Sehr interessantes Thema. Gerade weil ich seit einiger Zeit selbst den GigMaster 15 habe und den Katana 100 ausprobieren wollte. Allerdings finde ich den Sound des Engls für mich persönlich extrem geil, ob nun Voll, oder Teilröhre soll egal sein. Er ist vielleicht nicht ein Higain-Monster, aber dieses dunkle, und kernige in seinem Sound - das ist der Grund, warum ich ihn liebe. Er hört sich trotzdem um einiges schöner als z.B. ein Transistor(hatte vor einiger Zeit Combos von Laney, Marshall und einen H&K Matrix Top+4x12 Box), oder Modeller (habe den Line6 Spider V 120 hier, davor den V30 gehabt). Für Zuhause finde ich die Kombi aus GigMaster 15 und der E110 Box schon sehr gut. Nur ich wollte unbedingt diesen Amp mit einer 12"er Box ausprobieren. Habe jetzt hier außer meiner E110, die Engl E112 und Palmer 1x12, beide mit Celestion V30. Also die E110 ist mMn eine extrem tolle Box, der Sound ist wirklich klasse, aber von den drei finde ich die Palmer am geilsten. Alle drei kann man auch zuhause bei Zimmerlautstärke sehr gut spielen. Mag sein, dass sie um einiges besser klingen, wenn man sie mehr befeuert, aber bei meinem Test fand ich sie eben auch leise sehr gut, also von der Lebendigkeit besser als die E110. So werde ich jetzt nach einer Palmer V30 ausschau halten.
Auf meiner Suche habe ich schon Paar Amps fürn Hausgebrauch hinter mir:
Hughes&Kettner TubeMeister 5
Blackstar HT-1 R
Peavey 6505 MH
Engl GigMaster 15
geblieben ist bisher der Engl. Für den Hi-Gain Metal-Part habe ich mit der Pedal-Suche noch nicht begonnen, finde aber den max. möglichen Zerrsound, wie schon erwähnt, einfach nur sexy (spiele Clean sowie Rock-Metal). Seit ein Paar Tagen habe ich noch den EVH 5150 III 50 6L6 Ivory (Auslaufmodell, ohne separate Clean/Crunch-Regelung) hier. Gab es zum 1/2 Preis beim MS. Und ich muss sagen, vom Klang her bin ich ebenfalls begeistert. Zumindest im Crunchkanal, konnte ich ihn ziemlich nah an den Engl-Sound bringen. Der Cleankanal vom Engl gefällt mir hingegen deutlich mehr, weil irgendwie satter und cremiger, wobei ich noch am Herumspielen mit dem EVH bin. Aber so gesehen, ergänzen sich die beiden (für mein Gehör und meine Vorstellung/Vorlieben) wirklich perfekt.
Den Engl betreibe ich mit 5W-Einstellung, beim EVH ist es bereits knapp unter 9 Uhr zu laut, wenn Gain/Lead über 12-Uhr sind. Ich bin mit mir noch am Kämpfen bzgl. des EVH, es war ungeplanter Kauf, ich wollte ihn aber ausprobieren wegen guter Kritiken. Außer seiner oft erwähnten Schwäche wegen dem Lautstärkeunterschied beim Clean-/Crunch-Wechsel habe nichts am EVH zu bemängeln. Andererseits, zu diesem Preis finde ich ihn nichtmal gebraucht. Aber soundmäsig sind Engl und EVH für mich ein wirkliches Dreamteam.
Kurz zu Line6/Boss: Der Boss Katana wird ja oft als bessere Alternative zum L6 Spider V vorgeschlagen. Beim Line6 habe ich den V30 (weil 8" LS sehr blechern und ungenügend Tiefen) gegen V120 (12" LS) getauscht. Der V120 ist mir aber etwas zu Tiefenbetont, vielleicht wäre der V60 da genau richtig. Also vom Sound der Factory Presets her ist er schlecht, doch mittels Handyanbindung kann man in der Cloud nach passablen-sehr guten Sounds suchen. Dann klingt er sehr gut. Dennoch kann er an die Engl und EVH, oder die anderen o.g. Modelle nicht heranreichen, ich als Röhrenneuling höre diese digitale Note heraus und dieses Lebendige, von dem die erfahrenen Röhrenmusiker reden fehlt ihm. Es fällt sehr gut im direkten Vergleich auf. Aber wenn man nur den Spider spielt, klingt er eigentlich gut. Wenn der EVH bleibt, dann wird wohl der Spider gehen müssen. Und dank dieser Diskussion hier, wurde mir das Interesse, den Katana auszuprobieren etwas genommen.