Darf ich mich hier ran hängen? Ich hab kürzlich beschlossen für unseren Proberaum ein Stage Piano zuzulegen, da steht derzeit ein Roland Juni DS, aber ich hätte gerne Klanglich etwas schöneres und auch 88 Tasten. Zu Hause habe ich mir gerade ein Yamaha P-S500 zugelegt, was aber Stationär ist, aber gefällt mir von der Tastatur (GHS) sehr gut. Dann habe ich noch ein Arturia Keylab 88 MK2, mit Hammer-Fatar, die auch OK ist, aber mittlerweile zu "klapprig".
Nun überlege ich halt etwas zu holen, was mehr oder weniger Dauerhaft im Studio bleiben kann. Allerdings kann es auch sein, dass ich das Stage Piano auch mal mit nach Hause nehme, zum Beispiel wenn feststeht, dass wir eine längere Zeit aussetzen, oder es nötig ist, dass ich mich mal intensiver mit der Programmierung beschäftigen muß.
Aktuell steht ein gebrauchtes RD 800 und ein RD 2000 zur Auswahl. Beide kenne ich leider nur von Videos. Klanglich scheinen sie sich nicht viel zu nehmen. Ich glaube im Proberaum werde ich später auch nicht merken, ob das nun ein "normales" oder ein "V-Piano" ist. Für das "richtige Feeling" habe ich ja auch noch meine VST-Sammlung (Da will ich nächste Woche mal versuchen, ob ich einen Laptop an den Juni DS anschließen kann, der soll ja wohl ein Audio-Interface haben, vielleicht ist das ja auch schon eine Lösung, wenn auch nicht so schön).
Beim RD 800 ist der Preis natürlich angenehmer, allerdings das Gerät auch älter. Dafür finde ich aber auch das Farbdisplay etwas moderner. Ich habe da auch Videos gesehen, wie Einstellungen am Klang vorgenommen werden (Ich glaube das war der EQ) und diese dann auch grafisch sehr schön auf dem Display gezeigt wurden. Allerdings hat der 800 "nur" Beleuchtete Potis und 4 Fader.
Der 2000 hat halt mehr zum fummeln und das ist im Vergleich schon schöner und vielleicht auch "Zukunftssicherer". Gerade in Bezug auf die Orgeln und Zugregler. Dass man den "Stand" der Einstellungen auch gleich an den LEDs ablesen kann halte ich für nicht ganz unpraktisch.
Wichtig sind mir vor allen Dingen der schnelle Zugriff auf Live-Sets. Und da hat Roland ja das Altbewährte Prinzip von 10 Bänken und 10 Patches (denke ich mal), was in der Summe dann 100 LiveSets macht. Ich denke das dürfte für uns ausreichen.
Zu Bedenken gibt mir ein bisschen, dass sie beide halt schon sehr alt sind. Da kann halt jederzeit was neues rauskommen (obwohl die Messen für dieses Jahr schon durch sind). Aber ob ich mir diese dann leisten kann ist auch fraglich. Und die neueren Sachen wie RD 88 und RD 08 haben zwar einiges an Klängen zu bieten, aber scheinen mir von der Bedienung her sehr abgespeckt zu sein. Da kann man ja kaum noch was im schnellen und direkten Zugriff verstellen - so sieht es jedenfalls aus. Dafür sind sie relativ Kompakt und leicht mitzunehmen. Ich "übe" immer mit Getränkekisten um mir vorzustellen, wie so ein RD 2000 am Arm zieht
Darüber hinaus schaue ich natürlich auch noch auf andere Sachen. Wie gesagt, die neueren RDs (Wobei ich bei 3000 Klängen ohne Jog-Wheel schon ziemlich am hadern bin und am Ende sind es doch nur 400 Klänge und der Rest eine Mischung aus allen anderen), aber auch von Yamaha das CK 88 finde ich ganz interessant. Das hat zwar "nur" 300 Klänge oder so, aber dafür halt weitgehendst sehr gute. Auch gefällt mir hier der direkte Zugriff auf Effekte und Zugriegeln. Der liegt Preislich neu zwischen den 800 und 2000. Hier habe ich aber noch nicht herausgefunden, wie viele Livesets ich hier speichern kann. Ich sehe da allerdings "nur" 8 Programmtasten und einen Bank-Durchwahlschalter, was ich jetzt nicht ganz so praktisch finde, wenn man zum Beispiel schnell von Bank 1 auf Bank 7 müsste. Auf der anderen Seite aber auch ein im Prinzip einfacherer Bankwechsel als bei Roland, wenn man nur zwischen zwei oder drei Bänken hin und her wechseln möchte. Ich weiß aber auch nicht wie viel da insgesamt geht.
Split-Zonen sind auch nicht so ganz uninteressant. Ich glaube da hat der RD 2000 auch die meisten Möglichkeiten, aber ich weiß auch nicht, ob ich irgendwann mal mehr als 3 benötigen würde. Aber ich denke da wächst man irgendwann rein, so wie z.B. unsere Sängerin letztens meinte, ob ich bei dem einen Lied nicht noch irgendwie ein Glockenspielton hereinbekommen würde und am Ende einen Gong.. Ich denke da könnte man vieles machen, wenn man sich viele Töne auf die Tastatur legen kann.
Ob man bei den Instrumenten generell viel am Klang schrauben kann weiß ich auch nicht. Also Klaviereinstellungen habe ich gesehen, Effekte Sowieso. Ob ich mir da aber z.B. einen Synthesizer-Sound noch anpassen kann, denke ich jetzt mal nicht. Dafür müsste dann vermutlich wieder sowas wie ModX oder Fantom her. Aber die sind erstmal wegen ihrer Komplexität nach hinten gerutscht. Zudem würde ich ein solches Gerät lieber zu Hause haben und der Proberaum ist erstmal wichtiger, denn mich nervt der Juno klanglich oft dermaßen, dass ich am liebsten nach Hause gehen würde
Vielleicht sind hier ja noch ein paar "Anhänger" und können sagen, ob der 800er ausreicht, oder ob man lieber den 2000er nehmen soll, der ja wohl "kürzlich" noch ein Update erhalten haben soll, was ihn klanglich wohl noch etwas aufpoliert hat (wobei ich nicht weiß, welche Version ich in den Videos gehört habe - auf jeden Fall fand ich den Klanglich nicht verkehrt).