escarbian
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FuzzHugger Fx - Doom Bloom - Fuzz - Review
Vorgeschichte:
Durch Zufall stieß ich irgendwie auf die One-Man Pedal-Schmiede FuzzHugger Fx von Tom Dalton aus Pennsylvania/USA mit seinen sehr kunstvoll dekorierten Fuzz-Pedalen. Neben dem "Algal Bloom" war es recht bald das "Doom Bloom", welches meine besondere Aufmerksamkeit fand. Der Doom Bloom Fuzz ist eine Modifizierung des Algal Bloom mit Betonung auf einer dunkleren Klangfärbung und mehr Low End. Nach umfangreichen YouTube Demo-Vergleichen, u.a. mit anderen FuzzHugger-Pedalen, diversen Fuzz-Pedalen von Black Arts Toneworks wie zum Beispiel dem "Pharaoh", sowie dem Way Huge "Swollen Pickle", hat es letztlich das Doom Bloom auf mein Board geschafft. Neben dem Klang faszinierte mich auch das sehr detaillierte Artwork des Pedals.
Da die Produktion klein ist, ergab sich eine Wartezeit von einigen Wochen. Aktuell ist das Pedal aber bei einem deutschen Pedal-Shop vorrätig.
Details und Ausstattung:
Das FuzzHugger Doom Bloom Pedal kommt in einem schlichten Karton, dazu noch ein Aufkleber. Ein Manual oder ein Netzteil sind im Lieferumfang nicht enthalten.
Es handelt sich um ein sehr solide handgefertigtes Pedal im stabilen und rustikal wirkenden Aluminium-Gehäuse. Netzanschluß und Input/Output-Buchsen befinden sich oben. Das Pedal ist für sein Innenleben relativ groß gehalten, was sicher der großzügigen Verteilung der sechs Regler auf der Oberfläche geschuldet ist. Diese ist mit einem auf die Zielgruppe des Metal ausgelegten, sehr künstlerischen Artwork versehen, auf dem die Regler kreisförmig an das Design angepaßt angeordnet sind. Als Betriebsleuchten sind zwei rote Leuchtdioden in den Schriftzug "Doom" integriert. Der Designer hat hier wirklich eine klasse Arbeit abgeliefert.
In letzter Zeit sieht man das Doom Bloom auch mit weißen Regler-Knöpfen angeboten. Meiner Meinung nach passen die schwarzen Regler viel besser zum Design. Aber die kann man ja gegebenenfalls leicht austauschen.
Das Pedal weist folgende Einstellungs-Regler auf:
Level: Regler für den Mix (Lautstärke)
Bias: regelt die Clipping-Intensität des Transistors
Body: Einstellung der Tiefen
High: Einstellung der Höhen
Head: regelt die Clipping-Intensität der Dioden
Bloom: Einstellung der Gain-/Fuzz-Intensität
Das Pedal hat eine True Bypass-Schaltung.
Die Stromversorgung efolgt auschließlich über 9V-Netzteil (center negative), welches nicht Bestandteil des Lieferumfangs ist. Ein Batterie-Betrieb ist nicht möglich.
Stromaufnahme: ?? mA
Größe: ca. 9,5 x 12 cm
Klang:
Das FuzzHugger Doom Bloom bietet dem Gitarristen im Gegensatz zu üblichen Fuzz-Pedalen, die in der Regel nur mit Volume/Gain/Tone-Reglern ausgestattet sind, mit sechs Reglern eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Klangformung. Dies macht es wahrscheinlich zunächst erstmal etwas schwieriger, dem Pedal den gewünschten Sound zu entlocken. Es fordert den Benutzer, sich intensiver mit dem Pedal zu befassen, um alle Möglichkeiten auszuschöpfen.
Zu den Klangreglern im einzelnen:
Level: dies ist der Mix-Regler, der die Lautstärke des Pedals einstellt
Body: regelt die Tiefen, allerdings wie ein Low-Cut-Filter. Das heißt, bei Linksanschlag sind die Tiefen am Maximum, je mehr man im Uhrzeigersinn dreht, desto mehr Tiefen werden herausgenommen.
High: regelt die Höhen, wie üblich Linksanschlag Minimum, im Uhrzeigersinn zunehmende Höhen
Bias: regelt die Clipping-Intensität des Transistors, das heißt mit zunehmendem Effekt mehr Clipping des Signals; es wirkt wie ein Boost des Fuzz-Reglers
Head: reduziert mit zunehmender Stärke die Clipping-Intensität der (Silizium-?)Dioden und verschafft dem Sound mehr Klarheit
Bloom: der Regler für die Intensität des Fuzz-Sounds, von gering bis ordentlich wild; es muss etwas aufgedreht sein, denn bei ganz auf Linksanschlag ist das Signal weg
Alle Regler sind insgesamt in ihrer Wirkung mehr oder weniger interaktiv, insbesondere die Einstellungen an Bias und Head. Bias reißt den Ton auf und verleiht ihm ordentlich Wucht, Head dagegen zähmt dessen Wildheit und macht den Ton wieder definierter, "tighter". Es ergibt sich eine große Vielzahl unterschiedlicher Soundeinstellungen, wobei mir der im Vergleich zu anderen Fuzz-Pedalen insgesamt eher dunkel gehaltene Grundton des Doom Bloom mit einem je nach Einstellung recht kräftigen Low End sehr gut gefällt. Das Pedal macht ordentlich druckvollen Sound. Durch die sehr wirksamen EQ-Regler Body und High läßt sich der Sound sehr schön auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. Die Beschreibung auf der Webseite empfiehlt, erst mit Body den Baßanteil einzustellen, danach mit High die Höhen anzupassen.Durch die Vielzahl der beinflußbaren Klangparameter bedarf es sicher einer gewissen Eingewöhnungsphase, die aber durch die erzielbaren Klangergebnisse belohnt wird.
Die im Metal-Genre beliebten Down-Tunings sind kein Problem und auch für die Verwendung am Bass gibt es in einem Video ein Beispiel.
Als Hörproben nun die drei besten Youtube-Videos:
Soundbeispiele auf YouTube:
(Long Fall Boots)
(East Stomp Boutique)
(Eric Ferguson)
Fazit:
Das Doom Bloom ist ein klanglich äußerst vielseitiges Fuzz-Pedal, welches aufgrund seines eher dunklen Klangcharakters mit viel Low-End in erster Linie die Schwermetall-Fraktion der Gitarristen anspricht. Dies besonders, wenn man im Stoner- oder Doom-Bereich unterwegs ist. Durch die diversen interaktiven Klangregler bietet das Doom Bloom eine Vielzahl individueller Sounds. 'Klangtüftler" sind sicher im Vorteil, um die Fähigkeiten des Pedals voll auszunutzen.
Für mich persönlich hat das Doom Bloom wegen des Klangs und auch wegen des genialen Designs einen festen Stammplatz auf dem Board.
Pro:
Preis: aktuell 209,-- Euro (verfügbar bei einem deutschen Pedal-Shop)
weitere Händler auf: http://www.fuzzhugger.com/dealers.html
Links zur Hersteller-Webseite:
http://www.fuzzhugger.com
http://www.fuzzhugger.com/pedal-doom-bloom.html
Conflicts of Interest: keine
Vielen Dank für's Lesen.
Fragen und Anmerkungen sind gerne willkommen.
Gruß, Helmut
Vorgeschichte:
Durch Zufall stieß ich irgendwie auf die One-Man Pedal-Schmiede FuzzHugger Fx von Tom Dalton aus Pennsylvania/USA mit seinen sehr kunstvoll dekorierten Fuzz-Pedalen. Neben dem "Algal Bloom" war es recht bald das "Doom Bloom", welches meine besondere Aufmerksamkeit fand. Der Doom Bloom Fuzz ist eine Modifizierung des Algal Bloom mit Betonung auf einer dunkleren Klangfärbung und mehr Low End. Nach umfangreichen YouTube Demo-Vergleichen, u.a. mit anderen FuzzHugger-Pedalen, diversen Fuzz-Pedalen von Black Arts Toneworks wie zum Beispiel dem "Pharaoh", sowie dem Way Huge "Swollen Pickle", hat es letztlich das Doom Bloom auf mein Board geschafft. Neben dem Klang faszinierte mich auch das sehr detaillierte Artwork des Pedals.
Da die Produktion klein ist, ergab sich eine Wartezeit von einigen Wochen. Aktuell ist das Pedal aber bei einem deutschen Pedal-Shop vorrätig.
Details und Ausstattung:
Das FuzzHugger Doom Bloom Pedal kommt in einem schlichten Karton, dazu noch ein Aufkleber. Ein Manual oder ein Netzteil sind im Lieferumfang nicht enthalten.
Es handelt sich um ein sehr solide handgefertigtes Pedal im stabilen und rustikal wirkenden Aluminium-Gehäuse. Netzanschluß und Input/Output-Buchsen befinden sich oben. Das Pedal ist für sein Innenleben relativ groß gehalten, was sicher der großzügigen Verteilung der sechs Regler auf der Oberfläche geschuldet ist. Diese ist mit einem auf die Zielgruppe des Metal ausgelegten, sehr künstlerischen Artwork versehen, auf dem die Regler kreisförmig an das Design angepaßt angeordnet sind. Als Betriebsleuchten sind zwei rote Leuchtdioden in den Schriftzug "Doom" integriert. Der Designer hat hier wirklich eine klasse Arbeit abgeliefert.
In letzter Zeit sieht man das Doom Bloom auch mit weißen Regler-Knöpfen angeboten. Meiner Meinung nach passen die schwarzen Regler viel besser zum Design. Aber die kann man ja gegebenenfalls leicht austauschen.
Das Pedal weist folgende Einstellungs-Regler auf:
Level: Regler für den Mix (Lautstärke)
Bias: regelt die Clipping-Intensität des Transistors
Body: Einstellung der Tiefen
High: Einstellung der Höhen
Head: regelt die Clipping-Intensität der Dioden
Bloom: Einstellung der Gain-/Fuzz-Intensität
Das Pedal hat eine True Bypass-Schaltung.
Die Stromversorgung efolgt auschließlich über 9V-Netzteil (center negative), welches nicht Bestandteil des Lieferumfangs ist. Ein Batterie-Betrieb ist nicht möglich.
Stromaufnahme: ?? mA
Größe: ca. 9,5 x 12 cm
Klang:
Das FuzzHugger Doom Bloom bietet dem Gitarristen im Gegensatz zu üblichen Fuzz-Pedalen, die in der Regel nur mit Volume/Gain/Tone-Reglern ausgestattet sind, mit sechs Reglern eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Klangformung. Dies macht es wahrscheinlich zunächst erstmal etwas schwieriger, dem Pedal den gewünschten Sound zu entlocken. Es fordert den Benutzer, sich intensiver mit dem Pedal zu befassen, um alle Möglichkeiten auszuschöpfen.
Zu den Klangreglern im einzelnen:
Level: dies ist der Mix-Regler, der die Lautstärke des Pedals einstellt
Body: regelt die Tiefen, allerdings wie ein Low-Cut-Filter. Das heißt, bei Linksanschlag sind die Tiefen am Maximum, je mehr man im Uhrzeigersinn dreht, desto mehr Tiefen werden herausgenommen.
High: regelt die Höhen, wie üblich Linksanschlag Minimum, im Uhrzeigersinn zunehmende Höhen
Bias: regelt die Clipping-Intensität des Transistors, das heißt mit zunehmendem Effekt mehr Clipping des Signals; es wirkt wie ein Boost des Fuzz-Reglers
Head: reduziert mit zunehmender Stärke die Clipping-Intensität der (Silizium-?)Dioden und verschafft dem Sound mehr Klarheit
Bloom: der Regler für die Intensität des Fuzz-Sounds, von gering bis ordentlich wild; es muss etwas aufgedreht sein, denn bei ganz auf Linksanschlag ist das Signal weg
Alle Regler sind insgesamt in ihrer Wirkung mehr oder weniger interaktiv, insbesondere die Einstellungen an Bias und Head. Bias reißt den Ton auf und verleiht ihm ordentlich Wucht, Head dagegen zähmt dessen Wildheit und macht den Ton wieder definierter, "tighter". Es ergibt sich eine große Vielzahl unterschiedlicher Soundeinstellungen, wobei mir der im Vergleich zu anderen Fuzz-Pedalen insgesamt eher dunkel gehaltene Grundton des Doom Bloom mit einem je nach Einstellung recht kräftigen Low End sehr gut gefällt. Das Pedal macht ordentlich druckvollen Sound. Durch die sehr wirksamen EQ-Regler Body und High läßt sich der Sound sehr schön auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. Die Beschreibung auf der Webseite empfiehlt, erst mit Body den Baßanteil einzustellen, danach mit High die Höhen anzupassen.Durch die Vielzahl der beinflußbaren Klangparameter bedarf es sicher einer gewissen Eingewöhnungsphase, die aber durch die erzielbaren Klangergebnisse belohnt wird.
Die im Metal-Genre beliebten Down-Tunings sind kein Problem und auch für die Verwendung am Bass gibt es in einem Video ein Beispiel.
Als Hörproben nun die drei besten Youtube-Videos:
Soundbeispiele auf YouTube:
(Long Fall Boots)
(East Stomp Boutique)
(Eric Ferguson)
Fazit:
Das Doom Bloom ist ein klanglich äußerst vielseitiges Fuzz-Pedal, welches aufgrund seines eher dunklen Klangcharakters mit viel Low-End in erster Linie die Schwermetall-Fraktion der Gitarristen anspricht. Dies besonders, wenn man im Stoner- oder Doom-Bereich unterwegs ist. Durch die diversen interaktiven Klangregler bietet das Doom Bloom eine Vielzahl individueller Sounds. 'Klangtüftler" sind sicher im Vorteil, um die Fähigkeiten des Pedals voll auszunutzen.
Für mich persönlich hat das Doom Bloom wegen des Klangs und auch wegen des genialen Designs einen festen Stammplatz auf dem Board.
Pro:
- Fertigungsqualität/Handverdrahtung
- vielfältige Klang-Einstellungsmöglichkeiten
- sehr gutes Low End, daher ideal für Down-Tunings, Stoner-Rock, Doom-Metal u.ä.
- sehr individuelles Grafik-Design
- "lebenslange" Garantie laut Webseite (also, solange die Company existiert)
- (kein Batterie-Betrieb) für mich kein Problem, da das Pedal ohnehin immer an der Stromversorgung hängt
- (zeitweise begrenzte Verfügbarkeit)
Preis: aktuell 209,-- Euro (verfügbar bei einem deutschen Pedal-Shop)
weitere Händler auf: http://www.fuzzhugger.com/dealers.html
Links zur Hersteller-Webseite:
http://www.fuzzhugger.com
http://www.fuzzhugger.com/pedal-doom-bloom.html
Conflicts of Interest: keine
Vielen Dank für's Lesen.
Fragen und Anmerkungen sind gerne willkommen.
Gruß, Helmut
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