Moin! Der GR 55 ist genial. Melde dich mal bei vguitarforums.com an und stöbere im Patch-Breich. Da kannst du sehen, was man aus dem Gerät rausholen kann. Grob gesagt kann man hier seine selbst rausgetüftelten Synth-/Effekteeinstellungen für andere Interessierte bereitstellen. Dort gibt es weit über 1000 Patches... Viele auch mit Beispiel-mp3.
Nur dein Ansatz ist nicht ganz richtig. Der GR 55 funktioniert nur für sich alleine, nicht als Ansteuergerät für andere Soundmodule.
Hier mal mit einfachen Worten das Prinzip:
1. Du brauchst einen Pickup der jede Saite einzeln abnimmt und ausgibt. Z.B. Roland GK-3. Entweder zum Nachrüsten oder bereits eingebaut (Fender GC-1). In Godin Gitarren sind teilweise spezielle Piezos eingebaut - mit denen gehts auch.
2. Diese Pickups geben das, bzw. die 6 Signale an ein 13-poliges Kabel ab. (6 davon für die Saiten, weitere für das Original-Pickup-Signal und welche für Steuer"Geräte" = Schalter und Potis...)
3. Das 13-polige Kabel geht zum GR 55 (andere passen auch gar nicht).
4. Im GR 55 passieren 3 Sachen:
a) die Einzelsaitensignale werden mit der COSM-Technik für Amp-/Gitarrenmodelling verwendet. Das ist was anderes als Midi bzw. Synthesizer.
b) die Einzelsaitensignale werden in Midisignale umgerechnet. Damit kannst du im GR 55 gleich 2 Synthies ansteuern. Dazu stehen ca. 900 verschiedene "Instrumente" zur Verfügung. Vom Klavier, E-Piano, Streich, Blas-, Schlaginstrumente, Akkordeon, Donner, vorbeifahrender Rennwagen....
c) das normale Gitarrenpickup-Signal kann auch noch unabhängig beeinflusst werden.
Du kannst also mit einem "Akkord"-Anschlag z.B.
Synth 1: Jon Lord-Rock Organ
Synth 2: VH-Jump-80s-Synth
COSM: Roger Mcguinn Rickenbacker 12-String über JC 120
Normal: deine E-Gitarre aber mit Effekt aus dem GR 55, oder einfach durchgeschleift an deine anderen Effekte (etliche vorhanden)
Irre, oder? Ich verbinge mehr (von meiner wenig vorhandenen) Zeitt damit, an dem Gerät rumzuzaubern, als mit spielen. Modelleisenbahn für Musiker sag ich immer.
Andererseits stellt sich die Frage, ob es sich tatsächlich lohnt, für deine Zwecke den GR zu holen, oder lieber das vorhandene Keyboard zu verwenden und die Sachen zu üben.
Auch wenn die Technik ziemlich perfekt ist, aber der von dir gewünschte Synthieschwerpunkt stellt bei der ganzen Sache immer noch die größte Unsicherheit dar. Es kommt leicht zu "Fehltönen" - man muss technisch schon sehr akkurat spielen, die Synthies verzeihen nichts. Wie soll der Synthie einen Pianoton klingen lassen, der durch eine gezogene Saite erzeugt wird? Klingt schrecklich....
Beim "Nachfolger" des GR 55 sind z.B. gar keine Synthesizer mehr drin.
Weitere Fragen gerne per PN.