G Dur Akkord Schwierigkeiten

J
Jul89
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Hallo,

ich habe beim G-Dur Akkord das Problem, dass ich nicht alle 4 Finger gleichzeitig auf die Saiten bekomme. Ich mach entweder den Ring und kleinen Finger zuerst drauf und dann Mittel und Zeigefinger oder umgekehrt. Das braucht zu viel Zeit!

Welche Übungen kann ich machen? Wie lerne ich den G-Dur richtig?

LG
Julian
 
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Ich habe G Dur mit leerer H Saite gelernt. :weird:

Tricks gibts da keine außer üben, üben, üben. Wie lange übst du denn denn Akkord schon? Wenn du von C Dur kommst und G Dur mit leerer H Saite spielst, kannst du den kleinen Finger schon über der hohen E Saite schweben lassen. Und wenn du dann G Dur greifst ihn einfach auf die Saite setzten und Zeige- und Mittelfinger wie sie sind einfach hoch auf die E und A Saite setzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist dann kein "normaler" G-Dur Akkord ... mal mal auf oder beschreibe genau, welchen Finger du bei welcher Saite du auf welchen Bund setzt ...

Den Standard-G-Dur greift man nur mit 3 Fingern: e-Saite 3. Bund, A-Saite 2. Bund und E-Saite 3. Bund.
 
Das ist dann kein "normaler" G-Dur Akkord ... mal mal auf oder beschreibe genau, welchen Finger du bei welcher Saite du auf welchen Bund setzt ...

Den Standard-G-Dur greift man nur mit 3 Fingern: e-Saite 3. Bund, A-Saite 2. Bund und E-Saite 3. Bund.

Also ich greife den auch mit 4 Fingern, habe das damals so bei "Newmusicacademy" gelernt.

Zeigefinger 2. Bund A
Mittelfinger 3. Bund E
Ringfinger 3. bund h
Kleiner Finger 3. Bund e

Gruß,

Thorsten
 
Ringfinger 3. bund h
Das "d" auf der h-Saite passt zwar, gehört aber - wie oben schon geschrieben - nicht zum "normalen"/Standard-G-Dur-Akkord.

@Jul89 Üb den Akkord mal ohne das "d" und wenn du die "Standard"-Version kannst, dann nimm das "d" als "Erweiterung/Verzierung" dazu.
 
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ich habe beim G-Dur Akkord das Problem, dass ich nicht alle 4 Finger gleichzeitig auf die Saiten bekomme. Ich mach entweder den Ring und kleinen Finger zuerst drauf und dann Mittel und Zeigefinger oder umgekehrt. Das braucht zu viel Zeit!

Welche Übungen kann ich machen? Wie lerne ich den G-Dur richtig?
Wie schon angeregt wurde, lässt sich ein G-Dur Akkord auf verschiedene Arten greifen. Wenn du bei der von dir gewählten Variante (noch) nicht alle Finger gleichzeitig schaffst, greife auf jeden Fall mit den beiden Fingern gleichzeitig, die für die tieferen Töne des Akkords verantwortlich sind. Der Zeitraum, den du zum Nachsetzen der beiden anderen Finger brauchst, kann mit etwas Übung sehr stark verkürzt werden. So lange du noch nicht so weit bist, kannst du, um den Rhythmus aufrechtzuhalten, ruhig schon einen zarten Plektrumanschlag (oder Daumenzupf) an der/den gegriffenen Basssaite(n) machen. Sozusagen als Übergangslösung für ein paar Tage.

Sollte dieser Tipp die Sache für dich eher erschweren, lass es, und versuche, die beiden anderen Finger so schnell wie möglich nachzusetzen. 2+2 Finger ist zum Üben anfangs jedenfalls einfacher als 4 auf einen Schlag.

Ich habe G Dur mit leerer H Saite gelernt. :weird:
Ganz alte Schule. ;) (Ich übrigens auch.)

Das ist dann kein "normaler" G-Dur Akkord ...
Tatsächlich? :D Sorry, aber ich kann nur empfehlen, sich von dieser Sichtweise (die übrigens wohl vor allem Gitarristen zu eigen ist) zu entfernen. Mir haben tatsächlich schon allen Ernstes Gitarristen erzählen wollen, mein Akkord sei nicht korrekt, weil ich es vorzog als höchsten Ton die Terz klingen zu lassen, anstatt mit der (von mir gedämpften) hohen e-Saite noch die Quinte drüberzulegen. Der Argumentation, dass ich als Musiker den von mir gewünschten Akkordaufbau festlege, wollten sie nicht folgen, denn in den einschlägigen Grifftabellen würde immer noch ein Ton auf der e-Saite stehen, und so, wie ich es machte, sei es nun mal nicht richtig. xD Ich denke, ein Pianist hätte das Gespräch recht amüsant gefunden.

Aber ich weiss, was du meinst, der Lagerfeuer-G-Dur-Akkord geht natürlich mit 3 Fingern. ;)

Also ich greife den auch mit 4 Fingern, habe das damals so bei "Newmusicacademy" gelernt.
Jop, die "moderne" Variante, die sich so schön mit 'nem Cadd9 und einem em7 wechseln lässt. Es gibt kaum noch ein YouTubeVideo in dem der Akkord nicht auf diese Art gespielt wird.

@Jul89 Üb den Akkord mal ohne das "d" und wenn du die "Standard"-Version kannst, dann nimm das "d" als "Erweiterung/Verzierung" dazu.
Das sehe ich auch so und empfehle sogar zwei Griffweisen. Einmal mit den Fingern 2, 3 und 4 um den Zeigefinger für die 6, 9 und 11 freizuhaben, und einmal mit den Fingern 1, 2 und 3 um den kleinen Finger für die 9 (also das a) im fünften Bund der e-Saite freizuhaben. Zum Greifen des Akkords mit 4 Fingern schrieb ich ja bereits anfangs etwas.
 
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:eek: Ich spiel das seit 30 Jahren mit 3 Fingern oder als Barré. Die Vierfingerversion nehm ich nur selten bei ganz bestimmten Stücken. Dachte immer das die 4 Fingerversion irgend ein "Special" ist.
 
Dachte immer das die 4 Fingerversion irgend ein "Special" ist.
Schaut man sich die Intervallstruktur an, stellt man fest, dass es fast eine Art mehrsaitiger "Powerchord" ist. Oft wird sogar das tiefe H nicht gespielt, so dass der "Akkord" keine Terz mehr hat und von unten nach oben aus Quinte, Quarte, Quinte, Quarte besteht. So ähnlich wie ein offener E-Dur, bei dem man das g# nicht mitspielt und die G-Saite nur dämpft. Fehlt die Terz, ist es streng genommen kein Akkord mehr sondern tatsächlich ein "Special".
 
Dachte immer das die 4 Fingerversion irgend ein "Special" ist.

klingt schon "frischer"... für mich heißt die Vierfingervariante das "Roger Waters G"....

Viel üben, wie schon beschrieben. Kann und wird dauern "in Time" fertig zu sein.
So bin ich zum Zupfen gekommen. Mehr Zeit und mehr Kontrolle über den Takt, fand ich.
Heute kein Problem mehr... obwohl Bm & Co ...
Es ist auch nie verkehrt mehrere Varainten drauf zu haben.
Allein schon wegen einem evtl. leichterem "Umbau" der Finger:
Woher komme ich? Wohin will ich auf dem Griffbrett?

Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber ich weiss, was du meinst, der Lagerfeuer-G-Dur-Akkord geht natürlich mit 3 Fingern. ;)

... der dadurch den Vorteil hat, dass er, wenn man simple Schlagmuster (Boom - tschak - tschak - tschak) oder Arpeggien (Bass - 3 - 2 - 1) gebraucht, also irgendwas in der Art, bei dem nicht alle "spielbaren" Saiten auch gebraucht werden, dennoch der Akkordcharakter (Dur) zum Hören kommt, weil es sonst in den oberen Saiten (4..1) ein

"Powerchord" ist. <...> Fehlt die Terz, ist es streng genommen kein Akkord mehr sondern tatsächlich ein "Special".

Man darf spielen, was man möchte. Sollte aber auch wissen (oder lernen), was man tut.
 
Danke für eure Antworten. Ich werde es so machem wie dietlaib es beschrieben hat.
 
Offtopic:
Solange alle drei Akkordtöne vorkommen ist es ein legitimer Akkord.
Ich bin kein großer Freund von "Standard" und "das muss man so greifen und nicht anders". Es gibt eine Menge Vor- und Nachteile bei jeder Griffart.
Im Optimalfall ist man sich deren bewusst.

Beispiele: Akkordwechsel und geschickte Griffvariante:
1) Ein Lied hat viele Wechsel von C nach G: Hier würde ich G so greifen:

3 kleiner Finger
0
0
0
2 Mittelfinger
3 Ringfinger

Der Grund ist, dass man dann Ring- und Mittelfinger beim Wechsel von C aus, einfach nur jeweils eine Saite hochsetzen muss.

2) Ein Lied hat viele Wechsel von G nach D: Hier würde ich G so greifen:

3 kleiner Finger
3 Ringfinger
0
0
2 Zeigefinger
3 Mittelfinger

Der Grund ist, dass man dann den Ringfinger einfach für den folgenden D-Akkord liegen lassen kann und so einen Ankerpunkt schafft.
_____
Es gibt mehrere Gründe für die verschiedenen Akkordvoicing: Vereinfachung von Wechseln, Ermöglichung von bestimmten Picking-Pattern, bestimmte Töne als höchster Ton etc...
Der Grund "hab ich so als Standard gelernt" ist für mich keiner.

_______________

Ontopic und hierzu hat leider kaum jemand etwas gesagt gehabt:
nicht alle 4 Finger gleichzeitig auf die Saiten bekomme. Ich mach entweder den Ring und kleinen Finger zuerst drauf und dann Mittel und Zeigefinger oder umgekehrt. Das braucht zu viel Zeit!

Welche Übungen kann ich machen? Wie lerne ich den G-Dur richtig?

Das ist ein Problem, dass viele Schüler am Anfang haben: Sie legen die Finger nacheinander auf und das kostet viel Zeit, was dann auf Kosten des Rhythmus geht.
Dieses Problem hat mit dem Griff als solchen eigentlich ÜBERHAUPT NICHTS zu tun. (Weswegen ich auch die ganze Diskussion zum Griffbild als etwas überflüssig halte)
Ja, manche Griffe sind einfacher, aber das ändert an der grundsätzlichen Idee eines Griffwechsels nichts.

Jeder Wechsel hat drei Schritte:
1. Die Finger vom alten Akkord hochheben. (einfach nur gerade hoch in die Luft, nicht bewegen)
2. Sortieren aller Finger, bis sie in der Luft das neue Griffbild ergeben und über ihren Positionen schweben.
3. Absetzen.

Punkt 2 ist das Schwierige. Aber es ist das, was den Wechsel schnell macht. Man sollte eigentlich niemals einen Akkord nacheinander aufbauen.
Im Optimalfall setzen sich immer alle Finger gleichzeitig ab. Das braucht am Anfang etwas Übung und man kommt sich blöd vor, weil die Finger oft nicht machen, was man will. Es wird aber recht zügig besser.
Wichtig ist sich immer darauf zu konzentrieren schon in der Luft die Finger zu sortieren und in die richtige Richtung zu strecken. Da müssen Muskeln aufgebaut werden und Bewegungen gelernt. Das kommt nur durch das häufige Anwenden.
Mein Tipp ist: Die drei Schritte oben bewusst und langsam üben. Bei JEDEM Akkordwechsel. Die Griffe spielen keine Rolle. Das Wichtige ist, dass man sein Gehirn darauf konditioniert möglichst viele Finger gleichzeitig aufzusetzen. Das wird Anfangs nicht immer klappen, aber meine Erfahrungen mit mehreren Hundert Schülern zeigen, dass die meisten, die das konsequent richtig üben, doch sehr schnell Fortschritte machen. Und es ist hinterher einfach viel einfach für alle folgenden Griffe, die man jemals lernt, wenn man diese Unabhängigkeit der Finger übt.
 
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Man darf spielen, was man möchte. Sollte aber auch wissen (oder lernen), was man tut.
Dieses Zitat finde ich klasse. Deswegen wolle ich es noch mal hervorheben. Es trifft auf so vieles zu. Und je länger ich drüber nachdenke nicht nur beim Gitarre spielen/lernen.
 
Das Fingersortieren kann man auch ab einem bestimmten Level ganz ordentlich ohne Instrument üben. (Auch wenn sich die Lehrer immer wunderten, was wir da mit den Händen unter dem Tisch machten...)
 
Jetzt wo du es sagst. Ich über manchmal Griffe auf meinem rechten Unterarm. Hat mir schon im Bus oder Straßenbahn manch seltsamen Blick eingetragen.

Aber man kann auch so viel ohne Gitarre üben. Im Kopf die Noten auf dem Griffbrett rezitieren. Skalen im Kopf spielen...
 
Im Kopf die Noten auf dem Griffbrett rezitieren. Skalen im Kopf spielen...
Das hat den Vorteil, dass man nicht nur das Muskelgedächtnis trainiert.
Man macht sich dadurch nicht nur das Musizieren sondern auch die zusammenhänge in der Musik bewust.
 
Ja,
dieser G-Vierfinger Akkord-ich spiel den auch gern, er klingt gut und bringt neue Nuancen! Mit langjähriger Spielroutine wird man zwar nicht jünger, aber man hat die Chance seinen Geist immer mehr von der schnöden Mechanik des Spielens zu befreien und solche schönen Variationen von Akkorden nach Bauchgefühl einzusetzen. Es gibt noch ne Menge solcher Abwandlungen die einfach Spass machen und frisch klingen-ich liebe zB. den D-Dur mit kleinem Finger 5.Bund hohe E-Saite...das bereichert ungemein!

Mag das musiktheoretisch aufdröseln wer will,

Gruss,
Bernie
 
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... nur d's und a's => Powerchord, aber eben kein D-Dur (da müsste ein f# hörbar sein)

Man verzeihe mir hier das Deppenapostroph (es geht eben nicht um des und as, sondern um die Mehrzahl von d und a).
 
Jop, die "moderne" Variante, die sich so schön mit 'nem Cadd9 und einem em7 wechseln lässt. Es gibt kaum noch ein YouTubeVideo in dem der Akkord nicht auf diese Art gespielt wird.
Oasis - Whatever (noch mit D4)
Bon Jovi - Who says you can't go home (noch mit A7sus4)

etc. pp.

Wobei sich diese Wechsel G - Cadd9 - A7sus4 - Em7 - D4 auf einer 12-Saiter ganz besonders gut anhören (Choruseffekt der verdoppelten Quarte). :)

1) Ein Lied hat viele Wechsel von C nach G: Hier würde ich G so greifen:

3 kleiner Finger
0
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2 Mittelfinger
3 Ringfinger

Der Grund ist, dass man dann Ring- und Mittelfinger beim Wechsel von C aus, einfach nur jeweils eine Saite hochsetzen muss.
An sich ist das ein gute Variante, aber ich spiele bei Wechseln zwischen C und G den G-Dur dann in aller Regel als Barré. :)
 

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