dr_rollo
Mod Keyboards und Musik-Praxis
Radial Engineering - Key Largo
4 Kanal Keyboard Mixer mit eingebautem Audio-Interface
Dieses Gerät ist mir bereits im Januar auf der NAMM aufgefallen, wo mir allerdings die Zeit gefehlt hatte, und ich dann doch wieder drüber weggekommen bin. Nun hat sich - dank einer Teststellung des Mega Audio Vertriebs - mir die Gelegenheit geboten, diesen Mixer ausgiebig unter die Lupe zu nehmen.
Beschrieben wird dieses Teil überall in erster Linie als ein Keyboard Mixer, was mit 500 EUR UVP nicht gerade als günstig anzusehen ist. Manchmal bekommt es den Zusatz Di-Box, vom Hersteller selbst wird es u.a. als Performance Pedal beworben. In meinen Augen ist das interessanteste Feature das integrierte Audio-Interface. Doch dazu später.
Beim Auspacken wird sofort klar, dass dieses Teil sehr robust gebaut ist, soll ja auch auf dem Boden platziert werden, was in den meisten Fällen auch Sinn macht, gerade wenn man die integrierten Fuß-Schalter nutzt, von denen einer für den Effektbus vorgesehen ist (netterweise mit einer hell gelb leuchtenden Status-Led versehen), der andere als Sustain-Funktion genutzt werden könnte. Verrutschen tut da nichts, zum einen aufgrund des Gewichts, und außerdem besitzt es noch Gummifüße auf der Unterseite. Ich persönlich würde es lieber auf oder neben dem Keyboard platzieren, alleine um Zugriff auf die Regler zu haben. Auch wenn man sogar mitgedacht hat, und für den Sustain Switch bei Bedarf sogar die Polarität umschalten kann, nutze ich lieber ein entsprechend ergonomisch geformtes Pedal, direkt am Keyboard angeschlossen.
Was sofort in’s Auge sticht, ist das rote Kabel des Steckernetzteils.
Gut ist, dass mit 1,80m Kabellänge nicht am falschen Ende gespart wurde, allerdings ist das Kabel nicht wirklich flexibel, sondern eher starr und lässt sich nicht wirklich toll verlegen. Dafür sitzt der Stecker relativ fest und sicher. Es ist zwar eine Kabelsicherung in Form einer Schraube mit Haken am Gerät über der Buchse vorhanden, die sich aber nur etwas umständlich fixieren lässt und bei häufigem Gebrauch sicherlich auch nicht lange hält oder verloren gehen wird. Aber der Stecker verriegelt vertrauenserweckend mit einem Klack und widersteht auch einem leichtem Zug sicher gegen ein versehentliches herausrutschen. Insofern kann man in den meisten Fällen auf die Sicherung verzichten.
Der Mixer verfügt über drei Stereo-Line-Inputs (auch mono nutzbar) in unbalanced Ausführung, jeweils 6,3mm Klinkenbuchsen Pärchen.
Ein vierter Kanal kann der Summe via USB hinzugemischt werden. Hier kommt das Audio-Interface in’s Spiel, wenn man – wie heute sicherlich bereits viele Keyboarder – auch VST Instrumente in sein Live-Setup integriert. Jeder Input (auch der USB) verfügt über einen Effekt-Send-Regler, über den man ein externes Effektgerät ansteuern kann, dass über einen Effekt-Return-Weg dem Master hinzugemischt wird. Send und Return weg sind als 6,3mm Stereo-Buchsen ausgelegt. Der Effektweg kann über einen im Gehäuse versenkten Minischalter wahlweise Mono oder Stereo geschaltet werden.
An Ausgängen ist ein symmetrierter und isolierter XLR Main Out vorgesehen, parallel dazu und auch separat regelbar gibt es einen balanced Klinkenausgang als 6,3mm Klinken Pärchen, quasi wie der Linkout einer DI-Box, nur halt regelbar. Außerdem gibt es für beide Ausgänge unabhängig voneinander die Möglichkeit, einen Groundlift zu schalten. Ein quasi Master Insert ist vorhanden, der für den Anschluss eines Volumenpedals vorgesehen ist. Dafür sind wie für den Effektweg zwei 6,35mm Stereo-Klinkenbuchsen vorgesehen, die als Send und Receive ausgelegt sind. Hierfür benötigt man zwei Insert-Kabel, die an ein Stereo-Volumenpedal angeschlossen werden.
Die Receivebuchse ist offensichtlich mit einem Schalter ausgestattet, die das Mastersignal unterbricht. Die Idee hierbei ist, den Gesamtmaster per Pedal zu kontrollieren.
Der erste positive Aha-Effekt stellte sich ein, als ich das Key Largo mit meinem Macbook verbunden hab. Anstandslos wurde das Audiointerface als Radial USB erkannt, und sogar Mainstage stellt sich automatisch auf das neu gefundene Interface um. Normalerweise nutze ich Motu Interfaces in meinen Setups, und hier muss ich häufig von Hand das Interface wählen, vor allem, wenn ich es in laufendem Betrieb einstecke oder es nach Hochfahren des Rechners einschalte. Genauso umkompliziert wie das integrierte Audio-Interface, verhält sich das Midi-Interface. Ja, auch das wurde in dem Gehäuse integriert, und über zwei 5pol MIDI Buchsen zur Verfügung gestellt.
Ein erster Soundtest hinterlässt schon mal gleich einen guten Eindruck. Hier rauscht und brummt nichts, auch nicht bei nahezu voll aufgerissenen Reglern. Die Integration der rechnerbasierten Sounds klappt gut, auch wenn der Pegel etwas geringer ist als der Linepegel meiner Keyboards. Die Regler gehen butterweich, wichtig, nicht zu leicht, damit man sie bei Einsatz auf dem Boden nicht versehentlich mit dem Fuß verstellt. Was mich ein wenig irritiert, dass sich die Regler teilweise unterschiedlich bewegen lassen. Bei einigen fühlt es sich so an, als ob es sich um Rasterpotis handelt, was aber wohl nicht der Fall ist, sondern vermutlich nur die Potiknöpfe leicht am Gehäuse schleifen. Und wenn ich ganz kleinlich bin, stimmt die Position zu der Markierung nicht bei allen nicht 100%ig, was aber auf die Funktionalität keinerlei Einfluss hat. Die Knöpfe sitzen so bombenfest, dass ich bei diesem Testgerät keinen Versuch unternehmen wollte, die Knöpfe zur näheren Untersuchung abzunehmen.
Erster Einsatz erfolgte bei einer Probe für ein anstehendes Projekt. Dort wollte ich mit überschaubarem Equipment an den Start gehen, kein Siderack, wie ich es für meine festen Bands nutze. Ich hatte lediglich zwei Keyboards im Gepäck, ein Stativ, mein Macbook, ein bisschen Kabellage und das Key Largo. Der Aufbau war schnell erledigt, ein Stereo-Submix zum Pult geschickt und wir konnten loslegen. Von der Größe könnte man das Key Largo auf den meisten größeren Keyboards platzieren. Auf meinem Kurzweil Forte SE, den ich in diesem Fall nutzte, passte es leider nicht. So kam es auf den Tisch neben das Macbook. Bei dem Auftritt hatte ich zusätzlich einen PC3K8 als drittes Keyboard dabei, dort hätte es gepasst, gefiel mir dann aber doch nicht, weil doch zu viele Kabel zum Mixer gehen, die dann in der Luft gehangen hätten. Also kam der Mixer kurzerhand doch auf den Boden, auch wenn ich die Fußschalter nicht nutzen würde, weil ich zum einen keine Effekte einschleife, zum anderen, wie schon erwähnt richtige Sustainpedale bevorzuge.
Auch hier wie im Proberaum ein schneller und unkomplizierter Aufbau. Aus den XLR Outs ging’s direkt in die Stagebox ohne zusätzliche DI-Boxen. Ein leichtes Brummen wurde durch den Groundlift-Schalter eliminiert. Das Netzanschluss-Kabel blieb auch ohne, dass ich den Stecker sichern musste, während des Gigs fest in der Buchse.
Fazit:
Hier waren offensichtlich Leute an der Entwicklung beteiligt, die Erfahrung aus dem Live-Betrieb mitgebracht haben. Für kleine und überschaubare Setups hat man mit dem Key Largo eine perfekte Lösung, mit der man für bis zu drei Keyboards oder anderen Soundquellen mit Line-Signal plus VSTis vom Rechner einen Submix erstellen kann. Darüberhinaus ersetzt es zudem noch ein separates Audio- und Midi-Interface. Mit dem Audio-Interface bekomme ich in Mainstage bei der von mir üblicherweise verwendeten Puffergröße von 64 Samples eine Latenz von 6-10 ms hin, mit der ich bestens zurecht komme. Bis zu 3ms sind möglich aber im Normallfall nicht nötig.
Auf den Effektweg könnte ich persönlich gut verzichten, würde diesen lieber dazu missbrauchen, um mir meinen eigenen Submix zu erstellen, indem ich mir ein Aux Signal ohne Keyboards vom Mixer geben lasse, um dies dann zu meinen Keyboards am Submixer hinzu zu mischen. Leider ist der Weg post-fade ausgelegt und kann nicht auf pre-fade geschaltet werden.
Der Pegel der Inputs reicht zur Not auch für eine Akkustik-Gitarre, wenn ich mir auch etwas mehr Headroom wünschen würde. Wenn ich bei meiner Takamine Volume voll aufdrehe, dann den Regler am Key Largo fast voll, und dann kommt es in etwa gleich mit den angeschlossenen Keyboards. Für meine Taylor reicht der Pegel nicht wirklich. Hier müsste ggf. noch ein Vorverstärker vor den Eingang.
Was ich mir außerdem wünschen würde, wäre ein Kopfhöreranschluss, wobei zur Not mit dem passenden Y-Adapter auch der Pegel des Monitor Out für einen Kopfhörer reicht. Oder wenn der Kopfhörer über einen Lautstärkeregler verfügt, kann dieser auch am Master Send per 6,35mm Stereo-Klinke direkt angeschlossen werden. Ich kann gut auf einen Master-Volumepedal verzichten, regele meine Keyboards eh lieber über separate Schweller. Wenn, dann würde ich mir hier auch einen Anschluss auf DCA-Basis wünschen, weil mir dann ein standard Expressionpedal mit einem Kabel reichen würde, mit dem man auch keine unnötigen NF-Schleifen auf der Bühne erzeugt.
Positiv:
· hochwertiges internes Audio-/Midi-Interface
· Integration von VSTi in den Submix
· Interne DI-Box mit Groundlift
· Verarbeitung
Negativ:
· Effektweg nicht pre-fade schaltbar
· unflexibles Stromkabel
Preis-/Leistung: Für einen reinen Keyboardmixer wäre mir der Preis mit 472,00 EUR etwas zu hoch. Aber in Verbindung mit dem Audio/Midi-Interface, wenn man mit den zwei Ausgängen hinkommt, definitiv sein Geld wert.
Maße: B 21, T 12, H 5cm
Gewicht: 1,5kg
Lieferumfang: Netzteil, USB Stick mit Manual und Treibern für Windows bis aktuelle 10er Version
4 Kanal Keyboard Mixer mit eingebautem Audio-Interface
Dieses Gerät ist mir bereits im Januar auf der NAMM aufgefallen, wo mir allerdings die Zeit gefehlt hatte, und ich dann doch wieder drüber weggekommen bin. Nun hat sich - dank einer Teststellung des Mega Audio Vertriebs - mir die Gelegenheit geboten, diesen Mixer ausgiebig unter die Lupe zu nehmen.
Beschrieben wird dieses Teil überall in erster Linie als ein Keyboard Mixer, was mit 500 EUR UVP nicht gerade als günstig anzusehen ist. Manchmal bekommt es den Zusatz Di-Box, vom Hersteller selbst wird es u.a. als Performance Pedal beworben. In meinen Augen ist das interessanteste Feature das integrierte Audio-Interface. Doch dazu später.
Beim Auspacken wird sofort klar, dass dieses Teil sehr robust gebaut ist, soll ja auch auf dem Boden platziert werden, was in den meisten Fällen auch Sinn macht, gerade wenn man die integrierten Fuß-Schalter nutzt, von denen einer für den Effektbus vorgesehen ist (netterweise mit einer hell gelb leuchtenden Status-Led versehen), der andere als Sustain-Funktion genutzt werden könnte. Verrutschen tut da nichts, zum einen aufgrund des Gewichts, und außerdem besitzt es noch Gummifüße auf der Unterseite. Ich persönlich würde es lieber auf oder neben dem Keyboard platzieren, alleine um Zugriff auf die Regler zu haben. Auch wenn man sogar mitgedacht hat, und für den Sustain Switch bei Bedarf sogar die Polarität umschalten kann, nutze ich lieber ein entsprechend ergonomisch geformtes Pedal, direkt am Keyboard angeschlossen.
Was sofort in’s Auge sticht, ist das rote Kabel des Steckernetzteils.
Gut ist, dass mit 1,80m Kabellänge nicht am falschen Ende gespart wurde, allerdings ist das Kabel nicht wirklich flexibel, sondern eher starr und lässt sich nicht wirklich toll verlegen. Dafür sitzt der Stecker relativ fest und sicher. Es ist zwar eine Kabelsicherung in Form einer Schraube mit Haken am Gerät über der Buchse vorhanden, die sich aber nur etwas umständlich fixieren lässt und bei häufigem Gebrauch sicherlich auch nicht lange hält oder verloren gehen wird. Aber der Stecker verriegelt vertrauenserweckend mit einem Klack und widersteht auch einem leichtem Zug sicher gegen ein versehentliches herausrutschen. Insofern kann man in den meisten Fällen auf die Sicherung verzichten.
Der Mixer verfügt über drei Stereo-Line-Inputs (auch mono nutzbar) in unbalanced Ausführung, jeweils 6,3mm Klinkenbuchsen Pärchen.
Ein vierter Kanal kann der Summe via USB hinzugemischt werden. Hier kommt das Audio-Interface in’s Spiel, wenn man – wie heute sicherlich bereits viele Keyboarder – auch VST Instrumente in sein Live-Setup integriert. Jeder Input (auch der USB) verfügt über einen Effekt-Send-Regler, über den man ein externes Effektgerät ansteuern kann, dass über einen Effekt-Return-Weg dem Master hinzugemischt wird. Send und Return weg sind als 6,3mm Stereo-Buchsen ausgelegt. Der Effektweg kann über einen im Gehäuse versenkten Minischalter wahlweise Mono oder Stereo geschaltet werden.
An Ausgängen ist ein symmetrierter und isolierter XLR Main Out vorgesehen, parallel dazu und auch separat regelbar gibt es einen balanced Klinkenausgang als 6,3mm Klinken Pärchen, quasi wie der Linkout einer DI-Box, nur halt regelbar. Außerdem gibt es für beide Ausgänge unabhängig voneinander die Möglichkeit, einen Groundlift zu schalten. Ein quasi Master Insert ist vorhanden, der für den Anschluss eines Volumenpedals vorgesehen ist. Dafür sind wie für den Effektweg zwei 6,35mm Stereo-Klinkenbuchsen vorgesehen, die als Send und Receive ausgelegt sind. Hierfür benötigt man zwei Insert-Kabel, die an ein Stereo-Volumenpedal angeschlossen werden.
Die Receivebuchse ist offensichtlich mit einem Schalter ausgestattet, die das Mastersignal unterbricht. Die Idee hierbei ist, den Gesamtmaster per Pedal zu kontrollieren.
Der erste positive Aha-Effekt stellte sich ein, als ich das Key Largo mit meinem Macbook verbunden hab. Anstandslos wurde das Audiointerface als Radial USB erkannt, und sogar Mainstage stellt sich automatisch auf das neu gefundene Interface um. Normalerweise nutze ich Motu Interfaces in meinen Setups, und hier muss ich häufig von Hand das Interface wählen, vor allem, wenn ich es in laufendem Betrieb einstecke oder es nach Hochfahren des Rechners einschalte. Genauso umkompliziert wie das integrierte Audio-Interface, verhält sich das Midi-Interface. Ja, auch das wurde in dem Gehäuse integriert, und über zwei 5pol MIDI Buchsen zur Verfügung gestellt.
Ein erster Soundtest hinterlässt schon mal gleich einen guten Eindruck. Hier rauscht und brummt nichts, auch nicht bei nahezu voll aufgerissenen Reglern. Die Integration der rechnerbasierten Sounds klappt gut, auch wenn der Pegel etwas geringer ist als der Linepegel meiner Keyboards. Die Regler gehen butterweich, wichtig, nicht zu leicht, damit man sie bei Einsatz auf dem Boden nicht versehentlich mit dem Fuß verstellt. Was mich ein wenig irritiert, dass sich die Regler teilweise unterschiedlich bewegen lassen. Bei einigen fühlt es sich so an, als ob es sich um Rasterpotis handelt, was aber wohl nicht der Fall ist, sondern vermutlich nur die Potiknöpfe leicht am Gehäuse schleifen. Und wenn ich ganz kleinlich bin, stimmt die Position zu der Markierung nicht bei allen nicht 100%ig, was aber auf die Funktionalität keinerlei Einfluss hat. Die Knöpfe sitzen so bombenfest, dass ich bei diesem Testgerät keinen Versuch unternehmen wollte, die Knöpfe zur näheren Untersuchung abzunehmen.
Erster Einsatz erfolgte bei einer Probe für ein anstehendes Projekt. Dort wollte ich mit überschaubarem Equipment an den Start gehen, kein Siderack, wie ich es für meine festen Bands nutze. Ich hatte lediglich zwei Keyboards im Gepäck, ein Stativ, mein Macbook, ein bisschen Kabellage und das Key Largo. Der Aufbau war schnell erledigt, ein Stereo-Submix zum Pult geschickt und wir konnten loslegen. Von der Größe könnte man das Key Largo auf den meisten größeren Keyboards platzieren. Auf meinem Kurzweil Forte SE, den ich in diesem Fall nutzte, passte es leider nicht. So kam es auf den Tisch neben das Macbook. Bei dem Auftritt hatte ich zusätzlich einen PC3K8 als drittes Keyboard dabei, dort hätte es gepasst, gefiel mir dann aber doch nicht, weil doch zu viele Kabel zum Mixer gehen, die dann in der Luft gehangen hätten. Also kam der Mixer kurzerhand doch auf den Boden, auch wenn ich die Fußschalter nicht nutzen würde, weil ich zum einen keine Effekte einschleife, zum anderen, wie schon erwähnt richtige Sustainpedale bevorzuge.
Auch hier wie im Proberaum ein schneller und unkomplizierter Aufbau. Aus den XLR Outs ging’s direkt in die Stagebox ohne zusätzliche DI-Boxen. Ein leichtes Brummen wurde durch den Groundlift-Schalter eliminiert. Das Netzanschluss-Kabel blieb auch ohne, dass ich den Stecker sichern musste, während des Gigs fest in der Buchse.
Fazit:
Hier waren offensichtlich Leute an der Entwicklung beteiligt, die Erfahrung aus dem Live-Betrieb mitgebracht haben. Für kleine und überschaubare Setups hat man mit dem Key Largo eine perfekte Lösung, mit der man für bis zu drei Keyboards oder anderen Soundquellen mit Line-Signal plus VSTis vom Rechner einen Submix erstellen kann. Darüberhinaus ersetzt es zudem noch ein separates Audio- und Midi-Interface. Mit dem Audio-Interface bekomme ich in Mainstage bei der von mir üblicherweise verwendeten Puffergröße von 64 Samples eine Latenz von 6-10 ms hin, mit der ich bestens zurecht komme. Bis zu 3ms sind möglich aber im Normallfall nicht nötig.
Auf den Effektweg könnte ich persönlich gut verzichten, würde diesen lieber dazu missbrauchen, um mir meinen eigenen Submix zu erstellen, indem ich mir ein Aux Signal ohne Keyboards vom Mixer geben lasse, um dies dann zu meinen Keyboards am Submixer hinzu zu mischen. Leider ist der Weg post-fade ausgelegt und kann nicht auf pre-fade geschaltet werden.
Der Pegel der Inputs reicht zur Not auch für eine Akkustik-Gitarre, wenn ich mir auch etwas mehr Headroom wünschen würde. Wenn ich bei meiner Takamine Volume voll aufdrehe, dann den Regler am Key Largo fast voll, und dann kommt es in etwa gleich mit den angeschlossenen Keyboards. Für meine Taylor reicht der Pegel nicht wirklich. Hier müsste ggf. noch ein Vorverstärker vor den Eingang.
Was ich mir außerdem wünschen würde, wäre ein Kopfhöreranschluss, wobei zur Not mit dem passenden Y-Adapter auch der Pegel des Monitor Out für einen Kopfhörer reicht. Oder wenn der Kopfhörer über einen Lautstärkeregler verfügt, kann dieser auch am Master Send per 6,35mm Stereo-Klinke direkt angeschlossen werden. Ich kann gut auf einen Master-Volumepedal verzichten, regele meine Keyboards eh lieber über separate Schweller. Wenn, dann würde ich mir hier auch einen Anschluss auf DCA-Basis wünschen, weil mir dann ein standard Expressionpedal mit einem Kabel reichen würde, mit dem man auch keine unnötigen NF-Schleifen auf der Bühne erzeugt.
Positiv:
· hochwertiges internes Audio-/Midi-Interface
· Integration von VSTi in den Submix
· Interne DI-Box mit Groundlift
· Verarbeitung
Negativ:
· Effektweg nicht pre-fade schaltbar
· unflexibles Stromkabel
Preis-/Leistung: Für einen reinen Keyboardmixer wäre mir der Preis mit 472,00 EUR etwas zu hoch. Aber in Verbindung mit dem Audio/Midi-Interface, wenn man mit den zwei Ausgängen hinkommt, definitiv sein Geld wert.
Maße: B 21, T 12, H 5cm
Gewicht: 1,5kg
Lieferumfang: Netzteil, USB Stick mit Manual und Treibern für Windows bis aktuelle 10er Version
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