Mit 3 Stunden am Tag zum eigenen Gig

  • Ersteller DaniWeini
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für mich wäre es Ausdruck einer fragwürdigen Einstellung zur Musik und zum Musiziere
Oh, dass verstehe ich nicht.:nix: Kannst du es genauer erklären? Was ist fragwürdig? Live auftreten zu wollen? Das wollen bestimmt viele Musiker in diesem Forum. Oder für Gigs gebucht zu werden? Das hätte so manch anderer hier auch gerne. Das Ziel mitreissende Gigs spielen zu wollen? Hoffe, dass auch noch andere dieses Ziel haben. Es in zwei Jahren zu schaffen? Was weisst du über DaniWeini dass dich daren zweifeln lässt, dass er es schaffen kann? Was ist daran denn fragwürdig?
 
Hi,
da warst Du mit deinem Posting schneller, als ich den meinen wieder löschen konnte.
Sorry dafür.
Natürlich ist es nicht fragwürdig auftreten zu wollen und schon gar nicht mitreissend zu sein wollen!

Ich fand eher die Herangehensweise etwas fragwürdig aber letztendlich soll das doch jeder machen wie er will. Deshalb hab ich auch meinen vorigen post gelöscht.
 
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Dieser hier ist doch ein Troll-Thread: "Ich will so und so gut sein, wie lange muss ich dafür üben...?" Solche Fragen kann doch keiner beantworten, ist individuell. Außerdem, 4 Jahre Gitarre und Nothing else Matters als Referenz? Das Lied kann man nach einer Woche spielen... Alles nicht ernst zu nehmen.
 
Das Lied kann man nach einer Woche spielen... Alles nicht ernst zu nehmen.

Vor allem diese Aussage sollte man nicht ernst nehmen...
Nothing else matters nach einer Woche.. ist klar.. spiel mal mehr, als die ersten vier Takte..

Im Gegensatz zu den meisten anderen hier finde ich es auch überhaupt nicht schlimm sich bestimmte Ziele zu setzen, was man erreichen will.. Ehrlich gesagt halte ich das sogar für eine sehr gute Selbstmotivation.
Es heißt ja nicht, dass man alle Ziele erreichen muss.. oder, dass man nicht evtl schon schneller da ist, wo man hinwill.
Ja, Gitarre spielen soll Spaß machen, aber manche Leute haben halt Spaß daran, wenn sie merken, dass sie vorankommen, statt monatelang dasselbe Stück zu üben..

Zu den Eingangsfragen würde ich sagen, dass es schwierig ist, hier über das Forum eine realistische Einschätzung zu geben. Dazu bräuchte man ein paar Hörproben etc pp um zu sagen, wo nach Übebedarf ist.
"ich kann xyz spielen" ist eine Aussage, die sehr viel mit Selbstbeurteilung zu tun hat, und die ist sehr häufig sehr daneben.

Ansonsten schließe ich mich den Stimmen an, die sagen, dass man auf jeden Fall das performen üben muss, indem man öfter live spielt. Da kommt es aber auch immer auf den Rahmen an.
Ich spiel z.B. öfter mal quasi Backgroundmusik auf Feiern etc. Da will keiner, dass da groß performed wird, sondern, dass die Musik schön ist.
"mitreißende Gigs" ist schon immer deswegen schwierig, weil es bedeutet, dass das Publikum auch gewillt ist sich da mitreißen zu lassen. Und am Anfang hat man da einfach nicht mehrere hundert Leute, die da abgehen wollen.
Auch, wenn man z.b. in Innenstädten spielt.. kannst froh sein, wenn da 2-5 Leute stehen bleiben und zuhören. Die sind ja nicht wegen der Musik da, sondern zum shoppen. Selbst teilweise richtig gute Bands ziehen da kein großes Publikum zusammen, was aber eben einfach am Rahmen liegt.
Da ist es manchmal einfacher mit ein paar simplen Schlagersongs auf ner Geburstagsfeier die Leute zu animieren, als mit dem superkomplizierten Fingerpicking Song..

Bei 30 Stücken Programm steht dir aber viel offen.
Ehrlich gesagt ist das ein riesen-Programm, 30 Stücke aufführungsreif (am besten auswendig), als Solist spielen zu können. Das sind mit ein paar Ansagen dazwischen schon 2,5-3h Programm.
Die meisten Leute, die ich kenne haben mit Auftritten angefangen, wo sie so 2-5 Stücke gespielt haben. Von daher würde ich sagen, dass du da schon sehr weit bist.
Wenn du das wirklich alles so spielen kannst, kannst du wirklich einfach mal gucken, ob du nicht irgendwo spielen kannst (Kneipe, Musikertreffs etc), einfach um Feedback zu bekommen, was den Leuten gefällt und was nicht..
 
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Auch, wenn man z.b. in Innenstädten spielt.. kannst froh sein, wenn da 2-5 Leute stehen bleiben und zuhören. Die sind ja nicht wegen der Musik da, sondern zum shoppen. Selbst teilweise richtig gute Bands ziehen da kein großes Publikum zusammen, was aber eben einfach am Rahmen liegt.
:D
Die Leute, die zum Shoppen aus einem Kaff in eine größere Stadt fahren, sind ggf. sogar offen für Straßenmusik, weil sie das zuhause nie erleben.
Bei uns gibt es sehr viel Straßenmusik und ich muss zugeben, dass mich die 1263. Version von "Country Roads" doch nicht mehr so begeistert, es muss dann schon was besonders sein, bevor ich stehen bleibe.
Für die Mitarbeiter im Einzelhandel kann das sehr anstrengend sein, gerade im Sommer wenn die Eingänge offen sind. Deshalb gibt es auch diese Regelungen, weshalb der Platz nach meist 1/2h gewechselt werden muss und Verstärkung in vielen Städten nicht erlaubt ist - wenn auch nicht immer geahndet.
Was ich damit sagen will:
In attaktiven Städten ist nur ein kleiner Teil der potentiellen Zuhörer überhaupt offen für Musik.
Besonders von den Anwohnern gibt es viele, deren Interesse mit der Zeit schwindet oder denen es sogar auf den Keks geht, unabhängig von der Art der Musik.
Deshalb nicht frustrieren lassen und auch nicht mit zu großer Lautstärke reizen.
Es gibt auch unverstärkte Barden, die der überlauten "Konkurrenz" mit Amp die Stadtverwaltung auf den Hals hetzen.
Lehrreich ist es aber auf jeden Fall, sich mal als Straßenmusiker zu probieren.
 
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Musik machen ist wie in das kalte Wasser springen.
Entweder Du kannst schwimmen, lernst es ganz schnell oder säufst ab.

Am Beckenrand jahrelang mit einer Schwimmweste rumlaufen bringt absolut nichts.
 
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Musik machen ist wie in das kalte Wasser springen.
Entweder Du kannst schwimmen, lernst es ganz schnell oder säufst ab.

Am Beckenrand jahrelang mit einer Schwimmweste rumlaufen bringt absolut nichts.

Meinst Du wirklich "Musik machen"?
Sprichst Du hier nicht eher von "vor Leuten spielen"?
 
Meinst Du wirklich "Musik machen"?
Sprichst Du hier nicht eher von "vor Leuten spielen"?

Beides.
Irgendwer hört irgendwann zu, selbst wenn es die Oma ist.
Je weniger Ahnung von der Materie, je ahnungslos kritischer.
Farbe muß man immer bekennen, es ist nur die Frage auf welchem Niveau.
 
Beides.
Irgendwer hört irgendwann zu, selbst wenn es die Oma ist.
Je weniger Ahnung von der Materie, je ahnungslos kritischer.
Farbe muß man immer bekennen, es ist nur die Frage auf welchem Niveau.

Wieso "muss" man? Musik dient ja nicht primär dazu um sie anderen vorzuspielen, sondern selbst daran Spaß zu haben. Denn wenn man selbst keinen Gefallen daran findet, warum sollten es andere?

Klar kann man versuchen aufzutreten und seine Musik unters Volk zu bringen, aber primär braucht man dazu erstmal gute Musik, die die Leute hören wollen. Sich selbst irgendwas spielen sehen, weil's cool ist oder bei der Partnersuche hilft will immer nur eine Person - man selbst. Und da hängt es eben nicht davon ab wie gut man spielt, auch nach wenigen Monaten Gitarrespielen kann man 1-2 Lieder ziemlich perfekt können und die dann vorspielen. Oder man ist ein top Gitarrist ohne Songwriting und Improvisationstalent, dann kommt auch nichts dabei heraus außer Covern. Und warum sollte man dann mit etwas auftreten müssen was es eh schon 1000 mal gibt?
 
Wieso "muss" man? Musik dient ja nicht primär dazu um sie anderen vorzuspielen, sondern selbst daran Spaß zu haben.

Man investiert aber Zeit, Nerven und evtl. Geld.
Das Zauberwort heißt Erfolgserlebnis. Nein, nicht auf der Bühne und bejubelter Künstler sein.
Einfach für sich selbst im stillen Kämmerlein und die persönliche Entwicklung auf musikalischem Gebiet.
 
und darauf gewartet, das ich selbst 100% davon überzeugt bin,
Die Sache ist die, dass das Publikum überzeugt davon sein muss.

Erfolg heißt meistens quantitativer Erfolg. Genauer: viele Leute wollen dich hören/sehen.
Das hat aber nur in 2. Linie mit der Qualität deiner Musik zu tun. Sonnst müsste es Jazz-Konzerte in großen Arenen geben ;)

Es kommt auf die Summe an.
Ein Stück ist eventuell sehr gut, gefällt dir, würde eigentlich den Leuten gefallen, aber du bekommst es nicht so transportiert, dass es gut ankommt. Sowas würde bei mir aus dem Programm fallen oder gar nicht erst reinkommen.
Ein anderes Stück ist vielleicht total simpel. Du kannst es gut und locker spielen, es passt zu deinem Stimmumfang und du hast vielleicht eine besondere Idee der Interpretation, die es besonders macht, so dass es gut ankommt. Derartige Stücke solltest du kultivieren.

Die Anzahl deiner Stücke im Repertoire ist eher schon hoch. Wenn du alleine (Gitarre + Gesang) auftrittst, dann ist es schon sehr gut, wenn du die Zuhörer für ca. 1/2 Stunde bei der Stange halten kannst, außer du bist wirklich sehr außergewöhnlich (was ich aus der Ferne nicht beurteilen kann).

Wichtig ist auch zu wissen, wie und wo du dich positionierst. Ich habe lange Zeit Accappella Gesang gemacht, jetzt spiele ich im Trio gemischt rein Instrumental oder mit Gesang. Accappella spricht das Publikum direkt an und ist Kommunikation pur. Das geht gut bei Konzerten mit aufmerksamem Publikum, aber gar nicht für Nebenhermusik. Beim Trio ist das jetzt umgekehrt. Das passt auch prima in Kneipen, wo ein großer Teil des Publikums nicht direkt aufmerksam zuhört aber eine gute Hintergrundmusik schätzt. Als Headliner in einem Konzert auf einer großen Bühne wären wir nicht so gut geeignet. Tritt man im falschen Rahmen auf, so ist die beiderseiteige Unzufriedenheit eigentlich vorprogrammiert.

Neben Straßenmusik oder Straßenfesten mit Laufpublikum (da bleiben die stehen, die es interessiert) gibt es auch öfter die Möglichkeit bei diversen Locations, die eine "offene Bühne" veranstalten, wo man sich als Teilprogramm an einem Abend bewähren kann. In der Regel muss man sich dafür dort bewerben. Wenn dein Stil zur Art der Veranstaltugn passt (vorher mal den Rahmen als Publikum selber probehören), dann kann das ein guter Einstieg sein.

Deine "Planung" des Erfolgs fand ich übrigens ähnlich wie @emptypockets schon auch eher etwas naiv. Geh raus, fange mit kleinen (Teil-) Gigs an, bewähre dich vor Publikum, werde dabei locker, und wenn du gut bist, wirst du den Erfolg haben, den du dir wünschst.
 
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Danke für die weiteren Meinungen die jetzt noch in die Diskussion gekommen sind,

@chris_kah , @GEH @Disgracer , danke für eure Kommentare, hat mir jetzt auch nochmal bewusst gemacht, das mitreißende Gigs wohl wirklich etwas zu breit formuliert war, eure Hilfe bringt mich aber jetzt dazu bei meiner Songauswahl für Auftritte auch nochmal genauer an den Ort meines Auftrittes und das potentielle Publikum zu denken :)!!
 

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