Anlage für Chor bis max. 1000 €

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Hallo,
jemand hat mich zu einem Thema um Rat gebeten, von dem ich selbst nur wenig Ahnung habe, daher möchte ich hier mal die Fachleute fragen.

Ein Chor (ca. 50 Sänger/innen) möchte sich eine kleine Anlage zulegen. Es geht nicht um riesige Lautstärken, sondern darum, die Stimmen ein wenig zu stützen und vermutlich die wenigen Männerstimmen im Vergleich zu den Frauenstimmen etwas hervorzuholen. Das Budget liegt bei 1.000 €. Was könnt ihr da empfehlen?

Danke und Grüße
:hat:
 
Eigenschaft
 
Chorabnahme ist durchaus komplex und daher eher ein Fall für unseren PA-Bereich - dort schiebe ich dich mal hin. Und habe deinen Titel noch etwas ergänzt.

Das Budget liegt bei 1.000 €.

Aufgrund des Budgets habe ich dich zu den "kleinen PA-Anlagen" verschoben.

Wichtiger ist aber, wie groß die Räume sind, die ihr damit zu beschallen gedenkt. Denn 50 SängerInnen: Da braucht ihr schon einen ziemlich großen Saal nur für die Chormitglieder. Das wird bei dem Budget mehr als schwierig, etwas Geeignetes zusammenzustellen.

Am besten, du füllst mal dieses Formular aus und postest es hier:

https://www.musiker-board.de/threads/fragebogen-fuer-pa-kaufberatung.502141/
 
Danke, da ich dort aber nicht mitsinge kann ich ver.utlich nicht alles beantworten.

1.) Anwendung

a) Musikart:

[ ] DJ- und Playback-Anwendungen
[ ] Sprache
[ ] Verleih
[x] Livemusik (Gesangverein)

Stil: __________

2.) Bei Bands: was soll alles über die Anlage laufen?
[x] nur Gesang/Sprache
[ ] + Instrumente wie Gitarren, Keys
[ ] + tieffrequente Instrumente wie Bassdrum, E-Bass
[x] sonstiges: evtl. E-Piano? – keine Ahnung

(bitte beachten dass beim Ankreuzen der tieffrequenten Instrumenten in den meisten Fällen ein Betrieb ohne Subwoofer kaum möglich ist bzw. nur mit großen Abstrichen zu machen ist)



3.) Größe der Veranstaltung /Lokation:
Bitte hier die Personenzahl angeben, die aktiv beschallt werden soll - also nicht die Besucher mitrechnen, die eigentlich nur an der Bar stehen und sich unterhalten wollen.

[ ] nur Proberaum, Gigs bis ca. 50 Leute
[ ] ...bis ca. 100 Leute
[ ] ...bis ca. 200 Leute
[x] ...bis ca. 300 Leute
[ ] ...bis ca. 500 Leute
[ ] ...bis ca. ____ Leute...

Größe der Location, in m² (falls bekannt):

[ ] 50 m²
[ ] 100 m²
[ ] 200 m²
...

[ ] genaue Abmessung (falls bekannt): ______

obige Angaben für [ ] Indoor oder [ ] Outdoor/Zelt.


4.) Art/Anzahl der Boxen:

[ ] nur Top/Fullrange-Boxen
[ ] + Subwoofer
[ ] + Monitore: Anzahl:____
[ ] sonstiges___??_________


d) aktiv / passiv

[ ] aktiv
[ ] passiv
[x] egal / was will der von mir?



5.) Budget

erwünscht:______
absolutes Maximum: ca. 1.000 €



6.) Vorhandenes PA-Equipment (Typenbezeichnung nicht vergessen):

___

[ ] weitere Nutzung erwünscht.
[ ] Verkauf, eine Option, um das Budget aufzustocken



7.) Klangliche Ansprüche:

[ ] keine besonderen Ansprüche an den Klang
[x] sollte klingen
[ ] sollte exzellent klingen (Bemerkung: gehobenes Budget vorausgesetzt!)



8.) Zustand des zu kaufenden Equipments:
[x] neu
[ ] gebraucht
[ ] egal



Wenn Beratung für den Kauf einer Komplett-Anlage (inkl. Mikros, Mischpult, Verkabelung,...) gewünscht wird, bitte den folgenden Teil noch ausfüllen:

9.) Mischpult

[ ] analog
[ ] digital
[ ] egal

Anzahl Mono-Kanäle:___
Anzahl Auxwege (z.B. für Monitor, InEar, externe Effekte):___


Sonstiges:

[ ] im Mischpult integrierte Effekte benötigt/erwünscht (bei Digitalpulten meist Standard)



10.) Sonstiges/Bemerkungen:
wie gesagt, keine Ahnung vom Thema ;)
 
Chorabnahme ist durchaus komplex ....
Das kann man bedenkenlos so unterschreiben.
Einfach mal kurz 2 billige Boxen auf 2 Ständer stellen ist nich....... sorry.....

Hier bedarf es Mikrofonierung mit Sachverstand und wenigstens 2 Boxen, 2 Ständer, Mischpult, Verkabelung, Transportschutz. Da wirds eng mit 1.000€
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Als unterstes Level würde ich euch z.B. wenigstens 2 - 4 von diesen Mikrofonen nahelegen:


MXL 606



Wir haben für so einen Zweck mehrere von diesen hier - und die gehen wirklich sehr gut:


MXL 603SPR Stereo Set



Ein Stereo-Pärchen so in etwa Hörposition des Dirigenten. Am besten hinter und oberhalb des Kopfes des Dirigenten (ACHTUNG: die mögen das übrigens überhaupt nicht !!!!! - aber das ist nunmal die sinnvollste Position). Das bildet den gesamten Chor ab.
Und dann noch - je nachdem - mehrere Stützmikrofone für die schwachen Stimmen. Damit lässt sich arbeiten.

Bei 50 Chorstimmen ist das allerdings eine ziemliche Herausforderung !!!
Aber bei einem derart knappen Budget kann ich euch unmöglich mehrere Neumann-, AKG- oder Beyerdynamic-Mikrofone empfehlen. Das wären ja alleine schon einige Tausender.


Dann 2 Boxen so in etwa aus dieser Kategorie:



Dazu 2 Boxenständer (natürlich), sowie Verkabelung und Boxenhüllen als Transportschutz.

Um einigermaßen Druck auf die Boxen zu bekommen ist folgendes zu beachten:
Die Boxen müssen sich möglich weit entfernt vom Chor befinden. Am besten so weit als möglich links und rechts und so weit als möglich vor dem Chor. Ansonsten gibts Probleme mit Rückkoppelung.
Das funktioniert auf kleinen Bühnen häufig leider nicht - da muss man dann mit dem Kompromiss leben dass entweder auf die Boxen nicht genügend Druck kommt oder man muss den EQ am Mischpult gehörig verbiegen.

Und dann halt noch ein Mischpult..... je nachdem was da sonst noch mit gemacht werden soll.
Ich sag mal so grob ab 300-500€ aufwärts. Kandidaten sind da Allen&Heath, Soundcraft, Yamaha.
Ein kleines analoges Pult sollte ausreichend sein.
Digitalpulte gibts zwar auch schon sehr günstig - aber da sollte sich dann jemand wirklich sowohl mit der Mischpult- als auch mit der Tablettechnik auskennen.
Plus ein Case als Transportschutz.

Das wichtigste ist jedoch nicht unbedingt das Equipment, sondern der fachgerechte Umgang.
Damit mein ich: korrekte Positionierung von Mikrofonen und Boxen, korrekte Einstellung des EQs. Und das sollte jemand machen der sich wenigstens halbwegs damit auskennt. Ansonsten gibts Schiffbruch und ich würde vom Vorhaben abraten.
Da gibts hierzu schon Erfahrungsberichte noch und nöcher.

Desweiteren ist ein Chor ein höchst anspruchsvoller Klangkörper und das Publikum entsprechend empfindlich.
Damit meine ich konkret: es gilt, den Chor möglichst homogen nach vorne an die geneigten Ohren der Zuhörer zu bringen.
Das heißt: von billigen Chinakracher-Boxen ist dringend abzuraten und entsprechendes KnowHow in der Mikrofonierung ist Pflichtvoraussetzung.
 
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Was ist von sowas hier zu halten, in Verbindung mit 2-4 der o.g. Mikros?

Nichts. Das sind eher "Marktschreier"-Anlagen aus der Kategorie "Chinakracher", wovon Harry ja schon explizit abgeraten hat. Eine vernünftige Chroabnahme ist leider nicht mal eben schnell und billig zu realisieren.
 
Kann ich bisher nur so zustimmen.

Was ist denn bisher vorhanden (Mischpult, Mikros, EQs, Delay)?
Wie sind die Konzerte gestrickt, also indoor oder outdoor, Kirche, Gemeindehalle, Mehrzweckhalle, akustisch bearbeiteter Saal?
Wie wurde das bisher gemacht?

Wenn bisher noch nichts vorhanden ist, dann wird das mit 1k€ Budget nix.
Das geht alleine schon für Pult, Mikros, Stative und notwendiges Outboardequipment drauf. Dann hast du noch keine Boxen, Leitungen und noch keine Cases.

Wäre denn mieten eine Option? Da wäre dann auch gleich Personal mit dabei, die das Zeug korrekt aufbaut und abmischt.
 
Was ist von sowas hier zu halten, in Verbindung mit 2-4 der o.g. Mikros?
Irgendwie möchtest du meinen Post nicht lesen bzw. nicht akzeptieren?
Wil_Riker hat es schon geschrieben, dem ist nichts hinzuzufügen.
Bei diesen Anlagen kommt halt vorne "irgendetwas" raus. Den einzigsten Zweck den sie erfüllen ist der, dass die Zuhörer Ohrenkrebs bekommen.
Aber da ich die Anforderungen von Chören und ihrer Zuhörerschaft kenne sage ich nur: VERGISS ES !!!

Und zwischen Mikros und PA fehlt ja noch ein wichtiges Glied: das Mischpult.
Und Chöre z.B. ohne parametrischen EQ oder Terzband EQ zu mischen? Au Backe - ne, ne. Da sag ich nochmal: VERGISS ES.
Und damit scheiden auch die Mischpulte in der untersten Schublade aus.

Wie sind die Konzerte gestrickt, also indoor oder outdoor, Kirche, Gemeindehalle, Mehrzweckhalle, akustisch bearbeiteter Saal?
Aus meiner Erfahrung heraus singen die Chöre in allen möglichen Umgebungen. Insofern: irrelevant. Die Anlage muss das alles mehr oder weniger gut können. Die RCF ART haben das bei mir jedenfalls jahrelang bravourös gemeistert.
In größeren Hallen und Outdoor habe ich immer 2x 2 Boxen verwendet mit Delay-Line. Aber das kommt ja bei dem Budget wohl leider nicht in Frage.

Wäre denn mieten eine Option? Da wäre dann auch gleich Personal mit dabei, die das Zeug korrekt aufbaut und abmischt.
Das wäre durchaus überlegenswert.
 
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Aus meiner Erfahrung heraus singen die Chöre in allen möglichen Umgebungen. Insofern: irrelevant.
Wenn du das so meinst. Ich sehe das schon als teilweise relevant an.
Sofern der Chor alleine Auftritt, kann es durchaus sein, dass es in einer Gemeindehalle/Kirche statt findet (Beispiel). Da würde dann ein wenig weiter hinten zwei kleine Böxleins in der 8" Klasse als Delay reichen. Auch kommt es sehr auf den Dirigenten/Chorleiter an, ob denn überhaupt eine "massive" Verstärkung gewünscht ist. Oftmals ist dieser Personenkreis, als auch das angewöhnte Publikum ob eines gänzlich anderen Klangbildes immer sehr irritiert. Ich hatte schon öfter das Vergnügen, dass es hieß, dass sich das "komisch" anhört und wurde mehr oder minder gebeten die Anlage doch aus zu machen. Es reicht dann, wenn man den Chor (sofern es nur ein Chor ist) von der Front signifikant zurück nimmt und das alles über die Delayline nach hinten ausgleicht. Damit sind die allermeisten dann zufrieden.

Wenn es im Rahmen eines Stadtfestes oder sonstig organisiertem Fest/Feier ist, dann steht da auch schon oftmals eine Anlage. Oftmals aber ohne Delayline. Daher wäre es gut, wenn man sich evtl. am Anfang genau darauf konzentriert.

Hier im geschilderten Fall sind ja anscheind Teilstimmen zu schwach. Die kann man dann gezielt, auch über kleine 8"er in der Front dazumischen, so dass sich ein homogenes Klangbild ergibt. Hier dann bitte Closeup Mikrofonierung und den Chor als ganzes mit 4-6 Kleinmembraner auf die Delayline, wenn es notwendig ist. Das ganze ist aber nicht als simpel zu betrachten und erfordert schon ein wenig KnowHow.

Allerdings ist eine gute 8" Box in der Anschaffung auch nicht wirklich billig.
 
Sofern der Chor alleine Auftritt, kann es durchaus sein, dass es in einer Gemeindehalle/Kirche statt findet (Beispiel).

Bekannt ist zumindest, dass das Publikum auf bis ca. 300 Personen bemessen wurde und der Chor auch noch mal 50 Leuten aufschlag. Intim werden die Räume also in der Regel nicht sein und eine Kirche/Aula kann sicher auch mal vorkommen.


Auch kommt es sehr auf den Dirigenten/Chorleiter an, ob denn überhaupt eine "massive" Verstärkung gewünscht ist.

So wie ich es gelesen habe, geht es nicht um die Lautstärke des Chors: Es soll hauptsächlich das Ungleichgewicht zwischen Männer- und Frauenstimmen kompensiert werden. Ich habe Zweifel, dass Verstärkung da wirklich die beste Lösung ist.
 
So wie ich es gelesen habe, geht es nicht um die Lautstärke des Chors: Es soll hauptsächlich das Ungleichgewicht zwischen Männer- und Frauenstimmen kompensiert werden. Ich habe Zweifel, dass Verstärkung da wirklich die beste Lösung ist.
Hier im geschilderten Fall sind ja anscheind Teilstimmen zu schwach. Die kann man dann gezielt, auch über kleine 8"er in der Front dazumischen, so dass sich ein homogenes Klangbild ergibt. Hier dann bitte Closeup Mikrofonierung und den Chor als ganzes mit 4-6 Kleinmembraner auf die Delayline, wenn es notwendig ist. Das ganze ist aber nicht als simpel zu betrachten und erfordert schon ein wenig KnowHow.

Bekannt ist zumindest, dass das Publikum auf bis ca. 300 Personen bemessen wurde und der Chor auch noch mal 50 Leuten aufschlag. Intim werden die Räume also in der Regel nicht sein und eine Kirche/Aula kann sicher auch mal vorkommen.
Sofern der Chor alleine Auftritt, kann es durchaus sein, dass es in einer Gemeindehalle/Kirche statt findet (Beispiel). Da würde dann ein wenig weiter hinten zwei kleine Böxleins in der 8" Klasse als Delay reichen.

Nicht einfach aus dem Zusammenhang reißen oder relevante Teile weglassen. Danke.
 
Nicht einfach aus dem Zusammenhang reißen oder relevante Teile weglassen. Danke.

Sorry, das Relevante in deinem Pots war mir tatsächlich entgangen, weil die ersten zwei Drittel inhaltich aus Spekulativen wie "oftmals", "es kommt drauf an" und "könnte sein" bestehen.

Tipp: Die relevanten Teile künftig an den Anfang stellen. Danke. ;)
 
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Oder einfach den gesamten Beitrag lesen und nicht nur quer. Danke ebenso.
 
Kinderchen, liebet einander :opa: :)

Zum Thema. Wir lehnen eine Chorabnahme ohne ideale Bedingungen grundsätzlich ab. Wenn die Voraussetzungen für eine perfekte Mikrofonierung und ideale Boxenaufstellung nicht gegeben sind, nehmen wir allenfalls die Musikbegleitung und die Solostimme(n) ab.

Sobald irgendetwas nicht optimal gelöst werden kann, gibt das nur Ärger. Ein Chor ist ein umfassender Klangkörper, bei dem jeder falsche oder untaugliche Eingriff mit falschem Material viel Schaden anrichten kann.

Gruß Jürgen
 
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Kann man machen ohne PA - muss man aber nicht.
Bei Outdoor-Auftritten z.B. Stadtfest oder im Festzelt halte ich es jedoch für unbedingt notwendig. Ansonsten verschwindet der Klangkörper im Nirwana.
Ich kenne sogar einige Chöre die WOLLEN unbedingt über PA. Das kommt dann eher von modern eingestellten Dirigenten, da gibts ja mittlerweile doch einige davon.
Ich bin auf keinen Fall Beschallungsprofi, bestenfalls jemand mit etwas Erfahrung und Sachverstand. Und das verwendete Material ist ebenfalls keineswegs Oberklasse. Aber ich kann durchaus unterscheiden ob was gut klingt oder nicht. Und ohne mir auf die Schulter zu klopfen kann ich schon sagen, dass mit relativ wenig Aufwand ein gutes Ergebnis zu erzielen ist.
Aber mit 1.000€ für alles hätte ich größte Bauchschmerzen. Und mit dem von @hatschipu verlinkten Billigboxen würde ich jeglichen Mixer-Job ablehnen. Das Geld wäre besser in ein paar Kästen Bier investiert.
Weil die Schuld am schlechten Sound haben dann nicht die Boxen sondern der Mann der es abmischt.
 
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Da ich selber ja auch in einem wohl vergleichbaren Chor singe und mich dort auch um die PA kümmere, möchte ich mal meine Gedanken dazu beitragen.

Wir verstärken bei den allermeisten/kleinen Auftritten ausschließlich E-Piano und Solisten aus den oben vielfach genannten Gründen. Dafür haben wir zwei Anlagen. Eine kleine: Yamaha Stagepas, Vorgänger von dem hier:
Vorteil: klein und kompakt, einfach aufzubauen und zu bedienen. Nachteil: klingt nur OK ;-), bei uns da altes Modell keine Phantomspeisung, daher nur dynamische Mikros möglich.
Und eine große: Dynacord D12-3 + Verstärker + Mischpult Soundcraft MFXi20. (Bewusst ohne Sub(s)). Vorteil: klingt deutlich besser. Nehmen wir daher inzwischen selbst zu kleineren Geschichten ;-)

Nur bei den großen Konzerten in Kirchen mit so ca. 300-500 Zuhören nehmen wir auch den Chor ab. Hauptsächlich um eine Aufnahme des Auftrittes hinterher zusammenmischen (lassen) zu können, aber auch gaaaanz sanft über die PA. Die Gefahr von Feedback ist hier riesig!
Daher leisten wir es uns auch inzwischen für diese Konzerte immer einen professionellen Tonmann und in schwierigen Räumen auch eine gemietete PA (letztens ein Nova Euphoria Plus System). Das lohnt sich! Und kostet gar nicht mal soviel. Problem war bei uns nur, den richtigen Tonmann für uns(!) zu finden. Hier muss man klare Vorgaben machen, damit man auch wirklich gute Leute hinters Pult kriegt ;-)

Ansonsten schau doch auch mal in diesen alten Thread rein:
https://www.musiker-board.de/threads/laien-gospelchor-mit-samt-musiker-combo-verstaerken.633357/

Wenn es nur darum geht, die Männer mehr hervorzuheben, könnt Ihr auch mal Eure Aufstellung umstellen: Statt SATB nehmen wir gerne SBTA. Dadurch das die Männer nun zentral stehen, setzen sie sich ein bisschen besser nach vorne durch. Einfach mal ausprobieren.

Achja: Bei den Boxen lohnt es sich wirklich sehr, diese intensiv Probe zuhören. Wir hatten aufgrund der guten Bewertungen gegen die D12-3 nicht nur die Dynacord D15-3, sondern auch eine günstige EV ELX112 gegengehört. Der Unterschied war niederschmetternd für die ELX: Sowas von dumpf, gerade bei Gesang/Stimme m.E. wirklich nicht zu gebrauchen.

Euer Budget ist echt knapp. Denkt auch daran, dass da unbedingt noch Boxenständer und Kabel dazugehören.

Hth, Bernd
 
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... keine Phantomspeisung, daher nur dynamische Mikros möglich.
Das wär schon das k.o.-Kriterium.
Für solche Jobs sind IMHO Kondensatormikrofone Pflicht.
Dynamische Mikrofone mit feiner Detailauflösung sind recht teuer. Das geht mit Kondensatormikrofonen günstiger (wie z.B. MXL)
Desweiteren sind bei der kleinen Yamaha-Anlage nur sehr beschränkt EQ-Eingriffe möglich. Ein zweites k.o.-Kriterium.

Das von dir angesprochene Problem mit den Feedbacks kommt hier häufig. Mit der korrekten Boxenaufstellung (Boxen WEIT weg von den Mikrofonen, möglichst weit VOR die Bühne) bekommt man da jedoch sehr viel weniger Stress und deutlich mehr Druck auf den Kessel.
Ansonsten vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht :)
 
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Um wieder die Kurve zur konkreten Kaufberatung zu bekommen: Vielleicht ist es bei dem vorgegebenen Budget sinnvoll, die Ausstattung sukzessive anzuschaffen - sprich: Zunächst 6 Mikros (zwei zur Gesamtabnahme sowie jeweils eines pro Register) wie von Harry empfohlen sowie Kabel, Stative und ggf. ein kleines analoges Mischpult mit entsprechend vielen Eingängen (plus Reserve für ein Moderationsmikro sowie Playback-/Keyboard-Anschluss) und Phantomspeisung (!) - letzteres z. B. vom Gebrauchtmarkt. Dann braucht man sich nur noch die entsprechenden Boxen dazuzumieten und schafft diese dann an, wenn wieder etwas mehr Geld im "Pott" ist. Wäre das eine Lösung, @hatschipu?
 
Grund: Typo
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Vielleicht noch mal die Bitte an @hatschipu , nach Rücksprache mit dem Chor die Anfrage etwas zu konkretisieren. Das nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass ich eine Zeitlang Mitglied eines Chors war, der so "funktioniert" hat, dass manche Aussagen hier weit an der Sache, vor allem aber an den finanziellen Möglichkeiten vorbeigegangen wären.

Es musste aber trotzdem (manchmal) was her, es kam was her - und m.E. stand für das Publikum unter dem Strich eine Verbesserung (duck und wech...).
 
Vielen Dank erstmal.

Was ist von sowas hier zu halten, in Verbindung mit 2-4 der o.g. Mikros?
Und wären Kugeln nicht besser geeignet als Nieren?





Ich hatte Anfang diesen Jahres das mehr als zweifelhafte Vergnügen, die großen Brüder der von Dir verlinkten PA302 zu hören, die PA502 - ich halte sowas für grob fahrlässige Körperverletzung. Ernsthaft, man macht sich mit sowas sein Gehör kaputt. Von Wohlklang bei der Übertragung eines Chores kann man damit einfach nicht reden. Und die Peaveys sind auch nur wenig besser, sowas musste ich auch schon hören (habe vor ca. 15 Jahren sogar mal ein Paar besessen).

Zu den Mikrofonen: Du fragst, ob Mikros mit Kugelcharakteristik in Deiner Situation Vorteile bieten - leider nein. Kugeln sind nur was fürs Studio, live fängst Du Dir damit sofort Feedback ein. Ich habe vor 14 Tagen erst einen Chor von ca. 20 Leuten in einer Kirche für 1200 Personen hörbar machen dürfen, so dass sie gegen ein paar Musiker ankamen. Selbst mit wirklich ordentlichem Equipment ist das immer noch ein sehr schwieriges Unterfangen. Mit Billigequipment wird das nix.

Leider. Realistisch müsste man ca. ab 2200 EUR für Euer Vorhaben ansetzen, nach oben hin ist die Skala offen.

Falls der Chor noch kein eigenes Equipment besitzt, braucht Ihr folgendes (in Klammern dahinter schreibe ich mal die Preisbereiche, in denen Ihr Euch da bewegt):
- 4 bis 6 geeignete Mikros (400,- für 4 * MXL oder knapp 900,- für 6 * Rode NT 5)
- Kabel und gute (!) Stative dazu (100,- für 4 Kabel a 10m plus 180,- für 4 Stative K&M - oder eben 200,- für 6 Kabel a 15m plus 270,- für 6 Stative K&M)
- Mischpult (ca. 300 für ein kleines von Soundcraft, Yamaha oder Allen & Heath - können aber auch leicht 700,- für einen kleinen Digitalmischer werden)
- Aktivboxen (1000,- für ein Paar RCF ART710a)
- Kabel und Hochständer dazu (60,- EUR für 2 * 15m Kabel plus 100,- EUR für zwei Stative von K&M)
- am besten noch Hüllen für die Boxen und eine Art Case für das Pult, damit die auch den Transport unbeschadet überstehen (30,- plus 50,- für die einfachen Sachen)
- Taschen für die Stative (2 * 30,- EUR)
- Kabelkisten, Kabelklett gegen das Chaos (ca. 30,- EUR)

Rechnen wir mal zusammen, landen wir bei einem Minimum von 2310,- EUR.
Empfehlenswert wären mMn 200,- EUR mehr für 4 gute Mikros auszugeben, die Rode NT 5 haben bei einer Chorabnahme vor 14 Tagen meine eigenen Chormikros in allen Belangen geschlagen - besserer Sound und deutlich mehr Lautstärke, bevor Feedbacks einsetzen. Da landet Ihr also bei rund 2500,- EUR für eine empfehlenswerte Kleinstanlage. Was dann noch fehlt, sind Ansagemikros oder Solistenmikros, da kommen dann (mit Kabel und Stativ) nochmal ca. 300,- bis 400,- EUR dazu.

Daher würde auch meine Empfehlung in die Richtung von Will_Rikers Tipps gehen - fangt mit den unbedingt nötigen Mikros, dem Mischpult und dem passenden Zubehör an - da kommt Ihr auf ca. 1000,- bis 1500,- EUR. Boxen in Taschen und die zugehörigen Stative und Kabel kann man billig und in ordentlicher Qualität zumieten. Und wenn wieder Geld da ist, baut Ihr aus - erstmal noch zwei bis drei Solisten- und Ansagemikrofone mit Zubehör, später evtl. auch die Boxen plus Zubehör.
 

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