Carvin ist nicht mehr

Carvin war doch außerhalb USA eigentlich fast unbekannt drum wundert mich das eh dass die so lange durchgehalten haben.
Ich denke (so hart es klingt) dass sich der Verlust verschmerzen lässt außer evtl für Steve Vai, der muss sich nun nen neuen Endorser suchen...
 
Ich denke (so hart es klingt) dass sich der Verlust verschmerzen lässt außer evtl für Steve Vai, der muss sich nun nen neuen Endorser suchen...
Glaub nicht, dass das so schwer sein wird.
 
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Krass! :eek:

wieder ein Hersteller mit langer Tradition und tollen Produkten, der dem Globalisierungswahn Tribut zollen muß.

Ich könnte :igitt:

RJJC
 
Schade hatte einige Male mit dem v3 Mirco geliebäugelt aber letztendlich war er mir soundmäßig nicht mein Ding aber vom Aufbau Ausstattung toller amp.

Denke ausserhalb der USA war die Vertriebs und Making Politk nicht gerade berauschend.
 
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Krass! :eek:

wieder ein Hersteller mit langer Tradition und tollen Produkten, der dem Globalisierungswahn Tribut zollen muß.

Ich könnte :igitt:

RJJC
Ich glaube, dass das weniger mit der Globalisierung zu tun hat. Es verteilen sich einfach immer mehr Hersteller auf eine stagnierende bzw. schrumpfende Käuferschar. Da werden noch andere auf der Strecke bleiben.
 
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Und es bleibt ebenfalls ein schaler Nachgeschmack hinsichtlich Kiesel und der nicht gar zu lang zurückliegenden Herauslösung der Gitarrensparte.
 
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Schade, war vor ein paar Jahren im Werk bei San Diego- nette Leute, interessante Gespräche- echt schade!
 
Eines was mich überrascht hat, ist die tatsache das Carvin nicht so bekannt war, und sie eher wenig Verstärker verkauften. Aber irgendwie hat dies für eine mehr als 40 jährige geschichte gereicht. Ich hatte nie gehört dass sie irgendwelche finanzielle probleme gehabt hätten bevor sie geschlossen haben.

Jetzt frage ich mich einfach wer der nächste ist ? Denn solche "kleine Marken", die industriell, bzw. halb-industriell herstellen aber irgendwie am rande des nicht-existierens sind, davon gibt es eine gute zahl.
 
Das Problem ist halt der Markt.
In Europa kennt die kaum einer, hier haben sie kaum Markt erschlossen, und so müssen sie sich auf USA reduzieren.
Und wenns da mal zum Schwanken kommt, ist halt schnell aus.

Und auch in den USA habe ich im Gefühl, dass andere Marken länger populärer sind, als Carvin.

In den 80ern hat Ampeq noch Gitarrenamps gebaut, heut sieht man nix mehr.
Lee Jackson hat auch nur die alten Amps erfolgreich rumgebracht, was neues siehr man nie auf dem Markt.

Alle wollten irgendwann die großen Bekannten, Mesa, Peavey und so, und wer die Dürreperiode nicht übersteht, fällt hinten runter.
 
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Das Problem ist halt der Markt.
In Europa kennt die kaum einer, hier haben sie kaum Markt erschlossen, und so müssen sie sich auf USA reduzieren.
Und wenns da mal zum Schwanken kommt, ist halt schnell aus.

Und auch in den USA habe ich im Gefühl, dass andere Marken länger populärer sind, als Carvin.

In den 80ern hat Ampeq noch Gitarrenamps gebaut, heut sieht man nix mehr.
Lee Jackson hat auch nur die alten Amps erfolgreich rumgebracht, was neues siehr man nie auf dem Markt.

Alle wollten irgendwann die großen Bekannten, Mesa, Peavey und so, und wer die Dürreperiode nicht übersteht, fällt hinten runter.


Da liegt wohl aber auch daran das man die ,,grossen Marken" quasi an jeder Ecke bekommt.Zweites wiederverkaufswert so ein Marshall,Mesa Boogie kriegt man meistens wieder relativ schnell und zu einem guten Kurs verkauft.

Bei Exoten ist das deutlich schwieriger das überhaupt mal einer intresse zeigt.Habe ich bei meinen egnater tweaker gesehen als den verkauft habe. Das ging nur mit viel Zeit und ordentlichen preisnachlass.Und nun ist egnater noch kein grosser Exot.


Auch die grossen müssen die kostenschraube anziehen.Peavy hat nicht umsonst mittelerweile die Produktion komplett nach China verlagert
 
Zuletzt bearbeitet:
Zweites wiederverkaufswert so ein Marshall,Mesa Boogie kriegt man meistens wieder relativ schnell und zu einem guten Kurs verkauft.

Bei Exoten ist das deutlich schwieriger das überhaupt mal einer intresse zeigt
Das ist der Grund warum ich meinen Exoten nicht verkauft habe...denn verschenken wollte ich den auch nicht. Dafür hab ich aber doch wieder mit dem spielen angefangen....Zeug stand ja da. Hat alles seine Vor und Nachteile.
Es wird einfach schwerer auf dem kleiner werdenden Markt ausreichend an den Mann/Frau zu bringen. Inzwischen gibt es ja auch ausreichend Lösungen für PC und co...gerade zum Üben daheim.
Die Anforderung und Richtlinien bzw. der Nachweis deren Einhaltung kosten sicher immer mehr...das trifft kleine natürlich stärker als große Hersteller.

Ich kann mir auch kaum vorstellen das eine Marketingkampagne stemmbar ist...da müssen Unsummen investiert werden das muss auch erstmal wieder erwirtschaftet werden.
 
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Ich hab hier ne Carvin Gitarre rumstehen. Superteil. Schade!
 
Ich hab hier ne Carvin Gitarre rumstehen. Superteil. Schade!
Carvin bzw. Kiesel-Gitarren sind ja von der Schließung unberührt. Da geht das Geschäft weiter.
Es steht im Post auch nicht so wirklich drin warum die Bude jetzt zugemacht wird. Vielleicht gibt es keinen Nachfolger?
Carvin hat ja wesentlich mehr hergestellt als nur Gitarrenamps. Vielleicht trägt das alleine das Unternehmen nicht?
Die Schließung auf die Globalisierung zu schieben finde ich gelinde gesagt etwas zu kurz gedacht. By the way ohne Globalisierung würden wir alle keine amerikanische Musik hören und über Mesas bzw. Fenders oder was weiss ich spielen. Globalisierung hat auch ihre positiven Seiten :)
Nichts für ungut.

MfG
 
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By the way ohne Globalisierung würden wir alle keine amerikanische Musik hören und über Mesas bzw. Fenders oder was weiss ich spielen. Globalis
Klar, für Firmen die dran teilnehmen.
Carvin hat das nicht so intensiv, dadurch verliert man schon Markt.

Und wie gesagt, die trendigen Firmen waren allesamt andere in den letzten Jahren.
 
*** By the way ohne Globalisierung würden wir alle keine amerikanische Musik hören und über Mesas bzw. Fenders oder was weiss ich spielen. Globalisierung hat auch ihre positiven Seiten ***


Gut, dann will ich mein statement in post #5 gerne näher erläutern...

Wenn man den internatonalen Austausch von Kunstformen -hier konkret die Kunstform "Musik" von dir angeführt- auch unter "Globalisierung" listen will, kann man das tun.

Allerdings handelt es sich dann um eine "Kulturglobalisierung", die auch ich eindeutig positiv bewerte, wobei mir die begriffliche Zusammenführung von "Kultur" und "Globalisierung" nicht passend erscheint, da der Begriff Globalisierung eindeutig wirtschaftlich geprägt ist.
(Klar ist Chartmusik ebenfalls wirtschaftlich geprägt, sie ist aber nicht zwangsläufig auch immer "Kultur" ;) ...)


Die Möglichkeit "Mesas" bzw. "Fenders" spielen zu können, verstehe ich als Synonym für (Auswahl-) Möglichkeit und Bereitstellung von Produktalternativen.
Auch das wird (verwässernd) unter den Begriff "Globalisierung" gefaßt und kann - isoliert betrachtet - als freie Güterwahl positiv bewertet werden.


Sehr problematisch wird Globalisierung aber dann, wenn wir von "Arbeitsglobalisierung" sprechen, d.h. wenn es um die Verschiebung von Arbeitsplätzen in kostengünstigere Länder geht

UND

gleichzeitig die verschobenen Arbeitsplätze im Ursprungsland ersatzlos gestrichen werden.


CARVIN hat den Schritt nach China etc. offenbar nicht gemacht (oder nur zu einem ganz kleinen Teil...), andere (und wirtschaftlich stärkere) Unternehmen dagegen sehr wohl und zu nahezu 100%.



Die Schließung auf die Globalisierung zu schieben finde ich gelinde gesagt etwas zu kurz gedacht. ***

Wenn ein Unternehmen versucht die Arbeitsplätze im eigenen Land zu realisieren und zu sichern, ist das ein höchst ehrenwertes Unterfangen.

Wenn ein Unternehmen die Arbeitsplätze aus Kostengründen in sog. Niedriglohnländer verschiebt, gleichzeitig im Ursprungsland die Arbeitsplätze ersatzlos streicht UND dennoch erwartet, dass die Produkte im ehemaligen Ursprungsland weiterhin gekauft werden, finde ich DAS sowohl "zu kurz" gedacht", als auch klar unehrenhaft.

Müssig darüber zu diskutieren, dass genau das unsere derzeitige Wirtschaftrealität ist, es bleibt dennoch unehrenhaft.


Die Folgen der gestrichenen Arbeitsplätze:

Die Betroffenen haben keine oder nur noch eine eingeschränkte Kaufkraft
(und können sich die Produkte, die sie früher selbst hergestellt haben, nicht mehr leisten. Letzteres gilt zwar auch für den Arbeiter, der eine S-Klasse baut, aber der hat immernoch einen Arbeitsplatz, kann sich einen Golf leisten und seine Familie ernähren).

Ein Staat benötigt Steuereinnahmen, die von Beschäftigten bezahlt werden.
Die Steuereinnahmen setzen sich aus Unternehmenssteuern und direkten bzw. indirekten Steuern zusammen.

Ein Rückgang von Steuereinnahmen führt zwangsläufig dazu, dass ein Staat seine gestalterischen finanziellen Aufgaben nur noch eingeschränkt ausüben kann und führt mittelfristig auch zu einem Rückbau des Sozialstaates und das wiederum gefährdet den sozialen Frieden.


Zurück zu CARVIN:

CARVIN hat den Weg des Direktvertriebs gewählt, d.h. Groß- und Einzelhändler waren Aussen vor und kassierten somit auch keine Preisanteile der jeweiligen Produkte.

Da CARVIN-Produkte gleichzeitig mittel- bis hochpreisig waren, verdiente das Unternehmen pro verkaufter Einheit mehr und konnte so u.a. die nationalen Arbeitsplätze sichern.

Das Konzept hat über die Jahre in den USA irgendwie funktioniert, nun offensichtlich nicht mehr. Gründe und Ursachen bleiben spekulativ.

Aber das Fehlen der Multiplikatoren "Groß- und Einzelhandel", insbesondere außerhalb der USA, wo das Direktvertriebsmodell von CARVIN nie wirklich funktionierte, hat den überlebensnotwendigen Warenabsatz im Ausland leider nicht ermöglicht.

Denn die Kostenentwicklung in den USA und die im Ausland billiger produzierenden Mitbewerber haben dazu geführt, daß CARVIN mit den nur in den USA verkauften Produkten nicht mehr überleben kann. Letztlich eine absehbare volkswirtschaftliche Binsenweisheit...

Dazu die eigene beschränkte Wirtschaftskraft, die eine aggressive Marketingpolitik à la Großkonzerne nicht finanzieren kann, um sehr viele (überflüssige?) Billigprodukte in Geld zu verwandeln, spielt mit Sicherheit auch eine Rolle.

Aus diesen Gründen bin ich -nach wie vor- der Meinung, dass CARVIN's Geschäftsaufgabe nach 70 Jahren Marktpräsenz der Globalisierung geschuldet ist, wohl gerade weil CARVIN sich der Globalisierung verweigert hat.

Gruß
RJJC
 
Carvin bzw. Kiesel-Gitarren sind ja von der Schließung unberührt. Da geht das Geschäft weiter.
Es steht im Post auch nicht so wirklich drin warum die Bude jetzt zugemacht wird. Vielleicht gibt es keinen Nachfolger?
Carvin hat ja wesentlich mehr hergestellt als nur Gitarrenamps. Vielleicht trägt das alleine das Unternehmen nicht?
Die Schließung auf die Globalisierung zu schieben finde ich gelinde gesagt etwas zu kurz gedacht. By the way ohne Globalisierung würden wir alle keine amerikanische Musik hören und über Mesas bzw. Fenders oder was weiss ich spielen. Globalisierung hat auch ihre positiven Seiten :)
Nichts für ungut.

MfG


Dass die weiter unter dem Namen Kiesel hergestellt und vertrieben werdeb, ist mir schon klar. Die haben da für die neuen Kiesel auch super Kampagnen bei Instagram und Facebook gemacht und auch angesagte Endorser gewonnen. Es ist aus meiner Sicht betriebswirtschaftlich wahrscheinlich schwierig, noch heutzutage eine Art Vollsortiment anzubieten. Das macht Yamaha immer noch. Wenn man mal überlegt die haben Bassamps, Gitarrenamps, PA - Geräte, Mischer u. Recordingzeugs verkauft. Fehlen nur noch Konzertflügel und Blockflöten... ;-)

Aber zumindest die Bass- und Gitarrenamps hatten eine gute Tradition. Die haben das auch weiter entwickelt und mit Steve Vai einen treuen Endorser gehabt.

Ich finde es schade.
 
Fehlen nur noch Konzertflügel
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