Hilfe erbeten: Ibanez Tele 70s instandsetzen

Ok. Dann kannst Du noch jemanden bitten oder die Kabel des Pickups direkt an das Gitarrenkabel halten bei angeschaltetem Verstärker. Aber leiser gedreht.
Farbig an die Spitze des Klinkensteckers.
Masse an den Schaft und mal an den Saiten Schrubben.
 
Moin!

Das ist ein sehr schönes Instrument das du da hast!

Ich würde versuchen gar nicht die Hardware auszutauschen. Den Dreck bekommt man einfach mit einem der vielen günstigen Ultraschallreiniger für Schmuck und dergleichen sauber. Danach würde ich es mit Autopolitur wieder ein wenig aufhübschen. Nevr Dull ist auch wundervoll für solche Dinge.

Falls es doch ein Austauschteil werden sollte, würde ich versuchen diese gebraucht zu finden. Zumindest mir wäre es wichtig, dass die Gitarre auch ein wenig authentisch bleibt. Ich gehe dafür gerne in den Musikkeller. Dort habe ich sogar alte Saitenhalter von Framus gefunden und dergleichen. Am besten schickst du eine Mail hin mit den Teilen die du suchst. Das wird dann schon mit ein bisschen Geduld.

Natürlich gehören alle Schrauben die rostig sind einfach ausgetauscht. Aber dafür würde ich nicht in den Baumarkt gehen. Auswahl = Null. Einen vernünftigen Schraubenfachhandel hast du nicht zufällig in der Nähe? Kein Scherz, sowas gibt es. Ansonsten ginge es mir eher in Richtung Auto-Schraube-Bude für Oldtimer, die auch schickere Dinge haben oder in die Bucht. Dort gibt es auch alles mögliche. Wichtig wäre es nur den passenden Farbton auch zu erwischen. Sei es Nickel oder Chrom was du auf deiner Gitarre hast. Das erkennt man am besten im Vergleich der Teile. Chrom ist eher bläulich und Nickel eher gelblich von der Färbung her. Bei verchromten Teilen kann man notfalls auch Edelstahl (V2A, V4A) nehmen und hochglanzpolieren. Das merkt man auch kaum.

Sag mal, wie schaut eigentlich deine Zarge aus? Müsste da nicht eigentlich eine Buchse sitzen? Das die plötzlich ein Potiloch abdeckt ist eher untypisch.

Beim entlacken wäre ich vorsichtig. Du möchtest ja nur eine Schicht ab haben und die andere nicht. Wir können leider nicht riechen wer wann welchen Lack genommen hat. Schlimmstenfalls sind die Lacke identisch und du hast mit dem einen Mittel auch die Schicht darunter angegriffen. Daher würde ich schauen, ob man nicht abrassiv vorgehen kann. Ein warmer Spachtel kann da gut helfen. Oder es lässt sich mit einer Schwabbel abpolieren. Ich nehme mal an, dass wenn die Oberfläche doof aussieht, auch nicht geschliffen worden ist. Daher dürfte der Lack eh nicht sonderlich gut halten. Aber das sind alles nur Vermutungen und du solltest das mal auf einer eher unscheinbaren Stelle ausprobieren.

Jedenfalls wünsche ich dir viel Glück bei deinem Unterfangen!

Schicken Gruß,
Etna
 
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Sehe ich auch so. Eine solche Brückenplatte zu bekommen ist vielleicht möglich, aber sicher nicht nötig. Eine Fender-artige Brücke würde wohl hässliche Löcher hinterlassen und neue Löcher erfordern, und ob die Mensur dann noch stimmt ist auch kein Selbstläufer. Die Reiter zu ersetzen, wäre sicher einfacher. So was müsste doch gehen? https://www.allparts.com/BP-0024-001-Bridge-Saddles-for-Telecaster_p_886.html
 
@Etna
Erstmal vielen Dank für Deine Ideen...

Stand ist bei mir jetzt so, dass ich, auch durch Kommentare hier und im Bekanntenbereich, die Hardware an sich, so wie sie jetzt ist, auch beibehalte. Das heisst, die Bridge lass ich drauf, hab heut schonmal bisschen was von dem ersten Flugrost entfernt, den Rest mach ich dann demnächst; allerdings halt die 3 Stege selber werden erneuert. Da is nix zu retten.
Sind auch bereits bestellt, ebenso n anderes Schlagbrett... Zu dem Cremeton der "drunter" ist, mag ich dann eher was ansprechenderes haben, als dieses Standard weiss.
Nen Schraubenfachhandel oder sowas gibts bei mir auch nicht, ich leb relativ weeeeit abgeschieden aufm Dorf. :-D
Den Link vom Musikkeller schau ich mir gern mal an, vllt. findet sich da ja noch anderes Zeug, für "Projekte".

Nein, an der Zarge ist die Buchse nicht. Hat mich auch gewundert, ich kenn es halt auch so, dass Buchse am Rand ist, und oben auf der Fläche die Potis usw... Wie auch immer, diese "Einheit" die da jetzt verbaut ist, muss raus. Das hat keinen Sinn, da zu versuchen, die Regler und den Switch zu erhalten, die sind um... kA was ich da mache oder besser machen lasse; warscheinlich nen Kanal bohren lassen um dann wie bei den Fender eben die Buchse an der Zarge zu haben.


Bei dem Lack:
Der der drübergsprüht wurde, ist ein 08/15 Alkydharz. Richtig, es wurde ohne vernünftiges Schleifen einfach drübergesprayed.
Ich mach mir wegen der Entlacken Geschichte da nicht so den grossen Kopf, dass es Probleme geben könnte; musste ich in der Lehre oft & lange genug machen. Entweder wie hier genannt mit Backofenspray, oder ich schleife mit Bimsmehl das jetzige blau runter. Macht zwar ganzschön Arbeit, aber ist wohl von allem die sicherste Methode.

Werd auch sehr glücklich sein, wenn dann das "Projekt Tele Restauration" irgendwann fertig ist...
 
Frage:
Ich hab grad was festgestellt:
Kann es sein, dass schlichtweg nur der SwitchHebel kaputt ist? Weil:
Hals PU funktioniert; Mittelstellung auch, nur halt hinten der reine Bridge PU macht keinen Ton...
 
Moin!

Das kann auch an einem Kabelbruch liegen oder einem - hoffentlich nicht - Drahtriss in der Spule. Das müsste man mal mit einem Multimeter durchklingeln. Also falls einer zur Hand ist.

Die weiter oben beschriebenen Maßnahmen klingen alle sinnig. Elektrik halte ich auch nicht für erhaltenswert. Die darf denke ich ruhig komplett getauscht werden. Aber so eine Brücke zu finden fand ich dann eher schwer. Ich denke ich würde auch den "normalen" Tele Zustand anstreben.

Darf man denn fragen welche Farbe es werden soll? Oder hast du noch keine Idee?

Schicken Gruß,
Etna
 
@Etna
Ja, denke auch macht am ehesten Sinn, dann die elektr. Komponenten auszutauschen, bzw neue einbauen zu lassen.
Werd versuchen soviel wie möglich selbst zu machen, was ich nicht hinbekomme, naja, muss dann der Gitarrenbauer mal helfen ;-)

Wegen der Farbe:
Eigentlich ist angedacht, das darunterliegende Original Creme dann beizubehalten.
Allerdings hab ich mal mit 400er Schleifpapier an der Rückseite etwas "Blau" abgetragen um die Substanz darunter freizulegen; naja, das sieht auch net grad prickelnd aus...
Mal schauen wie der Korpus ist, wenn der jetzige Lack komplett runter ist... Mir schwant aber übles, und ich vermute da dann doch wieder einen eigenen neuen Lack anbringen zu müssen.
Falls das so sein sollte, wirds warsch n Effektlack werden; oder ich mach Airbrush Bild. (in Naturtönen).
 
Backofenspray. Mit schmirgeln reibst Du die blauen Partikel in das Creme.
 
Zuletzt bearbeitet:
@aspenD28

Ja doch :D Ich wollte dennoch mal wissen, wie es "drunter" überhaupt aussieht, und da an der Rückseite eh was abgeplatzt war, hatte ich dort so 2 cm mal "geschliffen".
Der ehem. Besitzer hat wohl auch, so wie ichs jetzt unter Vergrösserungsglas beobachten konnte, das creme ziemlich verkratzt bzw Spurschlieren reingeschliffen (oder was auch immer er tat)... Ist jedenfalls nicht ansehlich.
 
Die Platte vom Elektronikfach kannst du ja behalten. Ist zwar ungewöhnlich, wenn eine Tele die Klinkenbuchse vorn hat, aber das macht die Gitarre einzigartig.
Switch und Potis tauschen - und kann schon sein, dass der Schalter hin ist und deswegen kein Ton vom Pickup kommt. Da hilft nur probieren.
 
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Switch und Potis tauschen - und kann schon sein, dass der Schalter hin ist und deswegen kein Ton vom Pickup kommt. Da hilft nur probieren.

Ja, leicht gesagt :)
Meeeensch, das is nach über 15Jahren die erste E, die ich wieder besitze. Ansonsten nur akustische...
Da muss i mi doch erstmal in das ganze Thema langsam "reinfühlen"; bin a net mehr der Jüngste
 
Da muss i mi doch erstmal in das ganze Thema langsam "reinfühlen"; bin a net mehr der Jüngste
Wird schon - immerhin ist die Elektronik einer Tele sehr simpel. Wenn du löten kannst und Schaltpläne halbwegs lesen, ist das schon die halbe Miete. :great:
 
Moin!

Da hilft nur probieren.

Ein Multimeter bewirkt immer Wunder bei solchen Geschichten. Nachdenken, Probe reinhalten und mehr wissen als vorher. Zudem gibt es schon welche ab 5 Euro. Ich würde jedem abraten ein solches Plastikwunder oberhalb der magischen 60V Grenze einzusetzen. Aber zum Durchklingeln einer Gitarre reicht es dicke!

Schicken Gruß,
Etna
 
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Hab genau für solche Zwecke so ein Billigteil zuhause.
 
Meine Meinung...

Du hast da ein Stück "japanisch-deutscher Gitarrengeschichte"...
Für Ibanez Blazer Bässe zahlt man mittlerweile mehr als damals neu.
Okay; bei dieser Gitarre wird das nicht der Fall sein, aber sie wird auch im Wert steigen (vermute ich).

Daher meine Meinung:
Alles sauber machen, Teile die wirklich "Spielen unmöglich machen" ersetzen (und Originalteile, die ausgetauscht wurden in beschriftetem Plstikbeutel behalten). Man sollte einen "Minimalinversiven Eingriff" vornehmen, der am Ende aber die Gitarre spielbar macht. Durch jedes unnütze Teil verliert diese Gitarre an Wert...

Mein Multimeter hat auch nur 10-15 Euro gekostet. Mehr brauche ich nicht. Multimeter kann/sollte man auch bei Auftritten dabei haben, wenn plötzlich Kabel ausfallen etc. (liegt es nur am Kabel oder geht das Problem tiefer?)...
 
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Alles sauber machen, Teile die wirklich "Spielen unmöglich machen" ersetzen (und Originalteile, die ausgetauscht wurden in beschriftetem Plstikbeutel behalten). Man sollte einen "Minimalinversiven Eingriff" vornehmen, der am Ende aber die Gitarre spielbar macht. Durch jedes unnütze Teil verliert diese Gitarre an Wert...

Darauf wirds auch hinauslaufen, nur das wirklich kaputte zu erneuern. Hatte gestern auch noch mit nem Bekannten mich unterhalten, der hat den selben Rat gegeben, andere hier ja auch... Und je mehr ich jetzt das Instrument in Händen hatte... ja, es is schon gut so, soviel original wie möglich zu lassen... Nostalgie eben...

Einzigst was ich jetzt mitbekommen habe, das creme unter dem Blau, also der Originallack, ist völlig verschliffen worden. Also anscheinend mit 80er Trockenschleifpapier quer nach schief drübergeschmoddert....
Ich hoffe ich kann das mit Nasschleifpapier in versch. Körnungen wieder hinbekommen, ansonsten muss ich wohl oder übel dann lackieren, oder dippen.
 
Ich hoffe ich kann das mit Nasschleifpapier in versch. Körnungen wieder hinbekommen, ansonsten muss ich wohl oder übel dann lackieren, oder dippen.

Könnte mir schon vorstellen dass Du es mit besonnenem schleifen schaffst die Lackoberfläche soweit einzuebnen dass sie erhalten werden kann. Würde ich unbedingt versuchen. Und das mit dem dippen war hoffentlich ein Witz...

Nebenbei: welche Teile tatsächlich defekt sind kann auch nicht jeder beurteilen und sie wieder voll funktionsfähig zu machen ist oft nur eine Frage der Kenntnis und Erfahrung. Also auf keinen Fall etwas wegwerfen oder zur Anpassung irgendwelcher billiger Ersatzteile die Basis modifizieren. Lieber im Einzelfall hier noch mal fragen.

Ich kann gut verstehen dass Du die Brücke nicht besonders schick findest, so vom Designer-Standpunkt aus gesehen, aber welche bridge wäre in dem Umfeld geeigneter? Weder die billige Wilkinson, klassische Kluson, noch edle Callaham finde ich.

Den fehlenden Aschenbecher würde ich einfach mal als Funktionsverbesserung interpretieren, weil man so ordentlich die Saiten abdämpfen kann...
 
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Könnte mir schon vorstellen dass Du es mit besonnenem schleifen schaffst die Lackoberfläche soweit einzuebnen dass sie erhalten werden kann. Würde ich unbedingt versuchen. Und das mit dem dippen war hoffentlich ein Witz...
Ja das mit dem dipping war n Scherz.
Hm, ich werds mit Ölschliff probieren, das macht nochmal ne feineren, sanfteren Abtrag als nur mit Wasser... Werden mer sehen, ich hoff jedenfalls es wieder in Originallackierung hinzubekommen. Auch wenns einiges an Zeit brauchen wird.

Nebenbei: welche Teile tatsächlich defekt sind kann auch nicht jeder beurteilen und sie wieder voll funktionsfähig zu machen ist oft nur eine Frage der Kenntnis und Erfahrung. Also auf keinen Fall etwas wegwerfen oder zur Anpassung irgendwelcher billiger Ersatzteile die Basis modifizieren. Lieber im Einzelfall hier noch mal fragen.

Da haste wohl Recht. Wie gesagt, ich versuch mich da jetzt auch Stück für Stück an die Elektronik reinzufinden und zu verstehen, wie das was wo wie funktioniert.
Wegwerfen tu ich nix von den Teilen, das leuchtet mir auch ein.
Zum Glück hab ich jetzt, nach langem Lesen im Netz und nem Telefonat mit nem Gitarrenbauer, herausbekommen, dass bloss der PU-Schalter im Eimer ist. Da suche ich aber immernoch, einen passenden zu bekommen, ich find sonst immer bloss die geschlitzten von der Telecaster.

Ich kann gut verstehen dass Du die Brücke nicht besonders schick findest, so vom Designer-Standpunkt aus gesehen, aber welche bridge wäre in dem Umfeld geeigneter? Weder die billige Wilkinson, klassische Kluson, noch edle Callaham finde ich.

Naja schick hin oder her... Mittlerweile is die Bridge ja sauber geworden, das war am ersten Tag als ich se bekommen hatte ja nich der Fall, da sah das alles echt verranzt aus und einfach unschön. Mittlerweile nach dem ganzen Geputze und Poliere find ichs sogar echt cool... Ja, so kann sich ne Meinung auchmal ändern. Die Stege hinten werden halt ausgetauscht, wenn se bei mir eintrudeln.

Also ich danke Euch echt allen für den vielen Input, und die Überlegungen und Tips etc... Hat mir schon ne Menge weitergeholfen.
Den Rest muss ich dann selber in der Praxis herausfinden.
ABER: auch wenn se noch immer nicht VOLLKOMMEN funktionstüchtig ist (spielen geht schon) hab ich iwie meine "Liebe" zur E Klampfe wiedergefunden... Da geht bestimmt noch was :)
 
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Da suche ich aber immernoch, einen passenden zu bekommen,

Mach doch mal ein Foto von der Rückseite. Standart Toggle-Switches lassen sich so gut wie immer reparieren / reinigen, da sie offen sind und man sie recht einfach zerlegen kann. Die asiatischen mit geschlossenem Kunststoffgehäuse bekommst Du im Elektronik-Fachhandel, oder online z.B. bei musikding.de
 

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