Les Paul Standard 2015 Saiten reißen oft

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Hallo, ich wende mich an die Fraktion von Gibson 2015-Spielern.
Ich habe eine Les Paul Standard 2015, mit einer Tune-o-Matic mit Titan-Reitern. Ich denke, mein Anschlag ist sicher ein wenig kräftig- aber dass nach ca 4h Saiten ( die umwickelten Bass-Saiten)reißen, ist etwas nervig. Bei meiner Ibanez, auch mit tune-o-matic, passiert das vielleicht 1x im Jahr.
Ich habe die Reiter mit einer Nagelfeile bearbeitet, auch das Schleifen mit einer Saite habe ich versucht. Möglicherweise habe ich das mit dem Schleifen nicht richtig gemacht, oder soll ich auf ein anderes Material umsatteln?
Hat jemand anders auch dieses Problem erlebt?
Über Antworten würde ich mich sehr freuen.
 
Eigenschaft
 
Ich kann mir nicht vorstellen dass das an den Titan-Reitern liegt, sofern sie ordentlich gekerbt und entgratet sind.

Anders ausgedrückt: es muss irgendwo ein scharfer Grad vorhanden sein der die Saite kerbt.
 
Welche Saiten reissen (x-beliebige, oder nur eine bestimmte) und wo reissen sie? (direkt an den Reitern?) Wenn es nur dort und an sämtlichen Saiten passiert könnte dein Stop-Tailpiece zu tief eingestellt sein (Winkel zur Bridge ist so scharf dass die Saiten hinten aufliegen?)
 
Und davon sollen dann die Saiten reißen? Wieso das denn???

Oben war übrigens von umwickelten Bass-Saiten die Rede.
 
Und davon sollen dann die Saiten reißen? Wieso das denn???
Hatte mal Probleme mit genau sowas. Unter normalen Umständen macht das keine Probleme, aber wenn seine Reiter eh schon scharfkantig sind oder mies bearbeitet hast du da ne Sollbruchstelle.
 
Und davon sollen dann die Saiten reißen? Wieso das denn???

Das weiß ich zwar auch nicht aber ich kann hier @Gitarrotron nur zustimmen, insbesondere die umwickelten Saiten reißen leichter an den Reitern wenn sie zusätzlich hinten auf der Bridge aufliegen.
Meine Vermutung ist daß dadurch das schmale Teil zum STP zu sehr fixiert ist und nicht mitarbeiten kann und es (vor allem bei hartem Anschlag) eine Überbelastung an dieser Stelle gibt.
 
Ja ich schätze mal das insb bei Bendings oder hartem Spiel die scharf "abgeknickte" Saite dort mehr Reibung ausgesetzt ist, nicht sauber mitgeht und irgendwann bricht. Ist ja auch ein beliebter Trick, die Saiten um das Stoppiece zu legen (rückwärts und von hinten drüber sozusagen) Dadurch erreicht man einen sehr flachen Winkel zur Bridge was man bei Bendings durchaus spürt.
 
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Ich habe die Reiter mit einer Nagelfeile bearbeitet
Vermutlich, weil vorher schon Saiten gerissen sind. Die Frage wäre für mich ersma, ob das Problem seitdem schlimmer geworden ist bzw. ob die Saiten so oft reissen, seit Du die LP hast.

Übrigens: wurde irgendwann mal der Saitentyp (Marke, Zug, Durchmesser) geändert?
 
Zeig doch mal Bilder der betroffenen Stelle.
Selbst wenn da was schlecht entgratet ist, muss man es vermutlich mit dem Anschlag arg überteiben, um die dicken Saiten kaputt zu kriegen. Ich spiele 9-42er und habe das jedenfalls in 25 Jahren nie geschafft. Es liegt wirklich viel am Anschlag - anfangs habe ich gelegentlich eine hohe e-Saite zerlegt, seltener eine h-Saite, aber auch das seit vielen Jahren nicht mehr.
 
Unter normalen Umständen macht das keine Probleme, aber wenn seine Reiter eh schon scharfkantig sind oder mies bearbeitet hast du da ne Sollbruchstelle.

Dann ist aber die Scharfkantigkeit der Reiter die Ursache und nicht der Kontakt mit dem Rahmen der TOM.

Das weiß ich zwar auch nicht aber ich kann hier @Gitarrotron nur zustimmen, insbesondere die umwickelten Saiten reißen leichter an den Reitern wenn sie zusätzlich hinten auf der Bridge aufliegen.

Mir ist das bisher nicht aufgefallen. Als es noch kein Internet gab, die Menschen aber schon Gitarre spielten, haben sie meiner Erfahrung nach das tailpiece oft bis auf die Decke geschraubt, weil sie gar nicht wussten, dass da eine Einstellmöglichkeit besteht, die möglicherweise sogar Einfluss auf den Klang haben kann.

Sogar ich hab´das gemacht, aber mir ist dadurch nie eine Saite gerissen - also auf meiner Hauptgitarre bei der es in meiner Erinnerung definitiv so war ist mir in 20 Jahren nie eine Saite gerissen.
 
Ich stimme Gitarrotron zu, auch wenn wir leider kein Bild haben. Die Saiten sind wahrscheinlich am Saitenreiter zum Tailpiece zu stark abgewinkelt. Du kannst die betroffene Saite erst einmal allein so aufziehen, daß Du diese von der Seite des Bridgetonabnehmers her durch die Tailpece fädelst und dann wieder zurück über die Oberseite zum Tuner führst. Wenn sich der Verdacht bestätigt, daß der Winkel zu groß ist, dann sollte mit dieser Wickelmethode der Saitenbruch vermieden werden. Desweiteren kann der Graphit-Saitenreiter wirklich eine scharfe Kante haben. Graphit ist ein extrem hartes Material und kann dann auch in das weichere Material der Saite hineinarbeiten.
 
@RayBeeger: Hast Du den Artikel überhaupt gelesen??? Oder wolltest Du nur irgendwem zustimmen und auch mal was sagen?

Von "Graphit-Saitenreitern" war hier nie die Rede. Und um ein "extrem hartes" Material handelt es sich da ganz bestimmt nicht, sondern eher im Gegenteil, was nebenbei bemerkt der einzige Grund ist dies zu verwenden - eben um Saitenbrüche zu vermindern weil es verhältnismäßig weich ist.

Oben ist von Titan-Saitenreitern die Rede und obwohl dies ein wesentlich härteres Material ist, liegt darin nicht die Ursache für den Saitenbruch. Man könnte Saiten auf Diamanten lagern wenn diese ordentlich entgratet wären...
 
Mir ist das bisher nicht aufgefallen. Als es noch kein Internet gab, die Menschen aber schon Gitarre spielten, haben sie meiner Erfahrung nach das tailpiece oft bis auf die Decke geschraubt, weil sie gar nicht wussten, dass da eine Einstellmöglichkeit besteht, die möglicherweise sogar Einfluss auf den Klang haben kann.

Sogar ich hab´das gemacht, aber mir ist dadurch nie eine Saite gerissen - also auf meiner Hauptgitarre bei der es in meiner Erinnerung definitiv so war ist mir in 20 Jahren nie eine Saite gerissen.
Wenn das Ding keine Funktion hätte würde man es einfach IMMER in den Body schrauben. Fakt ist aber, dass das Auswirkungen auf die Bewegungsfreiheit der Saite hat. Nimm einen Faden und zieh ihn quer über ne Tischplatte und dann zieh ihn 90° über ne TischKANTE, das ist ein Unterschied. Ob der Faden reisst hängt davon abgesehen davon ab wie gut dein Tisch bearbeitet ist, was für nen Faden du nimmst und wie hart du daran ziehst. Die Faustregel gibt es nicht, es sind mehrere Faktoren die eine Rolle spielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bassturmator Danke für den Hinweis! Du hast natürlich Recht wegen des Werkstoffes Titan, den ich auch meinte. Ich weiß leider nicht, wie es dem iPad gelungen ist die beiden, so unterschiedlichen Worte gegeneinander auszutauschen, sie haben noch nicht einmal den gleichen Anfangsbuchstaben, aber ich habe jetzt meine Autokorrektur abgeschaltet.
Ich selbst verwende Graphit-Saitenreiter, weil das Material etwas weicher ist. Das hat jedoch bei mir eher etwas mit der Schallübertragung zu tun.

Übrigens, eine einfache Frage oder ein Hinweis wären ausreichend gewesen. Fehler passieren nun einmal, aus welchen Gründen, weiß man meistens erst hinterher.
 
Ich möchte mich, etwas verspätet, für alle Tips, Tricks und Ratschläge von Euch sehr bedanken!!!!
Ich hab mich sehr über die Resonanz gefreut.

- dazu möchte ich noch hinzufügen: ich spiele unverändert 10er Saiten, das Tailpiece ist eher hoch gestellt, so dass die Saiten nur ganz leicht abgewinkelt werden ( denke ich zumindest)
Hier sind nun auch Bilder dazu:

Nachdem ich die Reiter nochmal mit der Feile bearbeitet habe und danach vor dem Aufziehen neuer Saiten die Alten der Länge nach mit Druck durch die Kerben gezogen habe, fühlt sich das Ganze deutlich besser an...
Bin gespannt... Spiele 1 h und schon ist die D Saite an der typischen durch....
Werde noch mal nachschleifen... und berichten
 

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Ich hab diese Probleme eigentlich auch aus fast allen meinen Gitarren, die technisch definitiv einfandfrei sind. ...ABER nicht nach so kurzer Zeit. Ich arbeite die Stege mit 400er Schleifpapier vorsichtig nach, auch die Front zu den Pickups, komplette Kerbe, das geht ja mit dem Papier besser, da es sich auch besser anpasst. Zum Polieren die Saiten durchziehen.


Mein Problemlöser seit Jahren:

Big Bends Nut Sauce

Ist zwar nicht günstig, hält aber ewig. Nach dem Saiten wechseln mache ich die Stege kurz sauber und dann ein bißchen in die Kerbe und Saite drüber.
 
Hi,

eine Nagelfeile hat mMn an einem Saitenreiter nichts verloren. Sowas würde ich lieber mit einer Rundfeile machen, oder auch mit feinem Schleifpapier. Einfach über den Fingernagel legen und damit durch die Kerbe gehen. Entscheidend ist, vorne und hinten etwas zu "kippen". Geht man einfach nur horizontal durch die Kerbe, produziert man beim Feilen nämlich erst recht eine scharfe Kante.

Zwei Faktoren sind entscheidend: einmal natürlich, dass kein sichtbarer, scharfer Grat vorhanden ist, daneben aber auch, dass die Kerbe nicht zu weit ist. Ansonsten schabt die Saite bei Bendings seitlich immer ein bisschen hin und her. Dabei entstehen feine Kerben im Stahl, und diese schwächen die Saite überproportional (durch den sog. Kerbfaktor).

Gruß, bagotrix
 
Die Kerben werden bei einer ABR-1 und Konsorten mit Sattelfeilen gemacht, solange die nicht bei der Produktion vorgeprägt sind (billige Modelle). Zu einer Rundfeile würde ich nicht raten, ein Stück ordentliches 600-1000er Nassschleifpapier geknickt sanft mehrmals durch die Kerbe gezogen, sollte sämtliche Grate beseitigen. Bei breiteren Kerben kann man es auch um ein feines Stück Stahl (Fühlerlehre oder auch gerissene Saite) schlagen, bevor man das macht. Wenn man beim Spielen wirklich extrem hart anschlägt, auch noch harte Plektren benutzt, kann man das Stoptail noch höher schrauben, auch das verhindert Saitenrisse.
 
Vielen Dank für die weiteren Tipps und Tricks- ich werde die Sache mit dem Schleifpapier
Angehen und erneut berichten
 
Die Kerben werden bei einer ABR-1 und Konsorten mit Sattelfeilen gemacht, solange die nicht bei der Produktion vorgeprägt sind (billige Modelle). Zu einer Rundfeile würde ich nicht raten,...

Meine Sattelfeilen sind rund. Aber Du hast recht, ich hätte mich genauer ausdrücken sollen. Also: die (im Vergleich zu einer Saite) dicken Rundfeilen aus dem Baumarkt sind nicht gemeint. Für Otto Nomalverbraucher ist demnach der Weg mit dem Schleifpapier zugänglicher.

Gruß, bagotrix
 

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