Brummen, Ripple, Netzanschluss

Meine letzte Frage zielte ja auch eher in die Richting, ob ein günstiger Powerconditioner (z.b. Furman M-10x E f. € 120,--) in Live Situationen reicht, den Schmutz aus dem Stromnetz zu filtern.
Ja, aber selbst das wird nicht funktionieren. Die dort verwendeten Filter filtern Störungen >100 kHz - das ist weit außerhalb des hörbaren Bereiches. Du kannst dir ja mal nach Netzfiltern bei Google suchen und dir die Datenblätter anschauen; Furmann selbst hat ja keine wirklichen Informationen zu ihren Geräten. Daher rechtfertigen allenfalls die Zusatzfunktionen (Überspannungsschutz, Rackbeleuchtung (hat die günstigste Variante nicht), Stromverteilung) die Anschaffungskosten. Beispielsweise kann man einen Furman als Zentrale für ein Side-Rack einsetzen, oder ein Funkrack. Aber als zusätzliches Gerät für Unterwegs ist das ein bisschen unpraktisch - da hilft auch jede normale Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz, ist kompakter und universeller.
Die richtig teuren Geräte machen dann natürlich einiges mehr. Aber ab 300 Euro bekommt man auch schon eine Online-USV. Die sorgt nicht nur für perfekten Netzstrom, sondern schützt auch noch vor Ausfällen.
 
Ja, aber selbst das wird nicht funktionieren...

Ich werde das mal im Hinterkopf behalten, im Augenblick ist das Britzeln zusahue nerviger und somit wichtiger.

Schalte mal alles ab. Das ganze Haus. Auch die Kühlschränke. Wenn bei dir selbst etwas stört, und die BNetzA findet es, hast du wiederum den schwarzen Peter.
Edit: Und prüfe dann auch mal im ganzen Haus.
Ohne Verbraucher die aktiv sind.

Ok, das habe ich gerade getan:

- Meinen Testhumbucker mit einem Kabel an einem batteriebtrieben Micro-Marshall verbunden und ab durchs Haus. Ergebnis: Mördelärm auf der Hauptleitung und den Kupferwasserrohren, sowie etwas weniger Lärm, aber mmn immer noch zuviel Lärm auf allen Stromleitungen und Steckdosen. Ich kann dadurch die Kabelverläufe in den Wänden ganz gut aus 20cm Entfernung zur Wand feststellen.

- Dann alle FI's abgeschaltet (Mein Kellerstudioraum hat 'nen eigenen FI, aber den auch abgeschaltet), Ergebnis: Möderlärm auf der Hauptleitung und den Wasserrohren, deutlich weniger Lärm an anderen Leitungen.

- Habe den Pickup dann an der Wand, wo die Hauptleitung in den Zählerkasten läuft gehalten und die Hauptleitung streut dort relativ stark in den Pickup ein. Dann habe ich nacheinander die FI's eingeschaltet und siehe da: Mit jedem zugeschaltetem FI nimmt der Lärm ein klein wenig zu. Schalte ich meinen Kellerstudio ein macht der Lärm einen deutlichen Lautstärkesprung.

- Also habe ich in meinem Studioraum alles(!) ausgestöpselt, aber das bringt keine Besserung, es liegt also definitiv nicht an meinen wenigen Musikgerätschaften hier. Auch wenn ich nur den FI für meinen Keller abschalte, lärmt es mitten im Raum unverändert aus dem Pickup.

Ich dachter nach 40 Jahre Musikmachen hätte ich alles durch, was Brummen und Einstreuungen angeht, aber scheinbar gibt es noch was zu lernen. Mir kommt es vor (ist natürlich nur ein Gefühl eines Nicht-Elektrikers) dass ich hier im Haus mit meiner Kellerstromzufuhr sowas wie 'ne Brummschleife habe, oder eine generelles Erdungsprolem. Kein Plan.
 
Dann bleibt nur die Hilfe von Fachpersonal, sprich Elektriker (der muss sein Handwerk aber wirklich verstehen), Energieversorger und eben die BNA. Da streut dann doch etwas von ausserhalb ein oder das Haus ist kapital falsch verkabelt/angeschlossen.
 
Und um dann noch ein paar Fehlerquellen auszuschließen, war ich gerade mit dem Batterieamp und dem Pickup im Elternhaus, wo ich in meiner Jungend immer brummfrei musizierte. Dort kann ich mich natürlich mit dem Pickup zu ausrichten, dass ich mir den Ripple Lärm auch einfange, allerdings muss man da schon nach suchen. bei mir ist es ja genau umgekehrt.

Den Pickup an die Eltern-Strom-Hauptleitung gehalten bekomme ich aber den gleichen Lärm, den ich hier zuhause auch habe.

Bei den elterlichen Wasserleitungen siehr es schon anders aus. Die machen zwar auch etwas Lärm aber deutlich weniger als meine zuhause.

Ich glaube (und bitte korrigiert mich, wenn ich da falsch liege), dass ich damit sowhl den Energieversorger, als auch irgendwelche Weltraumstrahlung oder so ausschließen kann und den Fehler tatsächlich in meinen eigenen vier Wänden suchen muss. Da ich sämtliche Geräte mittlerweile ausschließen kann, liegt es wohl tatsächlich an der Verkabelung und Erdung.

Soweit ich weiss (ich werde den Zählerkasten nicht öffnen, um das zu prüfen) Ist das Hauptstromkabel vom Zählerkasten aus über eine Potenzialausgleichsschiene im Keller geerdet. Gleichzeitig ist die Hauptstromleitung auf der anderen Seite des Hauses bei dem 500V Anschlusskabel an die Wasserleitung geerdet. Ist das normal?

Kann's kaum abwarten, dass der Elektriker kommt, lol. Sonst hasse ich ja Handwerker im Haus. ;)
 
Kommt ganz darauf an wie der Hausanschluss ausgelegt ist, sprich welches Netz vorgesehen ist. Das muss ein Elektriker prüfen oder eben dein Energieversorger.

Ich bin immer noch der Meinung, dass der Fehler letztendlich an deinem Tonabnehmer und dessen Verkabelung zu suchen ist. Linegeräte (CD Playier, Fernseher, Radio, etc.) machen ja anscheinend keine Zicken. Auch scheint generell kein Sirr/Brumm/Sonstwas aufzutreten, wenn nur der Amp in Betrieb ist, oder? Nur in Verbindung mit empfindlichen Quellen wie Pickup oder Mikro gibts Ärger.
 
Dann bleibt nur die Hilfe von Fachpersonal, sprich Elektriker (der muss sein Handwerk aber wirklich verstehen), Energieversorger und eben die BNA. Da streut dann doch etwas von ausserhalb ein oder das Haus ist kapital falsch verkabelt/angeschlossen.

Unsere Haus und Hof Elektriker würde hier abbrechen. Das geht in Bereiche, die in der Lehre nie vorkommen werden.
Ich persönlich (als Elektriker mit etwas Hintergrund wissen) würde jetzt Hilfe zu Rate ziehen. BNetzA oder zumindest beim EVU anrufen und fragen.

Du hast die Gitarren getauscht, du hast die Verstärker getauscht... Hast du dein Kabel mal getauscht?

Ich hab mir dein Audio angehört. 50Hz Sägezahn hört sich sehr ähnlich an. Ich hab das mit dem Funktionsgenerator gerade gegengehört. (Oder der geht nach dem Mond und zeigt blödsinn an.;))

Mich irritiert nur massivst das dass auch auf der Erde und den Wasserrohren zu hören ist.


(Meiner Meinung nach, mal ganz aus der Luft gegriffen, irgendwo in deiner Straße ist ein Gerät am Netz, dass so Störungen raushaut, dass es dich trifft. Dagegen spricht das es bei deinen Eltern leise ist... Etwas ist immer da.
Und das der Laptop stört, den hast du ja sogar mit dem Batterie Amp gegengeprüft... Und dein Handy kann es auch nicht sein, weil du es bei den Eltern ja suchen musstest. Oder hattest du es nicht dabei?)
Der Elektriker soll deine Hauserdung messen, dass der erder nicht abgefault ist.

Um alles, wirklich alles auszuschließen, bitte doch einen anderen Musiker mal mit seiner Gitarre, seinem Kabel und seinem Laptop vorbei zu kommen.
Damit wirklich der Fehler bei dir nicht mehr gegeben ist.

Wir drehen uns im Kreise.
 
Wir drehen uns im Kreise.

Wir nicht, aber alle, de immer noch was von defekten Kabeln, Gitarren oder Tonabnehmern erzählen. Wer mitgelesen hätte, hätte festgestellt, dass ich das schon alles durchprobiert habe. Also wozu noch weiter drauf rumreiten? Nur um irgendeinen Beitrag ins Forum geschrieben zu haben, oder was in der Sinn dahinter? Oder lest ihr garnicht alles durch, findet dann irgendwo das Wort "Brummen" beim überfliegen, und dann ist für Euch alles klar? Natürlich ein Masseproblem, nur mit Powerconditioner zu handhaben, oder einem 24ten neuen Tonabnehmer.

Nix für Ungut, einige haben ja durchaus Sinvolles geschrieben und dafür bin ich auch dankbar.
 
Es gibt die dollsten Dinge, wieso ruft ein Kunde den Techniker, weil seine zwei sat Geräte nicht funktionieren? Der Techniker stellt seins hin, und es geht. Er misst, die Werte stimmen. Der vormieter hatte keine Probleme.

Nur die zwei Geräte des Kunden gehen beide nicht. Am alten Standort gingen sie noch. Eins war komplett neu. Trotzdem haben sie digitale Artefakte im Bild gehabt. Ich haben alles getauscht. Alle Kabel, alle Dosen, den Anschluss im Keller, beim Nachbarn gemessen...

Wie erkläre ich das? Wieso geht ein neues und ein gutes Gerät aufeinmal nicht mehr? Es gibt dafür keine Erklärung. Es waren alles gute Marken Geräte.
Jetzt mit meinem marke A geht es. Warum nicht mit Marke B?

Das nur zum verdeutlichen.

Was ich sagen will, wer Fehler sucht, muss alles doppelt und dreifach überprüfen, mit verschieden Messgeräten und muss auch mal die vorgetretenen Bahnen verlassen und neue Denkansätze Probieren.

Und gerade bei Störungen im Hochfrequenz Bereich mit Funkstörungen ist das nochmal komplizierter. Du hast keinen Draht den du mal eben abklemmst und dann ist Ruhe. Die Störung ist nicht greifbar und manipuliert unter Umständen auch das Messgerät.

Hochfrequenz geht seltsame Wege. Für viele Phänomene gibt es keine Erklärung. Und irgendwo hören auch die Möglichkeiten auf, selbst Fehler zu suchen.

(Ich kann davon profitieren das ich beides gelernt hab. )

Ich denke, wir sind an einem Punkt angelangt, bei dem ein Anruf bei der BNetzA nötig wird. Einfach mal nur anrufen und alles erklären. Vielleicht hat dort noch jemand eine Idee was man prüfen kann. Die haben den Beruf auch nicht ohne Grund gelernt.
 
50Hz haben (im Regelfall) mit HF erst mal nichts zu tun - das sind magnetische magnetische Einstreuungen, oft durch hoch belastete Leitungen verursacht.
Wofür übrigens auch das Ergebnis des Versuchs mit dem Batterieamp spricht.

Hier kann ein Profi mit einer H-/E-/Magnet-Feld-Sonde und einem passenden Analyzer weiterhelfen - der kann mit dieser Ausrüstung normalerweise auch die Richtung aus dem das Signal kommt und damit auch die Quelle lokalisieren.
Alles andere ist Kaffesatzlesen....
 
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Ich hab hier bei mir im Haus (Mietshaus,7 Parteien) auch ein paar Probleme der gleichen Art.Diese werden aber durch die auf dem Nachbardach befindlichen Mobilfunkmasten erzeugt.
In meinem kleinen Musikzimmer hab Ich nur in einer Ecke brummfreien Spaß an der Gitarre.In allen anderen Ecken brummt der Verstärker wie ein Hornissennest.
Die Hauselektrik ist aber im tadellosen Zustand.Ich hab das Problem aber nur mit Gitarrenamps,nicht mit Pc oder Audiointerfaces.
Denke aber mal,das Ich den Mobilfunkbetreiber nicht zum abschalten der Masten bewegen kann. ;)
 
Nee, aber du kannst dir um deinen Amp einen faradyschen Käfig bauen.
 
Naja - Wenn es mit hoher Wahrscheinlichkeit von den Providern kommt - Funkmessdienst rufen, die helfen.
Wenn beim Provider was nicht stimmt, wird der ins Gebet genommen.
Wenn es an der Einstrahlfestigkeit des gestörten Geräts liegt, bekommt man das auch schriftlich und der Hersteller/Service muss nachbessern.
Gängige Praxis, die jedoch recht wenig bekannt ist.


Funkstörungsannahme
Bundesnetzagentur, Außenstelle Hamburg, Standort Itzehoe
Postkamp 26, 25524 Breitenburg-Nordoe
Tel: +49 482 1895 - 555
E-Mail: funkstoerung@bnetza.de
 
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Absolut richtig. Bitte berichte uns dann bitte auch von dem Ergebnis. Bin sehr gespannt darauf.

Viel erfolg
 

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