Akustikgitarre optimieren, komfortablere Bespielbarkeit

  • Ersteller Kommander
  • Erstellt am
K
Kommander
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
06.06.24
Registriert
18.05.14
Beiträge
129
Kekse
379
Hi,

komme eher von der E Gitarre ala Les Paul, daher meine Frage wie kann ich eine Gitarre komfortabler einstellen um sie möglichst angenehm spielen zu können?
Hatte bislang einige Gitarren ausprobiert, die teilweise sehr gut zu bespielen waren 12/53 Saiten und einige Gitarren unter anderem eine Epiphone Hummingbird mit 11/52 die unfassbar schwer zu bespielen war...
Jmd eine Idee wie sowas sein kann?
Suche also eine die weich ist vom spielgefühl ist oder eben eine Möglichkeit eine hart bespielbare irgendwie so zu pimpen das sie angenehmer ist.

Ich hoffe es gibt einige Leute die wissen was ich meine
 
Eigenschaft
 
Was definiert für dich "Bespielbarkeit"? Saitenzug, Halsgeometrie, Saitenlage?
 
Tiefe Seitenlage und weniger Zug auf den Saiten. Muss sie halt nicht hart benden können aber das drücken der Saiten ab dem 5. Bund soll ja auch Spaß machen
 
Was definiert für dich "Bespielbarkeit"? Saitenzug, Halsgeometrie, Saitenlage?
So siehts aus. Falls du den Saitenzug meinst, der kann bei gleichen stärken verschiedener Hersteller unterschiedlich ausfallen (vom Gefühl her). Spiele momentan 12er Saiten auf einer Martin OOO. spielt sich wunderbar. Hatte mal auf ner dreadnaught 11er Saiten gehabt, da haben mir fast die Finger geblutet.
Wenn dich die Saitenlage stört, oft ist unter dem Steg noch eine Einlage drin die man rausnehmen kann (also jetzt nicht den Tonabnehmer) war zumindest bei meiner so.
 
Ohne die Gitarre konkret zu kennen, wird das schwer... Ist das eine allgemeine Anfrage, oder hast du ein konkretes Modell?

Bei günstigen Gitarren (Epiphone?) ist oft der Sattel nicht richtig gearbeitet, sprich: nicht tief genug ausgefeilt. Überprüfen kann man das, indem man eine Saite im 3. Bund drückt, und dann schaut, wie groß der Abstand zischen dem 1. Bundstäbchen und der Saite ist. Ist der zu groß, muss der Sattel nachgearbeitet werden.

Eine tiefe Saitenlage (bzw. geringe Halskrümmung) erfordert, dass die Bundstäbchen sehr akkurat gearbeitet sind und keins raussteht. Sowas kann man ggf. beim Gitarrenbauer auch nacharbeiten lassen.

Wenn der Steg zu hoch ist, kann man die Aussparung tiefer feilen (bei meinen Gitarren ist z.B. keine Einlagen drunter).

Ich stelle auch oft fest, dass Gitarren zu mit zu dünnen Bassaiten (ibs. bei 11-50) sich nicht richtig einstellen lassen, weil die Basssaiten zu weit schwingen. Bei dickeren Bassaiten (z.B. 11-52) kenne ich das Problem nicht, bei 12-53 vs. 12-54 scheint es egal zu sein. Es lassen sich auch nicht alle Saiten gleich gut einstellen.

usw. usf.
 
Sehr interessant...
Also ich hatte ja mal ne Epi Dreadnought, da wurde der Hals etwas begradigt und ich habe ein kleines Stück Pappe hinten in den Steg gelegt, damit die Saiten etwas höher kamen, weil sie sonst schnarrte. Habe im Laden mal ne Sigma Dread gepielt, sahne, mir aber viel zu groß...leider
Aktuell spiele ich eine Sigma SG LM 00 an, also die der Gibson Blues King optisch nachempfunden wurde und eine Epiphone El 00, quasi das günstigste Modell.
Bei der kleinen Sigma habe ich jedoch ähnlich wie bei der Epi Hummingbird das Problem, dass sie zwar extrem geil klingt aber eben nicht diese leichtigkeit bei der bespielbarkeit hat. Dort ist der Hals etwas gebogen und beim 13. Bund passen zwei 5 Cent Stücke drunter, also eigentlich gut eingestellt von der Saitenlage!
 
Einen großen Unterschied macht oft auch das Halsprofil ... das ist aber individuell verschieden was man für sich als "gut" befindet, muss man selbst ausprobieren.
 
Wenn Du die Möglichkeit hast, die Gitarre einem kompetenten Menschen zu zeigen/geben, wirst Du erfahren, ob sie richtig eingestellt ist; ein Profi macht das für ein paar Zehner.

Alternativ könntest Du - sofern grndlegendes handwerkliches Verständnis und Geschick vorhanden ist - hier die Suchmaschine in Anspruch nehmen, Dich einlesen und die Einstellung selbst machen. Evtl. musst Du Dir einen passen Inbusschlüssel besorgen.

Das dürfte die Bespielbarkeit verbessern. Falls es aber hauptsächlich am Halsprofil liegt, wird's schwierig.
 
Dann kann ich sie aber nicht mehr zurückgeben, bzw schwer wenn ich im Geschäft sitze und welche anteste
 
Nur mal als Tipp: Eine kürzere Mensur hilft oft für ein „weicheres“ Spielgefühl. Probier doch mal eine Gibson und schaue wie die dir gefallen. Die Epiphone hat zwar auch eine 628mm Mensur doch nach meiner Meinung sind die Gibson Acoustics den billigeren Epiphones in Sachen Beispielarbeit meilenweit voraus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatte damals eine Larrivee D09 und danach eine D05, beide hatten einen super Sound waren aber nicht sehr komfortabel zu bespielen, Saiten Elixier 012/53. Habs Sie dann jeweils damals zu zwei unterschiedlichen Gitarrenbauer gebracht und einstellen lassen. Beide sind leider nicht wirklich leichter vom Saitenzug geworden.

Ein Freund besitzt einen sehr teuere Custom Taylor mit 013 Saiten drauf und die spielt sich wie Butter als wenn man 011er Saiten draufhätte. Unglaublich. Sie hat auch die gleiche Halslänge wie die Larrivee

Ich selbst besitzte heute "nur noch" eine Ibanez AW 500 NT und die spielt sich mit den Elixer 012/53 genauso leicht wie die Taylor und das vom direkt vom Werk aus.

Ich denke es kommt viel auf die Konstruktion der Gitarre an. Natürlich spielen sich verschiedene Saitenfabrikate in der gleichen Stärke auch mal leichter oder schwer aber grundsätzlich hab ich die Erfahrung gemacht das ein schwer zu spielen Gitarre vom Zug der Saiten sich nicht gross verändern läßt.
 
Und genau so denke ich selber auch. Vielmehr habe es befürchtet. Also suche ich weiter nach einer gitte die sich zu 70 Prozent gut spielen lässt und helfe dann mit Steg schleifen oder ähnlich nach auf 99 Prozent
Danke für deine Meinung
 
Machen wirs mal nicht komplizierter als es ist:

bei gegebenem Halsprofil, feststehender Mensur und den üblichen 12er Saiten gibt es eigentlich nur noch 2 Parameter, die die Bespielbarkeit beinflussen. Und das ist die Halskrümmung und die Höhe der Saiten. Und in der Reihenfolge muss auch getestet und gegebenenfalls eingestellt werden. Ist die Halskrümmung zu groß, wird der Saitenabstand Richtung Korpus zwar nur langsam größer, dafür ist er an den ersten Bünden sehr hoch und die Bespielbarkeit leidet.

Dort ist der Hals etwas gebogen und beim 13. Bund passen zwei 5 Cent Stücke drunter, also eigentlich gut eingestellt von der Saitenlage!

Das könnte zum Beispiel hier der Fall sein ...niedrig am 13.Bund und doch schwer spielbar ....

Und dann natürlich noch die eigentliche Saitenhöhe. Zum Messen gibt es allerlei Instrumente, ich nehme eine Ventillehre, bei der man verschieden dicke Metallzungen kombinieren kann. Ist die Halskrümmung korrekt, sollte die tiefe E am 12. Bund weniger als 2,8 mm über dem Bundstäbchen liegen. Je nach Gitarre gehts auch tiefer.. Falls nicht, muss die Stegeinlage abgeschliffen werden und zwar nach den Gesetzen der Trigonometrie um das Doppelte der Differenz zwischen tatsächlichem Wert und dem Zielwert. Dabei kommt dann nicht selten heraus, dass die Stegeilage im Schlitz verschwinden würde. Sowas blödes aber auch, das wars dann. Außer man investiert in einen Neck Reset. Beim Kauf einer Gitarre sollte man daher diese Messung und Berechnung auf jeden Fall durchführen, besonders natürlich bei gebrauchten Klampfen ...

und ich habe ein kleines Stück Pappe hinten in den Steg gelegt, damit die Saiten etwas höher kamen

Pappe sollte man nur nehmn, wenn die Gitarre viel zu Brilliant klingt, das Problem ist danach behoben. Die Hersteller nehmen Kunststoffstreifen, es geht auch Hartholzfurnier oder Streifen aus dickem Alu.

Zum Thema Halskrümmung wurde hier im Forum schon alles gesagt, einfach mal suchen ...
Ist alles keine Hexerei und wenn mans einmal gemacht hat ....
 
Zuletzt bearbeitet:
bei gegebenem Halsprofil, feststehender Mensur und den üblichen 12er Saiten gibt es eigentlich nur noch 2 Parameter, die die Bespielbarkeit beinflussen.
Nur unter der Voraussetzung, dass Sattel und Bünde ordentlich abgerichtet sind! Und das ist nicht selbstverständlich.

Ich hatte schon eine recht teure nagelneue Eastman AC420 in der Hand (so um die 1000 €), bei der das NICHT so war. An sich ein tolles Instrument, aber wenn man längs der Bünde geschaut hat, sah man wie eine kleine Sprungschanze. Flache Saitenlage einstellen unmöglich! :( Und aus meiner uralten Fender CD60 (ich war jung, hatte kein Geld und noch weniger Ahnung...) hat der Gitarrenbauer durch neues Einschleifen des Sattels noch mal richtig was in Sachen Bespielbarkeit verbessert (hat 20 € dafür genommen). :)
 
Sattel, Halskruemmung, Steg. Saitenlage wird in den Buenden I bis V ueber den Sattel und in den hoeheren Buenden ueber den Steg realisiert. Die Halskruemmung dient nur dazu, den Hals schnarrfrei zu machen.
Wenn die Gitarre geometrisch in Ordnung und gur abgerichtete Buende hat. Nur ist das mit den Buenden so eine Sache. Eigentlich muesste man sowas PLEKen lassen. Kostet aber...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die Halskruemmung dient nur dazu, den Hals schnarrfrei zu machen.

Auch die Saitenhöhe dient nur dazu, den Hals schnarrfrei zu machen.

Die Halskrümmung bestimmt den Höhenverlauf der Saiten zwischen Sattel und Korpus und sorgt für eine leichtere Bespielbarkeit in hohen Lagen. Wer nur an den ersten Bünden spielt, kann etwas flacher einstellen ...

Da ich meist mit Kapo spiele, sind die Sattelkerben für mich kein Problem, aber da kann tatsächlich oft noch optimiert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, vielen Dank für die ganzen Meinungen und Tipps. Aktuell habe ich den Steh etwas abgeschliffen um eine bessere Höhe der Saiten zu erhalten. Zudem werde ich mit von Graph Tech noch einen passenden Sattel kaufen um die quali etwas zu verbessern. Alles in allem bin ich recht zufrieden mit dem Ergebnis. Eine Akustik ist halt keine E Gitarre, aber das übt nur
Ich danke nochmals allen Beteiligten
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
So ist es,
vom Klang her zum Glück,
von der Bespielbarkeit, leider :D

So ne Butterweiche E Gitte hat auch schon sehr viele Vorteile, wenn man über 2 Std spielt ^^
 
Noch ein kleiner Ratschlag zum Thema allgemeine Bespielbarkeit, viele Westerngitarren haben mir einen zu "klebrigen" totlackierten Hals, besonders die günstigen -> Epiphone. Wenn man also mehr als seine 3 Akkorde in erster Lage spielt, wäre ein gleitender Hals besser. Ich nehme ganz gern die raue Seite vom Küchrnschwamm und bearbeite damit ganz vorsichtig den Hals - das wirkt Wunder.
Hilft übrigens auch bei bereits schönen matten Hälsen, die auf Dauer vom vielen Spielen glatt poliert sind.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben