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Sardo
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Moinmoin,
Ihr kommt jetzt in den Genuß, ein Gitarren- Review eines Drummers zu lesen.
Da ich als Gitarrist eher als Anfänger einzustufen bin, seht mir bitte eine nicht allzu fachmännische Wortwahl nach.
Ich habe mal im zarten Alter von 16 mit dem Gitarrenunterricht begonnen(das ist nun 40 Jahre her) und nannte dann auch bald eine pechschwarze Ibanes irgendwas Les Paul mein Eigen.
Leider haben dann andere jugendliche Interessen die Gitarre verdrängt, der Unterricht wurde an den Nagel gehängt und die Paula verkauft. Ich habe dann erst vor einigen Jahren meinen Weg zurück zur selbstgemachten Musik gefunden.
Ich wurde Drummer......
Aber eine Gitarre.... ich wusste das irgendwann wieder (mindestens) eine daheim im Musikzimmer stehen wird.
Nach dem Verkauf eines Übungsdrumsets wurde der Erlös dann auch direkt zum Erwerb einer Gitarre reserviert.
Und genau wie damals zu Beginn meiner Drummerlaufbahn war erste Anlaufstelle das Musikerboard. Hier wollte ich mich informieren.
Warum leite ich so ein.... ganz einfach um der Userschaft hier ein fettes Dankeschön für die ganzen Infos und Hinweise auszusprechen.
DANKE LEUTE
So, dass wollte ich loswerden.
Nach intensivem Lesen der Beiträge hier, habe ich mir erstmal eine Wunschliste in Frage kommender Kandidaten erstellt. Budget so bei 800€.
Gibson, Epiphone, ESP usw und natürlich auch Hagstrom. Ein LP Modell sollte es sowieso werden.
Meine Erwartungen so ca: es muss kraftvoll,rauchig und verrucht klingen (wie nach ner durchzechten Whiskeynacht) und gleichzeitig Glockenhell und Rein wie eine Operndiva im weißen Kleid. Es muss wie angegossen passen und fein gearbeitet sein. Schick sein natürlich auch.
Ich muss inspiriert werden von dem Instrument.
Krieg ich das fürs Geld?
Also Gitarrenforum- Rat Nr 1 befolgt: testen,anspielen, in der Hand halten. Blindkauf kommt ja überhaupt nicht in Frage.
Auf zum großen Hamburger Musikladen und Testmarathon gestartet.
Kurzum bin ich dann bei der Swede ("normales" Modell) hängengeblieben, weil das abgegebene Bild irgendwie am rundesten war.
Natürlich war mir das Editionsmodel mit den extra Pickups schon aufgefallen. Ab ins nächste kleine, aber feine Geschäft und dort die Swede Three Kings probiert.
Nicht wegen der Optik sondern weil die Lundgren Pickups nochmal eins draufsetzen, habe ich sie dann direkt gekauft. Ich hatte beim Testen der Three Kings echt ein Dauergrinsen im Gesicht.
Wie hab ichs doch gleich mal irgendwo gehört: die Gitarre hat "E*er. Sorry
Die Specs in Kurzform:
Korpus
Wer einen genauen Blick werfen möchte, geht zu Hagstrom: http://www.hagstromguitars.com/de/e-gitarren/three-kings.html
Verarbeitung:
Die genau Prüfung der Gitarre hat eine gute Verarbeitung ergeben. Keine scharfen oder schlampigen Bünde, da steht nix über, da wackelt und scheppert nix. Einzig die Switches machen einen nicht ganz so hochwertigen Eindruck.
Die Stimmmechanik fühlt sich ausgesprochen gut an. Es erweckt fast den Eindruck als wären die Dinger mit hydraulischer Unterstützung ausgestattet.
Die Saitenlage wurde für mein Empfinden sehr niedrig eingestellt. Trotzdem schnarrt und scheppert nichts.
Handhabung:
Für meinen Geschmack liegt die Gitarre aufgrund des flachen Halse wie angegossen in meinen eher kleinen Händen. Es fühlt sich an, als wäre ich mit diesem Instrument in der Hand auf die Welt gekommen.
Der Sound:
Ja,der Sound...
Im Vergleich zur "normalen" Swede Pickupbestückung legen die Editionsmodelle nochmal kräftig zu.
Das eh schon solide Bassfundament am Halspick ist bei der Three Kings nochmal ne Ecke bedrohlicher. Angenehm bedrohlich - sehr warm halt.
Aufgrund mangelnder Erfahrung beschreib ich es mal emotional:
Die Bassaiten scheinen mit Donnergrollen das baldige Ertönen der hellen Saiten ankündigen zu wollen. Hat mich beinahe vom Hocker gehauen.
Es wirkt sehr voluminös und trotzdem sehr differenziert. Jede Saite ist klar hörbar.
Das gilt für clean und angezerrt.
Den Stegpickup bezeichne ich als crisp und knackig. Ebenfalls sehr differenziert. Irgendwie so richtig Funky im cleanen Bereich.
Im gezerrten Bereich wird es am Steg ziemlich aggresiv, ohne aber schrill zu klingen. Ebenfalls wieder jede Saite detailliert hörbar.
Was allerdings dieser Soundfilterswitch an so einer Gitarre zu suchen hat, kann ich nicht nachvollziehen. Habe ein paarmal hin- und hergeschaltet und das Dingen als überflüssig abgehakt.
Der steht jetzt in neutralstellung und dort bleibt er wohl bis in alle Ewigkeiten.
Noch ein Wort zum Äußeren: Hier scheiden sich ja die Geschmäcker und viele halten BlingBling für unötigen Schnickschnack.
In Anbetracht des Soundzugewinns der Three Kings hab ich sie der Standard Swede vorgezogen. Und das Finish gefällt mir halt, ist aber nie entscheidend gewesen. Ich mag z.B. auch diese Sunburst- Finishes sehr gern.
Was fürs Auge ist eben auch nice to have aber eben nicht ein must have.
Wäre da nicht dieser Sound, so hätte ich die ThreeKings auch ohne zu zögern im Laden gelassen.
Ich habe jedenfalls meine Gitarre gefunden und freue mich wie ein kleiner Junge. Ich mach jetzt noch die Schallers dran und dann ist sie perfekt.
PS: keine Ahnung wie ich hier Bilder hochlade
PPS: ich hatte auch eine Düsenberg in der Hand. Lag zwar meilenweit über Budget, aber wenn ich noch ein Drumset verkaufe....... *grins*
Gruß Sardo
Edith sagt:
Hätte ja fast vergessen, von dem Sustain zu schwärmen. Klingt wirklich schön lange nach die gute.
Jetzt verstehe ich was gemeint ist, wenn jemand sagt: "Die Paula singt so schön"
Ihr kommt jetzt in den Genuß, ein Gitarren- Review eines Drummers zu lesen.
Da ich als Gitarrist eher als Anfänger einzustufen bin, seht mir bitte eine nicht allzu fachmännische Wortwahl nach.
Ich habe mal im zarten Alter von 16 mit dem Gitarrenunterricht begonnen(das ist nun 40 Jahre her) und nannte dann auch bald eine pechschwarze Ibanes irgendwas Les Paul mein Eigen.
Leider haben dann andere jugendliche Interessen die Gitarre verdrängt, der Unterricht wurde an den Nagel gehängt und die Paula verkauft. Ich habe dann erst vor einigen Jahren meinen Weg zurück zur selbstgemachten Musik gefunden.
Ich wurde Drummer......
Aber eine Gitarre.... ich wusste das irgendwann wieder (mindestens) eine daheim im Musikzimmer stehen wird.
Nach dem Verkauf eines Übungsdrumsets wurde der Erlös dann auch direkt zum Erwerb einer Gitarre reserviert.
Und genau wie damals zu Beginn meiner Drummerlaufbahn war erste Anlaufstelle das Musikerboard. Hier wollte ich mich informieren.
Warum leite ich so ein.... ganz einfach um der Userschaft hier ein fettes Dankeschön für die ganzen Infos und Hinweise auszusprechen.
DANKE LEUTE
So, dass wollte ich loswerden.
Nach intensivem Lesen der Beiträge hier, habe ich mir erstmal eine Wunschliste in Frage kommender Kandidaten erstellt. Budget so bei 800€.
Gibson, Epiphone, ESP usw und natürlich auch Hagstrom. Ein LP Modell sollte es sowieso werden.
Meine Erwartungen so ca: es muss kraftvoll,rauchig und verrucht klingen (wie nach ner durchzechten Whiskeynacht) und gleichzeitig Glockenhell und Rein wie eine Operndiva im weißen Kleid. Es muss wie angegossen passen und fein gearbeitet sein. Schick sein natürlich auch.
Ich muss inspiriert werden von dem Instrument.
Krieg ich das fürs Geld?
Also Gitarrenforum- Rat Nr 1 befolgt: testen,anspielen, in der Hand halten. Blindkauf kommt ja überhaupt nicht in Frage.
Auf zum großen Hamburger Musikladen und Testmarathon gestartet.
Kurzum bin ich dann bei der Swede ("normales" Modell) hängengeblieben, weil das abgegebene Bild irgendwie am rundesten war.
Natürlich war mir das Editionsmodel mit den extra Pickups schon aufgefallen. Ab ins nächste kleine, aber feine Geschäft und dort die Swede Three Kings probiert.
Nicht wegen der Optik sondern weil die Lundgren Pickups nochmal eins draufsetzen, habe ich sie dann direkt gekauft. Ich hatte beim Testen der Three Kings echt ein Dauergrinsen im Gesicht.
Wie hab ichs doch gleich mal irgendwo gehört: die Gitarre hat "E*er. Sorry
Die Specs in Kurzform:
Korpus
- Material: Mahagoni
- Decke: Mahagoni
- Style: Single Cutaway
- Material: Mahagoni, eingeleimt
- Halsspannstab: H-Expander™
- Material: Resinator™
- Radius: 15"
- Inlays: Perloid Blocks
- Bünde: 22 Medium Jumbo Frets
- Mensur: 24.75" (628 mm)
- Sattel: GraphTech Black Tusq XL
- Sattelbreite: 43 mm
- Tonabnehmer: Lundgren Design
- Hals: #02 AlNiCo 2
- Brücke: #05 AlNiCo 5
- 3-Wege Tonabnehmer Wahlschalter (Hals-/beide/Steg)
- Bedienelemente: 2 x Volume / 2 x Tone
- 3-Wege Sound Filter Toggle Switch (Swede)
- Black Nickel
- Brücke: Longtravel T-O-M mit Hagstrom Stop Tailpiece und 6 individuellen Messing Saitenhaltern
- Schalter: Q-Parts Dome Knobs "Vine"
- Mechaniken: Graphtech Ratio Tuner, 180° Drehung entsprechen bei jeder Saite einem halben Ton
- Metalplakette der Tre Kronor Burg
- Korpusverziehrung
- Saiten: D'Addario EXP 110 (10-46)
Wer einen genauen Blick werfen möchte, geht zu Hagstrom: http://www.hagstromguitars.com/de/e-gitarren/three-kings.html
Verarbeitung:
Die genau Prüfung der Gitarre hat eine gute Verarbeitung ergeben. Keine scharfen oder schlampigen Bünde, da steht nix über, da wackelt und scheppert nix. Einzig die Switches machen einen nicht ganz so hochwertigen Eindruck.
Die Stimmmechanik fühlt sich ausgesprochen gut an. Es erweckt fast den Eindruck als wären die Dinger mit hydraulischer Unterstützung ausgestattet.
Die Saitenlage wurde für mein Empfinden sehr niedrig eingestellt. Trotzdem schnarrt und scheppert nichts.
Handhabung:
Für meinen Geschmack liegt die Gitarre aufgrund des flachen Halse wie angegossen in meinen eher kleinen Händen. Es fühlt sich an, als wäre ich mit diesem Instrument in der Hand auf die Welt gekommen.
Der Sound:
Ja,der Sound...
Im Vergleich zur "normalen" Swede Pickupbestückung legen die Editionsmodelle nochmal kräftig zu.
Das eh schon solide Bassfundament am Halspick ist bei der Three Kings nochmal ne Ecke bedrohlicher. Angenehm bedrohlich - sehr warm halt.
Aufgrund mangelnder Erfahrung beschreib ich es mal emotional:
Die Bassaiten scheinen mit Donnergrollen das baldige Ertönen der hellen Saiten ankündigen zu wollen. Hat mich beinahe vom Hocker gehauen.
Es wirkt sehr voluminös und trotzdem sehr differenziert. Jede Saite ist klar hörbar.
Das gilt für clean und angezerrt.
Den Stegpickup bezeichne ich als crisp und knackig. Ebenfalls sehr differenziert. Irgendwie so richtig Funky im cleanen Bereich.
Im gezerrten Bereich wird es am Steg ziemlich aggresiv, ohne aber schrill zu klingen. Ebenfalls wieder jede Saite detailliert hörbar.
Was allerdings dieser Soundfilterswitch an so einer Gitarre zu suchen hat, kann ich nicht nachvollziehen. Habe ein paarmal hin- und hergeschaltet und das Dingen als überflüssig abgehakt.
Der steht jetzt in neutralstellung und dort bleibt er wohl bis in alle Ewigkeiten.
Noch ein Wort zum Äußeren: Hier scheiden sich ja die Geschmäcker und viele halten BlingBling für unötigen Schnickschnack.
In Anbetracht des Soundzugewinns der Three Kings hab ich sie der Standard Swede vorgezogen. Und das Finish gefällt mir halt, ist aber nie entscheidend gewesen. Ich mag z.B. auch diese Sunburst- Finishes sehr gern.
Was fürs Auge ist eben auch nice to have aber eben nicht ein must have.
Wäre da nicht dieser Sound, so hätte ich die ThreeKings auch ohne zu zögern im Laden gelassen.
Ich habe jedenfalls meine Gitarre gefunden und freue mich wie ein kleiner Junge. Ich mach jetzt noch die Schallers dran und dann ist sie perfekt.
PS: keine Ahnung wie ich hier Bilder hochlade
PPS: ich hatte auch eine Düsenberg in der Hand. Lag zwar meilenweit über Budget, aber wenn ich noch ein Drumset verkaufe....... *grins*
Gruß Sardo
Edith sagt:
Hätte ja fast vergessen, von dem Sustain zu schwärmen. Klingt wirklich schön lange nach die gute.
Jetzt verstehe ich was gemeint ist, wenn jemand sagt: "Die Paula singt so schön"
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