mjmueller
Registrierter Benutzer
Hallo Leute,
ich weiß, dass gehört sich nicht, nach nur einem Tag ein Review schreiben. Aber vielleicht kennt ihr das auch, wenn ihr wisst, ihr habt gefunden, was ihr gesucht habt
So geht es mir nämlich mit dem Spectracomp. Und glücklicherweise konnte ich mir seit das Pedal gestern bei mir ankam, komplett die Zeit nehmen, mich damit ausgiebig zu beschäftigen (eigentlich habe ich nichts anderes gemacht - ausser viel zu viel im Board rumzuhängen )
Was ist der Spectracomp?
Zunächst mal ist er ein Kompressor-Minipedal für den Bass. Geliefert in einer kleinen Pappschachtel ohne Netzteil. Ein Netzteil ist aber zwingend nötig, da der Kompressor nicht mit Batterie betrieben werden kann.
Ein kleiner Bodentreter mit etwa 230 Gr. Gewicht, rund 9cm lang und 4cm breit (mit Buchsen 5cm); keine 3,5cm hoch (nur Gehäuse) bzw. 5cm mit Poti gemessen.
Auf der Oberseite findet sich der Druckschalter zum Einschalten des Effekts, ein großes Poti sowie eine LED, die angenehm rot aufleuchtet, wenn der Effekt aktiviert ist. Und grün in einem anderen Fall, den ich weiter unten beschreibe.
Auf der rechten Seite findet sich der Eingang für den Bass, der Anschluss für ein Netzteil (übliche Polung, 9V, 100mA) und eine USB-Buchse (Stecker Typ MiniB).
Und auf der linken Seite findet sich die 6,3mm Klinkenbuchse für in Richtung Amp.
So weit, so unspektakulär.
Was kann der Spectracomp?
Jetzt wird es schon ein wenig spektakulärer Der Bodentreter ist zunächst ein äusserlich schlichter Bass-Multiband-Compressor, der rauscharm arbeitet und primär nicht färben will, aber kann, so man/frau es möchte. Er hat nur eine Grundeinstellung zunächst mal, die mit dem großen Poti, ich sage mal dynamisch, geregelt werden kann; heisst: die Anpassung beim Drehen des Potis verändert nicht nur einen Parameter, sondern zugleich mehrere.
Aus der kleinen Pappschachtel (in der zwei Gummiklebefüße und ein TC-Aufkleber beiliegen) genommen, ist daher zunächst mal nur die Werks- oder Grundeinstellung abrufbar.
Die ist schon mal nicht schlecht.
So richtig interessant wird es aber erst mit dem Toneprint Editor. Gitarristen/innen kennen das bestimmt, mir war das neu. Den kostenlosen Editor sollte man/frau sich downloaden von der TC Website (sehr unkompliziert) und ebenso das sehr gut formulierte Manual in deutscher Sprache. Mit einem Rechner verbunden, kann mit der Software im Grunde an allen Parametern gedreht werden, die in Frage kommen. Das finde ich so richtig gut und hatte ich in diesem Umfang wirklich nicht erwartet.
Der blaue Pfeil zeigt auf die aktuelle Position (die Punkte auf den Bändern) des Drehreglers.
Templates können in einem Dropdown-Menü ausgewählt werden.
Diese können zB in vielen Parametern angepasst werden - ganz großes Kino
Aber auch die Potifunktion kann schier endlos konfiguriert werden
Und wer möchte - weil zB keine Lust hat, sich mit all den Eingriffsmöglichkeiten zu beschäftigen - kann die Einstellungen von einigen Basser/innen laden.
Bei all dem reagiert das Pedal recht flott auf Veränderungen der Parameter. Aber erst, wenn der Button "Store to Pedal" gedrückt wird, werden die Einstellungen auf das Pedal übertragen und dabei leuchtet/blinkt die LED grün.
Man/Frau kann hier also wirklich nach Lust und Laune ausprobieren. Das macht nicht nur Spaß, sondern zeigt auch sehr gut, wie das Gerät funktioniert, wie es reagiert und in welchter Bandbreite hier Eingriffe möglich sind. Ich finde die Software sehr intuitiv und richtig gut gemacht - ich habe bisher nichts vermisst.
Kann das noch getoppt werden?
Schockierenderweise: Ja! Und zwar durch den Einsatz der TC Toneprint App für IOS und Android (Winphonenutzer/innen gehen mal wieder leer aus )
Wer ein Applegerät oder ein Smartphone oder Tablet besitzt kann über diese App Templates auf das Pedal laden, ohne irgendwelche weiteren Geräte oder Kabel oder sonst etwas.
Das ist so ziemlich das Coolste, was mir seit langem in dieser Hinsicht untergekommen ist.
Und so, wie in dem Video zu sehen, funktioniert das auch wirklich
Was nicht geht - ich konnte zumindest keine Möglichkeit entdecken - ist, eigene Templates so auf das Pedal zu beamen. Das wäre wirklich noch das absolute Sahnehäubchen
Aber auch so sind da bestimmt um die 30 Templates in Windeseile auf das Pedal geladen.
Da probiert sogar ein Effektmuffel wie ich einige Templates durch, einfach, weil es witzig ist, Spaß macht und total easy funktioniert. Ich muss mich noch nicht mal nach unten bücken dem Erfinder sei gedankt.
Weil ich nicht bis zur nächsten Probe warten wollte (morgen), bin ich nachdem ich mir ganz viel Zeit genommen habe, meine Favoriten herauszufinden in mein Musikräumchen gegangen, habe die PA aufgedreht (die Nachbarn mögen es mir verzeihen) und in Bandlautstärke mit dem Bass zu einigen Songs mitgespielt, in denen ich bisher immer leicht unter gegangen war. Mit den selben Einstellugen am Preamp und Endstufe, konnte ich mich in dem Setting mit dem Bass + Sprectracomp (mein Top-Favorit heute: das Template "Parallel Comper") hervorragend durchsetzen. Punktlandung
Fazit ganz subjektiv natürlich
Wer einen Multiband-Bass-Kompressor im Hosentaschenformat sucht, der nicht auf Färbung aus ist, aber massiv in allen wichtigen Punkten dem eigenen Geschmack oder Bedürfnissen angepasst werden kann, der ist hier genau richtig. Für rund 100 EUR gibt es einen tollen Kompressor, intuitiv im Gebrauch und super flexibel, wenn verlangt.
Ich bin echt beeindruckt von den Möglichkeiten und finde die Qualität von Hard- und Software absolut überzeugend.
Wenn jetzt im Langzeitgebrauch keine bösen Überraschungen auftauchen, werde ich ganz bestimmt lange damit zufrieden sein können. Ich werde berichten ...
PS: Den Toneprint Editor und das Manual gibt es hier
Die Apps im Appelstore bzw. auf GooglePlay
ich weiß, dass gehört sich nicht, nach nur einem Tag ein Review schreiben. Aber vielleicht kennt ihr das auch, wenn ihr wisst, ihr habt gefunden, was ihr gesucht habt
So geht es mir nämlich mit dem Spectracomp. Und glücklicherweise konnte ich mir seit das Pedal gestern bei mir ankam, komplett die Zeit nehmen, mich damit ausgiebig zu beschäftigen (eigentlich habe ich nichts anderes gemacht - ausser viel zu viel im Board rumzuhängen )
Was ist der Spectracomp?
Zunächst mal ist er ein Kompressor-Minipedal für den Bass. Geliefert in einer kleinen Pappschachtel ohne Netzteil. Ein Netzteil ist aber zwingend nötig, da der Kompressor nicht mit Batterie betrieben werden kann.
Ein kleiner Bodentreter mit etwa 230 Gr. Gewicht, rund 9cm lang und 4cm breit (mit Buchsen 5cm); keine 3,5cm hoch (nur Gehäuse) bzw. 5cm mit Poti gemessen.
Auf der Oberseite findet sich der Druckschalter zum Einschalten des Effekts, ein großes Poti sowie eine LED, die angenehm rot aufleuchtet, wenn der Effekt aktiviert ist. Und grün in einem anderen Fall, den ich weiter unten beschreibe.
Auf der rechten Seite findet sich der Eingang für den Bass, der Anschluss für ein Netzteil (übliche Polung, 9V, 100mA) und eine USB-Buchse (Stecker Typ MiniB).
Und auf der linken Seite findet sich die 6,3mm Klinkenbuchse für in Richtung Amp.
So weit, so unspektakulär.
Was kann der Spectracomp?
Jetzt wird es schon ein wenig spektakulärer Der Bodentreter ist zunächst ein äusserlich schlichter Bass-Multiband-Compressor, der rauscharm arbeitet und primär nicht färben will, aber kann, so man/frau es möchte. Er hat nur eine Grundeinstellung zunächst mal, die mit dem großen Poti, ich sage mal dynamisch, geregelt werden kann; heisst: die Anpassung beim Drehen des Potis verändert nicht nur einen Parameter, sondern zugleich mehrere.
Aus der kleinen Pappschachtel (in der zwei Gummiklebefüße und ein TC-Aufkleber beiliegen) genommen, ist daher zunächst mal nur die Werks- oder Grundeinstellung abrufbar.
Die ist schon mal nicht schlecht.
So richtig interessant wird es aber erst mit dem Toneprint Editor. Gitarristen/innen kennen das bestimmt, mir war das neu. Den kostenlosen Editor sollte man/frau sich downloaden von der TC Website (sehr unkompliziert) und ebenso das sehr gut formulierte Manual in deutscher Sprache. Mit einem Rechner verbunden, kann mit der Software im Grunde an allen Parametern gedreht werden, die in Frage kommen. Das finde ich so richtig gut und hatte ich in diesem Umfang wirklich nicht erwartet.
Der blaue Pfeil zeigt auf die aktuelle Position (die Punkte auf den Bändern) des Drehreglers.
Templates können in einem Dropdown-Menü ausgewählt werden.
Diese können zB in vielen Parametern angepasst werden - ganz großes Kino
Aber auch die Potifunktion kann schier endlos konfiguriert werden
Und wer möchte - weil zB keine Lust hat, sich mit all den Eingriffsmöglichkeiten zu beschäftigen - kann die Einstellungen von einigen Basser/innen laden.
Bei all dem reagiert das Pedal recht flott auf Veränderungen der Parameter. Aber erst, wenn der Button "Store to Pedal" gedrückt wird, werden die Einstellungen auf das Pedal übertragen und dabei leuchtet/blinkt die LED grün.
Man/Frau kann hier also wirklich nach Lust und Laune ausprobieren. Das macht nicht nur Spaß, sondern zeigt auch sehr gut, wie das Gerät funktioniert, wie es reagiert und in welchter Bandbreite hier Eingriffe möglich sind. Ich finde die Software sehr intuitiv und richtig gut gemacht - ich habe bisher nichts vermisst.
Kann das noch getoppt werden?
Schockierenderweise: Ja! Und zwar durch den Einsatz der TC Toneprint App für IOS und Android (Winphonenutzer/innen gehen mal wieder leer aus )
Wer ein Applegerät oder ein Smartphone oder Tablet besitzt kann über diese App Templates auf das Pedal laden, ohne irgendwelche weiteren Geräte oder Kabel oder sonst etwas.
Das ist so ziemlich das Coolste, was mir seit langem in dieser Hinsicht untergekommen ist.
Und so, wie in dem Video zu sehen, funktioniert das auch wirklich
Was nicht geht - ich konnte zumindest keine Möglichkeit entdecken - ist, eigene Templates so auf das Pedal zu beamen. Das wäre wirklich noch das absolute Sahnehäubchen
Aber auch so sind da bestimmt um die 30 Templates in Windeseile auf das Pedal geladen.
Da probiert sogar ein Effektmuffel wie ich einige Templates durch, einfach, weil es witzig ist, Spaß macht und total easy funktioniert. Ich muss mich noch nicht mal nach unten bücken dem Erfinder sei gedankt.
Weil ich nicht bis zur nächsten Probe warten wollte (morgen), bin ich nachdem ich mir ganz viel Zeit genommen habe, meine Favoriten herauszufinden in mein Musikräumchen gegangen, habe die PA aufgedreht (die Nachbarn mögen es mir verzeihen) und in Bandlautstärke mit dem Bass zu einigen Songs mitgespielt, in denen ich bisher immer leicht unter gegangen war. Mit den selben Einstellugen am Preamp und Endstufe, konnte ich mich in dem Setting mit dem Bass + Sprectracomp (mein Top-Favorit heute: das Template "Parallel Comper") hervorragend durchsetzen. Punktlandung
Fazit ganz subjektiv natürlich
Wer einen Multiband-Bass-Kompressor im Hosentaschenformat sucht, der nicht auf Färbung aus ist, aber massiv in allen wichtigen Punkten dem eigenen Geschmack oder Bedürfnissen angepasst werden kann, der ist hier genau richtig. Für rund 100 EUR gibt es einen tollen Kompressor, intuitiv im Gebrauch und super flexibel, wenn verlangt.
Ich bin echt beeindruckt von den Möglichkeiten und finde die Qualität von Hard- und Software absolut überzeugend.
Wenn jetzt im Langzeitgebrauch keine bösen Überraschungen auftauchen, werde ich ganz bestimmt lange damit zufrieden sein können. Ich werde berichten ...
PS: Den Toneprint Editor und das Manual gibt es hier
Die Apps im Appelstore bzw. auf GooglePlay
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