[Kurzbericht] Behringer Powerplay PM1 IEM Belt Pack

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Es geht um dieses kleine Teil, das ich für mich zuhause gekauft habe, um bei Aufnahemen meine Kopfhörer zu kontrollieren und nicht immer über das dünne Klinken-Verlängerungskabel zu stolpern.


Was nirgends steht, habe ich durchgemessen. Es ist schlicht und ergreifend ein 1k log Stereo Poti und eine Verdrahtung von XLR nach 3.5mm Klinkenbuchse.

Lieferumfang:
PowrplayPM1Verpackung.jpg

Ds Kartönchen enthält eine raffinierte Faltung, um das Teilchen zu schützen. Der Beltpack ist mit einem Silca Gel zusammen in einer Plastiktüte, die Bedienungsanleitung in einer weiteren Tüte.

Der XLR Anschluss ist wie folgt beschaltet: 1-Masse, 2 Linker Kanal, 3 rechter Kanal. Standard TRS Klinkenstecker nach XLR-männlich Adapterkabel passen, um einen 6.3mm Kopfhörerausgang passend für das Belt Pack zu machen.

Am Gürtel oder Hosenbund hängt es gut. Der Clip ist stabil und nicht hakelig.
PowrplayPM1AmClip.jpg


Durch das relativ schwere XLR Kabel hängt es gut selbst hier an der Hosentasche.
Dann hoffe ich, dass ich bei meinen nächsten Aufnahmen weniger Ärger durch Kopfhörer-Kabelsalat haben werde.

Da der Poti-Wert für meinen Geschmack für niederohmige Kopfhörer eher recht hoch ist, wollte ich wissen, ob ein Zurückregeln den Klang beeinflusst.
Also mein XR18 angeworfen, verschiedene Einstellungen am Belt Pack gemacht (nach und nach zurück gedreht, dafür den Kopfhörerverstärker am XR18 aufgedreht für gleiche Lautstärke). Als Hörer habe ich den Sennheiser IE4 verwendet, der hat ca 18 Ohm DC Widerstand -> geschätzt so 20-32 Ohm Nennimpedanz.

Die Wirkung des Lautstärkereglers ist genau so, wie man es normalerweise erwartet. (Ich hätte wegen des hohen Widerstandswertes des Poti eine schnellere Reduktion im oberen Berich erwartet, dem ist aber nicht so).
Der Klang wird auch nicht negativ beeinflusst. Vor allem bei den Höhen hätte ich Bedenken gehabt.
Das Einzige, was sich zeigt, ist, dass der Kopfhörerverstärker des XR18 bei höheren Lautstärken anfängt deutlich zu rauschen. Dafür kann aber das PM1 gar nichts.

Fazit:
mechanisch gut, Regelwirkung gut, keine hörbaren Klangverschlechterungen.

Ich werde das Teil außer für Aufnahmen als Kopfhörerlösung für meinen Laptop "FOH" mit dem XR18 verwenden. 10-20m XLR Kabel parallel zum LAN verlegen und schon kann man am FOH auch einzelne Kanäle abhören und nicht nur die Summe über die PA beurteilen.
 
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10-20m XLR Kabel parallel zum LAN verlegen und schon kann man am FOH auch einzelne Kanäle abhören und nicht nur die Summe über die PA beurteilen.
Hast du das mit 10-20m ausprobiert? Verändert sich da was an der Übertragungsqualität?
 
Mache ich noch. Aber ich erwarte da wenig Änderung.
Bei diesem Widerstands- bzw. Impedanzniveau machen die Kabelkapazitäten noch wenig aus und der Kabelwiderstand spielt auch noch keine große Rolle.
Zumindest mein bisheriges 10m 3.5mm Klinken Verlängerungskabel hat keine hörenswerte Veränderung gebracht. Und das PM1 ändert danach auch nichts.

Außerdem geht es mir am FOH vor allem darum, mal in die Kanäle reinzulauschen.

Ich werde es noch testen und berichten.
 
Hast du das mit 10-20m ausprobiert?
Die Antwort war ich noch schuldig.
Bisher habe ich gelegentlich mit maximal 10m Kabel gearbeitet (FOH Mix und Monitor bei Aufnahmen daheim), und da ist mir nichts negativ aufgefallen, war aber auch kein A/B Vergleich.

Ich habe mir jetzt ein 25m Kabel als Kopfhörer-Zuleitung zu meinem FOH gegönnt und bin gerade an dem entsprechenden Review. Also gleich mal getestet.
Signal mit LD HPA4 Kopfhörerverstärker einmal über die 25m Kabel auf den PM1 gegeben. Dann den Kopfhörer umgesteckt auf einen direkten Ausgang des HPA4 und versucht die gleiche Lautstärke zu treffen.
Man hört doch im A/B Vergleich tatsächlich einen Unterschied. Über das lange Kabel geht etwas die Luftigkeit eines Musiksignals verloren.
Es ist kein großer Unterschied. Zum Mischen im Live Betrieb spielt der kleine Unterschied keine Rolle.
Auch als Monitorhörer bei einer Aufnahme im Studio geht zwar eine Kleinigkeit verloren, aber für die Funktion tut es nichts zur Sache.

Einen finalen Mix bei einer Musikproduktion würde ich allerdings darüber nicht machen wollen - das macht aber auch kein vernünftiger Mensch.

Noch ein Nachtrag: wenn das PM1 über ein kurzes Klinke XLR Kabel direkt am HPA4 hängt hört man den Unterschied nicht. Es kommt also tatsächlich vom Kabel.

Das Kabel hat aber auch 1.6 Ohm auf dem Schirm als Durchgangswiderstand und ca. 2 Ohm auf den Leitern. Dazu 2.5 - 3 nF Kabelkapazität.
Vermutlich ist der beherrschende Faktor der recht hohe Widerstand auf der gemeinsamen Masse, so dass das Stereo-Bild etwas vermatscht, was den Verlust an Luftigkeit erklären würde. Eine Reduktion der Höhen habe ich nämlich eigentlich nicht wahr genommen (und wäre auch aus den Kabelwerten nicht zu erklären).
Also besser ein dickeres und teureres Kabel verwenden (meines war billig, 22 EUR für die 25m - den seltenen Einsätzen geschuldet).
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch ein wichtiger Nachtrag!

Dieses Teil ist KEIN Kopfhörerverstärker sondern ein passiver Abschwächer.

Man sollte es NICHT direkt an einen AUX Out eines Mischpults hängen. Selbst wenn man da etwas hören kann (es kommt häufig genug Pegel aus den Aux Outs) fließt ein höherer Strom aus den Ausgängen, als vorgesehen. Die Ausgangsverstärker sind in der Regel Operationsverstärker und die sind auf Line Eingänge mit etwa 2 kOhm dimensioniert und nicht für Kopfhörer mit 16 - 30 Ohm.
Werden die AUX Ausgänge dennoch so betreiben können sie langfristig durch thermische Überlastung Schaden nehmen.

Für dieses Teil braucht man einen Kopfhörerausgang oder muss einen Kopfhörerverstärker zwischenschalten.
Gilt auch für das teurere Alternativprodukt, das im Prinzip das gleiche macht:
oder

Will man direkt aus einem AUX Ausgang in den Kopfhörer, braucht man einen Verstärker. Der ist in der Regel daran erkennbar, dass er Batterien oder ein Netzteil braucht.
oder
oder
oder
oder ...
 

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