Wie bendet man richtig ?

TiS
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Ich hab da mal folgende Frage zum Bending.
Bislang hab ich immer "irgendwie" gezogen oder gedrückt, wenn ein Beding notiert war.
Den Zielton hab ich dabei mehr oder weniger gut erreicht.
BYCU wurde mir als Kurs etwas zu eintönig (und Technik kommt etwas zu kurz) und ich hab mir weitere Quellen für den Blues dazu genommen. Bei den Blueskursen von Justin Sandercoe hab ich dann folgendes Video über Bending gesehen:

https://www.justinguitar.com/en/BL-403-BendingTechniqueInBlues.php

Ich muss ehrlich zugeben, wenn ich nach dieser Technik bende, bekomme ich Schmerzen, obwohl ich wirklich Hornhaut auf den Finger hab und meine Finger täglich trainiert werden ;-) Von der miesen Intonation und der langsamen Spielgeschwindigkeit mal ganz abgesehen.

Ist dies wirklich die einzig vernünftige Technik - so wie er das darstellt - und lohnt es sich das genauso "draufzuschaffen" ?
 
Eigenschaft
 
"Justinguitar" ist grundsätzlich ein guter Online Guitarlehrer.

Habe mir das Tutorial kurz angesehen: ich finde das Bending-Tutorial absolut korrekt. Bending wird so erklärt wie man es üblicherweise "lehrbuchartig" versteht.
Solltest Du Bending aus den Fingern machen (und nicht wie erklärt aus dem Hundgelenk bzw. Unterarm), dann ist das sicher falsch.

Bending /(und insbesondere Fingervibrato) sind die großen Herausforderungen auf dem Weg zum "besser werden". Du solltest Dich nicht wundern, wenn Du verschiedene Phasen des Lernen durchmachst und Schmerzen in den Fingern bekommst. Diese vergehen aus meiner Erfahrung (sofern es NUR von den im Video gezeigten Handbewegungen stammen sollte).

Ich habe z.B. nach Jahren Fingervibrato erstmals gezielt geübt: da hatte ich ziemliche Schmerzen als dann mit dem Zeigefinger und Randlagen des Griffbrettes Vibrato geübt habe ... Aber das sind die Hürden, die man nehmen muss ...

Also, ja: Das Tutorial ist gut und danach kann man sich gutes Bending aneignen.
Gutes Bending wird allerdings eine Weile gezieltes und regelmässiges Üben brauchen (je nach Übungsintensität und Talent: ca. 1 Jahr).

Grüße aus Franken - wolbai:great:
 
Ist dies wirklich die einzig vernünftige Technik - so wie er das darstellt - und lohnt es sich das genauso "draufzuschaffen" ?
Ich denke das lohnt schon. Ich habe BYCU durch und bei den Übungen auch immer 2 Finger bei Bendings eingesetzt und durch entsprechende Handbewegung unterstützt.
Funktioniert wunnebar. Ist natürlich auch 'ne Frage der Übung.
Natürlich gibt es auch immer Alternativen. Aber imho ist das im Video schon recht vernünftig dargestellt.
Das Treffen des Zieltones und die Geschwindigkeit kommen bei entsprechender Übung von selbst. Vernünftige Technik vorausgesetzt.:)
 
Mist. Das hört sich nach Arbeit an - Ich fang dann mal und schau wie lange ich brauche :m_elvis:

Danke euch !
 
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Wie bendest du denn?

Ich finde die Technik völlig ok. Wie das Vibrato sollte es aus dem Handgelenk kommen. Full bends auf Dauer aus den Fingern zu machen, würde ich anstregend für die meisten einschätzen.
 
Vielleicht hilft dieses Video.

 
Wie bendest du denn?


Naja ich hab halt das gemacht was hier meist als Fingerbending bezeichnet wird - und mit dem Zielton hatte ich es nie so genau genommen.
Zum Üben der Technik liegt bei mir gerade das Intro von "Wonderful Tonight" auf Endlosschleife im Guitar Pro. Das Intro ist so bekannt und eingängig, dass mir das Hören des Zieltones beim Bend sehr leicht fällt....
 
„Nie so genau genommen“ ist eine gute Beschreibung, wie es wohl vielen Gitarristen anfangs angehen. Da sind Bendings halt „sowas wie Vibrato, nur irgendwie mehr...“. Das Ergebnis ist für den Zuhörer oft ziemlich furchtbar...
Es muss dann die Einsicht reifen, das eine Note, die man über ein Bending spielt, genau so ein Teil der Melodie ist, als wenn man sie ganz normal am entsprechenden Bund gegriffen und gespielt hätte (was das Üben sehr erleichtert: egal ob mit Bending, Slide, Hammer on oder konventionell gegriffen, die Melodie muss „gleich“ klingen).
 
Fingerbending ist ne schlechte Idee. Fullbends und Passagen mit mehreren Bends sind damit extrem anstregend. Immer schön aus den Handgelenk. Das einzige was ich manchmal mache ist, dass ich nicht mehrere Finger zur Hilfe nehme, wenn diese irgendwie beschäftigt sind.

Am besten auch immer aufnehmen und in der Aufnahme hören, ob der Ton getroffen wurde. In Reaper kann man sich auch nachsehen, welche Note man dan gespielt hat. Sowas hilft. Wie @InTune schon sagt auch beim Vibrato sollte man wissen was man will. Soll nicht immer schief oder ganz nervös klingen. Gibt natürlich Ausnahmen mit krassem Vibrato Zack Wylde oder der Malmsteen.
 
Auf jeden Fall Schmerzen jetzt meine Fingerkuppen wieder so stark, wie zu Beginn des Gitarrespielens ....Aua. Das wird mich die nächsten Wochen noch begleiten.
Da ich meinen Ohren noch immer nicht 100% traue, lasse ich einen Tuner mitlaufen und wenn ich höre, dass ich auf dem Ton bin schaue ich drauf ... meist liege ich sogar richtig (um ein paar einstellige Prozent). Und nächste Woche möchte ich über 50 BPM kommen :m_git2:
 
Versuche mal folgendes:

H-Saite E (5) mit Zeigefinger und G-Saite D (7) mit Ringfinger greifen.
Jetzt beide Saiten gleichzeitig anschlagen und dabei die G-Saite mit dem Ringfinger nach oben ziehen.
Außer dem Bending passiert folgendes:

Du ziehst das D zum Ton E hoch. Dabei hörst Du Schwebungen. Sind die Schwebungen weg, haben beide
Saiten die gleiche Tonhöhe.
Ist kein musikalisches Kunstwerk, aber Du lernst das Benden + 1 Ton
Du lernst nur den Zeigfinger zum Benden zu bewegen und wirst außerdem einige Einblicke in das Benden bekommen.

Ich spiele eine Strat mit 11er Saiten.
Also nicht wegen Schmerzen jammern, da mußt Du durch.:evil:
 
Am besten auch immer aufnehmen und in der Aufnahme hören, ob der Ton getroffen wurde.

Das geht doch heute einfacher: Stimmpedal anlassen und schauen wann und wie man die Note trifft. Ziel sollte nicht sein, dass jedes Bending sofort blind gelingt, sondern, dass man zu hören lernt, wenn es passt.
 
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Das geht doch heute einfacher: Stimmpedal anlassen und schauen wann und wie man die Note trifft. Ziel sollte nicht sein, dass jedes Bending sofort blind gelingt, sondern, dass man zu hören lernt, wenn es passt.

Geht auch solange man den Ton während dessen hört und nicht immer schaut. Sonst trainiert man nur mechanisch wie weit man benden muss. Ziel ist zu hören, wo man ist.
 
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Ziel sollte nicht sein, dass jedes Bending sofort blind gelingt, sondern, dass man zu hören lernt, wenn es passt.

Darum soll er ja solche Übungen machen, wenn er dann die Schwebungen hört, flutscht das von allein.
Und hört auf mit Stimmgerät, man hat Ohren am Kopf.
 
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Geht auch solange man den Ton während dessen hört und nicht immer schaut. Sonst trainiert man nur mechanisch wie weit man benden muss. Ziel ist zu hören, wo man ist.

Exakt.

Augen zu, oder woanders hinsehen, und wenn man zu treffen meint, hinschauen.
 
Exakt, das Stimmgerät würde ich ebenfalls nicht empfehlen. Evtl den gewünschten Ton vorher anspielen und im Kopf behalten.

Ganz gut für die Intonation ist natürlich immer eine Referenz, sprich Backing Track, Loop, Drone oder was auch immer. Frei üben kann man das dann wenn mans kann....;)

grüße B.B.
 
Das Stimmgerät ist zur Kontrolle, bei Bedarf und um am Anfang das Prinzip zu sehen. Wer keines benutzen will, kann sich schließlich auch selber helfen und den Zielton des Bendings auch selber zur Kontrolle einfach anschlagen ;)
 
Exakt, das Stimmgerät würde ich ebenfalls nicht empfehlen. Evtl den gewünschten Ton vorher anspielen und im Kopf behalten.

Ganz gut für die Intonation ist natürlich immer eine Referenz, sprich Backing Track, Loop, Drone oder was auch immer. Frei üben kann man das dann wenn mans kann....;)

grüße B.B.

Ja, ich glaube ganz ohne Tuner wäre es natürlich ideal. Aber dann fehlt mir das objektive Feedback.
Ich hab immer das Gefühl, dass ich meinen Ohren nicht trauen kann. Liegt wohl auch daran, dass ich als Kind kein Instrument gelernt hab und früher Probleme hatte, überhaupt Intervalle zu erkennen oder eine Gitarre nach Gehör zu stimmen. Mittlerweile gehts, aber sicher und souverän ist was anders. Das Ohr ist für mich schwieriger zu trainieren als die linke oder die rechte Hand.
 
Die Rückkopplung über den Tuner soll ja im Prinzip die Ohren schulen. Die Augen sind da nur ein Umweg dafür.

"Ich hab richtig gehört!" denkt man - und dann schaut man, wie nah man dran war. Als ich das angefangen hab (neulich - ich hab erst vor ca 1 Jahr wieder ernsthaft und so überhaupt angefangen), hab ich dauernd danebengetroffen, heute bin ich meistens innerhalb der Anzeigegenauigkeit des Tuners, oder einen ... Balken, LED, was immer das für Dinger sind ... entfernt.

Ich schließe dabei, damit ich auch nicht versehentlich ausm Augenwinkel den Tuner sehe, sogar die Augen. Und schaue hinterher. Einen Vergleichston zu spielen oder zu hören ist im Grunde nichts Anderes. Wichtig ist bei der Methode aber, erst treffen, dann schauen. Sonst korrigiert man ständig dran herum. Am Anfang, um reinzukommen, kann man das aber auch machen.
 
Ich verstehe nicht was das bringen soll. Beim eigentlich spielen hat man logischerweise keine Zeit da drauf zu schauen.

Das Ohr hat die Referenz zu sein.....alles andere ist über kurz oder lang ( eher kurz...) quatsch.

Das Ohr kann man übrigens schulen. Das heißt Gehörbildung und ist massiv sinnvoll.

grüße B.B.
 
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