Gelfling
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Das Bewegungslernen ist tatsächlich noch nicht völlig begriffen. Es gibt etliche Theorien dazu, die aber alle noch auf ihre Bestätigung warten. Tatsächlich scheint es so zu sein, daß ein anfangs bewußt durchgeführter Bewegungsablauf eben durch das bewußte Vorgehen langsam, unökonomisch und wenig präzise ist. Die Bildung der neuronalen Verbindungen zur Ökonomisierung und damit Erhöhung von Geschwindigkeit und Präzision erfordert - wer hätte das gedacht - Üben! Die Geigenspieler reden davon, daß man einen Bogenstrich ungefähr 8.000 mal durchführen muß, bis er sitzt. Sportprofis nennen ähnliche Zahlen, sei es für einen Sprint oder einen Stabhochsprung. Profis haben da im Schnitt rund 10.000 Trainingsstunden hinter sich, bis sie auf's Treppchen kommen.
Herauslesen kann ich daraus eigentlich nur, was man heuristisch auch weiß: Anfangs langsam, dann viel Zeit nehmen. Nicht auf Geschwindigkeit trainieren - die kommt offenbar wirklich nur durch die Anzahl, nicht die Schnelligkeit des Übens.
Die Phrasen zeitweise in umgekehrter Reihenfolge zu üben mache ich schon länger. Keine Theorie, reine Erfahrung: Es ist mir regelmäßig passiert, daß ich am Ende einer Passage den Übergang vermasselt habe. Weil ich da immer für den Bruchteil einer Sekunde nicht wußte, wie es weitergeht. Gerade auf der Gitarre ist das häufig so, weil man da mitunter beim Übergang bis hin zur Körperhaltung oder der Grundhaltung der Hände schon mal alles ändern muß. Irgendwann bin ich dazu übergegangen, die Fehler genauso heraus zu üben, wie ich Texte korrigiere. Die lese ich, wenn's wichtig ist, wenigstens einmal Wort um Wort rückwärts. Andernfalls bin ich "betriebsblind" und "übe Fehler". Wenn die dann erstmal drin sitzen, dauert es gefühlt zweieinhalb Ewigkeiten am Stück (8.000 mal ...), bis man die schlechte Angewohnheit wieder los geworden ist.
Herauslesen kann ich daraus eigentlich nur, was man heuristisch auch weiß: Anfangs langsam, dann viel Zeit nehmen. Nicht auf Geschwindigkeit trainieren - die kommt offenbar wirklich nur durch die Anzahl, nicht die Schnelligkeit des Übens.
Die Phrasen zeitweise in umgekehrter Reihenfolge zu üben mache ich schon länger. Keine Theorie, reine Erfahrung: Es ist mir regelmäßig passiert, daß ich am Ende einer Passage den Übergang vermasselt habe. Weil ich da immer für den Bruchteil einer Sekunde nicht wußte, wie es weitergeht. Gerade auf der Gitarre ist das häufig so, weil man da mitunter beim Übergang bis hin zur Körperhaltung oder der Grundhaltung der Hände schon mal alles ändern muß. Irgendwann bin ich dazu übergegangen, die Fehler genauso heraus zu üben, wie ich Texte korrigiere. Die lese ich, wenn's wichtig ist, wenigstens einmal Wort um Wort rückwärts. Andernfalls bin ich "betriebsblind" und "übe Fehler". Wenn die dann erstmal drin sitzen, dauert es gefühlt zweieinhalb Ewigkeiten am Stück (8.000 mal ...), bis man die schlechte Angewohnheit wieder los geworden ist.