PopRock(?)-Song: Fokus auf Vocals+Bass

  • Ersteller mjmueller
  • Erstellt am
Das ist G auf der E - Saite - das drückt sich unheimlich durch und wummert vor sich hin.
Gibt es da eine elegante Lösung für?
Ich würde jetzt hingehen und nur diesen Abschnitt mit EQ bearbeiten. Beim Rest gefällt mir der Bass.
 
hmmmm ich glaub dann würde ich mal probieren nur diese Stellen mit einem automatisierten Lo Cut zu versehen

oder vielleicht mit einen dynamischen EQ? bin da noch am lernen, versuchen würd ichs auf jeden Fall mal;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Achtung, Achtung ;) Es sei Dir ja ungenommen, die "rohere" Version zu wählen, wenn Du etwas veröffentlichst, aber ich würde das nicht machen. Mir geht es oft ähnlich, wenn ich mir meine eigenen Demos anhöre. Dann denke ich, verdammt, das ist doch gut, zwar ein paar Fehler(chen) drin, doch unverschnörkelt und authentisch. Dabei sollte man aber immer im Auge behalten, dass das "das eigene Kind" ist. Das liebt man immer (mehr oder weniger). Fremde Ohren bedürfen da meist eines etwas zivilisierteren Klanges.

Deine zweite Version klingt mir "professioneller". Sie ist m.E. besser zu gebrauchen. Sie ist nicht mehr so ungehobelt. Klar, Du bist dabei einige Konzessionen eingegangen und der Bass hat etwas an Einfluss (oder Kraft) verloren, das wertet den Song aber gewiss nicht ab, das balanciert ihn aus! Stell Dir vor, Du orderst in einem Restaurant einen Thunfischsalat - und kriegst ein paar Salatblätter in grün und ansonsten ist die Schüssel voll mit Thunfischbröckchen. Du fragst den Wirt erstaunt und irgendwie belustigt, was das denn sei (denn auch Du liebst Thunfisch, so wie ich) und er antwortet Dir, dass er die Kraft des Meeres in seiner Kreation mal verwirklichen wollte und nicht nur homöopathische Dosen davon. Ja, der Salat sei wohl etwas gewöhnungsbedürftig, dafür aber schön rustikal und ehrlich.

Dir gefällt die Erklärung des Wirts und Du gabelst auch ein paar Bissen, aber wirst diese seine spezielle Kreation wohl nie mehr bestellen, weil einfach "too much". Und wenn der Wirt bei einem Deiner nächsten Besuche im Restaurant - denn Du magst auch die Innovationsfähigkeit des Wirtes - bei Bestellung einer Salamipizza ankommt und eine Pizza ohne alles andere, dafür aber beladen mit Salami bis zum Anschlag kredenzt, dann kommst Du schon noch ins Zweifeln, ob der jemals Küchenchef, Koch oder Küchenhilfe war oder den Laden nur geerbt und sonst von nichts eine Ahnung hat....

Muss ich noch mehr sagen?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Deine zweite Version klingt mir "professioneller". Sie ist m.E. besser zu gebrauchen. Sie ist nicht mehr so ungehobelt. Klar, Du bist dabei einige Konzessionen eingegangen und der Bass hat etwas an Einfluss (oder Kraft) verloren, das wertet den Song aber gewiss nicht ab, das balanciert ihn aus! Stell Dir vor, Du orderst in einem Restaurant einen Thunfischsalat - und kriegst ein paar Salatblätter in grün und ansonsten ist die Schüssel voll mit Thunfischbröckchen. Du fragst den Wirt erstaunt und irgendwie belustigt, was das denn sei (denn auch Du liebst Thunfisch, so wie ich) und er antwortet Dir, dass er die Kraft des Meeres in seiner Kreation mal verwirklichen wollte und nicht nur homöopathische Dosen davon. Ja, der Salat sei wohl etwas gewöhnungsbedürftig, dafür aber schön rustikal und ehrlich.

Das ist sehr interessant und wahr... Und auch gleichzeitig irgendwie unwahr.

Es ist alles schlüssig, die zweite Version ist allgemeinverträglicher, poppiger, radiotauglicher, vielleicht auch "besser" gemixt. Wie auch immer man das auch nennen will. Und jetzt kommt es halt darauf an wer das hört. Ich finde Version Nummer eins VIEL besser. Die fühlt sich irgendwie wie ein Konzert an. Leicht unausgewogen, der beste Basssound, den ich lange gehört habe (für mich jedenfalls), irgendwie rumpelig und animiert zum mitmachen. Version Nummer 2 plätschert im direkten Vergleich irgendwie vor sich hin. Möglich ist natürlich, dass das ohne den Vergleich nicht aufgefallen wäre... Wir werden es nie erfahren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
@GI Peter Pan
Super charakterisiert. Deine Beschreibung trifft den Sachverhalt gut. :great: ALLERDINGS - wenn ich nach Deinem Axiom meine ersten Demos stets als VIEL besser akzeptieren würde, käme ich über fragmentarische Krautmusik nicht hinaus. Dein Statement sollte man also mit Vorsicht genießen. :D
 
@rbschu Haha ;). Auch ein klarer Fall. Ich bin auch bestimmt der letzte dem man nach so Aussagen Absolution erteilen sollte. Hier kommt es sicher auch darauf an für wen das Ganze produziert wird, soll es für "möglichst Viele" sein sind wir bei Version 2.

Um das "mit Vorsicht genießen" etwas zu entschärfen: Ich erwische mich halt sehr oft dabei, dass mir von irgendwelchen Bands die älteren Aufnahmen, die mitunter auch selbst geschustert sind, einfach besser gefallen. Bei den Triple A Produktionen fehlt mir so oft das Rauhbeinig-Ehrliche was die selfmade-Produkte oft haben. Das zieht sich auch durch sämtliche Genres, die etwas mit echten Instrumenten zu tun haben, über zusammengeklickte Musik reden wir ja grad nicht. Das große "aber" dabei ist halt, dass es sich hier nur um meinen persönlichen Geschmack und das was ich gerne hören würde dreht. Das hat halt herzlich wenig mit dem, was der tatsächliche Markt fordert zu tun. Deshalb, das, dort oben Niedergeschriebene, ist zwar meine Meinung, aber es bleibt halt auch nur meine, auf Grundlage meines eigenen Geschmacks, existierende Ansicht und hat keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

Wer das allerdings ähnlich sieht, ist gerne eingeladen meine Meinung auch zu haben ;).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
irgendwie rumpelig und animiert zum mitmachen. Version Nummer 2 plätschert im direkten Vergleich irgendwie vor sich hin

Genau! Das Ungeschliffene hat seinen eigenen Reiz :great:
Vielleicht gefällt mir v3 auch besser, weil diese Version sich mehr nach dem anhört, wie ein Musiker es eben selbst zu hören gewöhnt ist (nur mal so ein Gedanke).

oder vielleicht mit einen dynamischen EQ?
Nachdem Du mich an das Wummern erinnert hast, höre ich es die ganze Zeit :rolleyes: Besten Dank dafür auch :D
Wäre ein Multibandkompressor da nicht auch gut geeignet?
 
Ein Multibandkomp könnte das Wummern vielleicht noch verstärken, da den Bassbereich damit ja auch ein konstantes Lautheitsniveau bringst.
Ich würde hier ganz simpel mit einem Lowcut arbeiten. Der Bassbereich ist sehr stark und es würde dem Song etwas mehr Luft geben, wenn man diesen reguliert.
Wenn du nur das Wummern reduzieren möchtest würde ich eher zu einem dynamischen EQ greifen, da ich damit mehr Kontrolle über die Frequenzen habe und die Übergangsregionen einfach geschmeidiger bearbeitet werden.
Hängt natürlich auch davon ab welchen MB Comp und welchen dyn EQ du hast. Mein MB Comp ist recht statisch in der Frequenzbandwahl.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Marcus, wenn Du Dich tatsächlich nicht so recht entscheiden kannst und noch ein bißchen selektiv am Spektrum drehen willst, dann lade Dir mal die "free" Version von TDR Nova runter und probier sie für Dich aus. Ich finde das Ding eigentlich ganz gut - aber das will ja nichts heißen. Man muss sich halt ein bißchen einarbeiten. Bevor Du Software hin und her schaukelst, schau Dir am besten das Video über die Arbeitsweise dieses VSTs an.

Gruß und schönes WE,
rbschu
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Der ist ist ganz gut und auch Freeware: http://www.tokyodawn.net/tdr-nova/
Je nachdem wie dein Q bei der Anhebung um die 200 Hz eingestellt ist hebst du natürlich auch Frequenzen darunter an, die gerne mal zu Wummern führen können. Bei ca. 120 Hz liegt oft ein recht boomiger Sound, der schnell vermatschen kann und ungewolltes Wummern hervorruft.
Hast du die Anhebung denn auf der Summe gemacht? Das könnte nämlich einiges erklären. Da fast jedes Instrument Frequenzen um die 200 Hz enthält. Snare hat da den "Bauch", BD ist auch da, Bass sowieso und die Gitarre belegt auch ganz viele Frequenzen in diesem Umfeld.
Mit einer Anhebung auf der Summe verstärkst du natürlich die Frequenz bei allen Instrumenten, was zu einem Ungeleichgewicht führen kann.

Bearbeitet: Wie rbschu auch den Nova empfohlen hat :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Den Nova habe ich schon (ist ua in der Stereosumme zu hören, um die Höhen insgesamt etwas zu bedämpfen) :D
Der frisst auf meinem kleinen Laptop aber ordentlich Ressourcen (auch im Eco), weshalb ich mir immer sehr genau überlegen muss, wo ich den einsetze.
In Bassspur habe ich den Samplitude EQ. Da habe ich jetzt die Anhebung kleiner gemacht und den LC breiter, dafür bei 750Hz etwas angehoben. Das Wummern ist jetzt nahezu weg, aber ein bißchen fehlt mir jetzt der gewaltige Bass.
EQ  Bass.PNG
 
Zuletzt bearbeitet:
Nee, nee, den solltest Du allein auf dem Basstrack anwenden. Für die Stereosumme würde ich nicht nochmal einen EQ nutzen, höchstens den TDR Limiter 6 oder einen Channel Strip (z.B. den SSL E-Channel, leider nur im Bundle) oder mehr old-school (70er Jahre) den EMI TG12345 von Waves (heute für 69 €). Ich besitze beide und der EMI bringt unglaublich Sonne in den Mix. Mit dem SSL bin ich noch nicht so vertraut, aber er wirkt moderner. Kommt immer drauf an, in welchem Stil Du produzieren willst.
 
Zuletzt bearbeitet:
der Nova ist ein ziehmlich gutes Ding, den nehme sogar ich ab und an ;)
würde den eher Richtng 300 Hz verschieben statt rauszunehmen, weil er den relativ aggressiven Bass etwas abrundet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich finde den auch gut.
Hier mal die Version mit weniger Wummern - ganz weg habe ich es noch nicht.
https://soundcloud.com/mjmueler/the-vagabond-v2m5
 
Bin leider etwas erkältet, hab mir die neue Version angehört, aber meine Ohren spielen heute nicht mit. Kann leider heute kein Urteil zur neuen Version abgeben:(

Hast Du eine Empfehlung? Am liebsten natürlich einen für lau :whistle: (wenn es das gibt)
Ist zwar nicht lau, und es kann auch wesentlich mehr, als nötig wäre dieses Wummern unter Kontrolle zu bringen.
Der Neutron von Izotope ist eines meiner lieblings Plugins. Neu gibts jetzt Neutron2 (den ich allerdings noch nicht kenne)
Das Plugin kann das Audiomaterial analysieren, und erstellt auch gleich ein Vorschlag der Einstellungen. Zieht Resonanzen raus etc.. (Was der überraschend gut automatisch kann, man kann jedoch jeden Parameter auch manuell verändern. Man muss sich also nicht mit dem automatischen Vorschlag zufrieden geben.) Es beinhaltet ein dynamischen und ein statischen EQ, der im selben Fenster kombiniert werden kann. Zudem ein Kompressor und Exciter.
Der dynamische EQ kann auch problemlos sidechained werden, sodass man also zB den dynamischen Bass-EQ auf das Kicksignal reagieren lassen kann. Oder man kann maskieren (Man kann zB beim BassEQ den Kick auch anzeigen lassen, und das Tool ermittelt dann in Echtzeit, in welchen Frequenzbereichen die beiden Signale in Konflikt kommen.

Ein echt mächtiges Tool, was ich nur weiterempfelen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Höre gerade mal mit inears durch....
Bekommst du das Wummern nicht einfach weg, wenn die das Lowshelf auf der Summe noch etwas höher ansetzt?
Gern auch mal im Mid/Side Modus probieren, die Seitensignale unten etwas großzügiger zu shelfen/cutten.
Tip zum Nova noch: damit kannst du den Track leicht noch etwas weiter machen. Einfach die Seiten bei 16-18k auf der Summe leicht anheben, so 1-2dB.

Wenn es wirklich G auf der E-Saite ist (bin mir wegen inears nicht sicher), sind das ja immerhin 49Hz, da reicht dein lowshelf so noch nicht.

Edit: Grad nochmal mit Sub reingehört, die Kick wummst untenrum auch noch zu viel, dadurch wird sie etwas "schwabbelig". Auch da würde ich absenken.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben