Gitarre im Stand spielen mit Problemen...

[marioG2511]

Hallo Zusammen,

ich hoffe hier mal ne vernünftige Antwort zu bekommen um mein Problem zu beseitigen

Und zwar spiele ich seit über 10 Jahren Gitarre mit mehr oder mal weniger Fleiß... Seit ein 5 Jahren bin ich voll dabei ohen Pausen...

Nun zu meinem Problem: Ich kann problemlos Solos a la Hotel California bis sonst was runterspielen, aber sobald ich meinen Gurt ranmache und im Stehen spielen will, kack ich komplett ab haha. Es fängt an, dass ich nichtmal weiß wie man den Gurt einstellen soll. Viele sagen, damit man so auch sitzen kann. Andere sagen nach Gefühl... ich weiß es einfach nicht. Und zweitens ist die Gitarre, wenn ich im Stehen performe anders als im Sitzen, teils zu hoch oder zu niedrig und teils auch finde ich habe ich einen anderen Blickwinkel aufs Griffbrett (im Stehen mehr von oben, da wo die Lagenpunkte im Griffbrett sind, im Sitzen eher von vorne so...

Akkorde und so sind schon möglich, aber der Rest ist total mit Fehlern behagt, im Vergleich wenn ich sitze

Hoffe um hilfreiche Antworten... schönen Tag noch


marioG

 

[Captain Knaggs]

Der einzige Tipp:

Im Stehen üben, dann wird es irgendwann

Zieh den Hals etwas zu Dir, dann ist es auch nicht so verkrampft.

Gruß,

Thorsten

 

[dubbel]

sehe ich auch so.
-> im Stehen spielen.
Ernsthaft.

Ich hab noch nie verstanden, warm man sich zum Gitarre spielen hinsetzen muss.

warum überhaupt "falsch" angewöhnen?
wenn du irgendwann, wenn es sein MUSS, vom spielen-im-sitzen auf spielen-im-stehen umstellst, wird es nur um so schwieriger, je länger du ans sitzen gewöhnt bist. stell dir vor, du kannst nur im Sitzen spielen und hast nen auftritt oder willst in ner band spielen.
Und dann?

und dass sitzen an sich sowieso nicht gesund ist, muss man ja hoffentlich nicht diskutieren...

 

[MrMojoRisin666]

Ging mir genauso. Habe für Bandproben daheim Solos geübt, alles wunderbar daheim auf dem Stuhl. Bandprobe hat es sich angehört, als würde ich zum ersten Mal Gitarre spielen. Bin dann dazu übergegangen auch daheim im Wohnzimmer vor dem PC die Sachen auch im Stehen zu üben und mittlerweile klappt beides ohne Probleme und kann mittlerweile so und so gut spielen, selbst wenn ich nur im Sitzen was Neues übe, klappt das meistens auch im Stehen auf Anhieb ganz passabel.

Zur Gurteinstellung...tja, da gibts halt keine Richtwerte. So, dass du gut spielen kannst. Einfach immer weiter rumstellen. Würde mal ganz auf lang stellen, zumindest bei mir, da ich recht groß bin. Dann spielen, bischen kürzer -> spielen usw. Dann merkst ja, was für dich gut funktioniert.

Ich hab noch nie verstanden, warm man sich zum Gitarre spielen hinsetzen muss.

Also wenn ich daheim was übe, sei es aus einem Buch oder vor dem PC, wieso soll ich mich dann dazu hinstellen. Erstmal hätte ich dann einen ganz blöden Blickwinkel auf den Bildschirm und warum soll ich mir das antun
Klar, wenn ich einfach bisschen improvisiere oder Sachen spiele, die ich auswendig kann, kann man auch schon im Wohnzimmer ein bisschen Showeinlagen bringen Aber 90% meiner Zeit, die ich Gitarre spiele, spiele ich für mich oder mit Guitar Pro oder... Und da sitze ich auch zu 90%. Wenn ich mit der Band zusammen spiele, dann steh ich klar auch, das ist ja was anderes.

 

[stoffl.s]

Ja, das ist normal, dass man im stehen eine andere Haltung hat als beim Sitzen. Ich merk das auch, dass ich da einen anderen Stil hab, weil ich Sachen ganz anders Greifen kann. Darum schliess ich mich an: üb im Stehen und stell dir den Gurt ein, wie es dir passt.
Schau dir doch mal verschiedene Gitarristen an: die einen haben die Gitarre fast auf Kniehöhe, das andere Extrem ist die Gitarre fast unterm Kinn. Das muss jeder für sich selbtst wissen und herausfinden wie es am besten geht.

 

[Rockroadster]

Also wenn ich daheim was übe, sei es aus einem Buch oder vor dem PC, wie so soll ich mich dann dazu hinstellen. Erstmal hätte ich dann einen ganz blöden Blickwinkel auf den Bildschirm und warum soll ich mir das antun

Richte Dir einen Stehtisch ein, hat nur Vorteile:

- im Stehen wieder normaler Blickwinkel auf PC/Buch
- Stuhl unnötig
- wenn Du stehst, braucht du weniger Platz, als wenn Du sitzt,
- Stehen ist gesünder als Sitzen
- unterm Schreibtisch ist mehr Platz für Ampgedöns

Ernsthaft, habe ich seit einem guten Jahr und finde es einfach nur gut.

 

[dubbel]

oder Notenständer.

 

[Rockroadster]

oder Notenständer.

... da passt aber weder PC noch Buch drauf - den ungesunden, platzfressenden Sitzschreibtisch mit Stuhl und wenig Unterstellplatz ersetzt das nicht so gut

 

[MrMojoRisin666]

Ich hab mich jetzt so eingerichtet, dass alles am PC ist oder daneben und darunter ist. Stuhl gerade nicht im Bild, aber den hab ich definitiv Da stelle ich jetzt nix mehr um. Wie gesagt, finde es auch schön daheim im Stehen zu spielen und mache das auch öfter. Aber für mich taugt das so. Denke, das muss jeder für sich selber entscheiden, ob er hauptsächlich im Stehen oder Sitzen spielt.

Allerdings, wenn man in einer Band spielt, dann sollte man zumindest seine Sachen auch im Stehen üben, damit man da nicht auf die Schnautze fliegt. Und dann wird das auch. Hab am Anfang auch gedacht, das wird nie. Ich brauch für die Solos nen Hocker im Proberaum Aber wird...

 

[dubbel]

... da passt aber weder PC noch Buch drauf - den ungesunden, platzfressenden Sitzschreibtisch mit Stuhl und wenig Unterstellplatz ersetzt das nicht so gut

ich mache buchstäblich gar nichts am PC,
und ein Buch (oder ein tablet) kann man auf einen normalen Notenständer schon draufpacken.

es wäre interessant, was marioG2511 so für Anforderungen hat...

 

[stoffl.s]

Als Zwischenschritt würde sich eventuell ein Barhocker anbieten. Man steht nicht ganz und man sitzt nicht so tief, wie auf einem Sessel.

 

[erwischt]

Ich spiele/übe zu 80% im Stehen, nur wenn ich etwas ganz neu lerne (dauert ein bisschen bis ich es auswendig kann), sitze ich vor dem PC oder mit Notenständer (den kann man auch höher stellen und davor stehen). Unterschiede beim Spielen merke ich gar keine (mehr) zwischen Stehen und Sitzen, auch wenn bei Sitzen die Gitarre deutliche schräger zum Körper liegt und die linke Hand dadurch weiter vor greifen muss. Die Handhaltung der rechten ist aber fast gleich. Ist aber wohl Gewöhnungssache. Spielen im Stehen finde ich auch angenehmer, man kommt besser an seine Pedale ran und kann sich auch schnell mal bücken um was dort oder am Amp einzustellen, ohne dass der Tisch im Weg ist. Außerdem sitzt der Durchschnittsmensch genug vorm PC oder sonst am Schreibtisch, da kann man die Übungszeit ruhig mal im Stehen verbringen. Vom Spielen mit der Band mal ganz abgesehen.

 

[InTune]

Vielleicht hilft auch eine Zwischenlösung. Es gibt auch "Stehhilfen". Oft haben die auch eine "Stufe", wo man einen Fuß aufstellen kann.

Ansonsten ist das wirklich eine Gewohnheitssache. Ich spiele so gut wie nie im sitzen und empfinde es so als viel angenehmer, weil die Gitarre stabil "hängt". Auf dem Oberschenkel würde die Gitarre runterfallen, wenn ich sie nicht festhalte... voll der Stress ...

Ein Problem ist wahrscheinlich tatsächlich die Sicht aufs Griffbrett. Eine Strat ist da "zeigefreudiger", als eine ES-335.

Zum Gurteinstellen: Es ist ein echt blödes Rock'n Roll Klischee, das die Gitarre "tief" hängen muss und je höher man sie sich umhängt desto uncooler wird's... In Schritten den Gurt verkürzen, bis man sich wohl fühlt und das Griffbrett möglichst gut sehen kann.

 

[KeksMox]

Vielleicht ist die veränderte Sicht auch eher das Problem. Dagegen hilft evtl. auch: weniger hinsehen (müssen). Ich glaube man braucht weit weniger Sichtkontrolle als man denkt.
Das kann man auch üben. Einfach mal das Licht aus - oder die Augen zu.

 

[khaaoos]

ich experimentiere auch gerade mit im-stehen-spielen und verschiedenen gurtlängen. auch ich spiele viel (zu viel) im sitzen, buckliger haltung mit blick aufs griffbrett und entsprechend kurzem gurt, wenn ich mal nicht sitze.
nun hab ich die tage nicht nur versucht ohne hinzuschauen zu spielen (was erschreckenderweise bei manchen stücken teils besser funktioniert als mit gucken), sondern auch mal die gitarre tiefergehängt.
es spielt sich schon ganz anders.. und mit akkord-greifen gibts teils arge probleme... aber die greifhandhaltung hat anscheinend auch gewisse vorteile (wenn man sich dran gewöhnt) .. und mehr oder weniger gezwungen sein, 'blind' spielen zu können hat ja auch was von ner challenge. und ja... es sieht einfach viel seriöser aus, wenn die klampfe nicht unterm kinn hängt

 

[stoffl.s]

es sieht einfach viel seriöser aus, wenn die klampfe nicht unterm kinn hängt

Die Gitarre bei den Knien sieht aber auch nicht sehr "seriös" aus. Hängt einfach von den persönlichen Vorlieben ab. Ritchie Blackmore hat seine Gitarre zB relativ hoch - und wenn du ihn als nicht seriös bezeichnest, zieht er dir damit eine über den Schädel.

 

[khaaoos]

geht dabei garnicht so sehr um andere..
ich find mein spiegelbild mit hochgeschnallter klampfe irgendwie öde.
normalerweise hängt die auf oberbauchhöhe und es sieht 'falsch' aus.
mit bridgepickup auf 'hosenstallhöhe' gefällt mir das jedenfalls deutlich besser.
ist nur die frage, ob ich mich wirklich durch die ungewöhnung wurschteln will oder doch weiter spiele wie bisher..

 

[stoffl.s]

ich find mein spiegelbild mit hochgeschnallter klampfe irgendwie öde.

geht mir ja auch so - ich hab aber im Lauf der Jahre mit verschiedenen Höhen experimentiert und jetzt eine gefunden bei der ich mich wohl fühle.

 

[Dietlaib]

es sieht einfach viel seriöser aus, wenn die klampfe nicht unterm kinn hängt

Komisch, das empfinde ich genau anders.

Wenn du im Sitzen übst, leg die Gitarre aufs linke Bein (als Rechtshänder). Das entspricht eher der Postion am Gurt als wenn sie auf dem anderen Bein liegt.

 

[OldRocker]

...hab die Gitarre auch ziemlich hoch (siehe Avatar)...kann halt nicht jeder damit aussehen wie Jimi Page früher (auch sonst nicht...) also was solls!
In der Tat ists im Stehen anders-mit der Zeit ist im Stehen spielen nicht schwieriger sondern eben anders.

In der Praxis gibt`s davon abgesehen aber noch zwei Arten von Spielern: Griffbrettgucker und Nicht-Griffbrettgucker...
Als der ersten Kategorie zugehörig habe ich mich manchmal gefragt, ob ich daran arbeiten soll nicht aufs Griffbrett zu gucken weils doch in Kombi mit tiefer hängender Gitarre professioneller Aussieht...!?
Definitiv kommt die optische Idealkombi des Gitarrentiefhänger-Nicht-Griffbrettgucker am coolsten rüber, in Kombi mit anderen wichtigen Rockstar Details sind dann also die schlank-langhaarigen-Tattoo-Gitarrentiefhänger-Nicht-Griffbrettgucker mit nacktem Oberkörper deutlich mehr die Mädchenschwärme als die Bauchansatz-haarausfälligen-non-Tattoo-Gitarrenhochhänger-Griffbrettgucker.......

Nun kann man ja beruhigt und besserwissend sagen, dass das nix mit Rock`n Roll zu tun hat, aber das stimmt nicht, ...leider...

Aber: am besten ist man spielt trotzdem!

Gruss,
Bernie