Stromschläge durch Gitarre!

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Lampi16
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Hi zusammen!

Unser Gitarrist hat heute zwei mal eine gepflastert bekommen.
Er dachte erst er hätte sich durch den Teppich aufgeladen und dann
eine gewischt bekommen, war aber nicht so. Haben dann raus gefunden,
dass bei ihm auf der Gitarre 110V AC anliegen und er dadurch mehrmals
eine gewischt bekam. Was ist hier falsch?
Er hat das Fenster berührt und dann ordentlich eine geschustert bekommen.
Als wir die Gitarre abgesteckt haben und direkt zwischen Fenster und Gitarrenkabel
gemessen haben kamen 110V auf Masse und ca 40V Wechselspannung auf dem Tip.
Das Kabel steckte im amp und der war aus.
Also irgendwie ne kranke Masse Schleife

Wären froh über Rat.

Danke
 
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Stecker raus und ab zum Techniker damit!!!
 
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Nichts mehr in dem Raum unternehmen! Amps ALLE zum Techniker.
Raum von Elektriker prüfen lassen.

Akute Lebensgefahr!!!!

Irgendwas ist da oberfaul.


Transistor oder Röhren Amp?
Und wie gegen Fenster? Metall Fenster Rahmen oder wie? Mit was gemessen?

Egal wie, trotzdem muss alles erst geprüft werden, vor der Nächsten Inbetriebnahme. Auch nicht zuhause testen. Ihr gefährdet mutwillig euer und anderer leben.
 
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Hallo,

ich stimme den beiden Vorrednern völlig zu.

Wenn da Spannung (mit Wumms dahinter, dass man ordentlich eins gewischt bekommt) zwischen Gitarren und Fenster oder Heizung oder so, anliegt, ist da was oberfaul und zumindest potenziell gefährlich.

Wenn man da nicht wirklich weiß, was und wo man messen und den Fehler suchen muss, der eigenen Sicherheit zuliebe: Finger weg, und Fachmann rufen. Elektrikermeister.

Es kann die Elektroinstallation selber sein (wie alt...?), es kann an einem oder mehreren dort installierten elektrischen Geräten liegen, oder an allem zusammen.

Ich selber wüsste zwar, wie und wo ich da nach Fehler suchen würde, aber ich bin auch beruflich mit dem Strom unterwegs. Aus der Ferne und ohne genau zu wissen, was und wie da bei euch los ist, rate ich euch nur dazu: Nicht mehr einschalten, alle Amps und Geräte von den Steckdosen abziehen, Fachmann herbeiholen. Auch vermeiden, die blanken Kontakte (die Schutzerde-Kontakte der Wandsteckdosen) anzufassen. Keine Metallteile der Gehäuse von Geräten anlangen, deren Netzkabel noch in einer Steckdose steckt.

Erklärung:

Es kann sein, dass die Schutzerde der Wandinstallation wegen Defekt Netzspannung führt. Dadurch wären dann alle schutzgeerdeten Geräte am Gehäuse oder deren Metallteilen unter Spannung, sowie alle damit verbundenen Geräte (Mixer, Mikrofone [!!!] Lippenkontakt beim Singen [!!!]) unter Spannung.
Es kann sein, dass die Schutzerde der Elektro-Wandinstallation nicht angeschlossen ist bzw. unterbrochen ist, und eines der Geräte einen Isolationsfehler hat. Damit sind dann auch alle anderen schutzgeerdeten Geräte und alles daran angeschlossene unter Netzspannung.

Den Fehler als Laie zu finden, ohne sich selber dabei zu gefährden, traue ich keinem Laien per Ferndiagnose zu. Es gibt zuviele Fehlermöglichkeiten, die ins Auge gehen können.

Lasst einen Fachmann kommen.

Gruss
 
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Ich kann mich nur anschliessen. Hier besteht akute Lebensgefahr und solange man nicht weiß wo das herkommt zumindest in diesem Raum nichts mehr in Betrieb nehmen und die gesamte eingesetzte Technik, welche in diesem Raum in Betrieb war, prüfen lassen, sowie die Elektrik in diesem Raum. Alles andere ist nicht nur Spiel mit dem Feuer, sondern Spiel mit dem Leben von sich selbst und anderen.
 
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Es sind ja schon durchaus Sänger und Gitarristen wegen defekter Geräte und/oder Abkleben oder Abklemmen von Schutzleitern ("sonst brummt das so laut und geht ja auch ohne..." :eek::bang::stars:) gestorben!!!!

Das ist übrigens ein Grund, der für Funk statt Kabel spricht..
 
Metall Fenster Rahmen oder wie? Mit was gemessen?

Genau, Metallrahmen, mit einem Voltmeter.
Hab jetzt ein Schild an den Stromkasten gemacht, sodass niemand einschalten kann.
Ich lasse das von einem Elektriker prüfen vor der nächsten Probe.

Was mir noch einfällt, die Spannung konnte ich an der Masse messen bzw an der Saite der Gitarre. (Am Pin waren es aber auch noch ca 40V)
 
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Da ist was ganz gewaltig faul. Poste doch bitte im Anschluss mal was es was. Interessiert mich auch. Kann durchaus sein, dass da über netzfilter was reinkommt.
 
Es wurde - eigentlich - schon alles gesagt.
Alle Amateurelektriker: Finger weg!
 
Das Phänomen deutet auf einen unterbrochenen Schutzleiter vor dem Amp hin.
Schau mal hier nach, da habe ich das ausführlich beschrieben: https://www.musiker-board.de/threads/netzfilter-stromschlaege-und-fi-schalter.316010/
Also Mehrfachsteckdosen vor dem Amp und die betroffene Steckdose untersuchen!


Danke für die Erklärung,
das klingt ganz plausibel.
Im Anschluss würde mich auch einteressieren, was defekt war.

Wie schon andere sagten: Als Laie, Finger weg und Fachmann rufen.

Gruss
 
Also neue Infos,
ich hab den Amp in der Messkette mal komplett rausgenommen.
Habe einfach zwischen der Masse einer Steckdose und dem Griff des Fensters ( und nur dem Griff!) bis zu 160V gemessen.
Hat also nichts mit Amp zu tun.
Konnte leider noch keinen Elektriker bekommen.
Kann dann hier irgendwas am Haus pfusch sein?
Wer hat schon Spannung auf seinen Fenstern... ?
 
Das ist Pfusch. PE unter Spannung. Raum abschließen und Vermieter kontaktieren. Wenn euer gitarist jetzt irgendwann umkippt, habt ihr ein Riesen Problem.

Der Fehler liegt in der Installation. Lasst trotzdem eure Amps nach BGV V3 prüfen. Auch e-Check gennant.

Und selbst kannst du den Fehler nicht finden. Sorry. Zu deinem eigenen Schutz höre auf. Bevor nicht der Elektriker da war, geht keiner mehr in den Raum. Lebensgefahr akut!!!!
 
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Ja hab jetzt schon ein Termin gemacht. Sobald das gecheckt ist melde ich mich mit News.
 
Muss nichts schlimmes sein - einfache Multimeter zeigen auch bei statischer Aufladung schon mal Hausnummern an. In der Heizperiode kann durch trockene Luft (unter 35%) durchaus mal sowas passieren.
Um das aber zu verifizieren, muss ein Fachmann ran. Wenn der Gitarrist solche "Schläge" bekommt , dann kann auch auch was lebensgefährliches passiert sein.

So ganz nebenbei eine Frage: Ist nur der Fenster"Griff" aus Metall oder das ganze Fenster?
 
Wie netstalker schon geschrieben hat, ist ein Multimeter bei Messungen an der Elektroinstallation erstmal nicht das Mittel der Wahl, da es durch den hohen Innenwiderstand oft genug Blödsinn anzeigt (bedingt durch induktive / kapazitive Einkopplungen innerhalb der Leitungen). Wenn aber jemand schon reproduzierbar eine geballert bekommt, ist da definitiv was im Argen, und das kann auch nur ein Fachmann mit dem nötigen Know-How und Equipment (VDE-Installationstester) feststellen.

Stichworte sind da hochohmiger PEN (bei je nach Baujahr des Hauses noch vorhandener klassischer Nullung in den Steckdosen selbst, ansonsten bei der TN-C-S-Aufteilung in der Hauptverteilung) und eine Netzinnenwiderstands- und Schleifenimpedanzmessung, um genau das zu verifizieren. Ein fähiger Elektriker kommt da selbst drauf, leider leider gilt das aber nicht für alle Kollegen dieses Gewerks, die mir in der Vergangenheit so über den Weg gelaufen sind. Wenn einer also behauptet "Alles OK, nix festzustellen", kann man diese Begriffe ja mal subtil einstreuen...
 
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Muss nichts schlimmes sein - einfache Multimeter zeigen auch bei statischer Aufladung schon mal Hausnummern an. In der Heizperiode kann durch trockene Luft (unter 35%) durchaus mal sowas passieren.
Aber nicht AC... statische Aufladung kann nur DC sein.
 

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