Chapman Ghost Fret - Nach Saitenwechsel (10-52) Intonationsproblem D-Saite

Warum nimmst du nicht einfach einen Schraubendreher und stellst den Reiter der D-Saite weiter nach hinten?
(bitte vorher evtl. die Saite ein wenig entspannen)
 
Ich hab den Reiter ja schon ca 5mm nach hinten verstellt und es ändert sich garnichts.
 
Das sich da "nichts" tut ist nach allen Regeln der Kunst nicht möglich - die Saite wird dadurch "länger".... der Ton der gegriffenen Saite sollte näher an dem Ton der gestimmten Saite (natürlich im Oktavabstand) herankommen, wenn er vorher zu hoch war.
 
Dessen bin ich mir bewusst, ich schmiere auch immer den Sattel beim Saitenwechseln und die Saite sitzt auch gut darin.
Ich hatte mal eine Einstellung wo zwar bis in den 5. Bund alles passte aber dann hats bei der oktave noch weiter gefehlt:/
 
Die Abweichung der Genauigkeit zwischen unteren und oberen Bünden liegt i.d.R. an Halskrümmung, Saitenlage und Sattelkerben.
Wenn du eine relativ hohe Saitenlage bevorzugst, wird es immer einen Kompromiss brauchen. Um hier noch genaueres zu sagen, müsste man die Gitarre mal anfassen, spielen - unter Umständen muss du mal einen Gitarrenbauer konsultieren, wenn du dir das Gesamt-Setup nicht zutraust.
Auch daran denken, dass man eventuell die Saite im 12. Bund "bewusst" u.U. wesentlich stärker greift, als beim Solieren - probiers mal aus - da verstimmt man den Ton auch noch ganz nett in Richtung "zu hoch".

Nochmal zum Testen (nicht böse sein - nur zur Erinnerung): Saite eine Umdrehung entspannen, den Reiter für die D-Saite 2mm nach hinten kurbeln, Stimmgerät dran, D stimmen, 12. Bund greifen und die Abweichung vom D feststellen.
Wenn es noch nicht passt, wiederholen bis es passt.
 
Aber mal zum Bild,
Optisch könnt ihr da leider gar nichts zu sagen. Meine Kramer sieht absolut falsch aus und stimmt zu 100% und das obwohl alle Saitenreiter auf gleicher Höhe sind.
Bilder bringen da echt nichts, es gibt zwar das typische Aussehen, aber nur anhand davon zu schließen, dass die Saitenreiter falsch eingestellt sind, halt ich schon für SEHR gewagt.
Geh zum nächsten Laden und lass es dir genau erklären, dann kannst du es für die Zukunft.
 
Also das hin und her stellen der Saitenreiter bringt komischerweise gar nichts.
Der Ton ist immer gleich falsch.
 
Das gibt mir sehr zu denken .....
 
Hier kommen wir vielleicht weiter, wenn Du mal beschreibst, was genau Du beim Einstellen machst und
vor Allem, wie Du die veränderte Einstellung überprüfst.
 
Optisch könnt ihr da leider gar nichts zu sagen. Meine Kramer sieht absolut falsch aus und stimmt zu 100% und das obwohl alle Saitenreiter auf gleicher Höhe sind.

Muss Dir nicht leid tun, aber wir können da schon was zu sagen. Ich freu mich für Dich wenn Du mit Deiner Intonation zufrieden bist. Ich habe es noch nie geschafft alle Saitenreiter auf eine Höhe zu bringen und gleichzeitig eine korrekte Intonation zu haben. Wenn ich ganz ehrlich bin habe ich es nie versucht.

Ich versuche immer eine optimale Intonation zu erhalten und dabei ergibt sich dann bei bestimmten Saitensätzen immer ein annähernd gleiches Bild was die Stellung der Saitenreiter betrifft. Manche Hersteller übernehmen sogar dieses Bild und fräsen es als festes Profil in ihre wraparound-bridges und das funktioniert! Akkustikgitarrenhersteller arbeiten auch fast immer mit einer festen Kompensation.

Bilder bringen da echt nichts, es gibt zwar das typische Aussehen, aber nur anhand davon zu schließen, dass die Saitenreiter falsch eingestellt sind, halt ich schon für SEHR gewagt.

Ich halte es wegen vorangegangener Erläuterungen für gar nicht mal so gewagt, sondern einfach nur für berechtigt. Beruht ja nebenbei auch wie alles an der Gitarre auf physikalischen Grundgesetzen, in diesem Fall geht es um Saitendurchmesser in Verbindung mit deren Masse - der Sprung beim Übergang zur G-Saite ist ja ihrer fehlenden Umwicklung geschuldet. Bei Akkustik-Gitarren befindet er sich deswegen beim Übergang zur H-Saite.

Der Ton ist immer gleich falsch.

Das kann nicht sein.

Das gibt mir sehr zu denken .....

Ich würde sogar sagen: Das ist völlig ausgeschlossen.

Hier kommen wir nur noch weiter, wenn Du mal beschreibst, was genau Du beim Einstellen machst und
vor Allem, wie Du die veränderte Einstellung überprüfst.

Genau! Irgendetwas stimmt an Deiner Methode nicht. Man muss bei der Fehlersuche schon systematisch vorgehen...
 
Also meine vorgehensweise:
Saite stimmen Ton am 1./2. Bund greifen Ton am 12. Bund greifen und einen Ton so um den 15./16. Bund greifen dabei überprüf ich mit einem Clip Tuner.
Wenn der Ton zu hoch ist Saite etwas entspannen und dann den Reiter ca eine halbe Umdrehung nach hinten versetzen.
Das ganze dann wiederholen bis die Intonation passt
 
@ll200094


Sorry, Du vergleichst ein Dis auf dem 1. Bund mit einem D auf dem 12. Bund, das geht so nicht.
Die Stimmung von Halbton zu Halbton ist durch die Anordnung der Bünde und deren Abrichtung vorgegeben.
Du kannst nur die Oktavreinheit einstellen, also von D (Saite leer gespielt) zu D (12 Bund gedrückt).

Prüfe zunächst die Höhe des Sattels. Ich habe mich jahrelang damit herumgeplagt, dass die Intonation der G-Saite in den ersten Bünden nicht stimmen wollte.
Die leer gespielte G-Saite beim C-Dur Akkord war zu niedrig und das GIS beim E-Dur zu hoch. Ich hatte schon keinen Spaß mehr an der einen Gitarre.
Und alles nur, weil die Kerbe im Sattel nicht tief genug war.

Dann .. Bei allen Einstellungen muss die Gitarre in Spielposition hängen, da sich der Hals durch sein Eigengewicht verbiegen kann.
Bitte nimm kein Clip-On-Stimmgerät, sondern eines, das über ein Kabel angeschlossen ist.

Stimme die D-Saite auf das D, ohne die Saite zu greifen.
Dann spielst Du das D auf dem 12.Bund und misst den Ton mit dem Stimmgerät.

Ist das D auf dem 12. Bund zu hoch, musst Du die Saitenlänge verlängern, also den Saitenreiter in Richtung Korpus-Ende bewegen.

Ist die Tonhöhe des D am 12. Bund zu niedrig, musst Du die Saitenlänge verkürzen, also den Saitenreiter in Richtung zum Hals verschieben.

Alles ... solange wiederholen, bis die leer gespielte D-Saite ein D ist und die auf dem 12. Bund gegriffene Saite auch als ein eine Oktave höheres D klingt.


Viel Erfolg wünscht

Boisdleac
 
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