DAW unter Linux

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Hallo,
betreibt hier jemand seine DAW unter Linux?
Ich selbst "bastele" hin und wieder mit verschiedenen Distributionen als Hobby.
Kann man z.B. unter Ubuntu die gängigen Audiointerfaces sinnvoll nutzen, oder gibt es dabei größere Hürden?

Würde mich über eure Erfahrungen freuen.

Gruß Tribun
 
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Grund: siehe Edit im Text (grün) - C_Lenny
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Es gibt mehrere DAWs, z.B. Ardour, LMMS, Renoise ...

Ich würde mich an deiner Stelle auf jeden Fall mit Jack vertraut machen, das ist einer der mächtigsten Audiotools, die es für Linux gibt.
Es gibt für Linux sehr viele kleine spezialisierte Programme, die genau eine Aufgabe erfüllen und das sehr gut machen.
Jedes Programm, welches das Jack-Protokoll implementiert (was die meisten machen), kann in Verbindung mit allen anderen Jack-Programmen genutzt werden. Du kannst für jedes Programm einen Output und einen Input festlegen. Am Ende steht immer der Systemlautsprecher, am Anfang eine eine Audioquelle wie z.B ein Mikro, eine Gitarre, ein (Software-)Synth, usw. Zwischen Start- und Endpunkt kannst du alles verschalten, wie du willst. Auch Feedbackloops u.ä. sind möglich.
Auf diese Weise kannst du dir deine eigene Custom-DAW zusammen basteln, die genau auf deine Bedürfnisse abgestimmt ist.

Ich benutze zB zur Zeit
-Hydrogen als Drummachine
-Ardour zum Recorden / Nachbearbeiten
-MuseScore für Sheets und Midi-Begleitungen
-Amsynth und Helm für etwas spacigere Synth Effekte
- SooperLooper zum Loopen
-Rackarrack für Realtime Gitarren-Effekte

Auch die Config des Audiointerface kann Jack übernehmen. In der Regel läuft mit den Default-Settings alles relativ reibungslos, falls nicht, musst du etwas an den Parametern Samplerate, Frames/Period und Period/Buffer rumdrehen, bis es glatt läuft.
 
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Ich benutze schon seit Jahren Linuxmint als meine favourite Linuxdistribution. Darauf die Repositories von KxStudio installiert und als DAW Mixbus4 von Harrison Consoles + plus ein paar Plugins von Calf . Als Audiointerfaces kommen bei mir ein Focusrite Scarlett 2i2 und ein Behringer XR18 zu Einsatz. Bin super zufrieden mit meiner DAW. Läuft einwandfrei. Ach ja vielleicht noch ein Wörtchen zur Hardware. Installiert ist das Ganze auf einem Dell Latitude E5440 mit 8GB RAM und 256GB SSD.

Gruß Mike
 
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Kann man z.B. unter Ubuntu die gängigen Audiointerfaces sinnvoll nutzen, oder gibt es dabei größere Hürden?
Teils-teils.

Ich habe ein M-Audio Fasttrack Pro, das geht manchmal und manchmal nicht gut. Jack ist mächtig, aber ich verstehe ihn nicht wirklich (was auch am M-Audio liegen kann). Pulse ist a pain in the butt, aber äußerst persistent und kaum abzuschießen. Zu den Zeiten, zu denen die Kombi Audacity - Jack gut funktioniert hat, gab es kein Pulse.

Im Moment hat sich Ardour entschlossen, zu funktionieren, anscheinend sogar mit Pulse und wenn ich das richtig sehe ohne Jack; zumindest muss Jack nicht extra gestartet werden. Ardour finde ich cool.
 
Kann man z.B. unter Ubuntu die gängigen Audiointerfaces sinnvoll nutzen, oder gibt es dabei größere Hürden?
Gruß Tribun

Nein, man kann einiges nicht (zuverlässig) nutzen. Über eine Suchmaschine solltest du mit "linux audio recording" schnell einige Empfehlungen finden. Daher hier nur der Tipp: Falls du noch einen PCI-Steckplatz hast, kannst du sehr preiswert ein Interface kaufen, für das keine aktuellen Treiber mehr für die anderen Betriebssysteme existieren.

Ein sehr guter Startpunkt ist diese Seite:
http://libremusicproduction.com/articles/understanding-recording-hardware

Frank
 
kannst du sehr preiswert ein Interface kaufen, für das keine aktuellen Treiber mehr für die anderen Betriebssysteme existieren.
... z.B. die profitaugliche RME DIGI96/8 PAD, die läuft bei mir gut, jedenfalls in einem 32-Bit-Rechner. Soweit ich gehört habe, gibt es auch 64-Bit-Treiber.
 
habe aus ähnlichen Gründen das RME Multiface in der PCI-Version, läuft super mit Linux-Treibern und kostet heute nicht mehr viel.
 
Falls es mit irgendeiner Karte mal Zicken-Probleme geben sollte...
z.B. unter Ubuntu
...statt des normalen Standard-Ubuntu hat sich bei mir für Audiozwecke UbuntuStudio schon mal um einiges besser bewährt. Das könnte man - vor allem weil es in Gestalt des Portals ubuntuusers.de eine hervorragende Hilfe für den Einstieg gibt :great: (so was Gehaltvolles kenne ich auf deutsch für kein anderes Betriebssystem - gäbe es das mal für Windows :engel:...) - als Start nutzen.

Und dann lohnt es sich, sobald man mit dem Ding gut zurechtkommt, noch nach einer parallelen (besseren) Multimedia-Distribution zu gucken, auf die man dann nach und nach den Schwerpunkt legen kann - zum Beispiel das von mike45 erwähnte KXStudio (basiert um mehrere Ecken rum auch auf Ubuntu), AVLinux oder LibraZiK Studio. Bei mir läuft LibraZiK am rundesten :great:, ich nutze es regelmäßig beruflich, gerade gestern wieder, und da kann ich mir ja nun mal keine Ausfälle leisten ;).

Im Ardour-Forum wurde auch LinuxMint, das mike45 nutzt, für besser befunden als UbuntuStudio. Allerdings bietet das deutsche Linuxmint-Portal nicht entfernt so gute Informationsquellen wie ubuntuusers.de. Wenn man sich gerade erst reinfuchst, ist das Thema "Anleitung" dann vielleicht noch wichtiger.

Das nur so als Tip - Ubuntu und UbuntuStudio sind nämlich beide noch nicht das Optimum als DAW-Basis, und es ist schade, wenn man vorzeitig die Waffen streckt, nur weil die Kiste damit im Audiobereich nicht rund läuft, es aber mit einer anderen Distribution tun könnte. :)

Praktisch kann man es am besten so machen, daß man die Distris parallel auf ein und denselben Rechner legt. Wenn man dann mit der ersten Distri ein Ardour-Projekt angelegt hat, kann man sich das auch von der zweiten Distri aus problemlos laden. Und ohnehin nach Gusto immer mal hin und her wechseln.
 
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Hi,

Ich hab einen kleinen Tablet Rechner mit AVLinux, den ich mit dem alten Bitwig Studio 1.6 betreibe. Funktioniert recht gut, aber im Vergleich zu Windows auf gleicher Hardware etwas holperig und mir fehlen auch eine Menge gute VST Plugins (sowas wie Kontakt mit umfangreicher Library, eine Ampsimulation, gute Songwriter Drum Software wie EZdrummer oder Addictive Drums).

Einen anderen Rechner habe ich testweise mit AVLinux, Presonus Studiolive 24.4.2 Firewire und Ardour betrieben, funktioniert gut für Live Recording mit diesem Pult, aber um den guten FFADO Firewire Modus zu nutzen, musste ich erst einmal den neuen Dice Treiber für Firewiregeräte deaktivieren als Kernel Modul. Von den qualitativ guten LV2 und VST Plugins her, die für Audiobearbeitung für Linux angeboten werden, würde ich mir durchaus zutrauen, eine komplette Aufnahme auch nachzuproduzieren mit Linux nativem Kram. Aber es wäre nicht nur freie gratis Software, ein paar kommerzielle Investitionen müssten schon sein, auch über die Anschaffung der erweiterten Version von Ardour der Konsolen Firma Harrison, Mixbus, wäre bei meinem Setup sicher ein nachdenken wert.

m.
 
habe den Thread im Ardour Forum nicht gefunden, welche Vorteile sollen für Mint sprechen?
Ist schon einige Jahre her, daß ich das Thema dort gefunden habe. Ich glaube, die Ardour-Jungs sind von der ganzen Ubuntu-Audio-Dengelei nicht so angetan (ohne daß ich das genau kapiert hätte). Ok, wie oben angedeutet, läuft UbuntuStudio bei mir zwar weitgehend rund, aber LibraZiK läuft deutlich runder, eben "rund" :)...

AVLinux, den ich mit dem alten Bitwig Studio 1.6 betreibe. Funktioniert recht gut, aber im Vergleich zu Windows auf gleicher Hardware etwas holperig
Richtig un-holperig ist AVLinux bei mir noch nie gelaufen, ich weiß auch nicht, warum - deswegen war ich oben auch zu faul, den Link rauszusuchen ;).
 
Habe nun ein Line 6 UX1. Unter Windows läuft es auch. Unter Debian und Guitarix bekomme ich weder ein Signal rein, noch raus.
 
Debian kann da auch mal knifflig sein... Aber evtl. kommst du mit den Hinweisen im UU-Wiki weiter? (Massig Links dort.)
 
... und mein obiges Gemoser über AVLinux :embarrassed: muß ich mittlerweile relativieren. Mehr oder weniger aus Spieltrieb habe ich (allerdings auf einem i7-Rechner mit 8 GB Arbeitsspeicher, meiner einzigen halbwegs neuzeitlichen Kiste) letztes Wochenende die neueste Version aufgesetzt, und die scheint bislang sehr gut zu laufen. :great: Deutlich runder als die 2016er Version und kein Vergleich zu dem Gehake bei älteren. LinuxMint 2017 basiert übrigens auf dem neuen Debian 9.

Auf der Basis von Linux Mint 17 gibt's mittlerweile auch eine neue Multimedia-Distribution: Qiana Studio. Die Neugierde hat mich getrieben, die auch gleich mal aufzusetzen. Hatte allerdings noch keine Gelegenheit, da ausgiebiger mit rumzuspielen. AVLinux war mir subjektiv bislang etwas sympathischer
 
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Habe mittlerweile ein Line6 UX1. Unter Ubuntustudio wird es angezeigt, aber ich bringe weder einen Ton rein, noch raus.
Mit Windows kommen zwar Töne heraus, aber es trifft noch nicht so meinen Geschmack.
 
Was das Verhalten unter UbuntuStudio angeht :gruebel: - da könnten evtl. der oben erwähnte Wikiartikel und die dort verlinkten weiteren drei, vier Artikel helfen...
 
Habe mittlerweile ein Line6 UX1. Unter Ubuntustudio wird es angezeigt, aber ich bringe weder einen Ton rein, noch raus.

Puh, das sind wenige Informationen.
  1. Starte qjackctl
  2. Unter Einstellungen/Advanced/Ausgabegerät wählst du dein Line6
  3. Dann Stop und Start im Hauptfenster, um das Jack System zu starten
  4. Drehe deine Lautsprecher leise
  5. Öffne ein Terminal und starte "jack_simple_client"
  6. Solange du jetzt keinen Dauerton aus den gewünschten Lautsprechern hörst, brauchst du nicht weiter zu experimentieren
Ansonsten schaue dir auf Youtube Videos über "qjackctl" an.
 
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