exoslime
Helpful & Friendly User
Lieber Musiker-Board Leser,
Heute möchte ich euch das neue "REFERENCE" Plugin der englischen Firma Mastering the Mix in Form eines kleinen Reviews vorstellen.
Mastering the Mix ist in London, Grossbritannien ansässig und noch eine recht junge Firma am Plugin Sektor, ihr erstes Plugin LEVELS erfreute sich über grossen Zuspruch in der Mixing-Gemeinde und mit REFERENCE haben sie vor etwa 2 Wochen ihr zweites, meiner Meinung nach, überaus Praktisches Werkzeug, auf den Markt gebracht.
Warum Referenzieren und Vergleichen sinnvoll ist:
Wer kennt das nicht, man mischt stundenlang an einem Song rum und je länger man dran sitz, desto mehr besteht die Gefahr die Perspektive zu verlieren.
Was man, dagegen tun kann, ausser den Ohren und seinem Kopf regelmässige Pausen gönnt, sich in der Zwischenzeit sich immer wieder andere, sich schon bewährte Songs anhört, um zu vergleichen das man nicht die Kontrolle über seinen Mix verloren hat. typisches Beispiel ist, wenn die Ohren ermüden, das man immer mehr dazu tendiert mehr und mehr Höhen in den Mix reinzudrehen, in dem Moment der ermüdundung empfindet man es gut, aber am nächsten Tag erlebt man die grausame Überraschung wenn man sich die Arbeit des Vortages wieder zu Gemüte führt, und mit einem harschen und überaus Höhenlastigen Mix bestraft wird, und sich nur denkt: WTF??
Hier hilft es sehr, wenn man in der Mixphase regelmässig zu anderen Songs umschaltet um zu vergleichen das man die Balance noch im Griff hat.
Es gibt dafür natürlich einige Möglichkeiten, zb man zieht sich die Referenzsongs in eigene Spuren ins Projekt, oder man verwendet Plugins wie Melda MCompare, Magic AB, oder REFERENCE.
Bisher habe ich mit der Track ins Projekt importieren, und MAGIC AB gearbeitet.
Was man beim referenzieren zu anderen Songs natürlich beachten muß ist, das die meistens andere Lautstärkenverhältnisse habe, und oftmals schon gemastert sind, das muß man natürlich irgendwo kompensieren und schauen das man eine zeimlich gleich gefühlte Lautstärke zusammenbekommt damit man beim hin und herschalten zwischen dem eigenen Mix und dem Referenzsong, nicht schon durch den reinen Lautstärken Unterschied abgelenkt wird.
Und dadurch erhält man ein sehr wichtiges Werkzeug, mit dem man objektiv Entscheidung treffen kann?
So hilft natürlich auch im Lernprozess, sich eine Gefühl für einen guten Klang und eine Richtige Balance aufzubauen.
Mit der Zeit wird man sich eine Liste von Reference Songs aufbauen, Songs die man gut kennt, die man schon im Auto oft gehört hat, auf der Stereoanlage, usw, wo man eben weiss das sie überall gut klingen. ich hab gerade 228 Songs in meinem Reference Song Verzeichniss und muß da auch mal ein wenig aussortieren , und es macht natürlich Sinn, das wenn man einen Pop Song mischt, nicht unbedingt einen Deathmetal Song als Referenzsong verwendet, sondern etwas Genre typisches.
Was natürlich hilft, wenn man auch gleich mehre Songs, die man auch gut kennt als Refernzsongs heranzieht, und nicht bloss einen.
Wie funktionierts?
Ich benutze bei meinen Mixprojekten immer eine Pseudomastering Kette (EQ, Kompressoren, Limiter, Sonnox Inflator, etc) um objektiveren Vergleich zu bereits gemasterten Songs herstellen zu können.
Das Plugin zum Referenzieren liegt dann auf dem Ausgangs Bus liegt daher bei mir als Insertplugin NACH meiner Mastering Plugin Kette, komplett am Schluss als letzte Plugin im Projektsignalfluss
Man kann aber diese Werkzeuge auch direkt in den Gruppenspuren, zb auf der Drums Spur einsetzen, wenn man seinen Drumsound mit anderen reinen Drumsounds vergleichen möchte (zb aus Stems oder aus anderen Projekten die man vorher gemischt hat und sich Stems exportiert hat)
REFERENCE by Mastering the MIX
Mit REFERENCE kann man pro Plugin Instanz bis zu 20 Referenzsongs laden, das wäre ja an und für sich noch nichts neues und so weltbwegendes (MAgic AB kann 9 Track lades), aber was ich an REFERENCE so toll finde, ist die gewaltig informative Analysesektion die enthalten ist, mehr dazu in Kürze
das Plugin ist in 2 Sektionen gegliedert:
Weiters findet man noch in der oberen Sektion einen kleinen Button, mit dem man die Laustärken der Referenzsongs zum Projekt anpassen kann, so das die wahrgenommene Lautstärke gleich ist. das funktioniert recht gut muß ich sagen, man muß diese Funktion aber nicht verwenden, sondern kann auch die Laustärken per Hand anpassen
im mittleren Teil sieht man die Gesamtlaustärke der beiden Tracks, einmal in LUFS, einmal als Peak und mit Gain kann man selber die Laustärke per Hand anpassen
also hier sieht man zb
Mein Mix hat -6.8db LUFs bei Peak -1.4db im Gegensatz zu -8db LUFs bei Peak -0.2db zum Referenztrack, daraus sehe ich, mein Mix ist nicht nur lauter bei geringerem Peaklevel, sondern darüberhinaus auch stärker komprimiert und zusammengestaucht, damit dieser Unterschied entstehen kann.
Im Unteren Teil findet man die Analyse Sektion, per Plugin Standard lädt diese hier mit 3 Bändern, kann aber auf bis zu 5 Bänder erweitert werden:
Diese Bänder zeigen folgende Information An
Praxisbeispiel:
wenn ich auf die Analyse Sektion von REFERENCE sehe, dann fällt mir auf das:
1) Bass Bereich viel zu laut und etwas stärker komprimiert als das Original
2) Mittenbereich etwas zu leise, aber nicht wirklich viel, aber viel stärker komprimiert als das Original
3) Höhenbereich ein kleines bisschen Leiser als das Original
Nicht zu erkennen an den statischen Sceenshots ist die Dynamik Range Analyse,
bewegen sich die Pinken Bändern zur mitte hin, ist der eigene Mix stärker komprimiert, bewegen sie sich nach aussen, ist er weniger komprimiert
besonders aber fällt auf, das das Original gerade im Mitten und im Höhenbereich wesentlich breiter ist, als mein Mix
Wundern tut mich, warum der Bass Bereich so ausser Kontrolle ist, weil in HörKontrolle auf den Boxen und im Kopfhörer fallen die Unteschiede beim hören, im Vergleich nur recht gering aus.
Und um dem auf die Schliche zu kommen, füge ich 2 weitere Bänder hinzu damit ich noch genauer sehe, wo es Probleme gibt.
Eines zwischen 0 und 20hz, eines von 20hz bis ca 90hz, und eins zwischen 90hz und 200hz und hier sehe ich nun gut, der Bereich von 0 bis 20hz ist viel zu laut, ebensoo der Bereich von 90hz und 200 Hz.
Der Bereich von 0 bis 20hz ist relativ einfach zu beheben, indem man einfach mit seinen Highpass Filtern weiter runtergeht bzw aktiviert falls man dies nicht gemacht hat, das ist auch einfach zu übersehen weil den Bereich hört man auch nicht so einfach, man kann drauf kommen wenn man extra mit einem SUB mischt, aber selbst da ist es sehr schwierig
der Bereich von 20 bis 50hz sieht gut aus, und der Bereich von 90hz bis 200hz ist ebenfalls zu dominant
Mit dieser Information kann man nun zurück in den Mix und Korrekturen vornehmen, ich habe nun den Highpass Filter aktiviert und auch im Bereich von 90hz bis 200hz den Bassbereich etwas aufgeräumt und nicht nur da die Anzeigen in Reference besser aussehen, der Mix klingt nun viel tighter und aufgeräumter.
Gerade der Bassbereich, ist ein Bereich in dem ich mich immer sehr schwer tue, und da hilft mir das Reference Plugin schon sehr weiter. das liegt auch einfach darauf das mein Raum in dem Bereich auch täuscht und mir keine sauberen Schlüsse und entscheidungenz zulässt, und nicht jeder Hobbymixer, hat die Möglichkeit in einem Tip Top Klangoptimierten Raum seinem Hobby nachzugehen.
Mit diesem einfachen Beispiel wollte ich zeigen, wie sinnvoll das referenzieren sein kann, natürlich muß man sich immer auf seinen Ohren und seinen eigenen Geschmack verlassen, aber das Plugin kommt einen mit Informatioen entgegen, die man oftmals nicht so einfach raushören kann.
Weiteres:
Weiters ist noch möglich, das man auf ein Band in der unteren Sektion klickt, dann hört man nur diesen Frequenzbereich im Solo Modus und kann auch hier zwischen Original und Referenzsong hin und herschalten, um noch mehr ins Detail zu gehen wo die Unterschiede leigen.
Was noch ein Bug sein dürfte, sobald man 5 Bänder aktiviert hat, ist nur bei 2 oder 3 die Stereobreite sichtbar, ich hoffe das wird noch korrigiert, das Problem tritt vorallem bei kleinen Plugin Oberflächen auf, wenn man da Plugin auf die höchststellbare Breite vergrössert, und die Frequenzbänder zufällig günstig gewählt sind, kann man Glück haben das alle 5 Bänder die Stereobreite anzeigen, aber zumindest bei mir ist das nur sehr selten der Fall
Und auch das die Anzeige der Stereobreite manchmal etwas verwirrend ist, einmal sehr schmal und einmal sehr breit.
was mir am Plugin auch noch sehr gut ist das die Oberfläche auf bis zu 1415px Breite vergrössert werden kann, so kann man auch auf grossen Bildschirmen das Plugin gut ablesen
Was mir fehlt, ist im im Free Modus ein Loop Modus, wie ihn zb Magic AB hat, so das das man immer zb den Refrain in einer Wiederholungsschleife laufen lassen und muß nicht immer per Hand zurückklicken muß.
im Mirror Modus braucht man das nicht, da dort ja der Referenzsong mit dem projekt synchron läuft und wenn man die Lokatoren und den Loop Modus im Projekt aktiviert hat, geht der Synchron zwischen REFERNCE und Projektsong
Noch ein Hinweis, für den Songmixdown sollte man das REFERENCE Plugin besser deaktiveren, da die Funktion der Automatischen Laustärkenanpassung (falls man diese aktivert hat) hier eine Laustärkenveränderung vornimmt damit das Original und die Referenzspur besser zusammenpasen, und man ja nicht möchte das sein Mixdown diese Lautstärkenanpassung innehat.
Fazit:
Das Plugin selber bietet ja nichts, was man nicht woanders in gesonderter Form schon inkludiert hat, besonders Mastering und Metering Tools bieten vielerlei Möglichkeiten um die selben Werte und sogar noch Mehr informationen aus dem Audiomaterial rauszulesen, aber was mir an REFERENCE so gut gefällt, das einige Funktionen, sinnvoll und praktisch ausgewählt, gesammelt in einem Plugin verfügbar sind, und so das Arbeiten , zumindest für mich, wieder etwas erleichtert.
Der Preis liegt bei um die 60€, und ob es einem das Wert ist zu investieren, muß jeder selber für sich entscheiden, ich finde es sehr praktisch und werde es nach Ablauf der Demoperiode kaufen, da es mir viel Zeit spart und schnell informationen liefert, die für mich hilfreich sind.
Ironischer Weise, ist es für mich ein Plugin das meine Mixe effektiv wirklich besser macht, obwohl es am Klang selber nichts ändert, aber dadurch da es mir wertvolle Informationen liefert die mir Entscheidungen im Mixprozess vereinfachen und Probleme aufzeigen, anders als die xste Emulation eines Nobel Kompressors oder Bandmaschinen Plugins, welche, wenn man den Werbeversprechungen glauben schenken würde, den Mix auf magische Art und Weise ohne das man selber viel tun müsste, x-fach verbessert und ganz vie Mojo in den Mix haut, und gleich ganz grosses GAS hervorruft , ganz anders als so ein schnödes und langweiliges Analyse Werkzeug wie dieser hier
Pro:
- leicht an Resourcen
- Intuitive und selbsterklärende Oberfläche
- lädt bis zu 20 Referenzsongs
- Oberfläche Skalierbar
- biete eine Vielzahl von genauen Vergleichsinformationen
- Möglichkeit zur automatischen Laustärken Anpassung zwischen Original und Referenzsong
- Mirror Mode
Contra:
- im 5 Band Modus fehlt die Anzeige zur Stereo Breite auf allen Bändern
- Info im Stereobreite fehlt manchmal nicht aussagekräftig (darstellungsproblem)
- manchmal hakelt der Mirror Mode noch etwas, wenn man ein Projekt mit REFERENCE neu lädt und das Problem trittauf, dann hilft es den Referenzsong zu entfernen und nochmal neu zu laden
- Mirror und Free Modus nur pro Plugin Instanz anwählbar und nicht pro Song
Ich hoffe das Review war informativ und hat euch gefallen und seit, falls ihr es noch nicht seit, etwas neugierig auf REFERENCE und dem referenzieren zu anderem Musikmaterial während eurer Arbeit am Mix, geworden.
Liebe Grüsse
exoslime
Heute möchte ich euch das neue "REFERENCE" Plugin der englischen Firma Mastering the Mix in Form eines kleinen Reviews vorstellen.
Mastering the Mix ist in London, Grossbritannien ansässig und noch eine recht junge Firma am Plugin Sektor, ihr erstes Plugin LEVELS erfreute sich über grossen Zuspruch in der Mixing-Gemeinde und mit REFERENCE haben sie vor etwa 2 Wochen ihr zweites, meiner Meinung nach, überaus Praktisches Werkzeug, auf den Markt gebracht.
Warum Referenzieren und Vergleichen sinnvoll ist:
Wer kennt das nicht, man mischt stundenlang an einem Song rum und je länger man dran sitz, desto mehr besteht die Gefahr die Perspektive zu verlieren.
Was man, dagegen tun kann, ausser den Ohren und seinem Kopf regelmässige Pausen gönnt, sich in der Zwischenzeit sich immer wieder andere, sich schon bewährte Songs anhört, um zu vergleichen das man nicht die Kontrolle über seinen Mix verloren hat. typisches Beispiel ist, wenn die Ohren ermüden, das man immer mehr dazu tendiert mehr und mehr Höhen in den Mix reinzudrehen, in dem Moment der ermüdundung empfindet man es gut, aber am nächsten Tag erlebt man die grausame Überraschung wenn man sich die Arbeit des Vortages wieder zu Gemüte führt, und mit einem harschen und überaus Höhenlastigen Mix bestraft wird, und sich nur denkt: WTF??
Hier hilft es sehr, wenn man in der Mixphase regelmässig zu anderen Songs umschaltet um zu vergleichen das man die Balance noch im Griff hat.
Es gibt dafür natürlich einige Möglichkeiten, zb man zieht sich die Referenzsongs in eigene Spuren ins Projekt, oder man verwendet Plugins wie Melda MCompare, Magic AB, oder REFERENCE.
Bisher habe ich mit der Track ins Projekt importieren, und MAGIC AB gearbeitet.
Was man beim referenzieren zu anderen Songs natürlich beachten muß ist, das die meistens andere Lautstärkenverhältnisse habe, und oftmals schon gemastert sind, das muß man natürlich irgendwo kompensieren und schauen das man eine zeimlich gleich gefühlte Lautstärke zusammenbekommt damit man beim hin und herschalten zwischen dem eigenen Mix und dem Referenzsong, nicht schon durch den reinen Lautstärken Unterschied abgelenkt wird.
Und dadurch erhält man ein sehr wichtiges Werkzeug, mit dem man objektiv Entscheidung treffen kann?
- Wie sieht die Balance der Kick und Snare Drum aus, sind überhautp die Drums zu laut?
- ist die Stimme zu leise oder zu laut?
- Wo ist der Bass?
- was wummert da so?
- warum ist mein Mix so schmal und der Referenzmix so breit?
So hilft natürlich auch im Lernprozess, sich eine Gefühl für einen guten Klang und eine Richtige Balance aufzubauen.
Mit der Zeit wird man sich eine Liste von Reference Songs aufbauen, Songs die man gut kennt, die man schon im Auto oft gehört hat, auf der Stereoanlage, usw, wo man eben weiss das sie überall gut klingen. ich hab gerade 228 Songs in meinem Reference Song Verzeichniss und muß da auch mal ein wenig aussortieren , und es macht natürlich Sinn, das wenn man einen Pop Song mischt, nicht unbedingt einen Deathmetal Song als Referenzsong verwendet, sondern etwas Genre typisches.
Was natürlich hilft, wenn man auch gleich mehre Songs, die man auch gut kennt als Refernzsongs heranzieht, und nicht bloss einen.
Wie funktionierts?
Ich benutze bei meinen Mixprojekten immer eine Pseudomastering Kette (EQ, Kompressoren, Limiter, Sonnox Inflator, etc) um objektiveren Vergleich zu bereits gemasterten Songs herstellen zu können.
Das Plugin zum Referenzieren liegt dann auf dem Ausgangs Bus liegt daher bei mir als Insertplugin NACH meiner Mastering Plugin Kette, komplett am Schluss als letzte Plugin im Projektsignalfluss
Man kann aber diese Werkzeuge auch direkt in den Gruppenspuren, zb auf der Drums Spur einsetzen, wenn man seinen Drumsound mit anderen reinen Drumsounds vergleichen möchte (zb aus Stems oder aus anderen Projekten die man vorher gemischt hat und sich Stems exportiert hat)
REFERENCE by Mastering the MIX
Mit REFERENCE kann man pro Plugin Instanz bis zu 20 Referenzsongs laden, das wäre ja an und für sich noch nichts neues und so weltbwegendes (MAgic AB kann 9 Track lades), aber was ich an REFERENCE so toll finde, ist die gewaltig informative Analysesektion die enthalten ist, mehr dazu in Kürze
das Plugin ist in 2 Sektionen gegliedert:
- der Obere Teil zeigt eine stilisierte Voransicht der Wellenform des aktuell gewählten Referenzsongs an und
- der Untere Teil ist eine detailierte Analyse Sektion
- den Free Modus, wo der Referenzsong unabhängig zum Projektsong abläuft
- den Mirror Modus, wo der Referenzsong mit dem Song im Projekt synchron läuft, was dafür gut ist, wenn der Referenzsong der selbe ist als im Mixprojekt, (zb man mischt einen Song nach, man vergleicht unmastered vs Mastered, man vergleicht unterschiedliche Mixversionen..)
Reference braucht ein paar Sekunden bis sich die Songs synchronsieren wenn man den Mirror Modus verwendet
Weiters findet man noch in der oberen Sektion einen kleinen Button, mit dem man die Laustärken der Referenzsongs zum Projekt anpassen kann, so das die wahrgenommene Lautstärke gleich ist. das funktioniert recht gut muß ich sagen, man muß diese Funktion aber nicht verwenden, sondern kann auch die Laustärken per Hand anpassen
im mittleren Teil sieht man die Gesamtlaustärke der beiden Tracks, einmal in LUFS, einmal als Peak und mit Gain kann man selber die Laustärke per Hand anpassen
also hier sieht man zb
Mein Mix hat -6.8db LUFs bei Peak -1.4db im Gegensatz zu -8db LUFs bei Peak -0.2db zum Referenztrack, daraus sehe ich, mein Mix ist nicht nur lauter bei geringerem Peaklevel, sondern darüberhinaus auch stärker komprimiert und zusammengestaucht, damit dieser Unterschied entstehen kann.
Im Unteren Teil findet man die Analyse Sektion, per Plugin Standard lädt diese hier mit 3 Bändern, kann aber auf bis zu 5 Bänder erweitert werden:
Diese Bänder zeigen folgende Information An
- Laustärkenunterschied (ist mein Mix lauter oder leiser)
- Dynamikunterschied (is mein Mix hier zu viel, oder zu wenig komprimiert)
- Stereobreite (ist mein Mix schmäler oder breiter)
Praxisbeispiel:
wenn ich auf die Analyse Sektion von REFERENCE sehe, dann fällt mir auf das:
1) Bass Bereich viel zu laut und etwas stärker komprimiert als das Original
2) Mittenbereich etwas zu leise, aber nicht wirklich viel, aber viel stärker komprimiert als das Original
3) Höhenbereich ein kleines bisschen Leiser als das Original
Nicht zu erkennen an den statischen Sceenshots ist die Dynamik Range Analyse,
bewegen sich die Pinken Bändern zur mitte hin, ist der eigene Mix stärker komprimiert, bewegen sie sich nach aussen, ist er weniger komprimiert
besonders aber fällt auf, das das Original gerade im Mitten und im Höhenbereich wesentlich breiter ist, als mein Mix
Wundern tut mich, warum der Bass Bereich so ausser Kontrolle ist, weil in HörKontrolle auf den Boxen und im Kopfhörer fallen die Unteschiede beim hören, im Vergleich nur recht gering aus.
Und um dem auf die Schliche zu kommen, füge ich 2 weitere Bänder hinzu damit ich noch genauer sehe, wo es Probleme gibt.
Eines zwischen 0 und 20hz, eines von 20hz bis ca 90hz, und eins zwischen 90hz und 200hz und hier sehe ich nun gut, der Bereich von 0 bis 20hz ist viel zu laut, ebensoo der Bereich von 90hz und 200 Hz.
Der Bereich von 0 bis 20hz ist relativ einfach zu beheben, indem man einfach mit seinen Highpass Filtern weiter runtergeht bzw aktiviert falls man dies nicht gemacht hat, das ist auch einfach zu übersehen weil den Bereich hört man auch nicht so einfach, man kann drauf kommen wenn man extra mit einem SUB mischt, aber selbst da ist es sehr schwierig
der Bereich von 20 bis 50hz sieht gut aus, und der Bereich von 90hz bis 200hz ist ebenfalls zu dominant
Mit dieser Information kann man nun zurück in den Mix und Korrekturen vornehmen, ich habe nun den Highpass Filter aktiviert und auch im Bereich von 90hz bis 200hz den Bassbereich etwas aufgeräumt und nicht nur da die Anzeigen in Reference besser aussehen, der Mix klingt nun viel tighter und aufgeräumter.
Gerade der Bassbereich, ist ein Bereich in dem ich mich immer sehr schwer tue, und da hilft mir das Reference Plugin schon sehr weiter. das liegt auch einfach darauf das mein Raum in dem Bereich auch täuscht und mir keine sauberen Schlüsse und entscheidungenz zulässt, und nicht jeder Hobbymixer, hat die Möglichkeit in einem Tip Top Klangoptimierten Raum seinem Hobby nachzugehen.
Mit diesem einfachen Beispiel wollte ich zeigen, wie sinnvoll das referenzieren sein kann, natürlich muß man sich immer auf seinen Ohren und seinen eigenen Geschmack verlassen, aber das Plugin kommt einen mit Informatioen entgegen, die man oftmals nicht so einfach raushören kann.
Weiteres:
Weiters ist noch möglich, das man auf ein Band in der unteren Sektion klickt, dann hört man nur diesen Frequenzbereich im Solo Modus und kann auch hier zwischen Original und Referenzsong hin und herschalten, um noch mehr ins Detail zu gehen wo die Unterschiede leigen.
Was noch ein Bug sein dürfte, sobald man 5 Bänder aktiviert hat, ist nur bei 2 oder 3 die Stereobreite sichtbar, ich hoffe das wird noch korrigiert, das Problem tritt vorallem bei kleinen Plugin Oberflächen auf, wenn man da Plugin auf die höchststellbare Breite vergrössert, und die Frequenzbänder zufällig günstig gewählt sind, kann man Glück haben das alle 5 Bänder die Stereobreite anzeigen, aber zumindest bei mir ist das nur sehr selten der Fall
Und auch das die Anzeige der Stereobreite manchmal etwas verwirrend ist, einmal sehr schmal und einmal sehr breit.
was mir am Plugin auch noch sehr gut ist das die Oberfläche auf bis zu 1415px Breite vergrössert werden kann, so kann man auch auf grossen Bildschirmen das Plugin gut ablesen
Was mir fehlt, ist im im Free Modus ein Loop Modus, wie ihn zb Magic AB hat, so das das man immer zb den Refrain in einer Wiederholungsschleife laufen lassen und muß nicht immer per Hand zurückklicken muß.
im Mirror Modus braucht man das nicht, da dort ja der Referenzsong mit dem projekt synchron läuft und wenn man die Lokatoren und den Loop Modus im Projekt aktiviert hat, geht der Synchron zwischen REFERNCE und Projektsong
Noch ein Hinweis, für den Songmixdown sollte man das REFERENCE Plugin besser deaktiveren, da die Funktion der Automatischen Laustärkenanpassung (falls man diese aktivert hat) hier eine Laustärkenveränderung vornimmt damit das Original und die Referenzspur besser zusammenpasen, und man ja nicht möchte das sein Mixdown diese Lautstärkenanpassung innehat.
Fazit:
Das Plugin selber bietet ja nichts, was man nicht woanders in gesonderter Form schon inkludiert hat, besonders Mastering und Metering Tools bieten vielerlei Möglichkeiten um die selben Werte und sogar noch Mehr informationen aus dem Audiomaterial rauszulesen, aber was mir an REFERENCE so gut gefällt, das einige Funktionen, sinnvoll und praktisch ausgewählt, gesammelt in einem Plugin verfügbar sind, und so das Arbeiten , zumindest für mich, wieder etwas erleichtert.
Der Preis liegt bei um die 60€, und ob es einem das Wert ist zu investieren, muß jeder selber für sich entscheiden, ich finde es sehr praktisch und werde es nach Ablauf der Demoperiode kaufen, da es mir viel Zeit spart und schnell informationen liefert, die für mich hilfreich sind.
Ironischer Weise, ist es für mich ein Plugin das meine Mixe effektiv wirklich besser macht, obwohl es am Klang selber nichts ändert, aber dadurch da es mir wertvolle Informationen liefert die mir Entscheidungen im Mixprozess vereinfachen und Probleme aufzeigen, anders als die xste Emulation eines Nobel Kompressors oder Bandmaschinen Plugins, welche, wenn man den Werbeversprechungen glauben schenken würde, den Mix auf magische Art und Weise ohne das man selber viel tun müsste, x-fach verbessert und ganz vie Mojo in den Mix haut, und gleich ganz grosses GAS hervorruft , ganz anders als so ein schnödes und langweiliges Analyse Werkzeug wie dieser hier
Pro:
- leicht an Resourcen
- Intuitive und selbsterklärende Oberfläche
- lädt bis zu 20 Referenzsongs
- Oberfläche Skalierbar
- biete eine Vielzahl von genauen Vergleichsinformationen
- Möglichkeit zur automatischen Laustärken Anpassung zwischen Original und Referenzsong
- Mirror Mode
Contra:
- im 5 Band Modus fehlt die Anzeige zur Stereo Breite auf allen Bändern
- Info im Stereobreite fehlt manchmal nicht aussagekräftig (darstellungsproblem)
- manchmal hakelt der Mirror Mode noch etwas, wenn man ein Projekt mit REFERENCE neu lädt und das Problem trittauf, dann hilft es den Referenzsong zu entfernen und nochmal neu zu laden
- Mirror und Free Modus nur pro Plugin Instanz anwählbar und nicht pro Song
Ich hoffe das Review war informativ und hat euch gefallen und seit, falls ihr es noch nicht seit, etwas neugierig auf REFERENCE und dem referenzieren zu anderem Musikmaterial während eurer Arbeit am Mix, geworden.
Liebe Grüsse
exoslime
- Eigenschaft
Anhänge
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: