinberg. Da mach ich die nächsten Tage mal ein paar Probeaufnahmen mit Akustik-Gitarre und Stimme.

Was die Latenz angeht, da probier ich erst mal mit 64 Samples zu arbeiten, bei 2,898ms Eingangs- und genausoviel Ausgangslatenz.
Bei 128 Samples habe ich 4,898ms Eingangs- und genausoviel Ausgangslatenz.
Allerdings scheint mir die CPU-Last etwas höher zu sein. Da muss mich mal schauen wie es bei größeren Projekten ausschaut.
Die Mixer-Software finde ich auch recht selbsterklärend intuitiv bedienbar.

Also bisher bin ich schon sehr angetan vom Audient id14, für mich ein guter Kauf und ein echter Schritt nach vorne.:):great:
Jetzt müsste ich nur mehr Zeit zum Musikmachen haben....:D
 
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Bei mir knackt es in der DAW, wenn ich die Buffer Size unter 1024 einstelle um die Latenz zu eliminieren. Gibt es eine Möglichkeit das zu beheben?
Ich hatte überlegt die sample rate zu erhöhen. Aber unter der entsprechenden Funktion ist die sample rate 44.1 angewählt und diese lässt sich nicht umschalten. Aber ich weiß nicht warum. Wenn ich auf einen der anderen angegebenen Werte Klicks, wird dieser nicht ausgewählt. Das häckchen bleibt auf der 44.1
Mal abgesehen davon, dass das erhöhen der sample rate nicht geht.... Ist das überhaupt der richtige Ansatz um das knacksen während der Wiedergabe und Aufnahme von Projekten im meiner DAW zu beseitigen?
 
Ist das überhaupt der richtige Ansatz um das knacksen während der Wiedergabe und Aufnahme von Projekten im meiner DAW zu beseitigen?
nein, der Ansatz ist sogar grundverkehrt, denn wenn dein System zB mit 512 Samples als Buffersize Aussetzer hat, ist die Konfiguration an irgendeiner Stelle suboptimal.
Erhöhen der Samplerate erhöht den Leistungsbedarf eher überproportional, so dass dann wieder der Buffer vergrössert werden muss.
Es gibt ein Latency Test-Tool, das entsprechende Messungen macht und Hinweise gibt (sorry, der Neme ist mir entfallen), da gibt es eine Menge Einflüsse - angefangen beim Chipsatz, den Energiespar-Einstellungen, überflüssige Hintergrundaktivitäten etc. Dort solltest du ansetzen... auch wenn's lästig ist.
 
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:gruebel:
Hast du geschaut, dass in deiner DAW auch der Audient-Treiber ausgewählt ist. Mit welcher DAW arbeitest du?
 
Es gibt ein Latency Test-Tool, das entsprechende Messungen macht und Hinweise gibt (sorry, der Neme ist mir entfallen), da gibt es eine Menge Einflüsse - angefangen beim Chipsatz, den Energiespar-Einstellungen, überflüssige Hintergrundaktivitäten etc. Dort solltest du ansetzen... auch wenn's lästig ist.

Ich vermute du meinst dieses ?

http://www.resplendence.com/latencymon

Grüsse
 
Erhöhen der Samplerate erhöht den Leistungsbedarf eher überproportional, so dass dann wieder der Buffer vergrössert werden muss.
Ich denke ich verstehe dich nicht. Aber um das nochmal klar zu stellen. ich wollte die Buffer Size nicht vergrößern, sondern verkleinern. Ab 1024 ist Latenz vorhanden. Je höher der Wert desto größer die Latenz. Ab 512 ist Latenzmäßig alles ool, aber knackst.
Es gibt ein Latency Test-Tool, das entsprechende Messungen macht und Hinweise gibt (sorry, der Neme ist mir entfallen), da gibt es eine Menge Einflüsse - angefangen beim Chipsatz, den Energiespar-Einstellungen, überflüssige Hintergrundaktivitäten etc. Dort solltest du ansetzen... auch wenn's lästig ist.
Damit bin ich jetzt schon überfordert :D. Ich wüsste nicht mal wovon du da redest. Chipeinsatz? Energiespa-Einstellungen, überflüssige Hintergrundaktivitäten?
Hast du geschaut, dass in deiner DAW auch der Audient-Treiber ausgewählt ist. Mit welcher DAW arbeitest du?
Reaper. Und ja klar habe ich den Audient Treiber ausgewählt.
 
Reaper. Und ja klar habe ich den Audient Treiber ausgewählt.

Schade, mit Reaper kenn ich mich nicht aus.
Hier mal ein Link, was man tun kann um den PC für Audio-Anwendungen zu optimieren. Ist recht einfach:
https://support.focusrite.com/hc/de...indows-10-für-die-Arbeit-mit-Audio-optimieren

Es gibt da ein paar Sachen, die durchaus eine Verbesserung der Latenz bewirken können.
In Cubase gibt es noch die Option, Cubase selbst zu erlauben, den PC auf maximale Leistung zu optimieren. Aber ich weiß nicht, ob Reaper das auch bietet.
 
Ich denke ich verstehe dich nicht. Aber um das nochmal klar zu stellen. ich wollte die Buffer Size nicht vergrößern, sondern verkleinern. Ab 1024 ist Latenz vorhanden. Je höher der Wert desto größer die Latenz. Ab 512 ist Latenzmäßig alles ool, aber knackst.
dass du mich nicht verstehst, habe ich erwartet - liegt an deiner speziellen Art des trial&error Prinzips.
Du vergisst (regelmässig) den wichtigsten Schritt: darüber nachzudenken, warum etwas passiert (ist). ;)
Es ist gut, die Initiative zu ergreifen und Sachen auszuprobieren. Aber es bringt wenig, bei Misserfolg sofort zum nächsten Punkt zu wechseln (zB Gerät tauschen, andere Software etc) ohne sich vorher Gedanken gemacht zu haben, warum etwas passiert ist.

Ich denke schon, dass ich den Satz oben verständlich formuliert habe:
Audioaussetzer sind idR auf Überlastung irgendeines Systembestandteils zurückzuführen.
Das Erhöhen der Samplerate geht immer auf Kosten der 'Last'.
Folglich ist es der falsche Weg, über den Nebeneffekt der schnelleren Wiedergabe (denn nichts anderes macht die höhere Samplerate) die Latenz zu verkürzen.

Die Ursache des Problems liegt in der Systemkonfiguration (Hardware, Software, Treiber)
Das Audioprogramm (DAW) selbst hat daran den geringsten Anteil - die funktionieren heute alle.
Der Chipsatz ist ein Bestandteil des Computers, über den sämtliche Ein/Ausgaben zwischen externen Geräten, Prozessor und Speicher laufen.
Für die meisten Anwender ist der völlig belanglos, aber für digitales Audio (Musikproduktion) absolut entscheidend. Dh zwei Notebooks/PCs können exakt gleiche Spezifikationen haben (Speicher, Takt, Anschlüsse), sich aber in der Audio-Performance drastisch unterscheiden.

Ein heute besonders lästiger 'Systembestandteil' ist der Energiespar-Modus.
Das hat nichts mit praktischer Oekologie zu tun, sondern soll schlicht die Hitze im Prozessor kontrollieren.
Dazu wird der Takt des Prozessors dem vermuteten Leistungsbedarf angepasst und ggf werden Bestandteile abgeschaltet. Die Kriterien beruhen aber auf 'Office-Nutzung', nicht auf der Musikproduktion.

Deshalb schaltet man für 'unsere' Zwecke sämtliche Sparmassnahmen aus, dh Höchstleistung mit festem Takt. Nur dann ist die Systemumgebung für die Audioverarbeitung stabil.
(das steht hier übrigens auch in den FAQs zur Konfiguration der DAW und wurde schon zigmal durchgekaut)

Als 'Musikproduzent' gehörst du zu einer Randgruppe von vielleicht 2% der PC Anwender, deswegen stösst du bei den Herstellern auf taube Ohren und findest (bei denen) keinerlei Angaben zu dieser Thematik. Muss man sich (leider) alles selbst zusammensuchen. Hier ist aber so gut wie jeder schon mal durch die Mühle durch und einige Enthusiasten teilen ihre Erfahrung mit bewährtem oder auch neuem Equipment.
Du musst nur 'richtig' fragen - und das setzt zumindest den Versuch der mentalen Verarbeitung des Erlebten voraus. Dann stellt sich auch schrittweise ein Verständnis ein - dass aus dem Hut heraus alles auf Anhieb perfekt läuft ist eher ein seltener Glücksfall. Aber Raketentechnik ist es auch nicht.
 
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Alternative Lösung wäre, sich einen für die Anwendung konfigurierten Desktop/Laptop zu kaufen.
 
Jup, derzeit steht das aber nicht zur Debatte. Es geht jetzt auch irgendwie ohne knacksen. Aber dauerhaft wäre ein extra laptop nicht verkehrt
 
Hi,
ich habe auch seit kurzem das iD14. Darf ich mal fragen ob du ähnliche Probleme hast wie ich?
Unter Win10 funtioniert das iD14 unter Skype nicht, obwohl alles richtig installiert ist.
Außerdem, wenn Studio One läuft, kann ich unter Windows keine Musik abspielen. Unter Studio One habe ich das iD14 ausgewählt und auch das Audiogerät im Hintergrund freigegeben.
Würde mich mal interessieren, bin nämlich schon am überlegen mir ein anderes zuzulegen.
Vielen Dank!
 

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