Sorry, keine Kritik, wollte nur die Lok wieder aufs Gleis stellen (wie Hr. Seehofer wahrscheinlich sagen würde
Genau! Und der kennt sich damit definitiv aus!
http://www.sueddeutsche.de/bayern/a...ofer-ganz-allein-die-weichen-stellt-1.2985725
Um schnelle Passagen spielen zu können braucht es eine entsprechende Anschlagstechnik.
Auch da bin ich ganz der gleichen Meinung. Denn auch beim Akkordeon hört man es, wenn man gleichmäßig anschlägt, oder sehr ungleich die Tasten drückt. Die Frage ist nur, wie man auf die "Geschwindigkeit" kommt und sauber spielt.
- Konzentriert man sich nur auf den Anschlag und Gleichmäßigkeit, dann kommt damit noch lange keine Geschwindigkeit für schnelle Passagen. Übt man nur auf Geschwindigkeit, dann klingts noch lange nicht sauber.
Bei mir läuft das normal immer in mehreren Schleifen ab. Zuerst wird mal langsam duch probiert, welchen Bewegungsablauf denn das ungefähr gibt ( also welche "Schlangenlinien" die Hand denn bei der Passage so läuft. Dann versuche ich einen Fingersatz zu finden, der für die betreffende Passage mit meiner Hand möglichst ohne große Spreizungen, Untersetzungen etc. läuft.
Die Passage wird dann erstmal mit niedriger Geschwindigkeit geübt und dabei schaue ich, ob das mit der Zeit alles flüssiger wird, oder ob es nach wie vor ein paar Stellen gibt, bei denen es trotzdem hakt. Probehalber wird das auch immer wieder mal recht schnell durch gespielt - mitunter ergibt sich, wie Klangbutter so gut beschrieb bei höherem Tempo ein anderer Fingersatz, der bei der Geschwindigkeit dann offenbar besser läuft.
Auf die Art kann es bei mir vorkommen, dass schwierige Stellen mehrfach einen anderen Fingersatz bekommen, bis ich einen gefunden habe mit dem ich am gleichmäßigsten durch die Passage komme.
Wenn dass dann mal soweit ist, dann wird ne Weile auf Tempo gespielt. Das aber immer nur in kurzen Intervallen und zwischendurch spiele ich was ganz was anderes, damit sich meine Hand wieder entspannen kann und keine Verkrampfungen sich einprägen. Das schnelle Spiel klingt dann erstmal ziemlich sch... aber es soll auch nur dazu dienen, die Finger auf Trab zu bringen und gleichzeitig zu beobachten, ob der Fingersatz nach wie vorbei dem Tempo mit meinen Fingern zusammenpasst.
Wenn dann die Finger so langsam flotter sind, dann nehme ich wieder Tempo raus aus meiner Überei und spiele bewusst n Stück unter der maximalen Geschwindigkeit undversuche jetzt dann aber aus der Passage "Musik zu machen" - d.h. Auf Balgbewegungen achten, auf gleichmäßigen Anschlag achten, dass Fingeruntersetzer etc. möglichst nahtlos gehen etc.
Das Ganze wird dann praktisch endlos weiter so fortgeführt. Und entweder ich erreiche auf die Art irgendwann das gewünschte "Originaltempo" und zwar so dass die Finger nicht verkrampfen und ich nach wie vor die Feinkontrolle über meine Finger habe, oder ich muss halt mangels besserem Können bei langsameren Tempo bleiben. (Oder wenn es nur sehr kurze schnelle Passagen sind, die nicht spielentscheidend sind, dann wird mitunter auch durchgemogelt
) Das hängt immer vom Stück ab - es gibt welche, da wäre durchmogeln unverzeihlich und es gibt welche, da kann man durchaus mal ne Passage "abkürzen"
kultivierte Anschlagtechnik und Balgbewegungnen schaffe ich bei hohem Tempo eh nicht - da ist bei mir spätestens bei "Allegro" Schluss...