Murxel
Registrierter Benutzer
Halllo zusammen,
an der diesjährigen NAMM im Januar stellte Marshall seine neue DSL-Linie vor. Verschiedene Topteile gehören zur Serie, die Preisgestaltung ist recht attraktiv (finde ich..vor allem für die "kleinen" Amps) und die Features lassen auch Gutes erahnen.
Ich habe zwar schon einige kleine Röhrenamps aber ich suche immer noch nach "dem" Amp mit dem besten Sound aufm Kopfhörer damit ich auch am späten Abend Krach machen kann . Also habe ich mir mal den DSL1 HR georderd....
Guten Tag, ich bin neu hier.
Ich bin klein und gemein...
Vor einigen Jahren gab es in der Anniversary-Serie diese ganzen schnuckeligen Marshall Heads, Made in England auch ein DSL war darunter. Die Preise waren da aber recht gesalzen....der kleine DSL1 als Topteil in der 2018er Version ist für ca 290 Euro zu haben und kommt aus vietnamesischer Fertigung.
Angeheizt wird er durch 2 ECC83 Röhren inder Vorstufe, in der Endstufe werkelt eine ECC82. Er leistet, wie der Name schliessen lässt, 1 Watt, und lässt sich durch eine rückseitige Power-Reduction auch auf 0.1 Watt drosseln.
Der "Cleane" Kanal heist "Classic Gain" und besteht aus einem Volume-Regler, der OD-Kanal nennt sich "Ultra Gain" und ist mit einem Gain- und einem Volume Regler ausgestattet. Beide Kanäle teilen sich eine Klangregelung mit Bass, Middle und Treble sowie als Effekt einen inegrierten Reverb.
Der Powerschalter, der Kanal-Switch-Button sowie das Knöpfchen das auf den Namen Tone-Shift hört machen die Frot komplett.
Die Rückseite beherbergt den Netzkabelanschluss, den seriellen Effektweg mit Send und Return, eine 16 Ohm-Lautsprecherbuchse sowie den Audio-In-Eingang (für MP3 Player ect) und den Kopfhöreranschluss (Emulatet Out).
...und hau allen eine rein!
Na gut. Dann nimm mal Platz auf der guten Alten 1960er Box und zeig was du kannst, Zwerg. Mitspieler sind heute eine Gibson SG mit 57er Classic PUs für den Humbucker-Part sowie eine Fender Strat mit Texas-Special-PUs die die Singlecoil-Kolleginnen vertritt.
Der Kleine Rotzlöffel und die 2 Spielgefährtinnen SG Standard und Stratocaster
Und ja, er ist ein Marshall - der Classic Gain Kanal fängt nach alter Marshall-Art an zu knurren wenn man ihn aufreisst was dank 1 Watt auch machbar ist (dann ists mit der 4x12er Box aber schon n bissi über Zimmerlautstärke..). Die Strat bleibt erfahrungsgemäss länger clean als die SG - auf 10 gehts mit den Humbuckern schon in einen "australischen" Crunch.
Ganz clean (bis ca 6) wird der Kanal ein bisschen spitz...aber da kann man mit der Klangregelung ja nachhelfen.
Im OD-Kanal geht s mit leichtem Crunch los der sich dann dann beliebig richtung High-Gain steigern lässt, ab ca 13 Uhr nimmt mE die Zerre nicht weiter zu - aber die Kompression. Mit der Strat gefällts mir bis ca 11 Uhr am besten, schön angecruncht und dreckig...die SG darf gern auch mehr haben.
Allerdings sollte der Volume-Regler schon bei 11-12 Uhr stehen, drunter find ich den Ton zu gedrückt und "gefangen".
Aber aufgedreht atmet er und lässt die Sau raus wie ein Grosser. Oh ja, das macht spass daheim, damit kann man gut Alarm machen!
Der Amp reagiert schön dynamisch, er lässt sich gut mit dem Volume-Poti der Gitarre runter regeln und hat halt diesen etwas dreckigen Marshall-Sound...den man mag oder auch nicht. Ist wie alles Geschmacksache und auch von der benutzen Box und Klampfe abhängig.
Der Hall ist absolut in Ordnung, von dezent bis "surftwang" kann man da einiges rauskitzeln.
Im Effektweg hatte ich testweise mal den TC Corona Mini Chorus, mit diesem hat sich der DSL gut vertragen.
Noch n Tritt in` Arsch gefällig?
Für Metal-Solo-Linien spiel ich viel zu lahm aber zum rum-riffen reicht es schon...also mal geschaut ob der DSL "Metal kann" (für meine Verhältnisse...also eher old-School-Thrash...).
Dazu die Explorer an den Start die mit ihren heissen PUs nochmal ne Schnippe drauf legt. Und n Overdrive davor zum anblasen - in diesem Fall ein HB Tube Screamer-Clon.
Fett was da raus kommt. Wenn man den Kollegen aufreisst dann tritt der echt gehörig um sich...spassig! Der Overdrive davor war auch gar nicht so nötig....gefällt mir auch ohne. Muss mal noch n anderes OD-Pedal davor testen.
Der Tone-Shift ist nicht mein Ding, der hat mir bei meinem DSL5C schon nicht gefallen wenn Zerre im Spiel ist...er macht den Sound mE einfach muffig. Im Clean-Kanal ist das zum entschärfen der Strat manchmal ganz witzig, im OD Kanal brauch ich das ned.
Überigens hab ich den Amp bisher am liebsten im 1 Watt Mode gespiel. Mit der Absenkung hört er sich irgendwie verstopft an bzw. zu komprimiert...dann lieber die volle Leistung (bei 1 Watt..jaja...lacht nur) und halt nicht ganz aufdrehen.
Besteck für Old-School-Metal: Explorer & Tube-Screamer-Clon
Ich vs. die Anderen
So DSL1, jetzt darfst du dich mal mit deinen Kollegen messen. Um genau zu sein mit dem JVM1 aus der Anniversary-Linie.
Also beide auf die 1960er und munter durchgewechselt.
Im Vergleich empfinde ich den DSL bei einigermassen gleichen Reglereinstellungen als lauter. Vom Sound her ist er etwas knurriger v.a. im Classic-Gain bereich. Sein Einsatzfeld sehe ich im Bereich von Blues bis Classic-Metal.
Der JVM kommt allgemein etwas sauberer rüber und ist durch die Presence-Regelung im High-Gain etwas feiner zu justieren. Der Cleankanal - der auch so heisst - ist deutlich cleaner und weniger crunch-freundig. Im OD-Kanal hat er nach meiner Meinung nach mehr Gain. Den JVM würde ich generell high-gainigeren Gefilden zu Hause sehen - halte ihn aber eh für einen sehr flexiblen Amp.
Er ist ja auch die Mini-Version des grossen JVMs und war deutlich teurer (ca 3x so viel bei Markteinführung wenn ichs recht im Kopf hab).
Im Vergleich mit der "alten" DSL Serie besitz die neue, also auch der DSL1, den oben erwähnten Hall. Ausserdem soll er eine verbesserte Klangregelung haben wenn man der Werbung trauen darf. Im Vergleich zu meinem DSL5 aus der alten Serie ist diese, wenn ich mich richtig erinnere, beim neuen 1er etwas runder.
Der Vergleich ist aber etwas ungenau, da ein 5er mit dem 1er zu vergleichen eh ein bisschen hinkt...und mein 5er mitlerweile mit anderen Röhren und einem anderen Speaker werkelt. Also sehr subjektiv die Sache hier - da müsste man schon den alten mit dem neuen 5er vergleichen.
Kommen wir nun zu der Disziplin für die ich den DSL1 angeschafft habe: fetter Sound aufm Kopfhörer nachts um halb 2.
Dazu muss sich der kleine Marshall mit meinem Local Hero, dem HT1R von Blackstar messen. Diesen mag ich wirklich sehr - allerdings ist er auch ein wenig eingeschränkt da er "nur" das ISF Poti als Klangregelung hat.
Also Kopfhörer in den Marshall gesteckt....und erstmal frag ich mich warum man an einem Amp so eine popelige 3.5mm Buchse einbaut. Ich will ja keinen Walkman-Kopfhörer anschliessen - aber dafür gibts ja Adapter.
Und das ist der Punkt wo bei mir die Ernüchterung einsetzt: der Marshall ist deutlich leiser als der Blackstar aufm Kopfhörer. Das Classic-Gain kann man getrost sehr weit aufdrehen....bis auf die 10, ohne Ohrenschaden. Das hat seinen Reiz für manche Sounds ("Marshall auf 10!!") aber halt auch nur für manche.
Aber n Marshall kauft man, also zumindest oft, weil der Zerrsound rockt. Also in den Ultra-Gain gewechselt...hmja. Der Kanal ist nochmal leiser in meiner Ohren - da kann man das Volume auch gut bis 10 drehen.
Und dann ists immer noch leiser als der HT1...die Leistungsreduktion macht sich überigens nicht bemerkbar aufm Kopfhörer.
Die Softtube-Emulation soll eine 2x12 1936 Marshallbox simulieren wenn man den hübschen Videos im Netz trauen will. Das mag schon sein - im Ultra-Gain hört sichs aber an als hätte man als Bonus noch n nasses Handtuch vor die Box gehängt: irgendwie undifferenziert und höhenarm (ich hatte die Höhen auf 10...und sogar da).
Mit etwas EQ-drehen bekommt man schon einen vernünftigen Sound hin aber sorry - so super finde ich den nicht. Der Punkt geht in meinen Ohren ganz klar an den Blackstar.
Ich habe testweise mal einen einfachen Kopfhörer-Verstärker angeschlossen, dann wirds lauter aber leider haut mich der Sound trotzdem nicht vom Hocker. Schade.
Der DSL (links) und sein Kollege der JVM (rechts) als "2x1-Watt-Stack"
Und nun?
Der DSL1HR ist ein toller Amp mit einem klasse Preis-Leistungs-Verhältnis wie ich finde. Marshall-Dröhnung für zu Hause zu genehmen Lautstärken gesucht? Gefunden! An der Box macht er mir echt einen Heidenspass.
Dummerweise verhält es sich am Kopfhörer-Ausgang anders. Und da ich den JVM1 habe brauche ich eigentlich, wenn ich vernüftig bin, kein zweites kleines Head...und mit DSL5 und HT1 habe ich auch die anderen Nischen besetzt.
Schade 1er, aber so wie es aussieht wirst du mich wieder verlassen müssen. Ich werd ihn in den nächsten Tagen noch mit ein paar anderen Gitarren testen aber der Entschluss ist wohl gefallen.
Das sind natürlich subjektive Erfahrungen und auch geschmacksabhängig. Wenn euch das mit em Emulated-Out eh nicht tangiert dann testet den Kleinen - Marshall macht hier in meinen Augen sehr viel richtig und hat ein tolles Produkt auf den Markt gebracht!
Danke euch fürs Lesen, freu mich über Feedback und suche mal noch weiter nach dem perfekten KH-Ton...
cheers
m.
an der diesjährigen NAMM im Januar stellte Marshall seine neue DSL-Linie vor. Verschiedene Topteile gehören zur Serie, die Preisgestaltung ist recht attraktiv (finde ich..vor allem für die "kleinen" Amps) und die Features lassen auch Gutes erahnen.
Ich habe zwar schon einige kleine Röhrenamps aber ich suche immer noch nach "dem" Amp mit dem besten Sound aufm Kopfhörer damit ich auch am späten Abend Krach machen kann . Also habe ich mir mal den DSL1 HR georderd....
Guten Tag, ich bin neu hier.
Ich bin klein und gemein...
Vor einigen Jahren gab es in der Anniversary-Serie diese ganzen schnuckeligen Marshall Heads, Made in England auch ein DSL war darunter. Die Preise waren da aber recht gesalzen....der kleine DSL1 als Topteil in der 2018er Version ist für ca 290 Euro zu haben und kommt aus vietnamesischer Fertigung.
Angeheizt wird er durch 2 ECC83 Röhren inder Vorstufe, in der Endstufe werkelt eine ECC82. Er leistet, wie der Name schliessen lässt, 1 Watt, und lässt sich durch eine rückseitige Power-Reduction auch auf 0.1 Watt drosseln.
Der "Cleane" Kanal heist "Classic Gain" und besteht aus einem Volume-Regler, der OD-Kanal nennt sich "Ultra Gain" und ist mit einem Gain- und einem Volume Regler ausgestattet. Beide Kanäle teilen sich eine Klangregelung mit Bass, Middle und Treble sowie als Effekt einen inegrierten Reverb.
Der Powerschalter, der Kanal-Switch-Button sowie das Knöpfchen das auf den Namen Tone-Shift hört machen die Frot komplett.
Die Rückseite beherbergt den Netzkabelanschluss, den seriellen Effektweg mit Send und Return, eine 16 Ohm-Lautsprecherbuchse sowie den Audio-In-Eingang (für MP3 Player ect) und den Kopfhöreranschluss (Emulatet Out).
...und hau allen eine rein!
Na gut. Dann nimm mal Platz auf der guten Alten 1960er Box und zeig was du kannst, Zwerg. Mitspieler sind heute eine Gibson SG mit 57er Classic PUs für den Humbucker-Part sowie eine Fender Strat mit Texas-Special-PUs die die Singlecoil-Kolleginnen vertritt.
Der Kleine Rotzlöffel und die 2 Spielgefährtinnen SG Standard und Stratocaster
Und ja, er ist ein Marshall - der Classic Gain Kanal fängt nach alter Marshall-Art an zu knurren wenn man ihn aufreisst was dank 1 Watt auch machbar ist (dann ists mit der 4x12er Box aber schon n bissi über Zimmerlautstärke..). Die Strat bleibt erfahrungsgemäss länger clean als die SG - auf 10 gehts mit den Humbuckern schon in einen "australischen" Crunch.
Ganz clean (bis ca 6) wird der Kanal ein bisschen spitz...aber da kann man mit der Klangregelung ja nachhelfen.
Im OD-Kanal geht s mit leichtem Crunch los der sich dann dann beliebig richtung High-Gain steigern lässt, ab ca 13 Uhr nimmt mE die Zerre nicht weiter zu - aber die Kompression. Mit der Strat gefällts mir bis ca 11 Uhr am besten, schön angecruncht und dreckig...die SG darf gern auch mehr haben.
Allerdings sollte der Volume-Regler schon bei 11-12 Uhr stehen, drunter find ich den Ton zu gedrückt und "gefangen".
Aber aufgedreht atmet er und lässt die Sau raus wie ein Grosser. Oh ja, das macht spass daheim, damit kann man gut Alarm machen!
Der Amp reagiert schön dynamisch, er lässt sich gut mit dem Volume-Poti der Gitarre runter regeln und hat halt diesen etwas dreckigen Marshall-Sound...den man mag oder auch nicht. Ist wie alles Geschmacksache und auch von der benutzen Box und Klampfe abhängig.
Der Hall ist absolut in Ordnung, von dezent bis "surftwang" kann man da einiges rauskitzeln.
Im Effektweg hatte ich testweise mal den TC Corona Mini Chorus, mit diesem hat sich der DSL gut vertragen.
Noch n Tritt in` Arsch gefällig?
Für Metal-Solo-Linien spiel ich viel zu lahm aber zum rum-riffen reicht es schon...also mal geschaut ob der DSL "Metal kann" (für meine Verhältnisse...also eher old-School-Thrash...).
Dazu die Explorer an den Start die mit ihren heissen PUs nochmal ne Schnippe drauf legt. Und n Overdrive davor zum anblasen - in diesem Fall ein HB Tube Screamer-Clon.
Fett was da raus kommt. Wenn man den Kollegen aufreisst dann tritt der echt gehörig um sich...spassig! Der Overdrive davor war auch gar nicht so nötig....gefällt mir auch ohne. Muss mal noch n anderes OD-Pedal davor testen.
Der Tone-Shift ist nicht mein Ding, der hat mir bei meinem DSL5C schon nicht gefallen wenn Zerre im Spiel ist...er macht den Sound mE einfach muffig. Im Clean-Kanal ist das zum entschärfen der Strat manchmal ganz witzig, im OD Kanal brauch ich das ned.
Überigens hab ich den Amp bisher am liebsten im 1 Watt Mode gespiel. Mit der Absenkung hört er sich irgendwie verstopft an bzw. zu komprimiert...dann lieber die volle Leistung (bei 1 Watt..jaja...lacht nur) und halt nicht ganz aufdrehen.
Besteck für Old-School-Metal: Explorer & Tube-Screamer-Clon
Ich vs. die Anderen
So DSL1, jetzt darfst du dich mal mit deinen Kollegen messen. Um genau zu sein mit dem JVM1 aus der Anniversary-Linie.
Also beide auf die 1960er und munter durchgewechselt.
Im Vergleich empfinde ich den DSL bei einigermassen gleichen Reglereinstellungen als lauter. Vom Sound her ist er etwas knurriger v.a. im Classic-Gain bereich. Sein Einsatzfeld sehe ich im Bereich von Blues bis Classic-Metal.
Der JVM kommt allgemein etwas sauberer rüber und ist durch die Presence-Regelung im High-Gain etwas feiner zu justieren. Der Cleankanal - der auch so heisst - ist deutlich cleaner und weniger crunch-freundig. Im OD-Kanal hat er nach meiner Meinung nach mehr Gain. Den JVM würde ich generell high-gainigeren Gefilden zu Hause sehen - halte ihn aber eh für einen sehr flexiblen Amp.
Er ist ja auch die Mini-Version des grossen JVMs und war deutlich teurer (ca 3x so viel bei Markteinführung wenn ichs recht im Kopf hab).
Im Vergleich mit der "alten" DSL Serie besitz die neue, also auch der DSL1, den oben erwähnten Hall. Ausserdem soll er eine verbesserte Klangregelung haben wenn man der Werbung trauen darf. Im Vergleich zu meinem DSL5 aus der alten Serie ist diese, wenn ich mich richtig erinnere, beim neuen 1er etwas runder.
Der Vergleich ist aber etwas ungenau, da ein 5er mit dem 1er zu vergleichen eh ein bisschen hinkt...und mein 5er mitlerweile mit anderen Röhren und einem anderen Speaker werkelt. Also sehr subjektiv die Sache hier - da müsste man schon den alten mit dem neuen 5er vergleichen.
Kommen wir nun zu der Disziplin für die ich den DSL1 angeschafft habe: fetter Sound aufm Kopfhörer nachts um halb 2.
Dazu muss sich der kleine Marshall mit meinem Local Hero, dem HT1R von Blackstar messen. Diesen mag ich wirklich sehr - allerdings ist er auch ein wenig eingeschränkt da er "nur" das ISF Poti als Klangregelung hat.
Also Kopfhörer in den Marshall gesteckt....und erstmal frag ich mich warum man an einem Amp so eine popelige 3.5mm Buchse einbaut. Ich will ja keinen Walkman-Kopfhörer anschliessen - aber dafür gibts ja Adapter.
Und das ist der Punkt wo bei mir die Ernüchterung einsetzt: der Marshall ist deutlich leiser als der Blackstar aufm Kopfhörer. Das Classic-Gain kann man getrost sehr weit aufdrehen....bis auf die 10, ohne Ohrenschaden. Das hat seinen Reiz für manche Sounds ("Marshall auf 10!!") aber halt auch nur für manche.
Aber n Marshall kauft man, also zumindest oft, weil der Zerrsound rockt. Also in den Ultra-Gain gewechselt...hmja. Der Kanal ist nochmal leiser in meiner Ohren - da kann man das Volume auch gut bis 10 drehen.
Und dann ists immer noch leiser als der HT1...die Leistungsreduktion macht sich überigens nicht bemerkbar aufm Kopfhörer.
Die Softtube-Emulation soll eine 2x12 1936 Marshallbox simulieren wenn man den hübschen Videos im Netz trauen will. Das mag schon sein - im Ultra-Gain hört sichs aber an als hätte man als Bonus noch n nasses Handtuch vor die Box gehängt: irgendwie undifferenziert und höhenarm (ich hatte die Höhen auf 10...und sogar da).
Mit etwas EQ-drehen bekommt man schon einen vernünftigen Sound hin aber sorry - so super finde ich den nicht. Der Punkt geht in meinen Ohren ganz klar an den Blackstar.
Ich habe testweise mal einen einfachen Kopfhörer-Verstärker angeschlossen, dann wirds lauter aber leider haut mich der Sound trotzdem nicht vom Hocker. Schade.
Der DSL (links) und sein Kollege der JVM (rechts) als "2x1-Watt-Stack"
Und nun?
Der DSL1HR ist ein toller Amp mit einem klasse Preis-Leistungs-Verhältnis wie ich finde. Marshall-Dröhnung für zu Hause zu genehmen Lautstärken gesucht? Gefunden! An der Box macht er mir echt einen Heidenspass.
Dummerweise verhält es sich am Kopfhörer-Ausgang anders. Und da ich den JVM1 habe brauche ich eigentlich, wenn ich vernüftig bin, kein zweites kleines Head...und mit DSL5 und HT1 habe ich auch die anderen Nischen besetzt.
Schade 1er, aber so wie es aussieht wirst du mich wieder verlassen müssen. Ich werd ihn in den nächsten Tagen noch mit ein paar anderen Gitarren testen aber der Entschluss ist wohl gefallen.
Das sind natürlich subjektive Erfahrungen und auch geschmacksabhängig. Wenn euch das mit em Emulated-Out eh nicht tangiert dann testet den Kleinen - Marshall macht hier in meinen Augen sehr viel richtig und hat ein tolles Produkt auf den Markt gebracht!
Danke euch fürs Lesen, freu mich über Feedback und suche mal noch weiter nach dem perfekten KH-Ton...
cheers
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