"Griffbrett-Theorie" von Frank Doll

  • Ersteller Gast236844
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Es liegt nicht an euch. Es gibt keine schlechten Schüler, nur schlechte Lehrer. Selbst Mathematik und Programmieren kann richtig Spaß machen. Gitarre spielen sowieso.

Das Buch ist schlicht und ergreifend unvollständig. Ich hab es gerade erst gekauft. Obwohl ich die verzweifelten Kritiken auf Amazon gelesen habe. Es fehlt der Fingersatz. Damit wird es zu einem quälenden Arbeitsbuch. Denn man muss sich erst selbst einen sinnvollen Fingersatz unter die Tabs schreiben, um die Beispiele üben zu können. Das sind Probleme, die ein Könner nicht mehr wahrnimmt, wenn er ein Buch schreibt.

Ich kam über eine Suchmaschine hierher, weil ich mir überlegt habe, die Fingersätze zu veröffentlichen. Dann kam mir der Gedanke, dass dies vlt. schon vor mir jemand getan hat. Bis jetzt hab ich noch nichts gefunden.

Meine Vorschläge für Abbildung Nr.31 - 32
Seite 28
Abb. 31:
214144441214 1343412142
412121211412 122221412
(oder eben und das ist die Frage 412132431412 133331412)
Und es gibt durchaus ein Richtig oder Falsch. Das merkt man aber erst, wenn man es schneller spielen möchte. Bis dahin haben die Finger den Bewegungsablauf aber bereits falsch gelernt. Dann wird es schwer, sie umzudressieren. Abgesehen von Zeit und Nerv. Das ist der Augenblick, indem man die Lust verliert.
Bei dem Vorschlag in Klammern schleicht man sich mit Katzendepperle das Griffbrett in Richtung Sattel und wechselt nach jedem sich wiederholendem Ton den Finger für die selbe Stelle (4121324). Funktioniert aber nur, wenn man die Töne vor und zurück spielt. Für Abb. 32 klappt das nicht. Deswegen halte ich es doch nicht für so sinnvoll. Könnte es aber in einigen Fällen sein. Also, angesehen haben, sollte man es sich schon mal.

Abb. 32:
21431431412 412113312
(oder eben anstatt 3312 am Ende 4412)

1-4 sind natürlich Zeige-, Mittel-, Ring- und Kleiner Finger. Daumen wäre 5, kommt aber nicht vor.
So eine Art Haltebogen (bei uns ein Handverrutschbogen - hier als Unterstrich _) verdeutlicht, wann die Hand in die nächste Lage rutschen soll (das ist ja das Wichtige). Dann sähe das so aus.
Abb.31 Tackt 3+4 (ich fing erst ab dem zweiten Bild damit an):
4 1 2 1 2 1 2 1 _1 4 1 2 1 2 2 2 2 _1 4 1 2
Abb.32:
2 1 4 _3 1 4 _3 1 4 1 2 4 1 2 1 _1 3 3 1 2

Ich hoffe so sehr, dass ich mich nirgends vertippt oder geirrt habe (trotz 5-Fachkontrolle). Es gibt nichts schlimmeres, als Druckfehler, die einem den Spaß rauben.
Man muss sich die Fingersätze natürlich unter die Tabs schreiben, um sie zu testen.

Vorschläge? Ist das in Ordnung? kann man das so machen?
Gibt es die Fingersätze irgendwo schon?

Jemand Lust sie zusammen zu finden, damit diesen unsäglich Mist nicht jeder einzeln hinter sich bringen muss?

Hab mir früher mal das Griffbrett mit Ganztönen ausgedruckt. Das hab ich als nützliches Lesezeichen für das Buch benutzt. Plötzlich fielen mir die Schuppen von den Augen. War ich blind? Von einer Sekunde zur anderen, kann ich jetzt überall sofort sagen, welcher Ton das ist. Peppi, Peppi :redface:)
 
Abb. 31:
214144441214 1343412142
412121211412 122221412
Hi,
gestatte mir dass ich mich an dieser Stelle mal einklinke.
Die erste Gruppe (214144441214) kann man so stehen lassen,
danach würde ich aber 1421212142 nehmen. Den Lagenwechsel von zweiten auf den dritten Ton bitte gesondert üben.

Abb. 32:
21431431412 412113312
Hier würde sich
12412412412 anbieten, da es dreimal dieselbe Bewegung ist (Dreiklang über zwei Saiten aufsteigend)

Abwärts wäre es dann:
412412412

alternativ

412112412

Ich habe das Thema Fingersatz weitestgehend ausgeklammert, da es um mir um das Verstehen der Intervalle zueinander geht und nicht um das Erlernen von Fingersätzen.
Fingersätze zwängen uns Gitarristen in Bewegungsschemata ein und bremsen somit das freie Spiel.
Natürlich ist dieser Ansatz nicht allgemeingültig und für jedermann zielführend.

LG
Frank Doll
 
Absolut gestattet! Ich werds mir umgehend anschauen.

Das mit dem Griffbrett werd ich auch noch erläutern. Bisher hab ich die Videos "Fretboard in 15 minutes" nicht angschaut, weil ich es nicht geglaubt hab. Das sollte ich jetzt auch mal nachholen. Dachte, dass sind die "üblichen" Tipps ...
 
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Abb. 31
1421212142
Da schlägste nen Lagenwechsel mit Finger 2 über 4 Bünde vor. Den muss man wirklich gesondert üben. Das fürt die ganze Idee des horizontalen Spielens vollkommen ad absurdum. Da könnte ich ja, wie bisher, von oben nach unten spielen und auf der letzten Saite angekommen, einen großen Sprung auf dem Brett machen. Dieser kostet Zeit und ist in Präzission nur schwer durchzuführen. Sowas mag zu Hause im Wohnzimmer klappen, auf der Bühne mit verschwitzten Fingern, geht sowas erfahrungsgemäß gern mal in die Hose. Man rutscht zu weit oder bleibt an einem Bund hängen oder es wird ungewollt zu einer Note, in die man hineinrutscht, obwohl das nicht vorgesehen ist (Bestes Bsp. That's alright Mama. In der Lifeversion zu Elvis' come back show, rutscht Scotty in den Ton, anstatt die Töne sauber einzeln zu spielen. Viele spielen es jetzt genau so nach, als wäre es ein Ton - schrecklich!). Es geht, kostet bei hohen Geschweindigkeiten aber zu viel Zeit und Genauigkeit (Souveränität) und man muss doch wieder zu einer Version zurückkehren, in der immer Finger in der Nähe zur Verfügung stehen.

Es ging auch nicht darum, den perfekten Satz zu finden. Am Ende kann jeder selbst entscheiden, was er für adäquat hält. Es geht darum Zeit zu sparen.
Ich lese eine 8 auf der tiefen E-Saite (Zeigefinger auf die 8), nächster Ton ist aber 7 (Mittelfinger auf die 8), nächster Ton ist eine 5 (Kleiner Finger auf die 8) - jetzt kanns endlich los gehen.

Als nächstes schaut man sich erst die ganze Sequenz an, um festzustellen, wie die 4 Finger aufs Brett müssen und wann der Lagenwechsel (wie auch immer) kommen muss.
Eine Fingerzahl für den ersten Ton pro Lage, würde quasi schon reichen.

Wo muss die Hand hin, ist die Frage - was die Finger machen ist deren Problem.

Meine Finger spielen auch nicht mehr 2141444... (Abb.31) Sobald sie nicht mehr oben gebraucht werden, erwische ich sie, wie sie gleich danach die Lage wechseln. Also 2141333...

Ich schreib mir die Zahlen jetzt drunter, damit ich das Problem nicht wieder hab, wenn ich die Sachen später noch mal spielen will. Mit Fingersätzen, die was taugen, macht das Buch sicher nen heiden Spaß. Spätestens bei einer zweiten Runde oder wenn jemand mein Buch benützt, wird sich das auszahlen, mit reiner Freude.

Wenn es öfter vorkommt, dass du unnötig große/riskante Sprünge auf auf dem Brett machst, empfehle ich dir mal den Katzendepperle-Fingersatz zu üben. Der ist zwar etwas übertrieben, macht aber auch Spaß. Versuche eine Möglichkeit zu finden
die Lage vorher (vor dem Sprung) in kleineren Schritten zu wechslen bzw. zumindest mit einem Zwischenschritt zu unterteilen, damit dir sowas nicht wieder passiert.

Abb.32 - selbes Problem. Bei Triolen könnte man das grad noch so durchgehen lassen. Bei "Viererpack" 16teln endet jede Sequenz auf ausgerechnet dem Ton, mit dem Sprung. Ich nehme an, du hast dich verschrieben mit der 12 - mit 21 muss es schon losgehen.

Und das waren ja nur die kleinen Übungen. Die richtigen Übungen kommen ja erst.
Ich wäre Dankbar für Fingersätze der kommenden Übungen, die ich noch nicht selbst geschrieben hab. Aber ich werd's schon hinkriegen.

Es hat sich deutlich gezeigt, wieviel unterschiedliche Möglichkeiten es für Fingersätze gibt. Die einen Sinnvoller, die anderen weniger, die Nächsten übertrieben kompliziert. Ganz außer Acht lassen, würde ich so ein hoch philosophisches Thema nicht.
Fingersätze sparen Zeit und Nerv. TABs von stairways to heaven zeigen die Töne, wie sie nacheinander kommen. Bis man merkt, dass es sinnvoller ist, einen Akkord zu greifen und zu zupfen, anstatt sie einzeln zu greifen.

Aber ansonsten macht dein Buch einen guten Eindruck auf mich. Viele Leute waren sehr begeistert und haben eine klare Kaufempfehlung abgegeben.

Man kann ein Buch nicht lesen und anschließend Gitarre spielen. Man kann auch nicht einem Lehrer Geld bezahlen, damit er es einem beibringt. Der Lehrer sagt dir, wie du es dir beibringen kannst. Lernen zu spielen, musst du selber. Gitarre ist ganz
sicher nicht das einfachste Instrument. Sogar so kompliziert, dass Noten keine klare Aussage machen und unzweckmäßig erscheinen. Ich hab mal versucht nach Noten zu spielen. Das hat viel mehr gemeinsam mit Schreibmaschine schreiben, als mit
Musik. Und es ist zermürbend, wie ein Anfänger Leersaiten zu spielen, wenn man seit bald 40 Jahren rockt. Deswegen sind TABs genial und mit Fingersätzen perfekt.
Durchbeißen und nicht gleich aufgeben!

Ich bin mir sich, dass ich an dem Buch noch viel Freude haben werde.

Dankeschön!
 
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Abb. 31
1421212142
Du kannst es auch mal mit dem Lagenwechsel zwischen den ersten beiden Tönen probieren, also 112121etc.
Ich will nur dass Du ab dem dritten Ton quasi den G Akkord als D-Dur-Typ vorliegen hast, weil dann wird das Ganze einfacher...

Abb.32 - selbes Problem. Bei Triolen könnte man das grad noch so durchgehen lassen. Bei "Viererpack" 16teln endet jede Sequenz auf ausgerechnet dem Ton, mit dem Sprung. Ich nehme an, du hast dich verschrieben mit der 12 - mit 21 muss es schon losgehen.
Wo steht in Abbildung 32 eine 12?

Ah jetzt Du meinst den Fingersatz. Ja da habe ich mich in dem Post verschrieben. Ist natürlich 21. Sorry
 

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