Säulen-PA für Singer/Songwriter

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Hallo liebe PA-Foristen,

ich schaue mich gerade nach einer neuen Klein-PA, hauptsächlich für meine Solo-Gigs mit Gitarre und Gesang. Ich habe mich schon viel im Netz eingelesen, mit Verkäufern gesprochen und auch schon ein paar wenige Anlagen angehört. Leider hat sich bisher kein eindeutiger Favorit heraus kristallisiert (die Empfehlungen, Lob und Kritik sind auch sehr unterschiedlich).
Ich hoffe, ihr könnt mir vielleicht etwas weiterhelfen.

Zunächst zum Fragebogen:

Über mich / uns:

Ich spiele derzeit eigentlich immer über einen Cromachord Podium IV Akustik-Amp (mit Gitarre und Gesang mono rein über ein TC Harmony G). Der macht auch eigentlich einen guten Job, aber nur bei kleineren Locations. Wenn es mal größer und die Umgebung lauter wird, kommt er an seine Grenzen. Ich setze ihn inzwischen auf einen Ständer- das hilft etwas, aber nur bedingt. Weil ich häufig nicht viel Platz zum Aufbauen habe, steht die Anlage auch oft nah und ungünstig, so dass es öfters Probleme mit Feedback gibt und ich mich neben dem Amp auch selbst nur schlecht höre. Beides sollte bei einer neuen Anlage besser werden. Wenn ich den Amp an seine Grenze fahre gibt es beim Publikum vorn auch die Tendenz für "blutende Ohren" und hinten "Lauter-Rufe". Also liebäugel ich mit einem Säulen-/ Stäbchensystem (im weiteren Sinne).

Ganz wichtiges Thema, weil ich eben solo unterwegs bin ist Transportabilität. Es sollte leicht und kompakt sein. Wenn es geht max. 20Kg und so wenig Einzelteile beim Transport, wie möglich!

1.) Anwendung

a) Musikart: Rock/Pop Songwriter

[x ] DJ- und Playback-Anwendungen (hier meine ich hauptsächlich mal Konserven-Pausen-Musik)
[x ] Sprache (für meine Moderationen und auch, wenn mal jemand bei Hochzeiten, etc. über meine Anlage eine kleine Rede hält oder so etwas)
[ ] Verleih
[x ] Livemusik (Band / Orchester)

Stil: __________

2.) Bei Bands: was soll alles über die Anlage laufen?
[x ] nur Gesang/Sprache
[x ] + Instrumente wie Gitarren, Keys
[ ] + tieffrequente Instrumente wie Bassdrum, E-Bass
[ ] sonstiges: _________________

(bitte beachten dass beim Ankreuzen der tieffrequenten Instrumenten in den meisten Fällen ein Betrieb ohne Subwoofer kaum möglich ist bzw. nur mit großen Abstrichen zu machen ist)



3.) Größe der Veranstaltung /Lokation:
Bitte hier die Personenzahl angeben, die aktiv beschallt werden soll - also nicht die Besucher mitrechnen, die eigentlich nur an der Bar stehen und sich unterhalten wollen.

[ ] nur Proberaum, Gigs bis ca. 50 Leute
[x ] ...bis ca. 100 Leute
[x ] ...bis ca. 200 Leute (kommt nur eher selten vor - ich will damit nur andeuten: schön, wenn es etwas Headroom gäbe ;))
[ ] ...bis ca. 300 Leute
[ ] ...bis ca. 500 Leute
[ ] ...bis ca. ____ Leute...

Größe der Location, in m² (falls bekannt):

[ ] 50 m²
[ ] 100 m²
[ ] 200 m²
...

[ ] genaue Abmessung (falls bekannt): ______

obige Angaben für [ ] Indoor oder [ ] Outdoor/Zelt.


4.) Art/Anzahl der Boxen:

[ ] nur Top/Fullrange-Boxen
[ ] + Subwoofer
[ ] + Monitore: Anzahl:____
[x ] sonstiges____Wie schon oben geschrieben: was Säulenartiges und auch nur 1 Unit!

d) aktiv / passiv

[x ] aktiv
[ ] passiv
[ ] egal / was will der von mir?



5.) Budget

erwünscht:__so günstig, wie möglich
absolutes Maximum: möchte gerne nach Möglichkeit unter 1000,- bleiben



6.) Vorhandenes PA-Equipment (Typenbezeichnung nicht vergessen):

Cromachord Podium IV ist derzeit die "Konzert-Kiste"

[x ] weitere Nutzung erwünscht. (für ganz kleine Sachen, hat aber mit dem neuen System nix zu tun ;))
[ ] Verkauf, eine Option, um das Budget aufzustocken



7.) Klangliche Ansprüche:

[ ] keine besonderen Ansprüche an den Klang
[x ] sollte klingen
[x ] sollte exzellent klingen (Bemerkung: gehobenes Budget vorausgesetzt!) Halt so gut, wie möglich ;) :D



8.) Zustand des zu kaufenden Equipments:
[ ] neu
[ ] gebraucht
[x ] egal (aber lieber neu)



Wenn Beratung für den Kauf einer Komplett-Anlage (inkl. Mikros, Mischpult, Verkabelung,...) gewünscht wird, bitte den folgenden Teil noch ausfüllen:

9.) Mischpult

[ ] analog
[ ] digital
[ ] egal

Anzahl Mono-Kanäle:___
Anzahl Auxwege (z.B. für Monitor, InEar, externe Effekte):___


Sonstiges:

[ ] im Mischpult integrierte Effekte benötigt/erwünscht (bei Digitalpulten meist Standard)



Wenn ein Mischer integriert ist, wäre das ein gern genommener Bonus, ist aber nicht zwingend notwendig, wenn die Anlage bei Klang/ Preis/ Mobilität richtig punkten kann.


10.) Sonstiges/Bemerkungen:


Hier mal die Anlagen, die ich auf dem Schirm habe, mit ein paar Bemerkungen :

-Mackie Reach (tolle Features, konnte ich kurz anspielen. Klang gefiel mir ganz gut, scheint aber zu wenig Power zu haben. Liest man öfters und ich hatte einen ähnl. Eindruck. Kann aber auch an der Bedienung durch das anwesende Personal gelegen haben)

-LD Maui 5 (preiswertes Fliegengewicht, konnte ich auch kurz testen. Feedback-Verhalten war ziemlich gut, Klang auch, wenn man sie nicht ganz aufgerissen hat. Ich weiß nur nicht, ob das in größeren Räumen reicht. Der Testraum war sehr klein und auch recht voll gepackt)

-LD Maui 11 G2 (gewichtsmäßig an der Grenze. Ich finde irgendwie doof, dass man die Höhe der Säule nicht verändern kann, wie bei Maui 5, JBL Eon, etc.)

-LD Curv 500 ES (wohl eher exotisch. Man findet nicht viele Infos. Ich finde die Idee ganz interessant mit dem "Mini-Array". Ausstattung sonst auch ganz gut. Gewicht am Limit. Allerdings las ich von Defekten)

-JBL Eon One (konnte ich kurz testen, war aber ziemlich leise und muffig. Kann aber auch an der Bedienung des Personals gelegen haben. Man muss wohl echt ein heißes Signal in die Anlage schicken und auf leden Fall in den MIC-Eingang. Habe ich aber erst nach meinem Test gelesen und weiß nicht, wie das von dem Ladenmitarbeitergemacht wurde)

-RCF Evox 5 (konnte ich kurz testen, ich fand aber die Höhen recht aggressiv und es schien mir, dass Gesang und Gitarre nicht so gut getrennt wurden. Zum Vergleich hatte ich dort die Maui5. Allerdings war hier kein Mischer dazwischen und ich bin mit dem TC Harmony direkt in den Eingang der Anlage. Vielleicht tue ich der Anlage unrecht und es braucht einfach einen kleinen Mixer dazwischen. Das System ist aber schön kompakt)

-RCF Evox 8 (vom Gewicht und Preis auch eher an der Grenze)

-Vielleicht auch die DB-Alternativen ES 602, ES 503, ES 802

-HK Nano 600 (all in one und leicht. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das ansonsten reicht. Der Abstrahlwinkel ist offenbar auf jeden Fall ein ganzes Stück enger. Ich würde die Nano auch eher als Mono-Unit nutzen)


Ich hatte übrigens auch eine Turbosound IP500 kurz da. Die fand ich sogar ganz gut (nach etwas Tweaking. Lautstärketechnisch aber vielleicht auch etwas zu wenig), aber sie hatte einen Defekt und ging deshalb zurück. Das Modell ist aich im Prinzip nicht mehr zu haben - was auch immer das heißen mag...


Ich weiß, die Liste ist lang. Ich tue mich echt schwer mit einer Entscheidung und hoffe, ihr könnt mir ein bisschen weiter helfen.


Merci schonmal! :)
 
Eigenschaft
 
Auch wenn die Werbetexte der Hersteller derartiges bei ihren Stäbchen-PAs in Aussicht stellen - eigenes Monitoring und Publikumsbeschallung für 100 Leute auf diese Weise zu stemmen, kann man sich abschminken. Zum einen sind diese Anlagen kein wirklicher Linienstrahler, und selbst wenn sie einer wären, ist ein Pegelabfall von 3dB pro Entfernungsverdoppelung immer noch genug, daß man hinten nix hört, während Dein Gesangsmikro schon freudig koppelt. ;-)

Ich würde Deinen A-Klampfen-Amp - entweder angewinkelt als Floormonitor oder per Case/Stativ auf Ohrhöhe gebracht - als Monitor verwenden und zur Publikumsbeschallung ein aktives 10" oder 12" PA-Topteil verwenden. Dazu einen Kompaktmischer und gut is.


domg
 
Seh ich auch so.

Etwas in der Ecke EV ZLX oder RCF ART wäre hörenswert im Vergleich zu den genannten Stäbchen.
Man darf dabei vor allem nicht vergessen, dass bei den Stäbchen oftmals sehr mit dem DSP nachgeholfen wird. Das übel offenbart sich dann, wenn man mal versucht Gas zu geben.
 
Mal meine Kommentare zu den Stäbchen:
Maui5 kenne ich nicht (ist möglicherweise zu klein)
Maui11G2 ist brauchbar, aber eher ein breit strahlendes Top mit Subwoofer, da die Schallzeile nur im oberne Teil ist.
Von der Abstrahlcharakteristik sind die Evox und die dB ES wohl ähnlich wie die Maui 11 (kenne ich nicht persönlich). Ein Arbeitskollege hat die Evox 5 und ist davon sehr angetan.
Die LD Curv fand ich nicht überzeugend, da würde ich die Maui11 vorziehen.

Falls du ein echtes Array-Verhalten möchtest wäre die Maui28 eher geeignet (langes Array)
oder die IMG C-Ray/8, mit Extension Element die hat nämlich auch eine lange Schallzeile.

Entgegen der Meinung der Kollegen halte ich z.B. eine Maui11G2 durchaus in der Lage bei Singer Songwriter und der dabei üblichen Lautstärke 100 Personen ausreichend zu beschallen.
Ich habe schon einen AER Compact 60 draußen ca. 200 Leute beschallen sehen, und das war schwer in Ordnung. Und die Maui hat mehr Dampf als der Compact60 und strahlt von höher.
Mit 2 Maui11G2 habe ich schon gut 350 Personen beschallt (Sprache und da war Gain before Feedback die Begrenzung nicht die Leistung der Maui).
Die anderen Kandidaten (C-Ray/8, Evox und dB ES) sollten das ebenso packen.
 
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Danke euch schonmal für die Antworten.
Eins vorweg: Ich weiß, dass die Stäbchen nicht jedermanns Sache sind. Ich möchte es aber insgesamt so kompakt, wie möglich halten. Getrennte Monitor- und Front-Beschallung ist mir da unterm Strich schon zuviel. Außerdem mögen meine Kunden eigentlich immer, wenn ich mit "kleinem Besteck" aufschlage. Zuviel und zu groß, schreckt den ein oder anderen eher ab. Wie gesagt, ich bin ja auch kein DJ oder Metal-Band, wo vielleicht noch etwas andere Kriterien gelten. Dennoch brauche ich etwas mehr Power, bessere und breitere Abstrahlung für mich (quasi als Moni) und auch nach hinten, sowie Feedbackfestigkeit. Unkompliziert und zuverlässig.

@chris: die IMG sieht ganz interessant aus, hat aber nur 90 Grad Abstrahlung. Bis auf die Nano, mit auch 90Grad, haben die anderen Systeme alle einen breiteren Winkel zu bieten. Wie es aussieht, müßte man aber wohl auch Extension-Spacer zusätzlich einkalkulieren. Dadurch wird das ganze vergleichsweise teuer, mit Taschen, etc.. Wobei ich IMG eigentlich immer eher als "Budget-Hersteller" auf dem Schirm hatte (korrigiert mich, wenn ich da falsch liege)

Die Maui 5 hatte mir wie gesagt ganz gut gefallen, aber ich weiß eben auch nicht, ob das Ding nicht zu schwach auf der Brust ist - auch wenn man im Netz liest, dass das mit 80-100 Personen durchaus schon gereicht haben soll. Die SPL-Angabe liegt mit 120db ja auch eigentlich gar nicht so weit von den größeren Systemen entfernt... keine Ahnung...

Die Maui 11G2 hatte ich eigentlich auch ziemlich oben auf der Liste. Allerdings finde ich nicht so toll, dass man die Säule nicht in der Länge variieren kann, wie die anderen. Wenn die Leute vorn sitzen und ich auf einer Bühne sitze, wäre ja eigentlich sinnvoll, die Säule/Top etwas herunter zu setzen.


Wie sieht es eigentlich im Punkt Zuverlässigkeit/Langlebigkeit aus? Die RCF sehen ja zumindest "panzer-artig" gebaut aus. Von der LD Curv las ich von Defekten und Ausfällen. Wenn man unterwegs ist, ist das ja der Overkill (Backup kann ich nicht mitnehmen ;)). Ich weiß nicht, ob das nur bei der Curv ein Problem ist, oder ob LD insgesamt vielleicht nicht so zuverlässig ist. IMG hatte ich, wie oben erwähnt, auch eher als Budget-Lösung auf dem Schirm. Wie sind da eure Erfahrungen mit den diversen Herstellern/ Modellen?
 
Vielleicht sollte ich mir mal die aktuellen Gerätschaften anhören, denn ich habe immer noch die alte Version der MAUI28 auf dem Schirm, mit der ich regelmäßig konfrontiert bin, und die hat bei höheren Pegeln arge Schwierigkeiten...

In Sachen Abstrahlung: Je geringer der Abstrahlwinkel der Anlage, desto problematischer das Monitoring, denn man muß dann die Anlage mehr hinter, denn neben sich stellen und trifft damit natürlich auf die empfindlichere Einfallsrichtung des Mikrofons.


domg
 
Das wäre dann Punktabzug für IMG, Nano und LD Curv in dem Aspekt.
 
-Vielleicht auch die DB-Alternativen ES 602, ES 503, ES 802

-HK Nano 600 (all in one und leicht. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das ansonsten reicht. Der Abstrahlwinkel ist offenbar auf jeden Fall ein ganzes Stück enger. Ich würde die Nano auch eher als Mono-Unit nutzen)

da ich beide, das db ES602 und HK Nano 600, im Einsatz habe, kann ich dir für dein Vorhaben vom ES602 eigentlich abraten. Das HK Nanao 600 löst besser auf, klingt feiner und geht auch n tick lauter. 100 Leute mit so einem kleinen System könnte aber eng werden, bei DJ Anwendung gehen ohne Probleme gut 20 ~ 30 Personen auf der Tanzfläche, sollten es mehr sein würde ich auf etwas größeres gehen oder ein zweites Set dazu nehmen.

Noch zur Abstrahlung:
Abstrahlung Topteil horizontal/vertikal90° x +10/-45° (Single Satellite),
90° x 30° (Satellite Array)
[TBODY] [/TBODY]
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil ihr ja eingangs von konventionellen Speakern gesprochen habt -- wäre so etwas , wie JBL EON610 eine bessere Lösung und wenn ja, warum? Membranfläche haben die ja auch nicht mehr. Trägt sowas, als Einzelbox benutzt, weiter nach hinten? Die JBL hätte ja zumindest einen Abstrahlwinkel von 110 Grad horizontal (deshalb komme ich auf die JBL), also schon eher so breit, wie die Säulen. Damit sollte das als gleichzeitiger Moni doch genauso gut (oder schlecht ;)) funktionieren oder? Sind die Fullrange-Boxen nicht noch feedbackanfälliger, als die Stäbchen?
 
Es kommt immer auf die Anwendung und auf die Gegebenheit an der Örtlichkeit an. Manchmal ist es angesagt ein eng gerichtetes System zu stellen,z.B. wenn der Saal recht lang als breit ist und bei breiten Säälen, die aber keine Länge haben braucht es ein breit abstrahlendes System oder eben 2 eng abstrahlende pro Seite im entsprechenden Cluster. Im Grundtonbereich strahlen eh alle als Kugel.

So eine EON ist auf DJ ausgelegt und da ist eine breite Abstrahlung oftmals vorteilhafter, denn die die hinten Sitzen wollen eh nicht so viel davon mitbekommen. Auch hat eine breite Abstrahlung oftmals den Effekt, dass vorne weicher, homogener klingt, was sich dann aber auf Strecke deutlich verliert. Es kommt also doch auch auf den Einsatzzweck und eben die Räumlichkeit an.

Bei einer sehr breiten Abstrahlung (>90°) strahlt natürlich auch ein größerer Anteil auf die Bühne, was man dann als rudimentäres Monitorung mitnutzen kann. Ist aber nicht Sinn der Sache, denn deswegen gibt es spezielle Monitorboxen oder man nutzt InEar.

Auch das Monster Feedack ist ein missverstandennes Mysterium. Hier kommt es primär auf das Mikro an. Es gibt Mikros, die sehr schnell zum Koppeln neigen, da kannst du fast nix dagegen machen; AKG C420L ist so ein Kadidat. Es gibt aber auch Mikros, die sind sehr robust, z.B. beyerdynamic M88TG oder ein EV RE20. Auch ein SM58 muss man schon ein wenig kitzeln, damit es mal piept. Zweiter Punkt ist die Box. Es gibt Boxen, welche neben einer suboptimalen Richtcharakterstik über den Frequenzgang auch sonst noch einen ziemlich verbogenen Frequenzgang haben. Sobald der Verstärkungsfaktor in der Signalkette von Mikro zu Box > 1 wird, piept es. Das kann man durch gezieltes Filtern minimieren, GbF (Gain before Feedback). Durch einen vollparametrischen EQ kann man da sehr viel machen, ohne dass das restliche Frequenzspektrum zu sehr leidet. Es kommt hier als vor allem auf die richtige Kombination von Mikro und Box an, im zusammenspiel mit dem KnowHow des Knöppesdreher. Ein guter Tonmann kann auch in einer suboptimalen Konstellation noch Schadensbegrenzung in gewissen Grenzen betreiben, für Laien ist dies oftmals nicht möglich, da einfach das KnowHow fehlt.

Der entscheidende Vorteil einer guten Punktquelle ist, dass sie bei entsprechender Membrangröße und entsprechender Abstimmung auch mal ohne Sub auskommt, was bei den Stäbchen immer vorhanden sein muss, sonst wird es halt sehr sehr dünn. Damit hat man bei einer entsprechend guten Punktquelle auch weniger zu schleppen und weniger zu verkabeln. Wenn man das ganze dann in guter Qualität ordert (hier ist dein Budget einfach viel zu weit unten angesetzt), dann gibt es durchaus Kadidaten, die jedes <1k€ Stäbchensystem locker an die Wand spielt, was Durchsetzung, Reichweite und Klang angeht.
 
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Ich hatte das mit den Stäbchen eigentlich so verstanden, dass u.A. die Vorteile in breiter und weiter Abstrahlung liegen.
Vielleicht noch eine Bemerkung zum Bass: Mein Cromachord hat ja auch nur einen 8" und bei den meisten A-Amps gibt es da ja auch nicht mehr. Bass-mäßig ist das für meine Zwecke bisher immer ausreichend gewesen - es soll eben auch "nur" A-Git./Gesang und Pausen/Hintergrundmusik darüber laufen. Deshalb schrieb ich ja schon, das DJ´s und Metal-Bands möglicherweise etwas andere Kriterien ansetzen. Ich wünsche mir eben mehr Headroom, Reichweite auf beiden Achsen (damit ich mich zumindest selbst besser höre, als jetzt - auch wenn es kein vollwertiger Moni-Ersatz ist), bei gleichzeiig hoher Feedbackunanfälligkeit (ich benutze inzwischen übrigens ein AKG C7, nachdem mein Beyerdynamic Opus 89 nach vielen Jahren aufgegeben hat. Viel feedbackanfälliger ist das AKG m.M.n. nicht, obwohl Kondensator).

Optisch eleganter und weniger "angsteinflößend" (bei Hochzeiten, etc., wo ich spiele, durchaus ein Thema) sind sicher die Stäbchen, recht transportabel ebenfalls. Letzteres wären bei Fullrange-Lösungen nur welche ohne zusätzlichen Sub (hübscher werden die dadurch nicht und 12"er wären schon "wuchtig").

Inzwischen bin ich ehrlich gesagt recht verwirrt, was die akustischen Ergebnisse betrifft, was bei wem nur geschicktes Marketing ist und was für meinen Einsatzbereich/ Vorstellungen wirklich sinnvoll wäre....
 
Dein grösstes Problem und Risiko, beim Auftritt Ärger damit zu bekommen, ist der Wunsch, Publikumsbeschallung und Monitoring mit einer Klappe schlagen zu können. Das geht nur, wenn die Pegel wirklich sehr moderat sind, aber wenn Du z.B. bei Hochzeiten mal 100 Leute oder mehr bespaßen musst und die bei Ansagen/Reden auch noch was davon verstehen sollen, dann geht das halt so nicht. Wenn Dir der zusätzliche Monitor zu aufwendig erscheint, würde ich ja noch eher auf IEM gehen, anstatt die PA hinter mich zu stellen.

domg


PS: In einem anderen thread durfte ich erfahren, daß Mackie eine Lautsprecherbox mit eingebautem Mischpult auf den Markt gebracht hat, die u.a. durch zuschaltbare, seitlich angebrachte Kleinlautsprecher einen sehr breiten Abstrahlwinkel besitzt: https://www.thomann.de/de/mackie_reach.htm
Liest sich alles sehr schön - man müsste halt mal testen, wie laut die Kiste kann...
 
Die Reach hatte ich ja oben auch mit auf der Liste. Die konnte ich schonmal kurz probieren. Fand ich auch gar nicht so übel, aber lautstärketechnisch schien sie mir doch etwas schwachbrüstig zu sein. Kann aber auch an der Bedienung durch dass Personal gelegen haben. Bei der Reach kann man nämlich offenbar nur über die App in die tieferen Einstellungen und z.B. die Eingangslautstärke regeln. Der Raum, wo ich sie probiert habe, war relativ groß aber nicht riesig. Die Verteilung im Raum war aber zwar ganz gut, aber nicht sonderlich laut...
Am gleichen Tag habe ich auch die Maui 5 und Evox 5 kurz angehört - allerdings in einem eher kleinen, voll gepacktem Raum. Beide Systeme erschienen mir aber erheblich mehr Lautstärke auszuspucken. Hörbarkeit an den Seiten war bei allen 3 Systemen besser, als mein Cromachord. Feedbackfestigkeit schien mir ebenfalls besser.
Die Side-Monitors fand ich bei der Reach eben auch interessant, neben einigen anderen ganz netten Gimmicks.
 
Die Reach kann auch meiner Meinung nach nicht sonderlich laut wenn man das so ausdrücken möchte.
Die Reach ist für kleine Vorträge, Duos Gitarre Gesang usw. sicherlich gut geeignet, für DJ, Bands schon wegen dem fehlenden Subwoofer nicht wirklich geeignet.
 
Wir setzen die LD 11 in einer akustischen Weltmusikband ein, so als Zwischengröße von "rein akustisch + Gesang + Bass" (dann jeweils mit Mini-Amps) und großen Straßenfesten mit fester Bühne und gestellter PA. Für 150 Leute open air reicht sie, eine Kirche bekommt man damit natürlich auch zum Schwingen. Das Szenario ist, dass die Leute halt ein paar Meter entfernt sitzen oder stehen. Dafür taugt sie. Aber ein Monitorersatz ist sie bei uns nicht. Entweder spielen wir ohne Monitor oder gehen aus dem Mixer (den wir bei 7 Leuten brauchen) an einen der Mini-Amps (Roland RX Cube), auch wenn der nicht als Monitor gedacht ist. Good enough.

Für die kleinen Räume bleibt dann eben noch der Cromacord.
 
Mir fehlt da immer eine Definition von "laut". Abgesehen davon dass der TE ein Singer/Songwriter-System sucht und nix für Mega-Metal-Trash-Zeug, leben wir ja in einer Zeit wo immer mehr Zuhörer es bevorzugen wenn am Ende der Veranstaltung nicht noch zwei Tage lang die Ohren klingeln. Dazu kommen auch Vorgaben des Gesetzgebers.
Dieser Hang sich Zeug zu suchen, das "richtig laut" kann führt oft nur dazu dass man unnötig großes Zeug mit schleppt welches noch dazu oft auch erst richtig funktioniert wenn es "richtig laut" gefahren wird.
 
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Mir fehlt da immer eine Definition von "laut".
Ja da gebe ich dir natürlich Recht, das habe ich sehr unglücklich formuliert. Zum Ausdruck bringen wollte ich eigentlich, dass man sich von den für die Reach abgegebenen 720 Watt nicht zu sehr beeindrucken lassen sollte.
Ich bin auch kein Fan von pfeifenden Ohren nach der Veranstaltungen und ganz dankbar für so kleine kompakte Systeme wie das Lucas Nano 600, welches ich seit kurzem habe.

Singer/Songwriter reicht das System gut für kleine Lokale, Kneipen, usw. , der TE hat aber auch bis max. 200 Personen angegeben und dies wiederum trau ich dem System nicht zu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir fehlt da immer eine Definition von "laut". Abgesehen davon dass der TE ein Singer/Songwriter-System sucht und nix für Mega-Metal-Trash-Zeug, leben wir ja in einer Zeit wo immer mehr Zuhörer es bevorzugen wenn am Ende der Veranstaltung nicht noch zwei Tage lang die Ohren klingeln. Dazu kommen auch Vorgaben des Gesetzgebers.
Dieser Hang sich Zeug zu suchen, das "richtig laut" kann führt oft nur dazu dass man unnötig großes Zeug mit schleppt welches noch dazu oft auch erst richtig funktioniert wenn es "richtig laut" gefahren wird.

Eigentlich bräuchte ich eben Beides: mehr Power (der Cromachord hat ja auch nur 60Watt) und besseres Abstrahlverhalten, damit es vorn eben nicht blutende Ohren und hinten Lauterrufe gibt...
Ansonsten hast du natürlich Recht: kein Metal oder so und flatternde Hosenbeine sind nicht nötig. Es sollten aber alle (nach Möglichkeit mich eingeschlossen ;)) in einigermaßen konzertanter Lautstärke vernünfig hören können

@Plattenleger
Du meintest jetzt, die Reach?
Bei den 200 Personen habe ich ja dazugeschrieben, dass es einfach um ein bisschen mehr Reserve geht. In der Regel sind es eher um die 100 ;)
 
Das Problem ist einfach die Pegelabnahme über die Distanz. Wenn Du nur von der Bühne aus beschallst, ist es unumgänglich, daß es unmittelbar vor der PA weitaus lauter ist, als in größerem Abstand und wenn der Veranstaltungsort eben "lang" genug ist, besteht eben das Phänomen, daß einem vorne die Ohren bluten, während hinten nix zu hören ist, weil der Pegel der Anlage da nur mehr bei rund 80dB SPL liegt und im "Grundlärm" aus Reflexionen, Schritten, Geschirrklappern und vor allem sich unterhaltendem Publikum untergeht.

Verbessern könnte man das durch eine Delayline (viel zu viel Aufwand/Geschleppe), geflogene Boxen, um mehr Distanz zu den Leuten vorne zu erreichen (nicht machbar, weil keine Flugmöglichkeiten bei kleinen Gigs) oder Linearrays, bei denen die weiter unten befindlichen Boxen der Bananen entsprechend leiser gefahren werden (mit sowas wären wir aber endgültig am Ziel vorbei galoppiert).

Also: Einen Tod muß man sterben - entweder vorne unerträglich laut, oder eben hinten zu leise. Wer was hören will, der bewege sich Richtung Bühne und wem's schnell zu laut ist, der hocke sich nicht unmittelbar vor die PA. Leider handelt die Zuhörerschaft dem oft konträr. ;-)


domg
 
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