Strategie für Backup und Speicherung von Projekten

[Rescue]

Hallo Jungs und Mädels
Ich hätte gerne mal erfahren wie ihr (die erfahrenen oder professionellen) das so löst.
Hier arbeite ich auf Win 8.1x64 mit Cubase6 fürs komponieren und recorden und Cubase9 fürs mischen.
Fürs mischen mit C9 mache ich ein extra C9 Projekt im Projektordner!
Nach Beendigung der Produktion werden alle VSTi gefreezed und auf DVD RAM gebrannt.
ich habe keine Lust meinen Workflow umzustellen.Deshalb das parallele benutzen von C6 und C9

 

[suckspeed]

Hi,
ich verstehe heutzutage nicht mehr so recht, warum man zum Backup etwas auf Datenträger brennen will. DVD-RAM haben zwar eine recht lange Lebensdauer, aber das Handling ist doch zum Weglaufen. Ich mache meine Backups nur noch auf Festplatten, Cloud und USB-Stick.
Dabei gibt es eine dedizierte Festplatte in meiner Workstation, auf die ich automatisiert meine Daten synchronisieren lasse. Manche Daten werden auch versioniert als Backup gespeichert. Manche Daten werden in meine NextCloud synchronisiert. Weiterhin gibt es eine NAS-Festplatte, eine externe Festplatte (außer Haus gelagert und im Abstand von 2 Wochen mit dem aktuellen Backup synchronisiert). Ganz wichtige Daten kommen auf einen besonders stabilen, robusten, hitzebeständigen USB-Stick...
Nach Fertigstellung eines Projekts ist das Freezen (Rendern) von Effekten natürlich eine gute Idee. Dann kann man es noch zippen, damit es nicht aus Versehen modifiziert wird. Und ich schiebe es noch in ein besonderes Verzeichnis. Nehmen wir an, deine aktiven Projekte wären in einem Verzeichnis "Recording", dann wären abgeschlossene Projekte in "Recording.archive". Und alles ist dann einfach im Backup, zuerst schnell intern gespiegelt/synchronisiert, dann wöchentlich oder bei Bedarf auf die NAS-Platte gesichert und regelmäßig auf die externe Festplatte, die nicht zu hause gelagert wird. Im Gegensatz zu gebrannten/beschriebenen Datenträgern wie DVDs habe ich immer direkten Zugriff auf die Daten, wenn ich mal ran will, ich häufe keine Sammlung von Silberlingen an, muss nicht erst etwas raussuchen...

 

[Rescue]

Genau aus diesem Grund dieser Thread damit ich andere Strategien kennenlerne. NAS ist natürlich auch eine Möglichkeit.Sind aber halt auch Festplatten.

 

[suckspeed]

Klar, so kommt man auf neue Ideen und andere Sichtweisen.
Was widerstrebt dir denn bei der Verwendung von Festplatten?

 

[siebass]

moin,
ich habe so ziemlich im laufe der jahrzehnte alles durch in sachen backup.
das letzte war, und ist auch noch parallel zum aktuellen, sicherung meines kompletten datenbestandes auf externe platten in rotation.
- ich mache keine unterscheidung in unwichtige und wichtige dateien.
- alle dateien befinden sich auf einer eigenen platte (inzwischen ssd)
- mit freefilesync werden jeweils nur die geänderten dateien rübergeschrieben.
- die versionierung ergibt sich durch verwendung von drei platten.
ich habe also auf jeder platte einen kompletten datenbestand.
alle platten sind verschlüsselt
da sich alle dateien auf der besagten eigenen platte befinden, ist die definition des BackUp sehr simpel.
...
seit neuestem sichere ich cloudbasiert.
dazu läuft am abend eine lokale sicherung auf einen NAS server (hardwareverschlüsselt).
wenn die fertig ist wid das BackUp auf den cloudserver gestartet, der rechner kann aus und ich ins bett während der NAS server die dateien in ein ebenfalls verschlüsseltes archiv schreibt, in dem sich mehrere versionen befinden.
das ist sicherlich aufwendig, aber noch schlimmer wäre es die daten auch der band zu verlieren, nicht nur weil wir gerade in einer cd produktion stecken.
auf dvd brennen? da überlege dir ob du nicht doch deinen workflow ändern magst. vom produzierten abfall mal ganz abgesehen. 4 Gb ist ja nun wirklich nicht mehr viel.
wie gesagt, es gibt keine unwichtigen dateien. wären sie unwichtig bräuchte man sie nicht zu speichern.
horst

 

[suckspeed]

Hi Horst,

das mit den "wichtigen" und "nicht so wichtigen" Dateien bezieht sich bei mir hauptsächlich auf "existenzielle Daten" und eben andere. Existenziell sind Informationen zu Finanzen, Versicherungen etc... Nur sowas kommt nochmal extra auf einen 128-GB-USB-Stick und an einen sicheren Ort. Im Falle des Falles wäre damit ein Zugriff auf sehr wichtige Daten einfach und schnell möglich, wenn alles andere zu hause abgebrannt wäre...
Ansonsten wird auch bei mir alles gesichert...

In welche Cloud snychronisierst du denn deine Datein und um welche Datenmenge handelt es sich? Ich habe z. B. meine NextCloud beim Webhoster mit 150 GB. Das klingt nach viel, ist es aber nicht wirklich... Da passt beileibe nicht alles drauf, was ich an Backupdaten habe...

Dein Punkt mit den 4 GB ist gut. Ok, es gibt auch noch die Dual-Layer-Medien mit 8 GB, aber auch das ist nicht viel. Und ich verstehe wie gesagt auch nicht, warum ich mir das geben sollte. Früher habe ich auch mal Backups auf CD-RWs, später auf DVD-RWs gemacht; auch auf DVD-Rs. Aber praktisch kam mir das nicht vor. Man brennt, archiviert, und am Ende sieht man eine Unmenge von Scheiben, die man ggf. wieder mühsam am Rechner auf Festplatte zurück kopieren muss, um damit arbeiten zu können...

 

[siebass]

In welche Cloud snychronisierst du denn deine Datein und um welche Datenmenge handelt es sich?

- HiDrive (strato)
- 1 Tb
- täglich in etwas 3 bis 7 Gb in der summe an neuen und geänderten dateien
nicht zu unterschätzen ist die benötigte uploadgeschwindigkeit. die mußte ich updaten für die cloud variante, sonst hätte das initiale 500 Gb upload 40 tage gebraucht . das jetzige tägliche upload ist so in 30 minuten fertig, anschließend fährt der server runter und ist zu.

wieder mühsam am Rechner auf Festplatte zurück kopieren muss, um damit arbeiten zu können...

das umgehst du mit einer festplattenlösung. eine 500 Gb platte in 2,5'' kostet ja wirklich nicht mehr die welt, also gleich zwei davon. FreeFilesync kostet nix.

 

[Rescue]

Was widerstrebt dir denn bei der Verwendung von Festplatten

Das es Festplatten sind und damit der Grund für das Backup und Langzeitsicherung.Sie geben den Geist auf wenn man es nicht erwartet, deshalb hier das sichern auf einem optischen Medium
mit den entsprechenden Nachteilen. (Geschwindigkeit).
Hat jemand Erfahrung mit Google Drive hat 15Gig Speicher. Und meine Projekte sind ja nicht gross.Bei 24-44 im Schnitt 100-400 mb
P. S.ich mache gerade einen Upload auf Google Drive! Das dauert ganz schön.

 

[Laguna]

Früher hatte ich auch mal noch DVDs gebrannt, das ist mir irgendwann aber zu blöd geworden.
Ich backupe lediglich im lokalen NAS. Ausserdem geht eine Kopie (der Rohspuren) an die Band.
Google Drive hatte ich mir auch mal überlegt. Wenn, dann würde ich mich dafür in der Uni ans Kabel hängen, damit der Upload in endlicher Zeit fertig wird.

So Far...
Laguna

 

[siebass]

Das dauert ganz schön.

sag ich ja

Sie geben den Geist auf wenn man es nicht erwartet

ich bin statistisch sicherlich irrelevant. festplatten laufen bei mir seit circa 1987 (die erste 20 Mb und sowas von tierisch laut, ein staubsauger war nix dagegen) und ich weiß nicht, wie viele ich hatte (die sind alle eingelaufen, irgendwie wurden die immer zu klein), aber nie ist mir eine kaputt gegangen.
aber dennoch: immer sichern auf mehrere medien, und das ist egal ob festplatte oder stick oder dvd ... .

Google Drive

?
unverschlüsselt? never!!
nimm doch als platten 'heavy duty' server platten. die sind für dauerbetrieb zugelassen und auf sicherheit ausgelegt und sind nicht so viel teurer. so eine habe ich in meinem neuen NAS server.
zählen SSDs bei dir zu festplatten?

 

[Executed]

Sie geben den Geist auf wenn man es nicht erwartet, deshalb hier das sichern auf einem optischen Medium
mit den entsprechenden Nachteilen. (Geschwindigkeit).

Aber optische Medien geben doch auch irgendwann den geist auf? Fängst du dann alle paar Jahre an, hunderte DVDs umzukopieren? Da ist es doch vieel einfacher zwei große Festplatten auf denen alles ist einfach zu spiegeln und immer auf gleichem Stand zu halten?

So mache ich das zumindest. Habe eine extern 2,5" Platte mit 4TB Kapazität, die ich immer mitnehmen kann. Und dann noch eine zweite zuhause, auf die regelmäßig gespiegelt wird. Der aktuelle Stand des Computers (inklusive momentaner Projekte) wird über die Time Capsule automatisch gesichert. Sehr wichtige Dokumente sind zusätzlich in der Cloud, um Wohnungsbrand etc. vorzubeugen.

Mit einem Raid 5 System kann man das ganze natürlich Speicherplatzmäßig noch optimieren.

Grüße
Daniel

 

[suckspeed]

Du bist entweder ein Glückspilz, wenn dir noch nie eine Festplatte kaputt gegangen ist, oder du warst tatsächlich mit dem Austausch gegen größere Platten schneller als der Defekt. Mir sind in all den Jahren schon zwei oder drei Platten kaputt gegangen, aber ich bin auch jemand, der nicht allzu schnell auf größere Speicher umstellt.

Wichtig ist wirklich, dass man sich bewusst ist: egal welches Medium man für Backups wählt: verlasse dich nie auf nur EINE Kopie! Eine zweite Kopie ist Pflicht, sonst spielt man Russisch Roulette... Auch DVD-RAMs sind nicht 100% verlässlich, machen aber eine Menge Aufwand und sind in der Handhabung umständlich. Stell dir mal vor, deine interne Festplatte geht tatsächlich kaputt und du musst alle DVDs einzeln wieder auf die neue Festplatte kopieren. Jede einzelne einlegen, langsam auslesen, nächste...

Ob es nun Server-Festplatten sein müssen? Ist eine Option, aber das hängt ganz stark davon ab, wie das ganze aufgesetzt sein soll. Einmal auf externe Platte und ein weiteres mal auf eine Cloud, das klingt nach einem plausiblen Ansatz. Nur bitte drauf achten, dass der Cloud-Service verlässlich ist. Es ist zu nervig, monatelang Daten hochzuladen und dann mitgeteilt zu bekommen, dass sich der Speicherplatz verringert, der Service abgeschafft oder teurer wird... Das kam alles schon vor. Deshalb habe ich meine eigene Cloud, die beim Webhoster meines Vertrauens (allinkl) liegt.

Ob man Daten nun verschlüsseln will oder nicht, das muss jeder selbst entscheiden. Oft ist damit gerade bei großen Media-Dateien ein großer Performance-Verlust zu erwarten...

sag ich ja

ich bin statistisch sicherlich irrelevant. festplatten laufen bei mir seit circa 1987 (die erste 20 Mb und sowas von tierisch laut, ein staubsauger war nix dagegen) und ich weiß nicht, wie viele ich hatte (die sind alle eingelaufen, irgendwie wurden die immer zu klein), aber nie ist mir eine kaputt gegangen.
aber dennoch: immer sichern auf mehrere medien, und das ist egal ob festplatte oder stick oder dvd ... .
?
unverschlüsselt? never!!
nimm doch als platten 'heavy duty' server platten. die sind für dauerbetrieb zugelassen und auf sicherheit ausgelegt und sind nicht so viel teurer. so eine habe ich in meinem neuen NAS server.
zählen SSDs bei dir zu festplatten?

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Sehr wichtige Dokumente sind zusätzlich in der Cloud, um Wohnungsbrand etc. vorzubeugen.

Echt? Mit einer Cloud kann ich einen Wohnungsbrand verhindern? Erzähl mir mal, wie man das genau hinbekommt...

 

[Executed]

Na klar! Sobald es brennt, rufe ich bei Apple an, die schicken mir dann eine der iClouds vorbei, die auf Bereitschaft in der Garage stehen und die Regnet dann ab, bis der Brand gelöscht ist

 

[suckspeed]

Na klar! Sobald es brennt, rufe ich bei Apple an, die schicken mir dann eine der iClouds vorbei, die auf Bereitschaft in der Garage stehen und die Regnet dann ab, bis der Brand gelöscht ist

Mist! Als Nicht-Apple-Kunde habe ich dann wohl ein Problem. Mal die AGBs meiner Clouds genauer durchlesen, ob die das auch können...

 

[Rescue]

Ich hab das gestern mal mit Google Drive probiert.Die Datenrate für den Upload ist ja unterirdisch bei 16mb DSLDann werde ich wohl bei DVD RAM bleiben.Oder ich werde mir so ein Synology NAS Server zulegen (Raid5 etc)

 

[Executed]

16MBit sind ja dein Downstream, Upload bietet die meisten Anbieter dazu ca. 1Mbit an, also ca. 900MB die du pro Stunde hochladen kannst. Große Mengen regelmäßig sind damit wirklich nicht machbar..

 

[Laguna]

Wie oben schon geschrieben: Schau, dass du irgendwie Zugang zu einer Uni (oft geht z.B. kostenlosen Gastzugang in der Bibliothek) bekommst. Da gibts die ultraschnelle Standleitung.

So Far...
Laguna

 

[suckspeed]

Ich hab das gestern mal mit Google Drive probiert.Die Datenrate für den Upload ist ja unterirdisch bei 16mb DSLDann werde ich wohl bei DVD RAM bleiben.Oder ich werde mir so ein Synology NAS Server zulegen (Raid5 etc)

Ja, das dauert mit einem normalen Anschluss. Das wurde weiter oben schon erwähnt. Deshalb gibt es ja auch einige Cloud-Anbieter, denen man die initialen Daten auf Festplatte schicken kann und die laden die dann ganz fix in deinen Account. Für deine neuen Datenmengen könnte das dann schon klappen. Aber du könntest auch den Upload deiner Daten Schritt für Schritt laufen lassen. Das geht ja im Hintergrund. Und wenn es ein paar Monate dauert, dann ist das doch auch kein Drama, oder? Irgendwann ist alles hochgeladen und alles is gut. So lange hebst du eben deine Datenträger auf.

Andererseits muss man ja auch nicht unbedingt auf die Cloud-Lösung gehen. Ich habe da auch nicht alle meine Daten drin. Das wäre zu viel und würde ebenfalls ewig dauern. Was spricht denn gegen eine sichere Festplattenlösung zu hause und dazu dann noch eine große USB-Festplatte, die du außerhalb von zu hause lagerst und einmal pro Woche oder Monat mit den Daten zu hause synchronisierst? So hättest du auch eine Absicherung für den Fall, dass die Hütte abbrennt oder sowas...

Natürlich kannst du auch bei deinen DVD-RAMs bleiben, aber darin sehe ich auch keine wirkliche Sicherheit, denn du hast dann genau eine Kopie und das reicht nicht, wenn man es ernst meint mit Backups...

 

[topo]

Ich habe inzwischen diverse Backup Lösungen über die Jahre durchprobiert. U.a. bin ich komplett weg von der Cloud.

Grundsätzlich sind bei jeder angestrebten Lösung zwei entscheidende Übungen faktisch zu machen und nicht nur durchzudenken:

1. Einmal das Worst-Case Szenario durchzuspielen und die gesicherten Daten auf einem neuen/nackten System wiederherstellen
2. Gezielt nach einer bestimmten Datei suchen und wiederherstellen

Beides sollte in einem angemessenem Zeitraum passieren können und technisch möglich sein.
Und auch wirklich mal machen.

....ach ich müsste jetzt soviel dazu schreiben.
Ich habe heute leider nicht die Zeit dafür.


Topo

 

[Laguna]

Ja wie... erst anteasern und dann ...