Gho$T
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Einleitung
Da der New-Gear-Day mittlerweile knappe 2 Wochen zurückliegt und ich ausgiebig Zeit zum Testen hatte, wollte ich jetzt meine Erfahrungen mit euch teilen.
Schon allein durch diesen Youtube-Clip von Rob Chapman hatte es mir die Gitarre angetan. Allerdings waren die Gitarren zu der Zeit in Deutschland noch nicht erhältlich und ich hatte ja eigentlich sowieso schon genug Gitarren. Über die nächsten paar Monate ergab es sich dann allerdings, dass wir mit unserer Cover-Band das Repertoire an Songs ziemlich ausbauten und damit einher gingen 5 verschiedene Stimmungen. War mit meiner PRS SE 245 zwar möglich aber nicht gerade komfortabel. Zusätzlich machte mich ein guter Freund darauf aufmerksam, dass Chapman Guitars demnächst eine Clinic bei Thomann veranstaltete und auch die neuen Modelle zum Anspielen dabei sind. Wir führen also hin und nachdem ich mich durch die Chapmans und ne Menge anderer Gitarren getestet hatte, stand fest: Es wird doch eine ML1-Pro Modern!
Erster Eindruck
Nachdem ich das Geld zusammengekratzt habe und mir über die Farbe einig geworden war könnte ich das gute Stück endlich bestellen. Montag bestellt und am Freitag kam sie an. (Blöd für mich, dass die Franken 2 anstatt nur 1 Feiertag inklusive Brückentag hatten )
Packet ausgepackt (Großes Lob wiedermal an die Thomann-typische bombensichere Verpackung!)
Sah alles gut aus, der im Preis beinhaltete Koffer macht einen sehr wertigen, stabilen Eindruck. Unnützer aber doch positiver Funfact: absolut kein Chemiegeruch beim Öffnen des Koffers!
An der Gitarre selbst konnte ich (zu dem Zeitpunkt) keine optischen Mängel feststellen.
Zettel der Endkontrolle bei Thomann war auch dabei. Gestimmt wurde sie scheinbar auch vor dem Versand. Mechaniken arbeiten flüssig und halten die Stimmung gut. Oktav- und Bundreinheit waren ebenfalls nicht zu beanstanden.
Sound
(Allumfassende Soundbeschreibungen lasse ich mit Absicht weg da sie zu 100% subjektiv sind und in meinen Augen ziemlicher Nonsens )
Vorab: Die Gitarre fühlt sich definitiv im Metal-Bereich wohl!
High Gain Rhythmus Parts kommen sehr definiert rüber und haben ganz schon Dampf. Soloarbeit geht gut von der Hand und man bekommt sehr leicht schreiende Pincharmonics aus der Gitarre. (Sowohl am meinem Boss Katana 100 im 0,5 Watt Modus zuhause als ach am aufgedrehten Peavey Valveking Half Stack im Proberaum)
In Rockigen Gefilden macht sie eine ebenso gute Figur.
Ich hatte anfangs etwas Bedenken, dass sich die Gitarre in unserem(!) Bandkontext nicht so gut durchsetzt, da sie doch etwas dumpfer klang als meine Singlecut. Die Probe am Wochenende hat jedoch das Gegenteil bewiesen. Zitat unseres Sängers/Gitarristen: „Perfekter Sound! Mach das ab jetzt immer so! So viel Energie hatten die Songs noch nie.“
Clean kann sie durch aus auch. Wie schon erwähnt ist sie nicht ganz so brillant wie meine Paula oder gar ne Strat mit Singlecoils aber das soll sie auch nicht. Funk Riffs ala Can´t Stop sind übrigens auch drin.
Verarbeitung und Spielgefühl
Wie schon erwähnt ist die Gitarre ordentlich Verarbeitet. Keine Kanten oder schlecht entgratete Bundstäbchen. Beim Schießen der Fotos sind mir zwei kleine Mackel aufgefallen. 1. an der Seite des Neckjoints würde n bisschen geschlampt, genauso wie an der Unterseite des Headstocks. (Headstock siehe Bild und das am Neckjoint ist so klein, dass ich es nicht sichtbar fotografiert bekomme)
Allerdings kann ich das verschmerzen. Wann sieht man schon mal die Unterseite seiner Gitarre.
Der Hals ist ziemlich dünn aber dennoch schon abgerundet und liegt gut in der Hand. Ordentliche Arbeit wurde bei den Edelstahl-Bünden geleistet. Zusammen mit den abgerundeten Rändern des Griffbretts nochmal ein Extrapunkt zwecks Spielbarkeit.
Die spürbaren Kanten am Übergang von Neck-Thru zu Korpus, die einigen Usern, einschließlich mir, zur Clinic aufgefallen sind, gibt bei meinem Modell übrigens nicht.
Spielen in hohen Lagen ist problemlos möglich. Den Übergang von Hals zu Korpus merkt man kaum und das Cutaway ist sehr tief ausgeschnitten. Orientierungsprobleme gibt es dank den Sidedots auch nicht und ja, sie leuchten wirklich im dunkeln bzw. schon teilweise bei schlechten Licht.
Einigen könnte die Saitenlage ein Manko sein. Die war bei mir direkt aus dem Karton ziemlich hoch. Stört mich wiederum nicht, da eh jede Gitarre nochmal von mir auf meine Vorlieben eingestellt wird.
Zubehör
Zur Gitarre bekommt man den weiter oben beschriebenen Koffer, Chapman Security Locks, Imbusschlüssel (für Truss Rod und die Hipshot-Style Bridge), ein Putztuch und eine Grußkarte von Chapman Guitars.
Besonders cool finde ich die Security Locks. Auf den ersten Blick sehen sie aus wie eine exakte Kopie der Schaller, jedoch haben sie ein längeres Gewinde auf der noch eine zweite Kontermutter sitzt. Gefällt mir persönlich besser und macht einen noch sicheren Eindruck. Sie scheinen jedoch nicht so genau gefertigt zu sein. Der obere geht momentan nur sehr schwer rauf und runter. Hatte mir die schwarze Schaller mitbestellt, da ich diese auf all meinen Gitarren habe aber werde die originalen wohl dran lassen.
Schaltung
Die Klampfe hat einen 5-Way Switch + Volume und Tonepoti und ist wie folgt verdrahtet:
1. Schalterstellung Bridge-Humbucker
2. Schalterstellung jeweils die untere Spule vom Bridge- und Neck-Humbucker zusammen
3. Schalterstellung Bridge + Neck
4. Schalterstellung obere Spule von Bridge und Neck zusammen
5. Schalterstellung Neck
Besonders gut finde ich das bei Position 2 und 4 der strattypische Twang durch kommt und das selbst bei sehr hohen Verzerrungsgraden.
Persönliche Modifikationen
Ihr Aufgabengebiet werden Songs in Standard D bzw. Drop C Tuning sein, d.h. ich habe Daddario NYXL 11-56 aufgezogen. Dummerweise ist die 56´er etwas zu dick für die Sattelkerbe. Jetzt stehe ich aktuell noch vor der Entscheidung entweder etwas dünnere Saiten zu verwenden oder den Sattel etwas aus zu feilen.
Ansonsten sind keine Modifikationen nötig bzw. geplant.
Danke fürs Lesen!
Freue mich über konstruktive Kritik, sowie Kekse.
Da der New-Gear-Day mittlerweile knappe 2 Wochen zurückliegt und ich ausgiebig Zeit zum Testen hatte, wollte ich jetzt meine Erfahrungen mit euch teilen.
Schon allein durch diesen Youtube-Clip von Rob Chapman hatte es mir die Gitarre angetan. Allerdings waren die Gitarren zu der Zeit in Deutschland noch nicht erhältlich und ich hatte ja eigentlich sowieso schon genug Gitarren. Über die nächsten paar Monate ergab es sich dann allerdings, dass wir mit unserer Cover-Band das Repertoire an Songs ziemlich ausbauten und damit einher gingen 5 verschiedene Stimmungen. War mit meiner PRS SE 245 zwar möglich aber nicht gerade komfortabel. Zusätzlich machte mich ein guter Freund darauf aufmerksam, dass Chapman Guitars demnächst eine Clinic bei Thomann veranstaltete und auch die neuen Modelle zum Anspielen dabei sind. Wir führen also hin und nachdem ich mich durch die Chapmans und ne Menge anderer Gitarren getestet hatte, stand fest: Es wird doch eine ML1-Pro Modern!
Erster Eindruck
Nachdem ich das Geld zusammengekratzt habe und mir über die Farbe einig geworden war könnte ich das gute Stück endlich bestellen. Montag bestellt und am Freitag kam sie an. (Blöd für mich, dass die Franken 2 anstatt nur 1 Feiertag inklusive Brückentag hatten )
Packet ausgepackt (Großes Lob wiedermal an die Thomann-typische bombensichere Verpackung!)
Sah alles gut aus, der im Preis beinhaltete Koffer macht einen sehr wertigen, stabilen Eindruck. Unnützer aber doch positiver Funfact: absolut kein Chemiegeruch beim Öffnen des Koffers!
An der Gitarre selbst konnte ich (zu dem Zeitpunkt) keine optischen Mängel feststellen.
Zettel der Endkontrolle bei Thomann war auch dabei. Gestimmt wurde sie scheinbar auch vor dem Versand. Mechaniken arbeiten flüssig und halten die Stimmung gut. Oktav- und Bundreinheit waren ebenfalls nicht zu beanstanden.
Sound
(Allumfassende Soundbeschreibungen lasse ich mit Absicht weg da sie zu 100% subjektiv sind und in meinen Augen ziemlicher Nonsens )
Vorab: Die Gitarre fühlt sich definitiv im Metal-Bereich wohl!
High Gain Rhythmus Parts kommen sehr definiert rüber und haben ganz schon Dampf. Soloarbeit geht gut von der Hand und man bekommt sehr leicht schreiende Pincharmonics aus der Gitarre. (Sowohl am meinem Boss Katana 100 im 0,5 Watt Modus zuhause als ach am aufgedrehten Peavey Valveking Half Stack im Proberaum)
In Rockigen Gefilden macht sie eine ebenso gute Figur.
Ich hatte anfangs etwas Bedenken, dass sich die Gitarre in unserem(!) Bandkontext nicht so gut durchsetzt, da sie doch etwas dumpfer klang als meine Singlecut. Die Probe am Wochenende hat jedoch das Gegenteil bewiesen. Zitat unseres Sängers/Gitarristen: „Perfekter Sound! Mach das ab jetzt immer so! So viel Energie hatten die Songs noch nie.“
Clean kann sie durch aus auch. Wie schon erwähnt ist sie nicht ganz so brillant wie meine Paula oder gar ne Strat mit Singlecoils aber das soll sie auch nicht. Funk Riffs ala Can´t Stop sind übrigens auch drin.
Verarbeitung und Spielgefühl
Wie schon erwähnt ist die Gitarre ordentlich Verarbeitet. Keine Kanten oder schlecht entgratete Bundstäbchen. Beim Schießen der Fotos sind mir zwei kleine Mackel aufgefallen. 1. an der Seite des Neckjoints würde n bisschen geschlampt, genauso wie an der Unterseite des Headstocks. (Headstock siehe Bild und das am Neckjoint ist so klein, dass ich es nicht sichtbar fotografiert bekomme)
Allerdings kann ich das verschmerzen. Wann sieht man schon mal die Unterseite seiner Gitarre.
Der Hals ist ziemlich dünn aber dennoch schon abgerundet und liegt gut in der Hand. Ordentliche Arbeit wurde bei den Edelstahl-Bünden geleistet. Zusammen mit den abgerundeten Rändern des Griffbretts nochmal ein Extrapunkt zwecks Spielbarkeit.
Die spürbaren Kanten am Übergang von Neck-Thru zu Korpus, die einigen Usern, einschließlich mir, zur Clinic aufgefallen sind, gibt bei meinem Modell übrigens nicht.
Spielen in hohen Lagen ist problemlos möglich. Den Übergang von Hals zu Korpus merkt man kaum und das Cutaway ist sehr tief ausgeschnitten. Orientierungsprobleme gibt es dank den Sidedots auch nicht und ja, sie leuchten wirklich im dunkeln bzw. schon teilweise bei schlechten Licht.
Einigen könnte die Saitenlage ein Manko sein. Die war bei mir direkt aus dem Karton ziemlich hoch. Stört mich wiederum nicht, da eh jede Gitarre nochmal von mir auf meine Vorlieben eingestellt wird.
Zubehör
Zur Gitarre bekommt man den weiter oben beschriebenen Koffer, Chapman Security Locks, Imbusschlüssel (für Truss Rod und die Hipshot-Style Bridge), ein Putztuch und eine Grußkarte von Chapman Guitars.
Besonders cool finde ich die Security Locks. Auf den ersten Blick sehen sie aus wie eine exakte Kopie der Schaller, jedoch haben sie ein längeres Gewinde auf der noch eine zweite Kontermutter sitzt. Gefällt mir persönlich besser und macht einen noch sicheren Eindruck. Sie scheinen jedoch nicht so genau gefertigt zu sein. Der obere geht momentan nur sehr schwer rauf und runter. Hatte mir die schwarze Schaller mitbestellt, da ich diese auf all meinen Gitarren habe aber werde die originalen wohl dran lassen.
Schaltung
Die Klampfe hat einen 5-Way Switch + Volume und Tonepoti und ist wie folgt verdrahtet:
1. Schalterstellung Bridge-Humbucker
2. Schalterstellung jeweils die untere Spule vom Bridge- und Neck-Humbucker zusammen
3. Schalterstellung Bridge + Neck
4. Schalterstellung obere Spule von Bridge und Neck zusammen
5. Schalterstellung Neck
Besonders gut finde ich das bei Position 2 und 4 der strattypische Twang durch kommt und das selbst bei sehr hohen Verzerrungsgraden.
Persönliche Modifikationen
Ihr Aufgabengebiet werden Songs in Standard D bzw. Drop C Tuning sein, d.h. ich habe Daddario NYXL 11-56 aufgezogen. Dummerweise ist die 56´er etwas zu dick für die Sattelkerbe. Jetzt stehe ich aktuell noch vor der Entscheidung entweder etwas dünnere Saiten zu verwenden oder den Sattel etwas aus zu feilen.
Ansonsten sind keine Modifikationen nötig bzw. geplant.
Danke fürs Lesen!
Freue mich über konstruktive Kritik, sowie Kekse.
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