Etwas unzufrieden mit Epi LP Tribute plus - Gitarre oder Amp "schuldig"?

  • Ersteller Gast 2446
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Einschub:

Da es ja nun ohnehin schon hier "offen auf dem Tisch liegt", neben den bereits erfolgten Hinweisen in #19 und meinen Begründungen in #14 noch kurz ergänzend hierzu:
...wird im Titel ein falsches Bild dargestellt...
1.Was ist im Titel an "Etwas unzufrieden" falsch(es Bild)? Wenn ich Deine Klagen im Startbeitrag einmal zitieren darf:
...keine richtige Begeisterung...wenig Druck, hätte...mehr erwartet...nur in Nuancen hörbar...nur als sehr grob zu bezeichnen...erscheint mir nicht parallel...
Die Modellbezeichnung wurde aus Deinem Titel (abgekürzt) übernommen.

2. Was ist im Titel an "Gitarre oder Amp schuldig?" falsch(es Bild)? Wenn ich Dich auch hier zitieren darf (die vielen Hinweise von Usern bzgl. "Gitarre oder Amp" spare ich mir):
...bei einer Röhre mehr zu erwarten. Dann wären wir wieder bei dem Thema Röhre für zuhause...
Da ist aber auch die Überlegung, ihn gegen eine Röhre zu tauschen, aber für zu Hause? Gerne nehme ich Ideen an.
Einschub Ende.

Hier aber nun bitte nur noch zum Thread-Thema selbst :).

LG Lenny
 
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Danke HD 600,

Hier werde ich mal ansetzen und berichten.
✌️
 
Moin,

wenn sie trocken angespielt gut klingt und Dir sonst gefällt, dann würde ich auch die Flinte nicht gleich ins Korn werfen. Stimmt denn die Höhe der Pickups zu den Saiten? Wenn die zu tief eingeschraubt sind, kippen die in der Halterung auch ab und dann kommt natürlich nur wenig Ton raus. Evtl. kann es sich lohnen, den Halspickup mal bis 3 mm unter die Saiten einzustellen und dann schrittweise nach unten bis man einen optimalen Klang am Verstärker gefunden hat.
Evtl. liegts auch ein bißchen daran, dass Du eben aus der eher cleanen Ecke kommst? Das ging mir mit einer Epi am Anfang ähnlich. Man meint irgendwie, gleich diesen singenden Les Paul Ton am Verstärker zu haben, aber da muss man sich erst hinarbeiten (Spieltechnik, Einstellungen an Gitarre, Amp, ggf. Overdrive).
Was ich eigentlich suchte, hatte ich aber erst nach Wechsel von Epi Les Paul auf ne Gibson Standard... :redface:

Roland :)
 
Hallo Roland,
Lag es an den Pickups und hast du hier einen Vergleich welche es waren, oder eher am gesamt Paket.
Gruß Beta New
 
Selbstverständlich habe ich keine Ahnung, wo genau im vorliegenden Fall das Problem liegt, ich möchte nur von meinen Erfahrungen berichten. :)

"Irgendwann" wollte ich mir auch mal eine Les Paul zulegen, doch wirklich dringend war es nicht, ich hatte ja bereits ein paar Gitarren. In Sachen Les Paul hab ich mir viele Videos mit Gibsons und Epiphones angeschaut, hatte auch diverse Gitarren beider Marken in der Hand, auch ein paar, die weit ausserhalb meines Budget lagen. Am Ende wurde es dann eine Gibson LP Studio mit 57er Pickups. Genau der Les Paul Ton, der meine Erwartungen erfüllt. Die Volumen- und Tonpotis arbeiten sehr feinfühlig, ich stelle damit wirklich Nuancen ein und nutze sie ständig.
 
Hallo Roland,
Lag es an den Pickups und hast du hier einen Vergleich welche es waren, oder eher am gesamt Paket.
Gruß Beta New

So genau kann ich das nicht sagen, dann hätte ich die Pickups mal über Kreuz tauschen müssen, das habe ich nicht getan... also kann ich das nur aufs Gesamtpaket beziehen... die Pickupeinstellung kann aber erheblich was ausmachen, daher der o.g. Tipp, mal danach zu schauen...

:)
 
@Dietlaib
Waren deine humbucker auch splittbar? Und genau wenn du sagst deine Potis sind sehr feinfühlig, hier denke ich liegt mein größtes Problem. Ist das bei einer EPI normal, sollte man hier über einen Tausch nachdenken?

Finde so langsam Gefallen am dem guten Stück, habe aber auch wenig Vergleiche.

Gruß Beta New
 
Waren deine humbucker auch splittbar?
Ja, sie sind splittbar. Den SC-Sound nutze ich allerdings nicht, habe ihn nur mal gelegentlich ausprobiert.

Noch mal zu den Potis: Sie sind austauschbar und vermutlich nicht allzu teuer (selbst wenn es Push/Pull-Potis sind). Ausserdem möchte ich darauf hinweisen, dass es einen deutlichen Unterschied macht, ob ich zuhause leise mit dem Fender Mustang spiele und an den Potis drehe oder im Proberaum mit dem H&K Triamp.

Wenn dir deine Gitarre inzwischen gefällt, behalte sie. Auch unter Gibson Les Pauls gibt es Unterschiede, und im Blindtest fällt lange nicht jedem der Unterschied zwischen einer Epi und einer Gibson auf. Deine Epiphone wird eine gut spielbare, gut aussehende Gitarre sein, die 57 Gibson Pickups wären genau meine Wahl (auch Geschmacksache).
 
Hi,

Du hast ja die Potis als eine wesentliche Ursache ausgemacht. Anscheinend arbeitest Du gerne mit den Potis, die reagieren aber bei HB-Gitarren tatsächlich anders. Bei Gitarren mit SCs hat man einfach viel mehr Höhen im Ausgangssound - da hat man dann natürlich auch auf recht langem Weg brauchbare Einstellungen. Bei Tone ist es eh klar, aber auch das VolPoti nimmt ja in der Regel Höhen weg beim ZUrückdrehen. Viele Stratspieler finden gerade das ganz gut. Du hast nun eine Epi mit Classic '57 HB. Der Sound eines HB ist ja schon generell weniger attack- und höhenbetont als bei SCs, und die Classics sind auch für HB eher seidig und mild abgestimmt.

HB-Spieler gehören oft zur "Kippschalter-Fraktion", bei denen die Potis immer auf 10 stehen und höchstens zum Stummschalten bzw. das Tonpoti für einen Slash-mäßigen "WomanTone" mal auf 0 gedreht werden. Viel mehr braucht man als Distortion-orientierter Rocker meist nicht.

Wenn man dagegen viel mit weniger verzerrten oder cleanen Sounds arbeitet, ist es bei einer LP immer einen Versuch wert, auf das "50ies wiring" umzulöten, bei dem nur die Tonpotis anders angeschlossen werden (die Suchfunktion im Board hilft da weiter). Zunächst mal sorgt das dafür, dass die Höhen nicht so stark verloren gehen, wenn man Volume etwas zurück nimmt. Aber auch das Tonpoti reagiert anders, irgendwie milder und deshalb über einen größeren Regelweg brauchbar, wie ich finde. Das Beste sind aber die angezerrten Tonvarianten, wenn man Vol und Tone leicht zurückdreht - hier fungiert das Tonpoti auf einmal eher wie ein Regler, der die dicken Mitten rausnimmt und so schönere ausgedünnte Sounds ermöglicht. Du klingst wie jemand, der sowas zu nutzen weiß.

Für mein Gefühl ist es auch so, dass so eine Mahagoni-HB-Gitarre einen anderen "Druckpunkt" beim Spielen hat. Haut man da rein wie in die Tele, wird sie schnell grobschlächtig und sie macht dynamisch "zu". Mir ging es als altem HB-Spezi anfangs genau umgekehrt, als ich mir erstmals eine SC-Strat zugelegt hatte. Ich hab die zB viel zu zart gespielt, und entsprechend klang es eher uninspiriert, flach und dünn.

Zur Einstellung der PUs: zunächst mal würde ich am HalsPU die Polschrauben etwas weiter rausdrehen und den HB insgesamt dafür tiefer legen. Das betont die Höhen, weil dann eine Spule den Sound stärker prägt als die andere. Je gleicher zwei Spulen klingen, desto milder und höhenärmer ist das Gesamtresultat.

Die von Dir bemängelte Schrägstellung ist teils durch den schrägen Rahmen vorgegeben und in soweit beabsichtigt. Ist der HB aber auch relativ zur Oberfläche des Rahmens schräg, haben sich meist die Haltefedern etwas ungeschickt hingewurschtelt. Meist hilft es hier schon, wenn Du den PU so tief wie möglich schraubst, dann mit einem Finger auf die Seite drückst, die tiefer bleiben soll und dann den PU wieder hochschraubst. Dabei sollte die Haltefeder in eine andere Position um die Halteschrauben kommen, sodass die Schrägstellung abgemildert wird. Manchmal steht allerdings auch das Anschlusskabel unter Zug oder ist unter dem PU ungeschickt vertwistet, das kann man dann nachbessern, indem man den Rahmen samt PU losschraubt und die Innereien neu ordnet.

Nicht zuletzt solltest Du daran denken, dass auf einer LP meist andere Saiten gut funktionieren als zB auf einer Tele. Einmal vom Klangbild her, aber auch ganz schlicht wegen der kürzeren Mensur. Da hilft nur ausprobieren, aber grundsätzlich kann man für eine gefühlt ähnliche Saitenspannung auf beiden Gitarren bei der LP ruhig eine Stärke rauf gehen. Spielst Du 009er auf Fender-Gitarren, solltest Du mit .010ern auf der LP gut klarkommen. Spielst Du Pure Nickel auf der Tele, sind Nickel Plated Steel auf der Epi vielleicht besser geeignet.

Ein Schlusswort zum Amp: ich finde die Bluescubes wirklich gut auf ihrem Gebiet. Aber ich hatte auch den Eindruck, dass sie SCs lieber mögen als HB. Ich habe für mich die (von wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht getrübte) Vermutung, dass da recht viel gefiltert wird, um die Töne weicher und runder zu bekommen, eben "röhriger". Das funktioniert zwar gut, wird aber erkauft durch eine gewisse Einschränkung der Offenheit und Transparenz, gerade bei wenig oder gar keiner Zerre. SC-Gitarren haben mehr als genug Höhen, um diese Eigenheit auszugleichen, mit HB fehlt es dann aber schon mal an schimmernden, glitzernden Obertönen.

Gruß, bagotrix
 
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So kurze Rückmeldung,
Nach dem klasse Anspielen des Fenders im Zusammenspiel mit der Fender habe ich immer wieder die EPI angetasteter und nein, die Regelbarkeit der Potis blieb bei der EPI schlecht, ich hab das gute Stück dann doch zurück geschickt.
Der Roland Blues Cube hot ist wieder da. Er ging vom Handel nach Roland, hat also was länger gedauert, laut Aussage meines Händlers ist er als Fehler frei wieder zurück gekommen. Nach dem Anspielen kann ich sagen das Ding klinkt anders, er reagiert besser auf die Poti Einstellungen, ist dynamischer klingt aber nicht mehr so trocken und klar. Eher schon fast etwas dreckig rotzig und wenn man den Vorverstärker mehr öffnet geht er auch in den Crunchbereich. Ob das jetzt schöner ist. Ich weiß nicht. Vielleicht muss ich mal irgendwo einen zweiten anspielen.

Gruß Beta New
 
Also ich habe auch die LP Tribute Plus und kann dir garantieren, dass da definitiv nicht zu wenig Dampf drauf ist. Allerdings ist es natürlich auch sehr subjektiv, was man mit "wenig Druck" bezeichnet. Der Klang ist so, wie man ihn von einer klassischen Paula erwarten würde.

Pack dir doch mal die Gitarre und fahr damit in den nächsten Musikladen. Stöpsel sie in ne ordentliche Röhre und schau mal, ob sich was unterscheiden lässt.

Edit: Sorry, gerade erst gesehen, dass du schon einen anderen Amp probegespielt hast.
 

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