Proberaum und Live"stage" Klangprobleme

Flowsch93
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Hallo :)

Zusammengefasst habe ich Probleme mit dem Klang in meinem "Wohnzimmer" :D Es dient als Proberaum und an Jam-Session/Cover-Session-Abenden als "Live-Stage".

Ich beschreibe am besten erst mein Equip!

-Ein akustisches Schlagzeug.
-Eine E-Gitarre mit Boss Katana 100 Verstärker (Der ja ziemlich flexibel in Leistung und Lautstärke ist).
-Bass klammer ich erstmal aus, weil der neue Amp erst nächsten Monat kommt.
-2 Shure SM58 Mikrofone
-Effektgerät Lexicon MX300 für Vocals

-Die PA: Fender Passport Conference
Diese PA nutze ich, da ich für ein "Wohnzimmer" nicht all zu viel Leistung benötige. Ich habe noch größere und Leistungsstärkere Anlagen in der Garage. Aber ich bezweifle, dass diese nötig sein werden.

Die Vocals haben nicht sehr viel Durchsetzung, weil es beim aufdrehen direkt Feedback gibt. (Dort ändere ich einfach mal die Position der Boxen) Aber die Gitarre klingt unglaublich weit weg und unpassend zu den Vocs. Liegt es vielleicht an zu viel Effekt auf den Vocs, oder zu wenig an der E-Gitte? Kann die Position des Verstärkers vielleicht etwas daran ändern? Wichtig ist ja nur, dass das Publikum einen ordentlichen Sound hat (Position siehe Skizze). Das Wohnzimmer ist dafür eig. optimal geteilt. Was auch auffällt, ist dass die Boxen sogar stimmen aus dem Flur wahrnehmen und in Hall wiedergeben^^

Ist diese "PA" vielleicht gar nicht für so etwas ausgelegt? Welche Maßnahmen kann ich treffen, damit alles runder wird? Ich habe am 24.11. die erste große Veranstaltung, bis dahin hab ich Zeit für Anschaffungen, Maßnahmen etc.

Teppiche an die Wände nageln käme leider nicht in Frage. Das würde den Hausfrieden zerstören :D Vielleicht ist es ja auch überhaupt nicht möglich in einer derartigen Location nen guten Sound zu bekommen.. aber bis ich mir dessen nicht sicher bin, arbeite ich weiter daran.

Danke für eure Hilfe :)



 
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Hallo Flowsch,

noch zwei Verständnisfragen: a) was für Musik wird bei Dir gespielt?, b) die Boxen zeigen in Richtung "Folks", korrekt?

Mehr als Akustik-Gig würd' ich in so einem Raum nicht machen, aber das ist ein anderes Thema ...

Gruß

MrC
 
Hallo,
hmmm ... schwierig
Fender Passport Conference
Die kleine oder die etwas größere?
Die Vocals haben nicht sehr viel Durchsetzung, weil es beim aufdrehen direkt Feedback gibt
Aus Deiner Skizze heraus irritiert mich diese Aussage, denn die Boxen stehen ja deutlich vor dem Mikrofon. Ich kann mir das nur so erklären, dass über Reflektionen der Wände sich das Signal aufschaukelt :nix:
Aber die Gitarre klingt unglaublich weit weg
Ist sie auch in Deiner Skizze :)
dass die Boxen sogar stimmen aus dem Flur wahrnehmen und in Hall wiedergeben^^
Die Boxen? Nee, das Mikrofon. Das ist nun mal der Job eines Mikrofons. Es weiß ja nicht, was es weiterleiten soll.
 
was für Musik wird bei Dir gespielt?
Im Zuge der Session-Abende, alles was die Leute spielen wollen. Meistens Rock und Standardcovers wie Zombie-Cranberries.

die Boxen zeigen in Richtung "Folks", korrekt
Exakt :)

Die kleine oder die etwas größere?
Die kleine

Aus Deiner Skizze heraus irritiert mich diese Aussage,
Tut mir leid, das ist wie ich es machen möchte. Gestern standen die Boxen noch seitlich der Mikros.
 
Ich vermute auch, dass Du mit den Reflexionen der Wände ein Problem hast. Dinge wie Schlagzeug-Becken werden in dem Raum vermutlich eh schon brutal laut sein, dann sind die voc-Mikros vor dem Schlagzeug, so dass darüber die Becken in die PA reinkommen und im Raum noch lauter werden ...

Teppich an die Wand muss ja nicht sein, aber so was wie (schwere) Molton-Vorhänge hinter dem Schlagzeug und an der Wand ganz rechts können evtl. weiterhelfen. Die Kombination laute Mucke + kleiner Raum ist halt ungünstig ... im Proberaum würde der Gesang eher mit dem Gesicht zum Schlagzeug stehen, eben wegen Feedback-Gefahr ...

"Edit": bin grad noch mal in mich gegangen. Ich gehe davon aus, dass das Schlagzeug in diesem Raum bei dieser Musik einfach der akustische Overkill ist. Von daher die Radikallösung: E-Drum plus etwas bessere PA. Wenn's verstärkt wird, hast Du die bessere Kontrolle über den Sound ...
 
Grund: Ergänzung
Zuletzt bearbeitet:
Die hat natürlich nur wenig Leistung. Um gegen ein A-Drumset anzukommen bißchen wenig mMn.
Das erklärt auch etwas den "Mitnahmeeffekt" der Mikrofone. Vermutlich habt ihr den Gain richtig weit aufgedreht.

Wie würde ich es machen?
Die Drums versuchen, etwas einzudämmen (Molton könnte tatsächlich etwas bringen)
Bass über eine kleine PA laufen lassen und eventl. einen kleinen Amp als Monitor.
Gitarrenamp hochgestellt in eine Ecke und dann noch ein Signal in die kleine PA schicken, um es etwas breiter zu bekommen.
Damit hättest Du Bass und Gitarre und Stimme schon mal einigermaßen unter Kontrolle.
Problemkind sind die Drums weil das, was von denen kommt ja mit dem Rest einigermaßen in der Lautstärke harmonieren muss.

In so einem kleinen Raum ist weniger Lautstärke gefragt, als gut differenzierte Instrumente nach meiner Erfahrung. Denn um die Musik als Einheit wahrzunehmen, fehlt den ZuhörerInnen die räumliche Distanz.
 
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Ich gehe davon aus, dass das Schlagzeug in diesem Raum bei dieser Musik einfach der akustische Overkill ist.
Davon ist mindestens auszugehen.

Bedenke, dass du mit den Vocals über den Grundpegel der gesamten Backline komme musst, damit das auch sauber zu verstehen ist.

1. Der Raum Wohnzimmer, wenn es das ist, ist für so eine Darbietung in dieser Art und Weise vollkommen ungeeignet.
2. Die "PA" ist dafür viel zu schwach. Da braucht es in jedem Fall ordentlich mehr an Leistung und vor allem Qualität. RCF ART712, EV ZLX12P oder besser. In jedem Fall etwas gerichtetes mit 12" Tieftöner und mind. 1" HT Horn, aber eben nicht aus der untersten Schublade.
4. Mikrofonaufstellung vs. Boxenaufstellung abgleichen, so dass kein Mikro direkt in eine Box strahlen kann und den Schallweg bei gegebenen Reflexionen so groß wie möglich halten.
3. Bei dieser Anwendung nur das nötigste auf die PA geben, also 95% Vocals und der Rest, welcher nicht verstärkt wird, z.B. Keyboards oder E-Gittarre verkempert.
4. Pass die Grundlautstärke der Backline so an, dass die Vocals auch unverstärkt noch irgendwie zu hören sind. Also Grundlautstärke Backline auf ein nötiges, absolutes Minimum reduzieren. Das macht dann zwar nicht wirklich Spass, aber es klingt dafür um so besser und das kann auch ein lächeln ins Gesicht zaubern. Ist dann halt wie Radio hören.
5. Die Boxen nach oben und anwinkeln. Damit knallt das nicht voll gegen die Gegenüberliegendes Begrenzungsfläche und man erhält damit ein höheres GbF.
6. Backlineverstärker so stellen, dass sich vor allem der Musiker selbst hört, also irgendwie auf Öhrhöhe bringen oder entsprechend anwinkeln. Dabei sollten die Teile dann nicht unbedingt direkt in den Raum abstrahlen sondern hauptsächlich auf der "Bühnenfläche" für Beschallung sorgen, so dass auch die anderen Musiker das Signal hören können.
7. Probieren, probieren und nochmals probieren. Das ist nicht einfach und vor allem nicht trivial, denn je kleiner der Raum und je mehr Radaukisten da stehen mit sich selbst produzieren wollenden Musikern, desto schlechter ist das Ergebnis, desto mehr muss man sich selbst disziplinieren. Ihr spielt miteinander und nicht gegeneinander.
 
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Ich gehe davon aus, dass das Schlagzeug in diesem Raum bei dieser Musik einfach der akustische Overkill ist.
Tatsächlich geht das einigermaßen. Der Drummer, kann sich relativ gut beherrschen und das Spiel etwas leiser gestalten. Aber die Moltonvariante werde ich in Angriff nehmen. Ich hab die Aufteilung mal ein wenig abgeändert. Das könnte schon was bringen. (Siehe neue Skizze)



plus etwas bessere PA

Um mich selbst zu zitieren

Ich habe noch größere und Leistungsstärkere Anlagen in der Garage. Aber ich bezweifle, dass diese nötig sein werden.
Ich werde mir am Wochenende mal eine andere PA da rein zimmern. Ich schätze aber, dass das Feedbackproblem dann größer wird (Solange ich die Effekte vom Lexi. nicht stark runter schraube).

Den kleinen Amp als Monitor habe ich tatsächlich noch rumliegen, das ist ne gute Idee! Aber dafür und fürs mikrofonieren der Instrumente, benötige ich noch ein anderes Mischpult... Da würde ich mir zum probieren erstmal eins leihen. Danke schonmal für die Tipps!
 

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Sessions oder Konzerte im Wohnzimmer kommen ja gerade in Mode :)
Was ich bei Dir befürchte (Mic) ist, dass Ihr tatsächlich das Gain aufreissen müsst, damit die PA überhaupt was hörbares (lautes) rausbringt um mit den Drums mitzuhalten. Also weniger Gain, größere PA und dann übers Mischpult (verwendest Du gerade eines?) regeln.

Edit: Zu spät :)
 
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Nun tatsächlich verwende ich derzeit das Fender-interne, was nicht sonderlich umfangreich ist. Es bestätigt allerdings nochmal, dass ich wohl tatsächlich eine größere PA brauche, damit ich auf etwas Gain verzichten kann.
 
Das mit Deiner Garage hatte ich tatsächlich übersehen :embarrassed:

Der Drummer, kann sich relativ gut beherrschen und das Spiel etwas leiser gestalten.
Gibt's sowas tatsächlich??? :D

Grundtenor hast Du ja: es ist eine akustisch schwierige Situation, und jetzt musst Du halt Einiges von dem, was Dir geschrieben wurde, einfach mal ausprobieren. Die andere Aufstellung ist ja schon mal ein erster Schritt in die richtige Richtung ...
 
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Gibt's sowas tatsächlich??? :D
Glaube ich auch nicht dran! :D Er ist nur kein Drummer, sondern viel mehr Trommler eines Spielmannzuges, der auch gerne mal das Zeug schlägt! :D Er ist es gewohnt, leiser spielen zu müssen^^

Ja ich habe am Samstag viel Arbeit vor mir :D
 
Ich weiß :D hab auch schon eines gemacht, allerdings nicht selber gespielt sondern einen durchreisenden Barden auftreten lassen. Der war aber mit Banjo und Gitarre und seiner Stimme so laut, dass er den Raum locker beschallen konnte.
 
Ich finde es übrigens auch eine richtig gute Sache. Auch wenn das WoZi von @Flowsch93 (wie wohl die meisten WoZis) akustisch nicht opitmal ist, finde ich es doch auch eine super Sache.
(und wundere mich gerade, dass die Hersteller nicht mit speziellem WoZi-Equipment den Markt bedienen :))
 
Das ist ein riesen Ding schon eine ganze Weile: https://www.sofaconcerts.org/
War mir gar nicht bewusst :D Das werde ich mir mal genauer anschauen ^^

Ich find es bringt nen riesen Spaß! Wenn man viele Musiker da hat und dann beim Bierchen entscheiden kann, mal ne Jam-Session zu machen, oder ein bestimmtes Lied zu covern, über welches man grad sprach.

Langfristig soll (wenn ich die Akustikthemen besser in den Griff kriege) jedes Instrument "mikrofoniert" werden und in den anliegenden Wintergarten geführt werden, sodass dort mal Bild und Ton der musizierenden zu hören/sehen ist. Parallel läuft der Laptop für die Pausen über den Mischer. Das hab ich mir bei bekannten abgeschaut, die öfter solche Partys schmeißen.

Und für solche Veranstaltungen lass ich alles andere liegen! :D
 
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Was mir noch eingefallen ist ....

fürs mikrofonieren der Instrumente
Das ist in Deinem Fall ja gar nicht nötig. Der Katana ist doch ein Modeller mit LineOut. Das Signal einfach abgegriffen und ins Pult geschickt.
So würde ich das auch mit dem Bass machen.
 
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Hallo Nochmal,

ich wollte mich nochmal im Nachhinein bedanken für die vielen Tipps.

Inzwischen bin ich recht zufrieden mit dem Sound. Zur "Lösung" beigetragen haben:

-in erster Linie die Aufstellung der PA, des Verstärkers und der Mikrofone

-das Anpassen des Gains

-Viel herumspielen mit den Lautstärken/Voice-Effekten

Kleinigkeiten, die viel Wirkung zeigten!

Zusätzlich kommen dennoch weitere Maßnahmen: Molton hinter das Schlagzeug hängen. Einen Bodenteppich für die Sessions besorgen. Und nochmal die Mischpultvariante probieren. Bzw. den Line-Out des Gitarrenverstärkers nutzen, und größere PA, bzw. mehr höhen.

Gruß
Florian
 
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Danke für diese Rückmeldung! Leider enden die meisten Threads ohne einen derartigen Abschluss. Der Fragesteller hat es irgendwie gelöst oder auch nicht und meldet sich nicht mehr.
So können andere das später nochmlas komplett mit Lösung nachlesen.
 
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