Vishnu-Phil
Registrierter Benutzer
Hallo allerseits!
Nachdem ich nun seit mehreren Monaten den Mooer 005 Preamp besitze, dachte ich, ich teile mal meine Meinung darüber!
Vorgeschichte/Nutzung etc.
Ich bin schon immer starker Verfechter der Modellingtechnologie gewesen. Somit haben die Mooer Preamps, als ich das erste Mal von Ihnen hörte, sofort mein Interesse geweckt. Zum ersten mal darauf gestoßen bin ich über Ola Englunds Video:
Da aber bei Ola alles gleich gut/schlecht (je nachdem, wer die Qualität beurteilt) klingt, war dieses Video erstmal keine Referenz, sondern vielmehr als Teaser zu betrachten. Dann ging die Recherche los, und ich war VÖLLIG ANGEG.A.S.T!!!
Schien eine perfekte kleine Lösung zu sein, sowohl zuhause über HiFi/PC Monitor zu rocken sowie über Kopfhörer im wohlverdienten Holland-Urlaub!
Und das Beste: Es war sogar Livetauglich, sowohl im Kontext der Nutzung meines Amp-Rigs: Bugera 6262 mit Marshall 1960AV sowie mit der Cab-Sim über eine PA!
Verpackung/Verarbeitung/Techniches
Nach einiger Zeit bestellte ich bei Thomann. Der Service von Thomann bedarf keiner Erwähnung. Schnell wie immer, Paket kam gut verpackt an. Die Verpackung vom 005 ist klein, ausreichend und echt schick für so ein kleines China-Pedal. Ich war - wie der Engländer zu sagen pflegt - "absolutely stoked!".
Die Potis sind stabil und lassen sich gut drehen, fühlen sich nicht allzu billig an oder ähnliches. Der Fußschalter fühlt sich sehr wertig an, ähnlich wie der meines Polytune's. Der kleine Taster macht auch einen guten Eindruck.
Die Haptik ist letztendlich minimal durch die Größe der Potis beeinträchtigt - diese sind sehr "micro". Aber das muss eben so an einem Micro-Preamp. Lediglich eine genaue Reproduktion der Einstellungen an Ort A und B wird schwierig, weil die Potis so klein sind - aber das ist letztendlich etwas, was sowieso immer angepasst werden muss.
Buchsen halten die Kabel gut fest, alles gut.
Alles in allem, gibt's da ebenfalls Punkte für. Ham' se jut jemacht!
Sounds/Bedienung/Konzeption
Vorab ein paar Worte zur Funktionsweise des Pedals:
- Jeder Micro Preamp hat Treble, Mid, Bass, Gain und Volume und einen kleinen Taster zum Channelswitch sowie den Fußschalter.
- Kanal Rot ist der Gain-Channel, Kanal Blau der Clean-Channel.
- Switcht man den Kanal, so werden die Einstellungen vom anderen Kanal zwischengespeichert, man kann also zwei individuelle Kanäle speichern, birgt aber auch die Gefahr, dass man sich nie darauf verlassen sollte, was die Potis anzeigen ;-)
- Drückt man den Kanaltaster länger, wird die Cab Sim an- oder ausgeschaltet. Blinkende Farbe bedeutet Cab-Sim an, Stetiges Leuchten bedeutet Cab-Sim aus.
- Drückt man den Switch länger, kann man entweder zwischen einem An/Aus-Modus des Pedals oder aber eine Kanal1/Kanal2 Switching auswählen - sehr clever!
Dieses Konzept ist nicht unbedingt neu, aber extrem schlau gelöst, da es eine Vielzahl von Einsatzbereichen abdecken lässt. Da hat sich jemand richtig Gedanken gemacht und alles clever umgesetzt. Für die Konzeption und die Bedienung gibt es also auch Punkte!
Kommen wir zum wichtigsten, den Sound:
Der High Gain Kanal ist eindeutig der dominante Kanal auf zumindest diesem Mooer MicroPreamp, und der hat es in sich! Egal ob mit Cab-Sim an, über den FX Loops meines Bugeras oder in die Soundkarte, Impulse-nutzend, das Ding überzeugt auf voller Länge!
Ich war ein long-time Modeller und habe alles VST-mäßige hinter mir - Bias FX, Line6 Pod Farm Platinum mit sämtlichen Add-ons, Amplitube 3 & 4, verschiedene Freeware - mir gefällt das Mooer 005 (aktuell) besser. Ich muss dazu aber sagen, dass ich lange Zeit hatte, mich dran zu gewöhnen, und mir zuerst die Modelling Optionen besser gefielen - ich bin jemand, der da immer hin und her schwankt. Jedoch begeistert mich die Vielseitigkeit des Mooer Preamps!
Bezüglich Sounds gibt es zwei Sachen, wo ich mir die Mühe gemacht habe, das ein bisschen zu reflektieren:
Das ist ein kleines Video, was ich gestern Abend für die PEDALBOARD Gruppe auf Facebook gefilmt habe. ( https://www.facebook.com/groups/pedalboard/permalink/1837625012948237/ )
Und hier noch ein kleines Extra:
https://www.dropbox.com/s/ucajhokbcb9pieq/All together.wav?dl=0
Hab mir mal die Mühe gemacht den Mooer 005 in verschiedene Setups zu integrieren und mit anderen zu Vergleichen!
Wir haben folgende Setups:
a) Ibanez TS-7 mit diversen Keeley Mods (asymmetrisches Clipping, Impedanz auf 1 M-Ohm, anderer Kondensator zur Anhebung der Tiefmitten etc. p.p.) -> Bugera 6262 (mit EL34 und veränderten Vorstufenröhren und Resonance Mod) -> Impulse in Reaper
b) Mooer 005 Preamp in Soundkarte, Cab-Sim on
c) Mooer 005 Preamp in Soundkarte, Cab-Sim Off + Impulse in Reaper
d) Mooer 005 Preamp in Return des Bugera 6262 -> Impulse in Reaper
e) Beliebige VST-Sim
Welches gefällt euch am besten?
Der Riff, der gespielt wird ist vom Song "Scorching Death" meiner Band Tempest.
( www.soundcloud.com/tempestmetal ) ( www.facebook.com/tempestmetal )
Damit ihr nciht verführt seid zu Schummeln, habe ich die Lösung, welches Setup in welcher Reihenfolge gespielt wird, in diesem Bild aufgeschrieben anstelle hier im Beitrag: https://www.dropbox.com/s/l9ho4bqh8pt8ihy/Bugera vs Mooer.png?dl=0
Fazit
Die Mooer MicroPreamp-Serie sind absolute Renner und nicht umsonst derart gehyped, dass Mooer seine Firmenstrategie teilweise auf diese kleinen Dinge aufbaut (wie mit dem neu erscheinenden Mooer Preamp Live oder dem Mooer Ge200 vorher schon).
Absolute flexible und kleine Workhorses, dass sogar Szene-Größen wie Gary Holt von Exodus und Slayer sich begeistert von den Teilen (in diesem Fall ebenfalls der 005) zeigen - Gary Holt hat auf der Thrash Domination Tour 2017 (oder wars jetzt dieses Jahr?) mit Testament etc. NUR den 005 dabei gehabt, wo er eigentlich immer seinen Kemper mitnahm!
Der Sound ist richtig gut, und angeschlossen an einer Endstufe mit leichten EQ Einstellungen gibt es wenig Unterschied zum Original. Natürlich wird ein 90 € Pedal nicht die volle Dynamik eines 5150 EVH aufbringen können, aber um seinen Sound mit dieser Palette günstig zu bereichern reicht es ALLEmale!
Schlusssatz: Gimme mooer!
Nachdem ich nun seit mehreren Monaten den Mooer 005 Preamp besitze, dachte ich, ich teile mal meine Meinung darüber!
Vorgeschichte/Nutzung etc.
Ich bin schon immer starker Verfechter der Modellingtechnologie gewesen. Somit haben die Mooer Preamps, als ich das erste Mal von Ihnen hörte, sofort mein Interesse geweckt. Zum ersten mal darauf gestoßen bin ich über Ola Englunds Video:
Da aber bei Ola alles gleich gut/schlecht (je nachdem, wer die Qualität beurteilt) klingt, war dieses Video erstmal keine Referenz, sondern vielmehr als Teaser zu betrachten. Dann ging die Recherche los, und ich war VÖLLIG ANGEG.A.S.T!!!
Schien eine perfekte kleine Lösung zu sein, sowohl zuhause über HiFi/PC Monitor zu rocken sowie über Kopfhörer im wohlverdienten Holland-Urlaub!
Und das Beste: Es war sogar Livetauglich, sowohl im Kontext der Nutzung meines Amp-Rigs: Bugera 6262 mit Marshall 1960AV sowie mit der Cab-Sim über eine PA!
Verpackung/Verarbeitung/Techniches
Nach einiger Zeit bestellte ich bei Thomann. Der Service von Thomann bedarf keiner Erwähnung. Schnell wie immer, Paket kam gut verpackt an. Die Verpackung vom 005 ist klein, ausreichend und echt schick für so ein kleines China-Pedal. Ich war - wie der Engländer zu sagen pflegt - "absolutely stoked!".
Die Potis sind stabil und lassen sich gut drehen, fühlen sich nicht allzu billig an oder ähnliches. Der Fußschalter fühlt sich sehr wertig an, ähnlich wie der meines Polytune's. Der kleine Taster macht auch einen guten Eindruck.
Die Haptik ist letztendlich minimal durch die Größe der Potis beeinträchtigt - diese sind sehr "micro". Aber das muss eben so an einem Micro-Preamp. Lediglich eine genaue Reproduktion der Einstellungen an Ort A und B wird schwierig, weil die Potis so klein sind - aber das ist letztendlich etwas, was sowieso immer angepasst werden muss.
Buchsen halten die Kabel gut fest, alles gut.
Alles in allem, gibt's da ebenfalls Punkte für. Ham' se jut jemacht!
Sounds/Bedienung/Konzeption
Vorab ein paar Worte zur Funktionsweise des Pedals:
- Jeder Micro Preamp hat Treble, Mid, Bass, Gain und Volume und einen kleinen Taster zum Channelswitch sowie den Fußschalter.
- Kanal Rot ist der Gain-Channel, Kanal Blau der Clean-Channel.
- Switcht man den Kanal, so werden die Einstellungen vom anderen Kanal zwischengespeichert, man kann also zwei individuelle Kanäle speichern, birgt aber auch die Gefahr, dass man sich nie darauf verlassen sollte, was die Potis anzeigen ;-)
- Drückt man den Kanaltaster länger, wird die Cab Sim an- oder ausgeschaltet. Blinkende Farbe bedeutet Cab-Sim an, Stetiges Leuchten bedeutet Cab-Sim aus.
- Drückt man den Switch länger, kann man entweder zwischen einem An/Aus-Modus des Pedals oder aber eine Kanal1/Kanal2 Switching auswählen - sehr clever!
Dieses Konzept ist nicht unbedingt neu, aber extrem schlau gelöst, da es eine Vielzahl von Einsatzbereichen abdecken lässt. Da hat sich jemand richtig Gedanken gemacht und alles clever umgesetzt. Für die Konzeption und die Bedienung gibt es also auch Punkte!
Kommen wir zum wichtigsten, den Sound:
Der High Gain Kanal ist eindeutig der dominante Kanal auf zumindest diesem Mooer MicroPreamp, und der hat es in sich! Egal ob mit Cab-Sim an, über den FX Loops meines Bugeras oder in die Soundkarte, Impulse-nutzend, das Ding überzeugt auf voller Länge!
Ich war ein long-time Modeller und habe alles VST-mäßige hinter mir - Bias FX, Line6 Pod Farm Platinum mit sämtlichen Add-ons, Amplitube 3 & 4, verschiedene Freeware - mir gefällt das Mooer 005 (aktuell) besser. Ich muss dazu aber sagen, dass ich lange Zeit hatte, mich dran zu gewöhnen, und mir zuerst die Modelling Optionen besser gefielen - ich bin jemand, der da immer hin und her schwankt. Jedoch begeistert mich die Vielseitigkeit des Mooer Preamps!
Bezüglich Sounds gibt es zwei Sachen, wo ich mir die Mühe gemacht habe, das ein bisschen zu reflektieren:
Das ist ein kleines Video, was ich gestern Abend für die PEDALBOARD Gruppe auf Facebook gefilmt habe. ( https://www.facebook.com/groups/pedalboard/permalink/1837625012948237/ )
Und hier noch ein kleines Extra:
https://www.dropbox.com/s/ucajhokbcb9pieq/All together.wav?dl=0
Hab mir mal die Mühe gemacht den Mooer 005 in verschiedene Setups zu integrieren und mit anderen zu Vergleichen!
Wir haben folgende Setups:
a) Ibanez TS-7 mit diversen Keeley Mods (asymmetrisches Clipping, Impedanz auf 1 M-Ohm, anderer Kondensator zur Anhebung der Tiefmitten etc. p.p.) -> Bugera 6262 (mit EL34 und veränderten Vorstufenröhren und Resonance Mod) -> Impulse in Reaper
b) Mooer 005 Preamp in Soundkarte, Cab-Sim on
c) Mooer 005 Preamp in Soundkarte, Cab-Sim Off + Impulse in Reaper
d) Mooer 005 Preamp in Return des Bugera 6262 -> Impulse in Reaper
e) Beliebige VST-Sim
Welches gefällt euch am besten?
Der Riff, der gespielt wird ist vom Song "Scorching Death" meiner Band Tempest.
( www.soundcloud.com/tempestmetal ) ( www.facebook.com/tempestmetal )
Damit ihr nciht verführt seid zu Schummeln, habe ich die Lösung, welches Setup in welcher Reihenfolge gespielt wird, in diesem Bild aufgeschrieben anstelle hier im Beitrag: https://www.dropbox.com/s/l9ho4bqh8pt8ihy/Bugera vs Mooer.png?dl=0
Fazit
Die Mooer MicroPreamp-Serie sind absolute Renner und nicht umsonst derart gehyped, dass Mooer seine Firmenstrategie teilweise auf diese kleinen Dinge aufbaut (wie mit dem neu erscheinenden Mooer Preamp Live oder dem Mooer Ge200 vorher schon).
Absolute flexible und kleine Workhorses, dass sogar Szene-Größen wie Gary Holt von Exodus und Slayer sich begeistert von den Teilen (in diesem Fall ebenfalls der 005) zeigen - Gary Holt hat auf der Thrash Domination Tour 2017 (oder wars jetzt dieses Jahr?) mit Testament etc. NUR den 005 dabei gehabt, wo er eigentlich immer seinen Kemper mitnahm!
Der Sound ist richtig gut, und angeschlossen an einer Endstufe mit leichten EQ Einstellungen gibt es wenig Unterschied zum Original. Natürlich wird ein 90 € Pedal nicht die volle Dynamik eines 5150 EVH aufbringen können, aber um seinen Sound mit dieser Palette günstig zu bereichern reicht es ALLEmale!
Schlusssatz: Gimme mooer!
- Eigenschaft
