Akustisches Scheppern - Ursachensuche

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Hallo zusammen,

seit einigen Wochen macht mir ein mechanisches Problem an einem Stingray zu schaffen:
Irgendetwas am Instrument schwingt die ganze Zeit mit - und ich finde es einfach nicht. Unabhängig von Bund, Saite usw... mal mehr oder weniger Stark ausgeprägt.
Es ist _nicht_ das klassische Bundschnarren.
Ein metallisches "Rasseln" als würde eine Feder oder ähnliches mitschwingen. Ähnlich zu dem Geräusch, das eine "defekte" Saite mit losen Wicklungen verursacht.
Eigentlich ein Klassiker unter den täglichen Problemen. Üblicherweise irgendwas loses an der Brücke oder den Mechaniken... denkste.

Was ich bisher versucht habe:
- Neue Saite, anderes Fabrikat (um die Saiten auszuschließen)
- Brücke, Sattel und Mechaniken gecheckt, teilweise demontiert um diese als Ursache auszuschließen
- Tonabnehmer demontiert...
- Schlagbrett demontiert...
- Batteriefach demontiert...
- Gurtpins demontiert...
- Halsspannstab über einige Tage massiv gelockert und danach wieder angezogen...
- Hals demontiert und in der Halstasche nachgeschaut...
- Im Batteriefach kontrolliert, die Potis gecheckt...
Am Ende hatte ich einen fast komplett demontiertes Instrument mit nur noch einer Saite in den Händen. Keine Änderung. Meine Sorgenfalten werden größer und größer. Der Worstcase wäre vermutlich der Halsspannstab. Dieser funktioniert noch einwandfrei - aber evtl hat sich doch eine Mutter gelöst?!

Falls ihr noch weitere Ideen habt, was es sein könnte, immer her damit.
 
Eigenschaft
 
Grund: *Gurtpin ergänzt
Zuletzt bearbeitet:
Hatte das auch mal, bei mir war einfach die Schraube vom Gurtpin lose oder zu weit heraus gedreht und so konnte der Pin rasseln, Schraube wieder fest gezogen und dann war Ruhe.

Da der Gurtpin in deiner Aufzählung fehlt, tippe ich mal da drauf
 
Leider sitzen beide fest und scheiden auch aus. Hab es mal ergänzt..
 
Mir wären zuerst Mechaniken (neben Halseinstellstab, den Du gecheckt hast) eingefallen - entweder hast Du die in der Aufzählung vergessen oder eine Prüfung lohnt...

Es könnte natürlich aus was im Hals sein - aber solange er einstellbar ist...
 
Hi,

Bei mir hat sich eine Zeit lang immer die dünne Mutter an der Klinkenbuchse gelöst, wodurch diese dann Spiel bekam.
Aber bei dem, was Du schon alles geprüft hast, wäre Dir das mit Sicherheit aufgefallen. (Hat der Ray da überhaupt eine Mutter...?)

Gruß
Golo
 
@Golo: Ja, da ist eine Mutter (ist ein Stingray 5, der hat ne Zargenbuchse mit entsprechender Kontermutter).

Die Mechaniken und auch deren Hülsen konnte ich ebenfalls ausschließen.

Mittlerweile gibt es aus meiner Sicht nur noch drei Varianten:
1.) Irgendwas an der Elektronik oder deren Verkabelung
Könnte ich ausschließen in dem ich diese komplett demontiere. Seufz. Rein vom Gefühl her klingt das Scheppern aber eher metallisch, nicht nach isolierten Kabeln oÄ.

2.) Die Saiten an sich
Vielleicht hatte ich einfach Pech mit den letzten Saiten und die hatten alle einen Schlag weg? Oder meine Art Saiten aufzuziehen ist neuerdings fehlerhaft....

3.) Der Halsspannstab
Auf einigen Videos zu dem Thema klingt das Scheppern aber deutlich anders als das bei mir. Deutlich tiefer... will nichts heißen.
Das wäre natürlich schon ein ganz schöner Eingriff. Hals aufboren, entweder durch einen Griffbrett-Dot oder von unten durch den Halsfuß und dann Wachs oder ähnliches in den Trussrod-Kanal gießen...
Was hierfür sprechen könnte: Ich spiele mit einer geringen Saitenspannung (.040er Satz auf D# gestimmt) und entsprechend ist nur wenig Spannung auf dem Stab.
 
Was hierfür sprechen könnte: Ich spiele mit einer geringen Saitenspannung (.040er Satz auf D# gestimmt) und entsprechend ist nur wenig Spannung auf dem Stab.

Na, dann stimm doch mal höher und stell den Hals entsprechend ein...
 
Ich hatte auch mal so ein Geräusch bei einem meiner frühreren Bässe. Lag am fehlenden Anpressdruck der Saite im Sattel oder an der schlechten Kerbung des Sattels (genau weiß ich das nicht mehr)

Konnte das Geräusch (Rasseln) verhindern, indem ich zwischen Sattel und Mechaniken die Saiten festgehalten/Runtergedrückt habe. da war das Reräusch weg. So konnte ich das lokalisieren, nachdem ich auch alle Teile vorher mühsam abgeschraubt und wieder angeschraubt hatte.
 
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[...]
3.) Der Halsspannstab
[...]
Was hierfür sprechen könnte: Ich spiele mit einer geringen Saitenspannung (.040er Satz auf D# gestimmt) und entsprechend ist nur wenig Spannung auf dem Stab.

Zu Zeiten, als ich Saiten der Stärken .030-.090 und .035-.095 auf meinem Hohner B2 hatte, rasselte der Halsspannstab.

Grüße, Pat
 
Heißt Potis gecheckt, daß du sie demontiert hattest?
Denn ich hatte an einem meiner Bässe mal eine nicht ganz feste Potimutter unter dem Knopf, die dazu führte, daß die Unterlagscheibe gerasselt hat. Knopf runter, Mutter festgezogen, Rasseln weg.
 
Du schließt zwar die Mechaniken aus, aber schau mal nach einem losen Flügel. Das hatte ich mal.
 
Potis gecheckt heißt die Mutter komplett zu entfernen, ebenso wie Unterlegscheiben und so weiter. Das Poti ist dann nur noch mit der Elektronik verbunden.
Die Mechaniken habe ich ausgeschlossen, in dem ich sie komplett vom Bass entfernt habe - bis auf eine, die ich dann durchgetauscht habe.

Inzwischen habe ich dickere Saiten ausprobiert und das Setup so verändert, das deutlich mehr Spannung auf dem Halsspannstab ist (Hals fast kerzengrade). Leider keine merkliche Veränderung.
Das Geräusch hört sich so an, als würde eine Blattfeder oder ein dünner Holzspan irgendwo mit einem losen Ende vor sich hin resonieren...
 
Hat der Stingray (ich kenne ihn leider zu wenig) in irgendwelchen Kavitäten - PU, Elektronik - Abschirmbleche aus Messing, die ev. vibrieren können?
 
... theoretisch könnte auch die Litze von der Brücke zur Elektronik ...
 
Da Du schon so viel gecheckt hast, mal von der anderen Seite - die Formulierung "die ganze Zeit" ist ein bißchen unscharf. Wann genau klirrt's - wenn Du den Bass in die Hand nimmst, wenn Du Dich bewegst, wenn Du trocken spielst? Hast Du dies oder jenes beim Spielen abgedämpft (einzelne Saiten - wenn ja wo, Klinkenstecker und was Dir sonst noch einfällt)?
 
Je nach Ton ist es mehr oder weniger Stark ausgeprägt. Schwerpunkt ist A & D Saite, 3ter bis 7ter Bund und G Saite so ab dem 15ten Bund aufwärts.
Das ganze tritt vor allem akustisch auf - über den Amp ist es ziemlich im Hintergrund.

Eine Beobachtung ist noch, das es am Anfang (wenn ich den Bass aus dem (Dreiecks-)Ständer nehme und loslege, schwächer ist und dann in den nächsten Minuten lauter wird. Ist allerdings ein subjektiver Eindruck.
 
Also nur beim Spielen, nicht auf allen Saiten und etwas, dass die PUs nicht "mitkriegen". Gibt es einen Zusammenhang mit der Anschlagsstärke?
 
Mir erscheint der Verdacht, daß der Halsstab irgendwo innen gegen den Holztunnel schlägt, ganz naheliegend...
Ich weiß zwar nicht, ob das wirklich ein gangbarer Weg wäre, aber ich könnte mir vorstellen, daß man versuchsweise mit so einem Monstermagnet unter dem Hals, wie sie zB zur Wasserenthärtung an Rohrleitungen verwendet werden, den Spannstab so an eine Wand des Holztunnels ziehen könnte, daß er nicht mehr vibrieren kann. Wenn dann das Geräusch weg ist, erhöht sich zumindest die Wahrscheinlichkeit, wo es herrührt und das Einfüllen von Wachs etc wäre nicht komplett spekulativ.
 
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Ich habe leider keine Magneten gefunden, die stark genug wären.. Aber spannender Versuch :)

Was mir in der Zwischenzeit noch aufgefallen ist:
- Leersaiten sind kaum betroffen. Ihre gegriffenen Pendants schon. Das stellt für mich die Resonanz-Theorie in Frage.
- Wenn ich mit wirklich viel Kraft greife (übertrieben viel), ist das Geräusch ebenfalls weg. Einige Bünde haben schon deutliche Spielspuren... aber warum tritt das Geräusch dann auch bei selten gespielten Bünden auf?

Fragen über Fragen.
 
Schnarren die Saiten vielleicht zwischen Sattel und gegriffenem Bund an den Bünden?
 
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